Bullagenaufbohren bei 1:350/Abkleben vor dem Lackieren ?

Begonnen von momos, 22. August 2020, 15:11:08

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momos

Hallo Allerseits !
Ich habe mir den fiktiven dt. Flugzeugträger Peter Strasser in 1:350 gegönnt. Das Modell weist sehr viele Bullaugen auf. Bohrt Ihr bei diesem Maßstab diese alle auf, macht das bei diesem Maßstab Sinn ? Noch eine Frage: Ich habe verschiedentlich die unterschiedlichen Rumpfteile vor dem Lackieren mit der Gun mit Tamiya-Band abgeklebt. Da man ja 2 x abkleben muß ist es manchmal passiert, dass die "Farbe" abgerissen ist, d.h. abkleben - lackieren - den lackierten Teil wieder abkleben (hoffentlich verständlich dargestellt). Liegt es an mir oder an der Farbe (Revell-Aquacolor)?

Hoffe auf Tipps in beiden Fällen !

Gruß

Dietmar

eydumpfbacke

Hallo Dietmar,

zu den Bullaugen kann ich nichts beitragen.

Zur Farbe: Hast du grundiert? Wenn Nein, solltest du das machen, da Aquacolor etwas schlechter haftet als Enamelfarbe.
Es grüßt der Reinhart :santa:

Ich bau grundsätzlich nicht originalgetreu.
Wenn doch, ist das Zufall

asus1402

Hallo Reinhard,

dann geht es dir genauso wie mir.
Ich kann auch nichts da zu beitragen.

momos

Hallo Reinhart,
schon einmal vielen Dank hinsichtlich der Farbprobleme. Habe eben gesucht und noch eine Sprühdose von Tamiya mit Grundier-Spray "Fein" entdeckt. Werde es damit mal versuchen. Du hast Recht, bislang habe ich keine Grundierung benutzt.

Danke sehr und noch einen schönen Abend !

Dietmar

darkmoon2010

#4
Also zum Aufbohren der Bullaugen sollte es hier im Board schon ein paar Beiträge geben.
Z.b. den hier https://www.modellboard.net/index.php?topic=61588.0

Ich selbst habe bei meinem letzten Schiff einem Zerstörer Z-30 alle Bullaugen aufgebohrt.

Das sieht schon etwas besser aus, als wenn man es nicht tut. Ist aber denke ich, wie immer Geschmackssache.
Thomas  :winken:

Surrender is not an option
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Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.
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momos

Moin,
Entschuldigung, die Sache mit der Suche hätte mir einfallen können. Asche auf mein Haupt !

Schönen Sonntag !

Dietmar

darkmoon2010

Alles gut, dafür ist das Forum ja da.

Schöne Grüße
Thomas
Thomas  :winken:

Surrender is not an option
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wefalck

Das Problem ist eine gute Definition der Ränder. Ich würde die Bullaugen aufbohren und dünnwandige Messingrohre einsetzen, die mit Lack o.ä. verglast sind.
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

momos

Hallo Wefalck,
vielen Dank.Du bist anerkanntermaßen ein ganz Großer in unserem Metier. Ich bin dabei die Bullaugen aufzubohren - natürlich mit der Hand. Aber die Rundungen über diesen, wie von Dir vorgeschlagen, wiederum mit Messingdrahtrundungen zu versehen übersteigt meine Fähigkeiten. Ist sicherlich das Nonplusultra. Wir sind uns sicherlich einig - jeder wie er kann und mag. Trotzdem vielen Dank ! Bei dieser Gelegenheit eine Frage die vielleicht im Augenblick nicht zu dem o.a. Thema gehört, trotzdem: Zu dem o.a. Bausatz gehören jede Menge Ätzteile für die Reelings. In der Vergangenheit habe ich bei der Montage von diesen und im Maßstab 1:350 immer ganz vorsichtig Sekundenkleber verwandt. Dies geschah vor ziemlich langer Zeit - ist dieser Kleber nach wie vor anzuraten ?

Irgendwie kommt man immer wieder vom Stöckchen zum Hölzchen !

Vielen Dank auf jeden Fall !!

Dietmar

wefalck

Danke für die Blumen  8o

Ich meinte nicht Messingringe, die Wasserabweiser über den Bullaugen, die ein Kapitel für sich sind, sondern kurze Stücke von Messingröhrchen, die in die aufgebohrten Öffnungen eingesetzt werden, damit diese auch wirklich rund und scharfkantig werden. Nach dem Einsetzen kann man sie beispachteln und schleifen.

Ich klebe delikate Teile jetzt meist mit Zaponlack auf. Das ist eine geringere Sauerrei, als Sekundenkleber, man hat eine längere offene Zeit und wenn etwas nicht stimmt, kann man die Verbindung mit einem Tropfen Aceton wieder lösen. Für Veklebungen zwischen einzelnen Ätzteilen Kante an Kante ist diese Methode allerdings weniger geeignet.
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momos

Moin wefalck,
dass mit Deinen Fähigkeiten war sehr ernst gemeint. Ich bewundere insbesondere Deine Fähigkeiten was die Herstellung von wunderbaren Gerätschaften angeht ! Immer wieder ein Genuss.
Werde mir also Zaponlack besorgen, vor allem vor dem Hintergrund, mit den Klecksereien mit dem Sekundenkleber. Werde mal in einem Baumarkt nachfragen, ansonsten gibt es hier noch eine Filiale von Gerstäcker. Ich lebe zwar in Bremen, modellbauerisch ist die Stadt aber so eine Art Sahara.

Werde berichten und vielen Dank !

Dietmar

wefalck

Zaponlack von Clou sollte es eigentlich in vielen Baumärkten geben.
www.maritima-et-mechanika.org
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Armored

Danke für den Tipp mit dem Zaponlack. Nie davon gehört.

Laut Wikipedia ist es ähnlich wie Nagellack. Ist es wirklich so? Kann man das von den Eigenschaften her (z.B. Viskosität) und Anwendung wirklich vergleichen?
Warning: No native speaker! :D

wefalck

Der ursprüngliche Nagellack hatte mehr oder weniger die gleiche Zusammensetzung. Da man sich heute allerdings von den leichtflüchtigen organischen Lösungsmitteln wegbewegt, werden nun Nagellacke auf Acrylbasis verkauft. Man merkt den Unterschied am Geruch, falls nichts auf der Packung steht.

Allerdings ist der Literpreis von Nagellack deutlich höher als der von Zaponlack aus dem Baumarkt  :pffft:

Die Viskosität läßt sich mit dem Lösungsmittel beeinflussen. Ich denke, daß der Clou-Zaponlack etwas dünnerflüssig ist, als Nagellack (ich habe aber mit Nagellack keine große Erfahrung  :D).

Zaponlack wurde u.a. auch als Überzug für Silber- oder Messingwaren verwendet, um deren Anlaufen zu verhindern, da er als fast unsichtbarer Film auftrocknet. 
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Armored

Ich danke dir, Wefalck! Das war sehr hilfreich!  :P
Warning: No native speaker! :D