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Grumman J2F-6 Duck von Airfix, 1:72

Begonnen von Gilmore, 03. November 2020, 22:48:06

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Gilmore

Moin! Ich habe mal wieder was Neues angefangen, und zwar was uraltes, nämlich eine Duck von Airfix.
Die Handschrift dieses Herstellers ist bei den alten Kits immer sehr ähnlich und findet sich auch hier wieder. Die Blechteile des Vorbilds sind mit deutlicher Blindenschrift, soll heißen, Nieten, versehen, die stoffbespannten Teile wie Tragflächen und Leitwerke, mit feinen erhabenen Gravuren entlang der Rippen. Beides ist nicht gerade überzeugend. Die Hinterkanten der Tragflächen ist zudem sehr dick und rund, das war das erste, was ich korrigiert habe, dabei habe ich auch die Querruder herausgetrennt und separat bearbeitet. Die Rippen habe ich anschließend nachgraviert.
An einer Rumpfhalbschale habe ich schon die Nietenpest etwas reduziert, aber ein klein wenig darf das noch sichtbar bleiben, nur vorn, am "Entenschnabel", lasse ich die so, die sind dort beim Vorbild recht deutlich zu sehen. 
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Jensel1964

Oh, was für ein schönes Projekt. Obwohl diese Ente, wie ihr Vorbild im Tierreich, wahrlich nicht elegant ist. Da nehme ich gerne in der ersten Reihe Platz.
Viel Erfolg und viele Grüße, Jens :winken:


Gilmore

Danke für die Links, Lars, aber ich habe mir schon das Vorbild ausgeguckt:

https://www.youtube.com/watch?v=nZMzzM7DlRg&feature=emb_logo

Danach folgen noch zwei weitere Videos von Kermit über die Duck, unbedingt ansehen!
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

maxim

Der Vorkriegsanstrich hat auf jeden Fall auch was! Sicher bunter als die USCGC-Maschinen während Operation Highjump. Damals hatten die leider noch nicht in den typischen Polarfarben gestrichen.
Im Bau: portugiesische Fregatte NRP Almirante Gago Coutinho (1/700, Umbau Niko Model)


f1-bauer

Oha, der Jürgen baut eine Airfix Duck - hoffentlich ist Dein Kit besser als meiner. Hast Du die Rumpfhälften schon aneinander gehalten? Bei meinem Kit war die rechte Rumpfhälfte derart verzogen, dass der Rumpf nur mit auffüttern entlang der Klebenaht rund wurde. Mein Kit war der schlimmste Grottenkit, den ich je auf dem Tisch hatte, aber ich habe sie bezwungen  :D. Wenn Du Fotos von meinem Bau sehen willst, dann restauriere ich den Galeriebeitrag. Die Bilder sind Arcor zum Opfer gefallen.

Mach nicht zu viel von den Nietköpfen weg, die sind wirklich sehr prominent bei der Duck  :1:.

Das Kermit Video ist sehr interessant, da ist übrigens auch die Luke im Schwimmer erklärt, wo die Kamera rein kam - das war hier Thema.

Viel Spaß beim Bau, ich schau gerne zu

Gruß
Jürgen  :winken:


Wolf

Deine Auswahl an Modellen finde ich immer wieder klasse.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Gilmore

Inzwischen habe ich mal an der Ente angefangen. Mal nicht mit den Innereien, sondern mit den Tragflächen. Die Querruder ausgeschnitten und das durch den Schnitt verlorene Material mit Evergreen aufgefüttert. Die Rippenstruktur mit dem Gravierer nachgezogen, nachdem ich die Hinterkanten nachgeschärft habe.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Nun geht es doch noch ans Innere. Ich musste erst auf einen Freund warten, der mir mittels Screenshot aus dem Video Fotos gemacht hatte, die ich mir in Ruhe ansehen kann. (Nochmal Danke dafür!) Zunächst hatte ich mit ganz dünnem Plastik die Flügelanschlussbereiche verdeckt. Die Cockpitböden habe ich so ausgeschnitten, daß jeweils nur ein schmaler Rand übrig bleibt. So etwas wie Bodenbleche gibt es hier nämlich nicht, man kann bis zum Kiel runter hindurchsehen. Wie viel von meiner Detaillierungswut beim fertigen Modell noch zu sehen sein wird, weiß ich nicht, jedenfalls will ich mir die passenden Falcon-Kanzeln besorgen, um möglichst wenig verlorengehen zu lassen. Statt dass ich jetzt beschreibe, wie ich im einzelnen vorgegangen bin, lasse ich lieber Bilder sprechen. Diese Arbeiten erheben nicht den Anspruch auf 100%ige Authentitzität, sondern sind Interpretationen aus meinen Unterlagen. Zum letzten Bild ist nur zu sagen, dass nun nicht mehr viel fehlt, bis das Innere weiss gespritzt werden kann.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

#9
Hider ein paar Fotos:
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass Kermit vor allem im Inneren einige Änderungen vorgenommen hat. Vor allem fehlt der Platz für den Beobachter/MG-Schützen, dafür ist ein Sitz mit Blickrichtung nach vorn eingebaut.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Nachdem ich endlich den Rumpf verschließen konnte, waren auch schnell Tragflächen und Höhenleitwerk dran. Wie man an den hellen Stellen sehen kann, war Spachteln angesagt. Tschüß, Nieten! Zum Teil habe ich sie mit meinem Nietenroller nachgebildet, ob man die wirklich sieht, wird die Bemalung zeigen. Jetzt ist es an der Zeit, das Modell für die erste Grundierung per Airbrush vorzubereiten. Die Canopy aus dem Bausatz werde ich nicht verwenden, ich warte auf die passende Falcon-Kanzel.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

#12
Nachdem der Rumpf nun verschlossen und auch schon grundiert ist, habe ich mir überlegt, ob und wie ich die Trittmulden an den Rumpfseiten darstellen könnte. So kleine Bohrungen können ja immer noch nur kreisrund angefertigt werden, also was sollen machen? Ich besann mich darauf, dass ich noch Halbrundprofile in 2 mm Breite herumliegen hab. Da könnte ich doch an den entsprechenden Stellen je ein 2-mm-Loch bohren und zwei kleine Stücke Halbrundprofil einsetzen, wobei jeweild er obere teil ein wenig im Rumpf verschwindet und der untere evtl. ein wenig herausschaut. Letzterer wird ein, zwei Tage mit der Rumpfoberfläche bündig geschliffen. Gesagt, getan, immer leicht versetzt zwei Halbrundprofile zusammengeklebt und - es passte nicht, da musste ich mir erstmal einen 2,2-mm-Bohrer besorgen, und dann hat das Ganze bestens gefunzt.
Nun sind die Trittmulden nicht ganz perfekt in der Form, sie ind ja meist eher rechteckig mit stark abgerundeten oberen Ecken. Aber besser als nix, oder? Aber die Arbeit hätte ich wohl besser schon am Anfang machen sollen, um ggf. auch von innen an die Baustellen zu kommen.
Die kleinen Wülste habe ich abgetrennt, da habe ich mit dem Null-Fünfer gebohrt, da kommen aus dünnem Draht Handgriffe hin.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Hans

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Skyfox

Moin Jürgen

Ja, da kann ich Hans nur zustimmen.
Es macht echt Spaß Dir über die Schulter zu blicken wenn Du wieder aus einem unscheinbaren Kit einen echten Hingucker zauberst.
Ist zwar überhaupt nicht meine Baustelle aber die Art und Weise wie Du vorgehst fasziniert mich ungemein.

:V:
AnD.Y:
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

Gilmore

Hier habe ich ja schon sehr lange nicht mehr gepostet, wie ich gerade festestelle. Meine Duck ist ein richtiges "Nurnoch"-Projekt. Erst wartete ich "nur noch" auf die Decals, die mir schließlich ein Mitstreiter angefertigt hat, und jetzt warte ich "nur noch" darauf, dass ich tiefgezogenen Kanzeln von Falcon für dieses Modell bekomme. Nun, lackiert habe ich das Modell schon, in hellgrau, obere Flügeloberseite gelb und Motorverkleidung in schwarzblau. Und teilweise prangen auch schon Decals auf dem Modell.
Hat vielleicht jemand von Euch die Falcon-Klarsichtteile für die Duck über? Dann hätte ich die gerne. Würde mich tierisch freuen, wenn ich dieses Modell zu Ende bauen könnte!
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Commander JJ

Hi,
hast Du denn noch die Originalkanzel? Wenn ja, diese als Stempel zum Selberziehen verwenden,

Oder aus Plastiksheet oder aus Balsaholz und etwas Spachtelmasse eine Kanzel selber zurecht feilen.
Die Konturen kann man zur Not sogar vom Kartonbild übernehmen.

Geht einfacher als es sich im ersten Moment anhört.

VG JJ

Gilmore

Danke für den Tipp, habe ich auch schon bei diversen Modellen schon so gemacht. Aber die Falcon-Kanzeln sind einfach besser, und ich habe nicht so viel Klarsicht-Blisterverpackungen vorrätig, um mehrere Versuche durchzuführen (das klappt bei mir meist nicht gleich beim ersten Versuch).
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Weil es mir einfach zu lange dauert, bis ich endlich eine Falcon-Kanzel erhalten habe (wer weiss, ob der Hersteller in Neuseeland überhaupt noch ausliefert), habe ich die zusammengesetzte Kanzel als Ziehstempel verwendet, das Ergebnis ist, na ja, es passt leider nicht so optimal auf den Rumpfausschnitt. Ich hoffe, wenn die Kanzelstreben drauf sind, fällt das nicht mehr so auf.
Das Fahrwerk, das im wesentlichen je Seite aus langer Strebe mit angegossener Bremse, Rad und zwei V-förmigen kleine Strebenteilen besteht, machte mir zunächst Kopfzerbrechen, weil die Bauanleitung an der Stelle nicht so aufschlussreich ist, aber dann war es doch recht einfach zu bewerkstelligen. Die jeweils unteren V-Streben habe ich unter dem Bootsboden angebracht, beim Original ist an der Stelle dafür eine Aussparung.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Fumator

Schneide die Kanzel doch einfach auf und stell sie geöffnet dar. Wenn Probleme auftauchen, kannst Du immer noch eine neue ziehen.

Gruß Axel

Gilmore

Hab ich auch schon gedacht. Sie ist nur mit Weißleim aufgeklebt, vlt. kriege ich sie nochmal ab.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Einen Riesenschritt weitergekommen. Neben diversen Details ist vor allem der Oberflügel jetzt mit dem Modell vereint. War eine ganz schöne Fummelei, zudem waren die äußeren N-Streben zu kurz. Oder die inneren zu lang. Oder ich hätte dem unteren Flügel mehr V-Form verleihen sollen. Jedenfalls wollte es zunächst nicht so richtig passen. Durch diese Methode mit den Gummibändern (sie sind nicht allzu stramm aufgezogen, nur so, daß alle Klebepunkte bedient werden) passt es, und ich hoffe, daß, wenn ich die Gummibänder abnehme, das Ganze weiterhin hält.
Im übrigen habe ich die tiefgezogene Kanzel vorher schon mit Streben versehen, einfach aus bemaltem und in ganz schmale Streifen geschnittenem Masking Tape gefertigt. 
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

maxim

Im Bau: portugiesische Fregatte NRP Almirante Gago Coutinho (1/700, Umbau Niko Model)


mirami


Kannonenvogel