Gallische Krieger nach McBride, 54 mm (1:32)

Begonnen von Uwe B., 23. Februar 2022, 15:04:20

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Uwe B.

Baubericht 1. Teil


Liebe Modellboard-Freunde,

höchste Zeit mal wieder ein (kleines) Projekt vorzustellen, deshalb möchte ich heute einen Baubericht starten, der eine kleine, reine Figuren-Vignette zum Thema hat, die ich eigentlich nur als Zwischendurch-Projekt zwischen zwei größeren gedacht hatte. Ausgangspunkt waren zwei Zinnfiguren, ein Reiter und ein Krieger zu Fuß, die ich vor über 20 Jahren auf der Duisburger Zinnfiguren-Messe ("DUZI") noch für zusammen 20 DM erworben hatte; allein an dieser Währungsangabe könnt Ihr schon ersehen, wie lange die beiden schon auf ihre Verarbeitung warten.
:pffft:

Das Vorbild

Als Vorbild soll mir dabei ein Gemälde eines meiner Lieblings-Illustratoren, Angus McBride, aus der Osprey Men-at-Arms-Serie, Heft Nr. 158 "Rome's Enemies (2): Gallic and British Celts" dienen, das sich hierin als Plate B findet:



Quellen: https://i.pinimg.com/originals/57/83/e1/5783e11c9e28d32bae45f37997b61f93.jpg
             https://ro.pinterest.com/pin/302937512427065033/


Begonnen hatte ich die Vignette schon Ende 2020. Dass ich entgegen meinen Planungen immer noch nicht damit fertig bin, zeigt, was für ein langsamer Modellbauer ich bin. Inzwischen bin ich aber schon deutlich weiter als es die ersten Fotos dieses daher etwas retrograden BB's suggerieren, hinke mit letzterem also noch etwas hinterher und werde Euch nach und nach auf den heutigen Stand bringen.

Als Ausgangsmaterial dienten mir zwei Figuren von MEN AT ARMS COLLECTIONS (New Hope Design), die mittlerweile wohl schon an die 30 - 40 Jahre auf dem Buckel haben und die ziemlich genau den Reiter und etwas weniger genau den nach vorne gebeugten, rufenden Krieger aus dem Gemälde von McBride wiedergeben, nämlich

-  MA0523 Mounted Gallic Warrior, 250 BC und
-  MA0525 Gallic Warrior, 150 BC

sowie eine zusammen gescratchte Figur, bestehend aus einem nackten Unterkörper der "Adam und Eva Serie" in 1:32 von Preiser, einem beliebigen Oberkörperteil und einem Kopf, den ich in meiner Grabbelkiste noch von einem Römer der Fa. Cafe Storme übrig hatte, einem Kaffeehersteller, der seinen Kaffeebohnen je eine unbemalte, historische Figur aus silbrig grauem Hartplastik beifügte, und der sich aufgrund seiner Mimik gut für meine Zwecke eignete (auf dem nachfolgendem Foto in der Mitte):



Bei meinem Dio will ich mich ganz streng an das Originalbild von McBride halten und wollte dabei eigentlich eine kleine Geschichte erzählen nach dem Motto: gallische Krieger vom Stamm der Taurini (Tauriner) bereiten sich auf einen Überfall auf Hannibal's Alpenzug im Herbst des Jahres 218 v. Chr. vor. Angesichts der Zusammensetzung der auf dem Vorbild dargestellten Krieger hatte ich aber das ungute Gefühl, dass der Künstler bei der Bildkomposition möglicherweise 3 Gallier gemalt hat, die zeitlich und/oder räumlich vielleicht gar nicht so gut zusammenpassen. Ich hab deshalb im Vorfeld dieses BB's mit einem mbMn sehr versierten Kenner der alpinen Keltenstämme Kontakt aufgenommen, praktischerweise ist er Admin in unserem Forum, nämlich mit unserem guten Hans.

Hans war sehr hilfsbereit und hat mir freundlicherweise deutlich gemacht, dass sich die 3 auf dem Gemälde dargestellten Gallier angesichts der tatsächlichen archäologischen Befunde nicht gut in den von mir intendierten Zeitraum 218 v. Chr. hinein interpretieren ließen und in dieser gleichzeitigen Zusammenstellung eher hypothetisch seien. Darüber hinaus gab er mir noch einige Tipps zu Ausrüstungsdetails, auf die ich im weiteren Verlauf des Bauberichts noch eingehen werde.

Da ich aber auf jeden Fall das Original-Gemälde möglichst genau und ohne große Veränderungen nachbauen will, hab ich's dann für diesen Baubericht einfacherweise beim Titel "Gallische Krieger nach McBride, 54 mm (1:32)" belassen.

Zunächst galt es, den nackten Krieger in der Mitte im Eigenbau zu erstellen. Zwar gibt es im Netz eine sehr gut passende Figur von Del Prado zu erwerben, doch die Maßstabsangabe 1:30 hielt mich dann doch vom Kauf ab, da meine beiden Zinnfiguren den Maßstab 1:32 haben und ich in letzter Zeit allein mit Figuren in der gleichen Größe 1:32 (54 mm) schlechte Erfahrungen gemacht habe, da sie trotz angeblich gleichen Maßstabs größenmäßig überhaupt nicht zu einander passten. Immerhin konnten mir die im Netz gefundenen Bilder der Figur von Del Prado als willkommene Referenz für die korrekte Haltung meiner Figur dienen:





Quelle: https://www.collectisgirona.com/en/gaesatae-warrior-225-bc-roma-and-its-enemies-collection-del-prado-130-6671.html

Den Oberkörper des Galliers, eigentlich von einem Soldaten des Afrikakorps von Airfix, ersetzte ich durch ein zurecht geschnitztes Stück Holz, über das ich noch Milliput modellierte. Die Arme entstanden aus erwärmten und zurecht gebogenen Gießästen und Milliput, mit biegsamen Kupferdraht gestiftet, um beim rechten Arm die korrekte Armhaltung ausprobieren zu können, beim linken Arm zusätzlich für die Verbindung mit dem Schild. Letzterer entstand aus Tubenblech, auf der Vorderseite überzogen mit Isolierband (um später die beim Vorbild sichtbare Beschädigung des Überzugs nachstellen zu können), auf der Innenseite beklebt mit Papp-Streifen zur Darstellung der einzelnen Holzbretter, aus denen der Schild beim antiken Original zusammen geleimt wurde:



Die Lanzenspitze wurde aus einem Stück Plastik-Sheet geschnitzt, während vom ursprünglichen Gesicht des ehemaligen Römers kaum noch etwas zu erkennen war. Bart, die lange Haarmähne und der Roßhaarbusch des Helms wurden aus Milliput modelliert, wobei der Helm selbst aus Milliput, Draht und Pappe für die Wangenklappen völlig neu aufgebaut wurde. Sein Gesicht sieht hier zugegebenermaßen noch recht gruselig aus ...
:rolleyes:

Zwischenzeitlich hatte ich aus einer gut für meine kleine Szene passenden Holzschachtel eine Base erstellt, deren Dio-Grundfläche ich zunächst mit einer einfachen Geländematte aus dem Eisenbahn-Zubehör beklebt hatte. Bei einer Stellprobe mit dem Reiter sah das dann so aus:



Beim Reiter waren im Wesentlichen nur einige Details zu ergänzen bzw. zu korrigieren. Bei der Pferdemähne war ein fehlender Abschnitt noch mit Milliput zu ergänzen, zudem ein durch Paßungenauigkeit entstandener Spalt am Hals zu schließen. Außerdem gefiel mir beim Kopfzaumzeug des Zinnpferdes der Stirnbereich nicht. Auf dem Vorbild-Gemälde sieht man ein Stirnband, von dem goldfarbene Metallscheiben, vielleicht Münzen, sowie der vordere Haarschopf des Pferdes senkrecht herunter hängen, diesen Bereich musste ich mit Milliput bzw. Tubenblech neu erstellen. Des gleichen war auch die Haltung des Reiters selbst anzupassen. Das Pferd steht ja auf abschüssigem Gelände, so dass sich der Reiter auf dem Vorbildgemälde nach hinten lehnt, um aufrecht sitzen zu können. Hierfür war einfach nur der auf dem Gemälde nicht sichtbare, aber typisch gallische Hörnchensattel, der laut Wikipedia vermutlich von den pferde-affinen Kelten entwickelt und von den Römern für ihre Kavallerie übernommen wurde, entsprechend mit Milliput zu modellieren.

Beim Baufortschritt hielt ich immer das Vorbild-Gemälde im Auge, um möglichst große Übereinstimmung in der Wiedergabe des selben zu erreichen:




Wird fortgesetzt


LG - Uwe  :winken:

MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

Hans

Deine unerschrockene Modellierei fasziniert mich immer wieder  8o. Preiser als Grundlage für den Muskelmann taugt dir nicht? Aber so erkennt man einfach deine Autorenschaft. Super
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Uwe B.

#2
Zitat von: Hans in 23. Februar 2022, 17:27:06
... Preiser als Grundlage für den Muskelmann taugt dir nicht?

Doch, schon. Aber mir sind die schönen Oberkörper von Preiser ausgegangen ... Einen passenden Unterkörper hatte ich noch.
:D

Apropos Unterkörper - bei dem Original-Vorbild von McBride ist der zentrale Mittelpunkt des nackten Kelten aufgrund der 2-dimensionalen Bildperspektive "zufälligerweise" (?) verdeckt, was bei einer 3-dimensionalen Umsetzung der Szene naturgemäß nicht möglich ist. Da dieser Bereich auch noch mit Farbe versehen wird und dann - abhängig davon, wie mir die Umsetzung gelingt - mehr oder weniger natürlich aussehen wird, folgende Frage an die Forengemeinde bzw. Admins:

Verstoßen diesbezügliche künftige Work-in-Progress-Fotos gegen unsere "Allgemeinen Forenregeln", insbesondere Nr. 2.B und soll ich das betreffende Teil in den Fotos unkenntlich machen? Ich bitte, diese Frage nicht als ironisch oder polemisch mißzuverstehen.
8)

LG - Uwe   :winken:
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

Uwe K.

Allerhöchste Achtung vor deinen Modellierungen!
Allerdings kommt mir der Kopf des Nackerden etwas groß vor.
Kann aber auch perspktivisch täuschen.

Uwe B.

Zitat von: Uwe K. in 25. Februar 2022, 08:13:39
Allerhöchste Achtung vor deinen Modellierungen!
Allerdings kommt mir der Kopf des Nackerden etwas groß vor.
Kann aber auch perspektivisch täuschen.

Hallo Uwe,

herzlichen Dank für Dein Lob zu meinen Modellierungen. Ich hoffe, dass es wirklich nur eine Frage der Perspektive ist. Hab mir das Männeken heute wiederholt im Original angesehen und da sieht es gar nicht soo gravierend aus. Aber selbst wenn es nur eine Nuance zu groß sein könnte, fällt es versierten Figurenbetrachtern wie Dir auf. Sascha ("Coporado") hat es a.a.O. auch so gesehen und es ebenfalls auf die Perspektive zurück geführt.

Okay, mal sehen, was die Bemalung hergibt. Letztlich wollten die Krieger der Antike ja mit ihren auffallenden Kopfbedeckungen größer wirken.
:D 8)

LG - Uwe    :winken:
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

Frankzett

Die grundsätzlichen Probleme bei vielen Tafeln, die McBride gemalt hat sind die Proportionen. Der Gallier hat eine Körperhöhe von ca. 7 Kopfhöhen, das geht eigentlich noch.
Ich selbst modelliere ja hauptsächlich 1:72, da wirkt eine Figur mit 6 Kopfhöhen noch ziemlich natürlich - es bleibt abzuwarten wie sich der ästhetische Trend mit herunterskallierten gedruckten Figuren entwickelt...
Bei 1:32 erscheint jedoch die Proportion mit sechs Kopfhöhen schon auffällig.
hier ein kleine Leitfaden zu Körperproportionen: https://www.daskreativeuniversum.de/menschlichen-koerper-zeichnen/

Eine solche linke Schulter zu modellieren ist schon eine Herausforderung hier würde ich die eher passiv wirkende Brustmuskulatur noch etwas mehr "zur Seite ziehen" und die Achselhöhle noch etwas betonen.

Ein Helm kann natürlich auch sehr breitkrempig sein, in der hellenistischen Zeit mit den Variationen des Boiotischen Helmtyps war das nichts ungewöhnliches. Die Montefortinohelme - und ein solcher Helmtyp ist das hier, saßen aber knapper um den Kopf. Das Problem ist, dass der Helmrand schon zu den Schultern ragt und die ganze Figur kopflastig wirkt. Am Helm würde ich den ausladenden Rand (außer natütlich am Nacken) abschleifen zu einem typischen Montefortinohelm.

Viele Grüße
Frank

Flugwuzzi

Ui ... du beeindruckst mich immer wieder mit deinen kreativen Umbauarbeiten. Da kommt wieder was Tolles auf uns zu  :P :P
Während des Baustadiums ist Feedback immer schwer zu geben, mit Bemalung siehts womöglich deutlich anders aus ... aber auch ich finde den Kopf des mittleren Galliers etwas groß, vor allem wenn man ihn mit dem Kopf des Reiters vergleicht.

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Uwe B.

Zitat von: Frankzett in 26. Februar 2022, 15:52:55
Die grundsätzlichen Probleme bei vielen Tafeln, die McBride gemalt hat sind die Proportionen. Der Gallier hat eine Körperhöhe von ca. 7 Kopfhöhen, das geht eigentlich noch.
Ich selbst modelliere ja hauptsächlich 1:72, da wirkt eine Figur mit 6 Kopfhöhen noch ziemlich natürlich - es bleibt abzuwarten wie sich der ästhetische Trend mit herunterskallierten gedruckten Figuren entwickelt...
Bei 1:32 erscheint jedoch die Proportion mit sechs Kopfhöhen schon auffällig.
hier ein kleine Leitfaden zu Körperproportionen: https://www.daskreativeuniversum.de/menschlichen-koerper-zeichnen/

Eine solche linke Schulter zu modellieren ist schon eine Herausforderung hier würde ich die eher passiv wirkende Brustmuskulatur noch etwas mehr "zur Seite ziehen" und die Achselhöhle noch etwas betonen.

Ein Helm kann natürlich auch sehr breitkrempig sein, in der hellenistischen Zeit mit den Variationen des Boiotischen Helmtyps war das nichts ungewöhnliches. Die Montefortinohelme - und ein solcher Helmtyp ist das hier, saßen aber knapper um den Kopf. Das Problem ist, dass der Helmrand schon zu den Schultern ragt und die ganze Figur kopflastig wirkt. Am Helm würde ich den ausladenden Rand (außer natütlich am Nacken) abschleifen zu einem typischen Montefortinohelm.

Viele Grüße
Frank

Hallo Frank,

meinen besten Dank für Deinen interessanten Beitrag und vor allem für die Zuleitung der Seite mit den Kopfhöhen. Dieses Prinzip kannte ich noch nicht, werde ich bei passender Gelegenheit, wenn ich mich künftig noch einmal an einer gescratchten Figur versuchen sollte, gerne anwenden. Und bei der Beurteilung der Bilder McBride's gebe ich Dir recht, manches an den Proportionen hat mir auch nicht immer gefallen. Und trotzdem bleibt er einer meiner Lieblingsillustratoren, weil er es verstand, eine gewisse Spannung in seine Kreationen einzubringen.
8)

Bei "meinem" mehr oder weniger gelungenem Versuch, den nackten Krieger aus dem Gemälde nachzubauen, musste ich feststellen, dass die Umsetzung eines 2-dimensionalen Bildes in eine 3-dimensionale Vignette leider so manchen Kompromiss abverlangt. So ist "mein" Krieger nicht so ein Hüne geworden wie bei McBride. Er wäre sonst im Vergleich zum Reiter abweichend vom Gemälde zu hoch erschienen. Um das gleiche Erscheinungsbild wie auf dem Gemälde zu erzielen, hätten Reiter und Nackter viel weiter auseinander stehen und meine Dio-Grundfläche deutlich größer sein müssen. Das hätte wieder etwas langweiliger ausgesehen. Drei Figuren auf unnötig großer Fläche - der berühmte "Horror vacui" des Dioramenbauers, dem auch ich hier offenbar erlag.
:D

Dein Tipp mit der etwas zur Seite gezogenen linken Brustwarze ist super gut. Da sieht man bei Dir den Praktiker (* ;)). Ich versuch's noch bei meinem Gallier anzuwenden.
:)

Der Typus "Montefortino" ist mir natürlich, seit ich mich mit römischen Militär befasse, ein Begriff. Allein schon von Henry Russell Robinson's umfassender Typologisierung "The Armour of Imperial Rome". Ein schönes Beispiel für den von McBride dargestellten Subtyp des Montefortino mit seinen ausgeprägten Wangenklappen und einem prominenten Helmrand fand ich im Netz anhand eines Fotos aus dem "University of Pennsylvania Museum of Archaeology and Anthropology":



Quelle: https://www.pinterest.de/pin/566046246886278146/

Beim meinem nur gaanz leicht ausladendem Helmrand habe ich mich an McBrides Vorbildgemälde gehalten, den möchte ich auch eigentlich nicht mehr schmaler feilen. Aber Du hast sonst natürlich vollkommen recht, beim "normalen" Montefortino-Helm der Römer, die ihn ja von den Etruskern und/oder Kelten übernommen hatten, ist der Helmrand üblicherweise nicht so ausgeprägt.
:P


Zitat von: Flugwuzzi in 26. Februar 2022, 23:04:23
Ui ... du beeindruckst mich immer wieder mit deinen kreativen Umbauarbeiten. Da kommt wieder was Tolles auf uns zu  :P :P
Während des Baustadiums ist Feedback immer schwer zu geben, mit Bemalung siehts womöglich deutlich anders aus ... aber auch ich finde den Kopf des mittleren Galliers etwas groß, vor allem wenn man ihn mit dem Kopf des Reiters vergleicht.

lg
Walter

"Mein guter Flugwuzzi", ** ;)

herzlichen Dank für Dein freundliches Feedback. Zum Dilemma des Kopfs habe ich ja oben zu Frank schon etwas geschrieben. Vielleicht liegt's zum Einen an der Perspektive, zum Anderen an der Helmkalotte selbst, die bei diesem Subtypus des Montefortino etwas höher ist, und an dem Roßhaarbusch, beide sollten seinen Träger neben der Schutzwirkung auch noch etwas größer erscheinen lassen. Den Kopf mit Helm werd' ich nicht mehr verkleinern können. Demnächst dazu mehr mit Farbe drauf.
:pffft:


Liebe Grüße Euch Beiden - Uwe      :winken:


PS:
*  Zitat stammt nicht von mir, passte hier aber auch ganz gut - mal sehen, ob's dem Urheber auffällt
** Gibt's Neues aus der Hofburg?
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

Bono1975

Guten Abend Uwe,

ich finde Dein Projekt großartig! Abo ist gezogen, versuche mir einfach mal was bei Dir abzuschauen ...  :P

Besten Gruß aus Bochum,

Marcus
Derzeit in Arbeit:
A-10 Thunderbolt II (Revell, 1:72)
F7F-Tigercat (Fly-Modell, 1:33)

Uwe B.

#9
Zitat von: Bono1975 in 27. Februar 2022, 19:16:05
Guten Abend Uwe,

ich finde Dein Projekt großartig! Abo ist gezogen, versuche mir einfach mal was bei Dir abzuschauen ...  :P

Besten Gruß aus Bochum,

Marcus

Hallo Marcus,

danke dafür, freut mich, dass Du dabei bist.

LG - Uwe     :winken:
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tsurugi

Hallo Uwe, zieh dem mal endlich ne Hose an, hier schauen auch Kinder zu.  ;( ;(
Tolle Arbeit bisher.

Gruss

Markus

Uwe B.

Zitat von: tsurugi in 27. Februar 2022, 23:21:31
Hallo Uwe, zieh dem mal endlich ne Hose an, hier schauen auch Kinder zu.  ;( ;(
Tolle Arbeit bisher.

Gruss

Markus

Hallo Markus,

ist ja noch nicht soo viel zu erkennen ohne Farbe.
:D

Hab's ja auch schon bei den Admins angefragt. Danke fürs Lob und schön, dass Du auch dabei bist.

LG - Uwe   :winken:
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tsurugi

Gibt es von AK oder Mig ein Set für Genitalfarben ?
Würde mich nicht wundern. 🤣

Hans

Mit dem Helm und dessen Grösse - mach dir da keinen Kopf. Das ist eh ein etruskischer Beutehelm, die keltischen Montefortinos sahen anders aus, insbes. die Wangenklappen. Und da hat der Gute halt ein zu großes Exemplar erwischt
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Uwe B.

Zitat von: tsurugi in 28. Februar 2022, 10:49:24
Gibt es von AK oder Mig ein Set für Genitalfarben ?
Würde mich nicht wundern. 🤣

Krieg ich auch mit eigenen Mitteln hin, danke Markus.
8)

Zitat von: Hans in 28. Februar 2022, 10:49:57
Mit dem Helm und dessen Grösse - mach dir da keinen Kopf. Das ist eh ein etruskischer Beutehelm, die keltischen Montefortinos sahen anders aus, insbes. die Wangenklappen. Und da hat der Gute halt ein zu großes Exemplar erwischt

Hallo Hans,

danke für die Infos und Deinen Zuspruch, sehr motivierend!
:P :)


LG Euch Beiden - Uwe   :winken:
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Wolfgang Meyer

Das ist ein fantastisches neues Projekt , Uwe! Da bin ich auch dabei!

LG Wolfgang

Uwe B.

Zitat von: Wolfgang Meyer in 28. Februar 2022, 17:35:02
Das ist ein fantastisches neues Projekt , Uwe! Da bin ich auch dabei!

LG Wolfgang

Hallo Wolfgang,

das freut mich besonders, Wolfgang. Herzlich willkommen.
8)

LG - Uwe    :winken:
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Uwe B.

#17
Baubericht 2. Teil


Liebe Modellboardfreunde,

weiter geht's mit dem leicht nach vorn gebeugten, rufenden Krieger. Ein Vergleich mit dem Vorbild aus McBride's Gemälde zeigt die Unzulänglichkeiten der Zinnfigur von Men-at-Arms auf, wobei man bei aller Kritik nicht vergessen sollte, dass die Figur bereits ca. 30 - 40 Jahre alt ist und heute deutlich detailliertere und schöner modellierte Figuren zur Verfügung stehen:



Quelle: Ausschnitt aus https://i.pinimg.com/564x/57/83/e1/5783e11c9e28d32bae45f37997b61f93.jpg

Hier zum Vergleich die ursprüngliche Zinnfigur:



Die Körperhaltung erschien mir einfach zu gerade. Der Helm entspricht nicht gut dem Gemäldevorbild und sitzt auch irgendwie komisch, schräg nach vorn gerutscht. Die Haare dürften bei der Kopfhaltung nicht so schräg nach hinten, sondern müßten senkrecht nach unten hängen. Aber am schlimmsten war, dass das linke Bein und dabei insbesondere der Unterschenkel im Verhältnis zum Oberkörper viel zu kurz war. Insgesamt hatte die Figur kaum Körperspannung.
:(



An dieser Figur war als mit der Laubsäge einiges zu verändern. Ziel der "chirurgischen" Eingriffe an Hals, Rücken und linkem Unterschenkel war es, die Figur insgesamt mehr der Haltung der Vorbildfigur auf dem Gemälde von McBride anzugleichen. Hierfür musste das linke Bein etwas gebeugt werden, um durch anschließenden erhöhten Neuaufbau des Knies eine gefälligere Optik zu erzielen. Der Oberkörper sollte etwas vorgebeugt, der Kopf dafür wieder mehr in den Nacken gelegt werden - wie beim Vorbild. Der Helm war bezüglich seiner Form neu aufzubauen, außerdem sollte er gerader auf dem Kopf sitzen:



Die großen Lücken (hier am Rücken) wurden mit Molto Holz Fein-Spachtel ausgefüllt, das auch für den Aufbau der Helm-Kalotte verwendet wurde - siehe vorheriges Foto. Dieses Material hat den Vorteil, dass es ziemlich hart wird und sich gut schleifen lässt:



Die Füllstelle am Rücken ist mit einer Metallfeile bereits geschliffen und hat durch das intensive Verschleifen mit den angrenzenden Körperteilen aus Zinn dessen Farbe angenommen. Die quer zum Körper eingeschliffene Vertiefung gibt die neue Position des Gürtels wieder, der nun deutlich höher sitzt und somit natürlicher wirkende Körperproportionen ermöglichen sollte:



Die nunmehr fertig umgebaute Figur. Alle Lücken sind mit Molto Spachtel gefüllt und verschliffen, die Helmkalotte neu aufgebaut, der Schnauzbart mit Milliput etwas voluminöser gestaltet, außerdem wurde Tubenblech für den neuen Gürtel und den hinten frei hängenden Abschluss der Tunika angefügt. Der massive und relativ schwere Zinn-Schild des Kriegers neigte dazu, den linken Arm samt Schild angesichts seiner nach vorn gerichteten Haltung immer wieder nach unten rutschen zu lassen. Dieses Problemchen konnte durch 2 Stiftverbindungen des Schildarmes mit dem Körper leicht behoben werden, daher sind hier 2 Bohrlöcher sichtbar:



Der Mund wurde noch etwas aufgebohrt, Kinn, Kragen und Halspartie mit Milliput nachmodelliert:



Erste Stellprobe mit der umgebauten Figur und zum Abschluss der obligatorische Vergleich mit dem Vorbildgemälde:



Die Neigungswinkel der Lanze des Reiters sowie von Speer und Schild des nackten Kriegers stimmen überein:




Wird fortgesetzt


LG - Uwe   :winken:


MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

Uwe B.

Baubericht 3. Teil


Liebe Modellboard-Freunde,

heute nur ein kurzes Update. Weiter geht es mit Arbeiten an der Dioramen-Grundfläche. Diese wurde, wie auf den letzten Bildern bereits zu sehen, mit dem körnigeren grauen ,,Molto Holz Reparaturspachtel" etwas unebener strukturiert, die auf dem Vorbild-Gemälde sichtbaren Felsstücke mit dem gleichen weißen "Molto Holz Feinspachtel" modelliert, das ja auch schon beim Auffüllen der Lücken am rufenden Kelten zum Einsatz kam. Für die Grasfläche entschied ich mich für ,,Noch Natur- und Wiesenmatte - Wiese, Art. Nr. 00402":



Die etwas herausragenden Grasbüschel entstanden einfach durch auf-gedrilltes Hanfseil, mit Holzleim festgeklebt. Den auf dem Vorbild-Gemälde vorhandenen Löwenzahn hätte ich zwar im Aftermarket bekommen können, angesichts der schieren Menge der von McBride gemalten Blümchen entschied ich mich jedoch für eine kostengünstigere Variante. Zunächst wurden für die knapp 40 Blumen entsprechend viele Stückchen dünnen Drahtes in kleine, vorgebohrte Löcher eingeklebt. Dann kam ein einfacher (und billiger) Haushaltsschwamm, auch Topfreiniger genannt, vom Discounter zum Einsatz, von dem ich am längeren Rand einen dünnen Streifen abschnitt:



Diese Schwämme sind zwar grundsätzlich schon gelb, ich habe sie aber noch einmal mit leuchtend gelber Farbe wie auf dem Vorbild-Gemälde bemalt. Anschließend wurde der lange dünne Streifen in kleine Quadrate geschnitten, die ich mit einem scharfen Skalpell noch einmal an den Ecken beschnitt, so dass sie zwar achteckig waren, jedoch annähernd rund aussahen. Die einzelnen "Blüten" wurden dann mit einer Pinzette auf die bereits eingestielten Drahtstückchen geklebt. Fertig waren die Löwenzähne.
:D

Die drei Figuren nehmen schon mal Probeaufstellung auf dem Gelände und sind bis auf Kleinigkeiten zwischenzeitlich fertig zur Bemalung. An allen 3 Kriegern wurden die Haare noch etwas nachmodelliert, der nackte Kelte hat inzwischen einen Gürtel und sein Schwert erhalten und hält seinen Speer nun fest in der Hand:





Gleichzeitig wurde schon mal Maß genommen für die spätere Sockelgestaltung. "Gaesati", die lateinische Pluralform von "Gaesatus" war nur ein vorläufiger Arbeitstitel und bezog sich auf die Bezeichnung des nackten Kriegers im Osprey-Heft der Men-at-Arms-Serie, Heft Nr. 158 "Rome's Enemies (2): Gallic and British Celts", wo er genau so bezeichnet wurde; tatsächlich weiß ich noch nicht, welchen Titel ich für das spätere Namensplättchen nehmen soll:



Im nächsten Schritt war mit der Bemalung zu beginnen.


Wird fortgesetzt


LG - Uwe   :winken:
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JWintjes

Darf ich mal was sagen? Die Figuren sind ja schön und gut - insbesondere Deine Modellierungskünste verblüffen mich immer wieder - aber der Sockel bläst mich jetzt schon weg.

Die Wiese sieht einfach, naja, echt aus, wie eine Bergwiese eben, dazu der genau richtig ansteigende Winkel - großartig!

Danke für's zeigen!   :P

Jorit

marjac99

Kann mich Jorit nur anschliessen. Super Arbeit bisher.  :respekt:
Den Titel würde ich lateinisch lassen (vielleicht mit einer Übersetzung für die unter uns, die als 2.Fremdsprache kein Latein hatten :D )
lieben Gruss,
Martin
-----------------------------------------------------------------
Nietenzählen? Nein danke!

Aktuell auf dem Tisch: der GT-T und die Grumman G-21 Goose

Uwe B.

Zitat von: JWintjes in 08. März 2022, 20:17:49
Darf ich mal was sagen? Die Figuren sind ja schön und gut - insbesondere Deine Modellierungskünste verblüffen mich immer wieder - aber der Sockel bläst mich jetzt schon weg.

Die Wiese sieht einfach, naja, echt aus, wie eine Bergwiese eben, dazu der genau richtig ansteigende Winkel - großartig!

Danke für's zeigen!   :P

Jorit

Hallo Jorit,

natürlich darfst Du das !!! Aber immer, solche Kommentare treiben einem ein breites Grinsen ins Gesicht.
:D :D

Mit dem Sockel hatte ich noch viel vor - in etwa so wie bei meinem ersten Versuch dieser Art.

Danke für Dein Lob.
8)

LG - Uwe    :winken:
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

Uwe B.

Zitat von: marjac99 in 08. März 2022, 23:34:04
Kann mich Jorit nur anschliessen. Super Arbeit bisher.  :respekt:
Den Titel würde ich lateinisch lassen (vielleicht mit einer Übersetzung für die unter uns, die als 2.Fremdsprache kein Latein hatten :D )

Hallo Martin,

meinen besten Dank für Deine lobenden Worte.
:D :D

Ich hatte mich damals (aus heutiger Sicht: leider) auch nicht für Latein als 2. Fremdsprache entschieden. Daher besteht mein einziges Latinum auch nur aus allen Bänden "Asterix" (da sind immer wieder mal ein paar Zitate eingestreut  ;)) sowie den begrenzten Fähigkeiten von Google Übersetzer.
:rolleyes: 8)

LG - Uwe    :winken:
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

dafi

Wie immer halt ...



... oberaffentittengeil!

XXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...

... to Victory and beyond!
http://www.dafinismus.de

Uwe B.

Danke dafi,

mehr Lob geht nicht !!
:D :D

LG - Uwe    :winken:
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra