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Gee Bee R-1 Racer, Dora Wings, 1:48

Begonnen von Gilmore, 24. März 2019, 21:48:23

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Gilmore

Ein Flugzeug, das in seiner Form immer auffällt und wo man Leuten mühevoll verklickern muß, daß es so ein Flugzeug tatsächlich mal gab bzw. im Museum noch gibt, ist diese groteske Wuchtbrumme von den Granville Brothers.
Es handelt sich hierbei um ein Rennflugzeug, das 1932 seinen Erstlug hatte. Sie war ganz konsequent nach der Maxime konstruiert, "soviel Motor wie möglich, sowenig Flugzeug wie möglich". Es war mit dem zu der Zeit stärksten verfügbaren Motor, Pratt & Whitney R-1340-Motor bestückt und errang mehrere Geschwindigkeitsrekorde. Der berühmte Pilot Jimmy Doolittle erreichte mit der Maschine 471,84 km/h. Ein so kleines Flugzeug mit so einem gewaltigen Antrieb hat natürlich ein extrem zickiges Flugverhalten. So legte sich die Maschine 1933 unmittelbar nach dem Abheben auf den Rücken, wobei der Pilot Russell Boardman den Tod fand.
Die Gee Bee R-2 hatte zunächst einen kleineren Motor Pratt & Whitney R-985 für Langstreckenrennen, bekam später jedoch den gleichen Motor wie die R-1, Tragflächen mit etwas mehr Spannweite und Landeklappen. 
Hier habe ich den Bausatz schon einmal vorgestellt: https://modellboard.net/index.php/topic,62242.0.html
Vor -zig Jahren gab es von diesem Vorbild schon einmal ein Modell von Testors, nun kam ein ganz neuer Kit raus mit einer erheblich besseren Detaillierung, auch von ihrem Innenleben, soweit man es durch die geöffnete Einstiegsluke sieht. Auch der Motor kann sich sehen lassen.
So ganz ohne Fehler ist allerdings auch dieser Kit nicht. Wirklich daneben ist die Darstellung der stoffbespannten Bereiche im hinteren Rumpfbereich. Das hat eher eine Anmutung einer Wellblechbeplankung, so hatte ich die Wellen erst einmal weggeschliffen. Da ich die Einstiegsluke geöffnet darstellen wollte, schnitt ich diese aus (in der Rumpfinnenseite bereits vorgeprägt), so wird ja auch das Innere mit Cockpit usw. sichtbar. So habe ich die Stringer mit Hilfe eingeklebter gezogener Gußäste dargestellt. So sieht der Rumpf jetzt innen so aus wie vorher von außen. Die Stringer waren, soweit ich das eroieren konnte, aus Holz gefertigt, Den beplankten Bereich habe ich innen in Alu bemalt, die bespannten Teile in weiß, um die Farbe des lackierten Stoffes wiederzugeben. 
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Schön ist die Wiedergabe der Innendetails. Drei Spanten, der hintere mit Sitz und einige Streben, die wohl Bestandteil des Stahlgitterträgers sind, ein Instrumentenbrett mit aufgeprägten Instrumenten und einem Decal dafür. Fotogeätzte Seatbelts und Hebel sowie ein Trimmrad beleben das Innere. Da die Spanten aus Holz gewesen sein sollen, habe ich sie entsprechend in hellbraun bemalt und später mit dunkelbraunem Buntstift bekritzelt. Auch den Sitz habe ich eigenmächtigt "aus Holz" gemacht, ein Sitzpolster habe ich schlicht und einfach vergessen. Nach dem Zusammenbau der Cockpitelemente, war schon ein wenig tricky, hat am Ende aber geklappt. Sogar, den Kram in den Rumpf einzusetzen, hat geklappt.
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Gilmore

Der Sternmotor ließ sich gut zusammensetzen. Hier fehlen noch die Auspuffrohre.
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Wolf

Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Gilmore

Mittlerweile habe ich den Rumpf auch unten verschlossen, verschliffen sowie Rumpf und Tragflächen angebaut. Das Schaumstoffstück verschließt die Einstiegsluke, damit kein Sprühnebel ins Innere eindringt.
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Hans

Ich finde die Lackierung so abschreckend. Ich bin gespannt...... 8o
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Gilmore

Die mitgelieferten Masken sind Gold wert, sonst wäre die Maskierung hier sicher ein harter Job bei diesem Modell.
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Gilmore

#7
Nach dem Maskieren und dem Besprühen mit Rot habe ich das Modell entblättert, und Simsalabim... so sieht der Vogel jetzt aus. Leider zog sich die rote Farbe an zwei Stellen auch mit ab, da werde ich noch kleine Pinselretuschen vornehmen. Nachdem ich auf die Idee kam, mit dem Messer die Farbkanten nachzuziehen, bevor ich die Maskierungen abziehe, war das Problem beseitigt und es gab sehr saubere Farbgrenzen.
Auf die schmalen schwarzen Linien entlang der weiß-roten Farbgrenzen verzichte ich, dafür sehe ich keine Lösung, wie die aufzubringen wären.
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bughunter

Oops, ich wollte gerade noch schreiben "Sei vorsichtig beim abziehen" da die Masken so wie eine sehr stark klebende Sorte aussahen und ich um das Weiß fürchtete. Und schon sind die Masken runter ...
Ärgerlich mit dem Rot - hast Du zu lange gewartet? Ich lasse die neue Farbe nur kurz anziehen und entferne dann vorsichtig die Masken. Mit Nachschneiden fänd ich zu mühsam und gefährlich für die frische Farbschicht - da wäre ich bei meinem karierten Doppeldecker ja nie fertig geworden.

Das ist schon ein sehr spezieller Flieger hier!

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Gilmore

Frank, die Farbe war noch recht frisch. Die Masken hatte ich vorsichtig abgezogen, nachdem ich mit dem Reinigen meiner Airbrush fertig war. Die Farbe verhielt sich noch, wie soll ich sagen, wie eine weiche Pelle. Vielleicht hätte ich länger warten sollen? Das vorsichtige Nachschneiden der Kanten an den Masken entlang hatte mir, nachdem mir zweimal das Mißgeschick passiert war, jedenfalls geholfen und das Problem trat danach nicht mehr auf.
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Gilmore

Der Motor ist nun eingebaut. Hier sieht man die Größenverhältnisse zwischen Motor und Flugzeug deutlich.
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Gilmore

Die Cowling bekam hinten noch diesen fotogeätzten Doppelring. Er sorgt dafür, daß die Cowling nach dem Einbau korrekt sitzt.
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Gilmore

Die Cowling ist jetzt über den Motor gestülpt und sitzt einwandfrei. Rundherum auf jeden Zylinderkopf ein kleines Tröpfchen Kleber, mehr war nicht zu tun. Allerdings war es nach dem Aufkleben des Doppelrings ein wenig tricky, das Teil über den Motor zu bewegen, ohne daß etwas abbricht. Vorsichtshalber hatte ich die Zylinderköpfe vorher rundherum mit der Feile minimal gekürzt, sicher ist sicher.
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Gilmore

Der Ätzteilbogen beinhaltet auch die Verspannungen, die am Vorbild wohl aus flachen, tropfenförmig profilierten Metallstäben bestehen. Nach dem Heraustrennen der entsprechenden Teile bogen diese sich sehr stark, beim Versuch, sie gegenzubiegen, entstanden diese Formen. Dazu sei gesagt, daß diese Verspannungsteile nur halb so dick sind wie das umgebende Blechmaterial, soll heißen, sie sind angeätzt. Ich hatte sie eingebaut, aber gleich wieder runtergerissen, es sah einfach ka..... aus. Ich werde mir da mal was anderes ausdenken.
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Gilmore

#14
Das Problem mit der Verspannung habe ich auch gelöst. Statt der Ätzteile, die so dünn sind, daß sie schon vom Angucken krumm werden, verwendete ich 0,3 mm-Plastik, beidseitig Silber bemalt und in ganz schmale Streifen geschnitten. Die sind stabil genug, wenn auch vielleicht ein wenig zu dick, aber der optische Eindruck ist ok. Nach der Anbringung mit Sekundenkleber habe ich noch die Schnittkanten nachgepinselt.
Jetzt fehlt nur noch die Einstiegsluke für den Piloten, die noch mit Decals zu versehen ist.
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Gilmore

#15
Eben noch die Einstiegsluke dünner geschliffen, innen mit Details versehen und gestrichen sowie mit Decal versehen. Ich habe nicht herausfinden können, ob die Tür aus Alu oder Holz war, ich habe daher letzteres angenommen und das Teil entsprechend bemalt. Nun ist das Modell soweit feddich, jedenfalls vorläufig, vlt. mache ich die Spanndrähte irgendwann noch neu, sie sind wohl doch etwas zu dick.
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