Einer kam durch: Saab J35F1 Draken "Petter Röd" (1:48 von Hasegawa / Twobobs)

Begonnen von Hobbybastler, 03. Januar 2010, 00:45:22

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StiftRoyal

Zitat von: Hobbybastler in 14. Januar 2010, 22:41:58
Die hinteren Teile werden durch das Anpassen ohnehin etwas leiden. Diese werden später leicht angeschliffen und anschließend mit dem Rest des Flugzeugs grundiert und lackiert.

Ah ja Ok, wenn ich mich nicht täusche ist der 72er Draken ja "nur" runterskaliert. Bei meinem Drachen hatte ich nämlich ein wenig zu tun den in Form zu bekommen. Die Rundung zum Rumpf hin wollte da nicht richtig passen. Eine sehr schwer zu erreichende Stelle. Mal schauen ob das bei der 48er ein wenig besser passt und du nicht all zu viel Lack in Mitleidenschaft ziehst.

Zitat von: Hobbybastler in 14. Januar 2010, 22:41:58
Darauf dann noch einen Tropfen Future für die Linse, das wird hoffentlich besser aussehen.

Versuch mal ein Tropfen Krystal Klear statt Future. Da bekommst du dann eine richtige schöne Wölbung hin. Direkt silber würde ich die Linse auch nicht unbedingt darstellen. Man schaut ja von oben auf einen Spiegel der ein Display zeigt, das ist meist eher Braun bzw. im ausgeschalteten Zustand schlicht schwarz.

Gerade bei den guten Einblick, durch die fehlende vordere Verstrebung der Kanzel, würde ich da auf den prägnanten Silbernen Punkt verzichten. Ach so, und Vorsicht, diese Chromlacke neigen dazu einfach stumpf und grau zu werden wenn man sie mit Future oder Kristel Klear behandelt.


Sonst weiterhin gutes Gelingen. Bin schon gespannt wies weiter geht. Ich bekomme fast schon wieder Draken Fieber...3 habe ich ja noch  :14: :14:

Hobbybastler

#26
Zitat von: StiftRoyal in 15. Januar 2010, 06:47:09
Ah ja Ok, wenn ich mich nicht täusche ist der 72er Draken ja "nur" runterskaliert.

Hmmm, ist der 72-iger Drachen nicht wesentlich älter als sein größerer Bruder? ?(

ZitatMal schauen ob das bei der 48er ein wenig besser passt und du nicht all zu viel Lack in Mitleidenschaft ziehst.

Die Passung ist leidlich gut, aber nicht perfekt, und wird daher Nacharbeit erfordern. Wenn ich die vorderen Teile der Einläufe vorher abklebe, sollten die bei sorgfältiger Vorgehensweise nichts abbekommen. Die offenen hinteren Teile können ruhig etwas leiden, da diese später ohnehin überlackiert werden.

ZitatVersuch mal ein Tropfen Krystal Klear statt Future. Da bekommst du dann eine richtige schöne Wölbung hin.

Habe ich nicht da. Aber vielleicht tut´s auch ein anderer Klarlack, der nicht ganz so dünnflüssig ist. Mal sehen.

ZitatDirekt silber würde ich die Linse auch nicht unbedingt darstellen.

Das Silber - Testors Metallizer, der sollte Future-beständig sein - ist ja nur ein Zwischenschritt. Das ist der Effekt, den ich erreichen möchte:







Die Bilder stammen von meiner ersten J35OE, nur dummerweise habe ich da blau als halbtransparente Farbe genommen ... :pffft:

Grün erschien mir jetzt passender, oder vielleicht probiere ich es mal mit schwarz. Der Zweck besteht darin, den Eindruck von etwas Tiefe in der Optik zu erzeugen.

Danke für die Anregungen! :1:

Bis dann, Christian

StiftRoyal

Ach so, du nimmst das silber nur als Glanzgrundlage für einen Tropfen Klar+transparent Lack. Jetzt verstehe ich :D, der Effekt sieht toll aus!

Zitat von: Hobbybastler in 15. Januar 2010, 09:46:40
Hmmm, ist der 72-iger Drachen nicht wesentlich älter als sein größerer Bruder? ?(

Rein vom Aussehen her könnte man deine Bilder auch für die 72er halten. Selber Aufbau, selbe Montagegruppen und die selben kleinen Problemstellen (vordere Passung der Rumpfschalen). Das einzige was anders aussieht ist das etwas schöner detaillierte Cockpit.

Hobbybastler

#28
So, nach dem Trocknen habe ich mit dem Folienstift die silberne Fläche grün ausgemalt.



Anschließend kam ein dicker Tropfen Future, der sich schön in den angedeuteten runden Ausschnitt der HUD-Optik verteilt ...



... und dann zu einer glatten Fläche zusammengezogen hat.



Der Tiefeneffekt ist leider nicht ganz so deutlich wie bei der blauen Farbe bei dem älteren Modell, aber vorhanden. Je nach Lichteinfall mal mehr, mal weniger.









Das schwarz drumherum muss ich wohl noch etwas aufpolieren ...  8o

Viele Grüße, Christian

P.S.: Wow, mehr als 1.000 Klicks! Danke für das Interesse! :winken:

StiftRoyal

Zitat von: Hobbybastler in 15. Januar 2010, 20:56:53
P.S.: Wow, mehr als 1.000 Klicks! Danke für das Interesse! :winken:

Tja, wenn in so einer affenartigen Geschwindigkeit zwei so schöne Drachen entstehen kann eben keiner widerstehen  ;). Ich verstehe bloß die Schreibfaulheit nicht.....unter 1000 Klicks muss doch einer mal die Finger lang bekommen.


Ich kann mich nur wiederholen, die Linse sieht Spitze aus! Ich wusste gar nicht das man mit Future so eine klare Linse bei dieser dicken Schicht hin bekommt.

KlausH

Schreibfaul? Nö, aber fachlich kann ich nix beitragen, drum schaue ich still zu und genieße.

Aber trotzdem sei es gesagt: Klasse Arbeit bisher!!! :P

:winken:
Klaus

Hobbybastler

#31
Zitat von: StiftRoyal in 16. Januar 2010, 14:24:52
Ich kann mich nur wiederholen, die Linse sieht Spitze aus! Ich wusste gar nicht das man mit Future so eine klare Linse bei dieser dicken Schicht hin bekommt.

Nun, so dick ist die Schicht ja gar nicht, es handelt sich ja eher um die Illusion eines Tiefeneindrucks als um echte Tiefe. Allerdings muss ich gestehen, dass ich vor den Makroaufnahmen - zuerst waren da andere Bilder, die ich wenig später durch die aktuellen ersetzt habe - zwei weitere Schichten Future aufgebracht habe, damit sich eine leichte linsenartige Vorwölbung über den Rand hinaus ergibt. ;)

Zitat von: KlausH in 16. Januar 2010, 14:30:24
Klasse Arbeit bisher!!! :P

Danke!

Mit dem Einbau der HUDs gehen nun die Cockpits der Fertigstellung entgegen. Um mir die Klarsichtteile nicht mit Kleber zu versauen, habe ich hierfür Acrylkleber verwendet, der eigentlich für die Ätzteilmontage vorgesehen ist.



Mit einem feinen Pinsel habe ich die Klebestellen im Cockpit mit einem kleinen Tropfen Kleber versehen, dann die Klarsichtteile vorsichtig mit einer Pinzette an der richtigen Stelle angebracht. Der Vorteil von dem Zeug ist, dass es sofort klebt, man die Teile also nicht lange anhalten muss, und trotzdem noch Korrekturen zulässt. Feucht ist es milchig, man sieht also genau, wo der Kleber ist, und härtet klar aus. Der Kleber behält dann eine leicht gummiartige Konsistenz, wodurch angeklebte Teile später nicht so leicht abbrechen.





Um leichte Kratzer, die vom Hantieren mit der Pinzette kommen, auszubügeln, bekamen die HUDs abschließend vorne noch einen Pinselüberzug mit Future.





In einem der nächsten Schritte können dann die Cockpithauben verbaut werden. Nach einem Tauchbad - nein, nicht in Future, sondern in Mr. Metal Primer! - trocknen die gerade fröhlich vor sich hin.



Bis dann, Christian

Hobbybastler

#32
Während der Wartezeit auf die Cockpithauben habe ich schon mal die Lufteinläufe der schwedischen Draken abgeklebt ...



... und eingesetzt.





Die Passung ist besser als erwartet und besser, als ich sie von meinen früheren Drachen in Erinnerung habe. Die Einläufe brauchen aber etwas Druck nach innen, damit nachher die Außenkante passt und der Spalt zwischen den Einläufen und dem Rumpf verringert wird. Daher habe ich sie für die Trocknung etwas "verspannt".



Weiterhin habe ich schon mal die Außentanks der österreichischen Draken mit Tamiya Primer aus der Sprühdose grundiert. Damit das genau wie die spätere Lackierung in einem Zug geschehen konnte, habe ich mir eine kleine Haltekonstruktion gebastelt.



Im Moment überlege ich noch, wie ich die schwarze Lackierung machen soll. Ich schwanke zwischen Tamiya- und Gunze-Farbe. Bei Gunze kommen meiner Erfahrung nach die Panellines besser zur Geltung, während Tamiya normalerweise besser deckt. Für Vorschläge und Hilfestellungen wäre ich sehr dankbar.

Jetzt hole ich mir erst mal ein leckeres Weizen aus dem Kühlschrank ... trinken ... und lasse den Kram über Nacht trocknen.

Schönen Sonntag! :winken:

Christian

StiftRoyal

#33
Bis zwei Uhr nachts basteln und dann auch noch ein Weizen trinken :D. Ich habe ab um Zehn keinen Pinselstrich mehr gemacht und werde es sicher bereuen....denn so wird mein Projekt morgen sicher nicht fertig  :blaw:.

Ich staune das die Einläufe wie angegossen passen! Als kleiner Tipp, bei Gunze habe ich noch nie eine Orangenhaut hin bekommen ;). Das Schwarz, also das richtige H2, nehme ich immer zum Grundieren von Metalizern.

Ps. Wie gut hält der Acryl Kleber? Er weicht ja sicher nicht das Plaste an sondern wird eher die Wirkung eines Weißleims aufweisen oder täusche ich mich da?!?

Hobbybastler

Zitat von: StiftRoyal in 17. Januar 2010, 04:23:34
Bis zwei Uhr nachts basteln und dann auch noch ein Weizen trinken :D.

Nee nee, mit dem Basteln war gegen Mitternacht Schluss, danach beim Weizen schlabbern habe ich nur noch ein bißchen Feintuning hier im Thread gemacht ...  :pffft:

ZitatIch staune das die Einläufe wie angegossen passen! Als kleiner Tipp, bei Gunze habe ich noch nie eine Orangenhaut hin bekommen ;). Das Schwarz, also das richtige H2, nehme ich immer zum Grundieren von Metalizern.

Das ist schon mal ein wertvoller Hinweis, danke! :D

ZitatWie gut hält der Acryl Kleber? Er weicht ja sicher nicht das Plaste an sondern wird eher die Wirkung eines Weißleims aufweisen oder täusche ich mich da?!?

Das siehst Du völlig richtig. Der Unterschied zu Weißleim liegt eigentlich nur darin, dass der Acrylkleber eben nicht hart bis spröde aushärtet, sondern etwas weich und gummiartig bleibt und wirklich glasklar wird. Wenn man also versehentlich ein so angeklebtes Bauteil berührt, bricht es nicht sofort ab. Ich habe solche Teile auch schon mal mit Future geklebt, und im Vergleich dazu hält es mit dem Acrylkleber wesentlich besser.

Bis dann, Christian

Hobbybastler

#35
Zitat von: StiftRoyal in 17. Januar 2010, 04:23:34
Ich staune das die Einläufe wie angegossen passen!

Nun, der Optimismus war etwas verfrüht .... ;)

Locker eingesetzt sah es zunächst wirklich sehr gut aus, mit Spannung eingeklebt sah es etwas anders aus. Was gut ist: Die Klebestellen zwischen den Einläufen haben sich spaltenfrei verschlossen und brauchen keine Nacharbeit, wobei an diese Stellen ohnehin nur sehr schwer heranzukommen gewesen wäre. Was schlecht ist: Dadurch haben sich die Teile leicht nach innen verschoben, was dann außen wieder Spalten geöffnet hat. In diese habe ich zunächst dünnflüssigen Plastikkleber hineinlaufen lassen, nach dem Trocknen habe ich dann die Ansätze vorsichtig verschliffen.





Dass die Lackierung dabei gelitten hat, ist egal, da diese Bereiche später sowieso überlackiert werden. Danach sah es aber gut genug aus, dass der Rest wieder mit Deckweiss erledigt werden konnte.





Anschließend ging es dann an die Cockpitverglasung, die bis auf die Halterungen hinten am Rumpf sehr gut passte. An ein paar Stellen dünnflüssigen Tamiya-Kleber an die Nähte gehalten, der Kleber zog sich dann einmal rund um alle Teile.



Nach dem Trocknen waren allerdings einige Stellen erkennbar, an denen die Klebung nicht perfekt war, weiterhin war eine feine Spalte zwischen Windschutzscheibe und Haube vorhanden. Also wieder Deckweiss!



Gerade bei der Cockpitverglasung lege ich besonderen Wert auf dichte Klebenähte, damit mir beim Lackieren später kein Farbnebel in´s Cockpit dringt. Nach dem Beischleifen der Haubenhalterungen war dann dieser Bauabschnitt beendet.



So, Feierabend!  :winken:

Viele Grüße, Christian

Hobbybastler

#36
Hallo!

Jetzt geht es mit der Cockpitverglasung weiter. Dank der exakt zugeschnittenen Masken von Eduard ist die Maskierung ein einfaches Spiel - zum Glück, da ich diesen Arbeitsschritt normalerweise eher unangenehm finde und mir die vorgeschnittenen Masken wirklich helfen.



Die restlichen Stellen in der Mitte habe ich einfach mit Tamiya-Tape zugepappt.



Anschließend habe ich eine Schicht klaren Mattlack darübergelegt. Wenn es zu Unterkriechungen kommen sollte, dann sind die zumindest farblos und nachher leichter zu beseitigen. Weiterhin ist das eine gute Gelegenheit, leichte Fehler in der Deckweiss-Verspachtelung nachzuarbeiten. Ich hab´s einfach nicht früher gesehen, was aber absolut nichts ausmacht.





Dieser Bauabschnitt endet mit der Lackierung der Innenfarbe des Cockpits. Weiterhin habe ich auch den Einläufen etwas Farbe gegönnt, was die Kontrolle der Verspachtelung erleichtert.



Auch da muss ich ein einigen Stellen noch mal ran! :D

Bis dann, Christian

Hobbybastler

#37
Inzwischen habe ich die österreichische Draken nahezu auf den Stand der Schwedin gebracht. Dabei habe ich auch den Hauptverursacher der Passungsproblenme der Lufteinläufe ausgemacht: Ein Passungsstift, der in eine entsprechende Nut am Rumpf eingefügt werden soll und eigentlich den Einbau erleichtern soll.



Einfach entfernen, und schon ist die Passung deutlich besser. Die Einläufe lassen sich dann viel besser und einfacher ausrichten.





Die Nacharbeit reduziert sich dann auf ein absolutes Mindestmaß.





Auch hier folgt noch eine Grundierung mit klarem Mattlack und eine Lackierung in der Cockpit-Innenfarbe, und dann sind beide Modelle tatsächlich wieder auf Augenhöhe.

Da ja nun die Lackierung immer näher rückt, habe ich eine Frage: Weil eine "Belebung" der einfarbigen Lackierung per Preshading bei der schwarzen Maschine wohl kaum Sinn machen dürfte, gibt es andere Methoden, damit das Ding nicht einfach nur schwarz aussieht? Andererseits wäre das bei dem sauberen Original auch nicht ganz so schlimm ...  ?(

Viele Grüße, Christian

StiftRoyal

Ich würde bei der Sonderlackierung keine Schattierung vornehmen. Da das Original glänzt und sehr gepflegt aussieht würde es m.E. eher unrealistisch aussehen.

Falls doch, bleibt dir fast nur noch ein Post-Shading übrig. Schwarz ist kaum vor zu schattieren. Nach einer fertigen schwarzen Lackierung ist es allerdings möglich die Grundfarbe ein wenig aufzuhellen und damit dann die Mitte der Panel-Flächen "auszumalen". Das mache ich oft bei dunklen Farben da sich ein Post-Shading viel besser steuern lässt.

Hobbybastler

#39
Zitat von: StiftRoyal in 21. Januar 2010, 00:17:06
Ich würde bei der Sonderlackierung keine Schattierung vornehmen. Da das Original glänzt und sehr gepflegt aussieht würde es m.E. eher unrealistisch aussehen.

Stimmt, ich werde das lassen.

ZitatFalls doch, bleibt dir fast nur noch ein Post-Shading übrig.

Das werde ich auch lassen. Die Wahrscheinlichkeit, den passenden Punkt zwischen unsichtbar und zu stark zu treffen, wird sehr gering sein. Aussehen wie eine ausgeblichene schwarze Lackierung soll es schließlich nicht ... ;)

Danke für die Hinweise!

Mit der österreichischen Draken ist mir ein kleines Missgeschick passiert, die Sonde unter dem Bug ist mir leider abgebrochen. Obwohl es nicht ganz der Form des verlorenen Teils entspricht, habe ich hier ebenfalls eine Stecknadelspitze eingesetzt.



Um die Spitze etwas abzumildern, habe ich sie mit einem dicken Kleks unverrührter AquaColor-Farbe von Revell versehen. Dass es gelb geworden ist, lag nur daran, dass dieses Töpfchen gerade am nächsten stand. :D



Weiterhin habe ich auch dieser Maschine die Lackierung mit der Cockpitinnenfarbe verpasst. Da der Farbauftrag etwas unsauber geworden ist, habe ich die Lackierung um das Cockpit herum vorsichtig an- und heruntergeschliffen sowie noch etwas Feinschliff an den Lufteinläufen vorgenommen.



Auch die schwedische Version wurde noch etwas nachgearbeitet.



Dass die Flugzeuge in diesem Stadium ziemlich schei...., äh, verboten aussehen, macht nichts! Hoffentlich ... :pffft:

Als nächstes habe ich die Fahrwerksklappen eingebaut ...







... und das Staurohr vorne eingesetzt. Um einen schönen Anschluss des Messingteils an den Rumpf hinzubekommen, musste ich die Bugspitze etwas kürzen und die Aufnahme leicht ausweiten. Etwas Spachtelei und Schleifarbeit war ebenfalls erforderlich, anschließend konnte ich die Rumpfspitze grundieren.



Diese Details habe ich übrigens schon in diesem Baustadium erledigt, da das Pitotrohr später wegen des Spachtel- und Schleifaufwands nur mit Beschädigungen der Lackierung eingesetzt werden könnte, was dann wieder eine Menge an Nacharbeit erfordern würde. Die Fahrwerksklappen sind teilweise sehr fummelig, und auch da baue ich sie lieber jetzt ein, als später Probleme mit der Lackierung zu bekommen. Ab jetzt ist natürlich besondere Vorsicht angesagt, damit mir von diesen Teilen nichts mehr abbricht.

Abschließend bekam sie eine schwarze Lackierung mit Tamiya X-1. Bei der Frage, wie die schwarze Draken lackiert werden soll, hat Tamiya gerade deutlich Boden gegenüber Gunze gutgemacht! Vor allem könnte ich einen Lackierdurchgang einsparen, da der Tamiya-Lack schon absolut hochglänzend ist.



Als nächstes wird auch die österreichische Draken ihre Fahrwerksklappen und das Staurohr bekommen, und dann kommt so langsam wirklich Farbe in´s Spiel! :D

Viele Grüße, Christian

Hobbybastler

#40
Hier noch mal der Einbau des Staurohrs - übrigens auch ein Zurüstteil - im Detail an der Ö-Draken. Zuerst wird es in die leicht angepasste Rumpfspitze gedrückt, dass sich die Rumpfschalen dabei etwas trennen, ist nicht weiter schlimm. Mit einem Zahnstocher habe ich dann dünnflüssigen Sekundenkleber rund um den Ansatz aufgetragen.



Danach habe ich Vallejo-Acrylspachtel recht großzügig aufgebracht, um einen formschlüssigen Übergang hinzubekommen. Auch die entstandenen Spalten in den Rumpfbauteilen werden damit geschlossen.



Mit relativ grobem (1500-er Körnung) Schleifleinen habe ich mich dann der angestrebten Form angenähert, also erstmal Überschuss abgetragen.



Mit feinem Schleifleinen (2400-er und 4000-er) kam dann der Feinschliff. Von der Spachtelmasse ist kaum noch etwas da, nur ein bißchen, um die Lücken zu füllen, die der Sekundenkleber und die etwas reduzierte und zusammengeschliffene Spitze des Radoms gelassen haben.

Ich habe gehofft, dass es dann so aussieht, und es hat geklappt! :9:



Dass einen so eine Detailarbeit locker eine gute Stunde - ohne Trocknungszeiten! - beschäftigen kann, sei dabei nur am Rande erwähnt. ;)

Bis dann, Christian

Flugwuzzi

 :P
Schöner Bau Christian - danke auch für die vielen Fotos,
eine 'Frage noch zum Staurohr - was für ein Zurüstteil/satz ist das (ich habs bestimmt irgendwo überlesen ;-)?

Sieht jedenfalls prima aus.

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Hobbybastler

Hallo Walter,

herzlichen Dank!

Die Staurohre für die Radome wie auch die kleineren Staurohre an den Seitenleitwerken stammen aus einem kleinen Messingteilsatz von Maestro Models. Das ist eine schwedische Firma, die sich speziell auf Zurüstteile für schwedische Jets spezialisiert hat.

http://maestromodels.com/

Die Anleitung für die Pitotrohre kann man sich hier ansehen:

http://maestromodels.com/instr/MMK4805.pdf

Viele Grüße, Christian

Hobbybastler

#43
Heute gibt´s nur ein Mini-Update. ;)

Die schwarze Draken habe ich mit Tamiya Fine Surface Primer grau grundiert, und jetzt wurde die Frage der Farbe akut. Ein erster Versuch mit Gunze ...



... hat mich nicht überzeugt, hier würden zahlreiche Lackiervorgänge erforderlich sein, um wirklich ein deckendes Schwarz hinzubekommen. An sich nichts schlechtes, aber nicht das, was ich wollte. Ein nächster Versuch mit Tamiya an den Tanks führte schnell zu einem Bad der Tanks in Spiritus, da ich wunderbare Orangenhaut produziert habe. Klarer Lackierfehler meinerseits, keine Frage. Ich wollte gerade anfangen, mit dem Verdünnungsverhältnis und dem Druck beim Spritzen zu experimentieren, da fiel mir Künstlerfarbe ein, die ich früher schon bei einigen Modellen gern und problemlos verwendet habe.



Und die wird es jetzt. Im Foto ist das leider nur schwer einzufangen, aber mit dem Lackierergebnis nach 1,5 Durchgängen bin ich zufrieden.





1,5 Durchgänge deshalb, weil ich diese wasserbasierte Acryfarbe zunächst leicht aufnebele und dann nach einigen Sekunden Trocknungszeit erst einen deckenden Auftrag hinterherschicke - gerade so viel, dass sich ein "Spiegel", also eine durchgehende Lackoberfläche zeigt. Das Aufnebeln verhindert mögliches Abperlen von der Modelloberfläche und bildet dann einen guten Untergrund für die deckende Lackschicht. Orangenhaut scheint für diese Farbe ebenfalls ein Fremdwort zu sein. :D

Nachteilig ist eine sehr lange Trocknungszeit, ein nicht vollständig wasserfestes Abtrocknen sowie eine geringe Grifffestigkeit. Gegen der ersten Nachteil hilft nur Geduld, die anderen beiden Nachteile werden sich mit Klarlack in den Griff bekommen lassen.

Den Gunze-Versuch werde ich übrigens einfach überlackieren, also nicht entfernen.

Bis dann, Christian


Travis

Hallo Christian,

ein interessanter Baubericht, der mir da beinahe entgangen wäre...  :woist:

Ich bleibe ab jetzt dabei, ob Du das willst oder nicht!  :D

Tho :santa:
- Modellbaufreunde Siegen -

I knew it, I knew it! Well, not in the sense of having the slightest idea but I knew there was something I didn't know!

Come to the dark side, Luke...   We have cookies!!!

KlausH

Deine genauen Beschreibungen machen wirklich richtig Laune. Du arbeitest wirklich sehr sauber und sorgfältig, Hut ab!

Schöne Grüße
Klaus

Hobbybastler

@ Thorsten und Klaus: Danke!

Zitat von: Travis in 24. Januar 2010, 01:43:03
Ich bleibe ab jetzt dabei, ob Du das willst oder nicht!  :D

Neee, eigentlich mache ich den Baubericht sowieso nur für meine Freundin ... :haudrauf:

Bisher hat die mich immer nur am rumfrickeln gesehen und dabei leise Flüche - Mist, das passt nicht! ... Oh Klasse, genau den Daumen in den feuchten Lack gesetzt! ... Verdammt, jetzt ist mir das Teil schon wieder runtergefallen! ... u.v.a.m. - vernommen, bis irgendwann eine neuer Flieger im Regal stand. Irgendwann wollte sie halt wissen, was denn da genau vor sich geht ...  :kuss: ;)

Viele Grüße, Christian

P.S.: An den Modellen ist heute nicht viel passiert. Der schwarze Drachen ist jetzt komplett schwarz und trocknet vor sich hin. Vielleicht kriegt er doch noch eine dünne Schicht Gunze-Lack obendrauf, mal sehen. Wirklich notwendig ist das sicher nicht, andererseits gefällt mir bei den Gunze-Lacken die Oberflächenqualität besonders gut. Die Gravuren, so bilde ich mir das ein, sehen damit irgendwie dreidimensionaler aus, und vielleicht kann ich so die gute Deckkraft der Hansa-Farbe mit dem anderen Vorteil kombinieren.

Hobbybastler

#47
Hallo!

Ich habe übrigens noch einen bautechnischen Grund gefunden, eine Schicht Gunze-Lack auf das Modell zu blasen: Wegen einiger kleiner Staueinschlüsse und Fusseln auf dem Lack habe ich die Lackierung stellenweise leicht mit 4000-er Schleifleinen angeschliffen. Um eine einheitliche Oberfläche zu erzielen, war dann eh noch ein weiterer Lackierdurchgang erforderlich ... ;)

Inzwischen ist auch schon der Klarlack drauf - der Einfachheit halber habe ich zur Sprühdose gegriffen und Gunze TopCoat verwendet.





Lange werde ich mich nun nicht mehr vor den Decals drücken können - dann wird´s bunt! ;)

Bis dann, Christian

Flugwuzzi

"Aalglatt" ;-)

bin schon sehr auf die Decals gespannt ... drück dir die Daumen dafür.

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

StiftRoyal

Die Lackierung ist richtig schön geworden. Nun bin ich mal auf Nummer zwei gespannt.