Tauchtanks bei U-Booten

Begonnen von buran16, 10. Dezember 2002, 09:42:06

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buran16

Hallo

Wie findet man die erforderliche grösse eines Tauchtankes bei einem U-Boot heraus (Formel??). Welches System ist am einfachsen und was für erfahrungen habt ihr gemacht?

Achim

Hallo buran16

Ich kenn mich zwar mit RC nicht aus, aber neulich war ich auf einer guten Seite, die vielleicht für dich interessant wäre. Schau mal auf die Bauberichte auf //www.schiffsmodelle-bs.de .Da müßte dir doch geholfen werden.

Gruß Achim :winken:

ub.1

Hallo Buran16,

eine spezielle Formel dafür gibt es nicht, du mußt "einfach" soviel Gewicht(=Wasser) aufnehmen, wie der aufgetauchte Teil (das, was im aufgetauchten Zustand über Wasser ist) verdrängt. Dazu kannst du annäherungsweise das Volumen berechnen, indem du eben diesen Teil gedanklich in berechenbare Körper (Zylinder, Würfel usw.) aufteilst und so in etwa das Volumen herausbekommst. Oder aber du markierst in einer Wanne den Wasserstand bei aufgetauchtem Boot und drückst das Boot dann vorsichtig unter Wasser. Dann den Wasserstand wieder markieren (ein Helfer kann hier sehr sinnvoll sein). Nun läßt du das Boot wieder auftauchen. Jetzt kannst du mit einem Messbecher soviel Wasser nachfüllen, bis du die Markierung erreicht hast, und weißt somit, wieviel Wasser zum Tauchen notwendig wird. Je kleiner die Wanne (z.B. Aquarium), desto genauer wird es. Allerdings sollte dir klar sein, daß hier ein paar Gramm zuviel dazu führen, daß das Boot nie wieder auftaucht. Ebenso spielt die Temperatur des Wassers (=Dichte) eine Rolle. Von daher ist eine Regelzelle bzw. Regelung der Tauchzelle recht sinnvoll.
Da ein Modell-U-Boot ein sehr komplexes Modell ist, bei dem viele Faktoren zum Gelingen oder Totalverlust beitragen, empfehle ich dir gute Literatur, z.B. "Technik der U-Boot Modelle", Norbert Brüggen, VTH-Fachbuch, Best.Nr. 310 2036, ISBN 3-88180-036-0. Da wird vieles, was du wissen mußt, gut und ausführlich erklärt. Auch die Website von N. Brüggen ist sehr empfehlenswert: //www.modelluboot.de. Weiterhin zu empfehlen: das Sonderheft von Modellwerft "U-Boot-Spezial", auch beim VTH-Verlag erschienen. Ein weiteres gutes Buch: "U-Boot-Modell Nautilus", Helmut Brauer, Neckar Verlag, ISBN 3-7883-1623-3, handelt zwar "nur" vom Bau der Nautilus (Walt Disney), ist aber auf alle U-Boot-Modelle übertragbar und sehr verständlich geschrieben.
Gruß, ub.1

Jack O´Neill

Dynamisches Tauchen ist da als wahrer Anfänger im Schiffsmodelbau eher zu Empfehlen. dH bei Voller fahrt Flossen bewegen und das Boot drückt sich unter Wasser. nimmst die Fahrt weg und es taucht wieder auf, so kannst du auf der sichere Seite stehn das dein erstes uboot nicht ewig taucht.. das statische Tauchen was du willst, risiko reich, den eine schlauchklemme nicht richtig fest und das ganze boot wird zu einem tank ;)

buran16

Hallo

Danke für die Antworten und Links.

@Achim:
Nicht schlecht die Seite. werde sie mir einmal genau ansehen.

@Gingerale:
Wie kommst du den darauf das ich anfänger bin? (hast natürlich schon recht)
Ich habe auch schon daran gedacht das Boot Dynamisch tauchen zu lassen. Da es aber ein Forschungsboot  ist welches noch einen Greifarm besitzt, mochte ich schon das es im stillstand unten bleiben kann (werde warscheindlich einmal versuchen den Greifarm funktionstüchtig zu machen.

@ub.1:
Scheint ja gar nicht so einfach wie ich mir das gedacht habe.
Werde mir mal dieses Buch besorgen. Wenn ich dich richtig verstanden habe muss da Boot einfach bei 4 Gradigem Wasser und leeren Tanks schwimmen.

Scheint ja eine ganz gute Seite zu sein. Hast du schon Bestellerfahrungen?

 :))  Mal sehen ob ich das hinkriege.
Vielen Dank

Burkhardt

Hallo,

So ich hab mal in meinem schlauen Buch nachgeschlagen! Dort ist als Faustregel für das Tauchtankvolumen ein Wert von 5% der Gesammtverdrängung als vertrtbar angegeben. Als Tauchtank hat er hier einen Pneumatikzylinder modifiziert (Bild) welches den Vorteil hat das der Tank bei halber Füllung nicht schwappt und es Braucht keinerlei Pumpen. Das Bild ist aus dem Buch \"Bautechniken für Schiffsmodelle\" von Günther Slansky. VTH-Fachbuch Best.-Nr.:310 2096 oder ISBN 3-88180-096-4 (Preis war 32DM) fals dich das mit den Zylinder näher Interessiert mail mich an ich trenne mich auch von dem Buch für 8€ plus Porto.

Gruß Burkhardt

Jack O´Neill

ZitatOriginal von buran16
@Gingerale:
Wie kommst du den darauf das ich anfänger bin? (hast natürlich schon recht)
wenn kein anfänger wärst, würdest du nicht solche fragen stellen   ;)

Hans

Buran16,
wenn Du Anfänger bist, überlaste Dich nicht. Du kannst sonst leicht die Lust verlieren.

Ein Tipp: Die Firma ENGEL ( leider finde ich keine Website von denen) hat zumindest in Deutschland eigentlich das beste Programm für statisch tauchende U-Boote. Es gibt da sicherlich noch ausgebuffteres, aber ENGEL's Sachen sind getestet und funktionieren.

Einen Überblick gibt zumindest :
http://www.modellbau-profi.de/produkte/uboote/uboote.htm

Und vergiss die Notsysteme nicht! Aufschwimmboje etc.

Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

ub.1

ZitatOriginal von buran16


@ub.1:
Scheint ja gar nicht so einfach wie ich mir das gedacht habe.
Werde mir mal dieses Buch besorgen. Wenn ich dich richtig verstanden habe muss da Boot einfach bei 4 Gradigem Wasser und leeren Tanks schwimmen.

Scheint ja eine ganz gute Seite zu sein. Hast du schon Bestellerfahrungen?

 :))  Mal sehen ob ich das hinkriege.
Vielen Dank

Das kann man so nicht sagen (...bei 4 gradigem Wasser...). Normalerweise trimmst du das Boot auf die Wassertemperatur, die du gerade brauchst, deshalb sollte der Tauchtank regelbar sein. Das wird in den von mir erwähnten Büchern aber sehr anschaulich (u.a. mit guten Skizzen) erklärt. Ein weiteres Buch, das auch zu empfehlen wäre: "U-Boot-Modellbau" von Stephan Post, Neckar Verlag, ISBN 3-7883-1150-9. In diesem Buch sind sehr gute Zeichnungen und Skizzen drin, die vieles erkären und verständlich machen, z.B. Einfluß des Schwerpunktes,Einfluß der Lage des Tauchtanks, welche Art von Tauchsysteme gibt es, Formstabilität der versch. Körper usw. Für den Einstieg sehr empfehlenswert :1: .
Zu meinen Bestellerfahrungen: am besten vorher anrufen und mit Herrn Brüggen am Telefon alles besprechen. Wenn die gewünschten Teile lieferbar sind, hast du sie in der Regel zwei bis drei Tage später.
Zu U-Bootmodellen allgemein: ein solches Modell, das statisch taucht, stellt so ziemlich die größten Anforderungen an den Modellbauer :baby: . Da kommt alles zusammen:
 -sauberes Bauen!!!(unabdingbar, sonst dauert der Spaß nicht lange),
 -Grundkenntnisse in RC-Elektronik,
-und schließlich das Wissen um die physikalischen Besonderheiten, denen ein U-Boot (im Original und als Modell) unterliegt, z.B. Wasserdruck, Feuchtigkeit im Innern, Funkempfang unter Wasser usw.
Deshalb ist es sehr sinnvoll, sich vorher mit der Materie zu befassen, damit einem zumindest gröbere Rückschläge erspart bleiben. Denn eins sollte man auch nicht vergessen: ein U-Bootmodell ist nicht gerade billig :2: !!! Deshalb ist das Geld in die genannten Bücher gut investiert, zumal sie nicht sehr teuer sind, verglichen mit einem U-Boot-Totalverlust :5: ...

Gruß, ub.1 :winken:

ub.1

ZitatOriginal von Hans Trauner
Buran16,
wenn Du Anfänger bist, überlaste Dich nicht. Du kannst sonst leicht die Lust verlieren.

Ein Tipp: Die Firma ENGEL ( leider finde ich keine Website von denen) hat zumindest in Deutschland eigentlich das beste Programm für statisch tauchende U-Boote. Es gibt da sicherlich noch ausgebuffteres, aber ENGEL's Sachen sind getestet und funktionieren.

Einen Überblick gibt zumindest :
http://www.modellbau-profi.de/produkte/uboote/uboote.htm

Und vergiss die Notsysteme nicht! Aufschwimmboje etc.

Grüße
Hans

Hallo Hans,

dem kann ich nur zustimmen :1: ! Zu den Engelbooten: die sind auch recht gut gemacht, stimmt. Aber auch diese sind für einen Anfänger nicht ganz einfach. Jedoch gibt es die Möglichkeit, sich bei Engel einen Plan (mit Bauanleitung!) des gewünschten Modells zu bestellen und so vorab zu klären, ob man sich das zutraut oder nicht ;( , wäre auch eine Überlegung wert, obwohl der Plan nicht ganz billig ist. Aber eben allemal billiger, als ein Modell für ca. 1000€ zu kaufen und dann festzustellen, daß es doch zuviel des Guten war...
Die Website von Engel: //www.engel-modellbau.de

@buran16: eine weitere interessante Seite: http://meineseite.i-one.at/u-47/inhalt.htm
Da geht es hauptsächlich um das Robbe-Modell, allerdings eher um umgebaute (Statiker), als ums Original.  Sind auch tolle Modelle dabei.

Gruß, ub.1 :winken:

buran16

Hallo

Gut dann werde ich mir zuerst einmal ein bischen Fachliteratur suchen. Eigentlich wollte ich mit einem eigenbau beginnen, aber ich werde mir da nocheimal überlegen. Danke dass ihr mich vor einer grossen Dummheit bewart habt.  :5:

Lucky Fu

ok, ich gebs zu, ich hab nich alles gelesen :) zum thema berechnen: ich habs so gelöst: boot ins wasser gesetzt und solange beschwert bis es sank. dann haste die masse, die du benötigst um es tauchen zu lassen. wenn du einen tauchtank nutzt is das dann ja kein thema mehr. ich baue es aber mit pressluft, nutze also 2 tauchzellen. diese fassen ca 1 l (jede) damit dürfte das boot durchaus zum sinken bzw besser schwimmen zu bewegen sein :)

aso, ihr wisst ja nun nix über mich: ich hab das U47 von robbe, wird aber eben zum statischen tauchen umgebaut (mit pressluft) da ich keinen platz für einen tauchtank im inneren habe. wie das genau funktioniert kann ich gern erklären, würde aber wohl den beitrag etwas sprengen, also mach ich das nur auf anfrage :)

Strike

@Lucky: Auch wenn ich keine U-Boot Modelle bau und überhaupt nix mit RC-Modellbau am Hut habe fände ich eine Erklärung ganz interessant! ;) [SCHILD]Bitte![/SCHILD]

Lucky Fu

ok, dann versuch ich das ma kurz zu beschreiben:

das boot von robbe sieht folgendermassen aus: es hat eine halbwegs vorbildgetreue hülle und im inneren einen rohrförmigen druckkörper. dann ist das boot noch in 2 teile zerlegbar welche mittels einer zentralen schraube zusammengezogen werden.

im inneren des bootes ist nicht genug platz für Akkus und einen kolbentank. sodaß ich (da ich möglichst wenig umbauen wollte) auf eine andere lösung gekommen bin. ich habe nun vor und hinter dem rohrdruckkörper von robbe 2 tauchzellen gebaut. hinten habe ich dazu eine platte senkrecht eingeklebt (in etwa in der mitte des hecks) und dann habe ich noch einen 3 teiligen deckel auf die zelle gebaut (2 seitenteile und in der mitte ein abnehmbares deckelstück mit einem selbstgebauten ventil). vorn habe ich, wegen der zentralverschraubung 2 senkrechte platten eingebaut (um die verschraubung nicht zu verändern, sie wird in einem rohr durch die zelle geleitet) und ebenfalls einen 3 teiligen deckel mit dem selben ventil eingebaut. in den druckkörper kommt nun ein presslufttank welcher über ein (oder 2, das muss ich mir noch überlegen) nadelventil die in ihm gespeichterte pressluft in die tanks bläst.

die idee zu dem ganzen system kam mir, als ich mein neues fahrrad kaufte. dieses hat eine luftfeder am hinterbau und dafür brauchte ich eine spezielle luftpumpe. diese schafft bis zu 22 bar... so wird der druckbehälter vor der fahrt mit 22 bar aufgepumpt. rechnerisch gesehen fasst der tank dann 19l bei einem tauchzellenvolumen von 2 litern (je ein liter vorn und hinten) macht das ca 9 mal auftauchen (man bekommt die luft ja nur bis zum normaldruck heraus, so hab ich dann noch etwas luft im wahrsten sinne des wortes) da ich denke, daß ich in den 40-50 min fahrzeit nicht mehr als 9 mal tauchen werde dürfte das absolut ausreichend sein.

das größte problem stellt meiner meinung nach die steuerung dar. unter wasser soll das boot von einem mikroprozessor (oder Digitalem signalprozessor, bin mir noch nicht sicher) gesteuert werden. das ding soll die laage des bootes unter wasser mit hilfe der tiefenruder regeln (wie im original) und nebenbei noch eine über fernsteuerung wählbare tiefe automatisch ansteuern, dafür sorgen, daß das boot nicht unter die maximale tauchtiefe gerät, die akkuspannung überwachen, den druck im vorratsbehälter prüfen und den empfang überwachen. das boot soll also unter wasser nahezu ausschließlich von dem controller gesteuert werden... dafür muss ich jedoch dan erst ein programm schreiben für solch ein teil... aber das mache ich erst, wenn das boot erfolgreich taucht (und wieder auftaucht)

Strike

@Lucky: Klingt interessant, danke!  :P
Dann wünsche ich dir mal viel Glück bei deinem Unternehmen  :1:

tobias2002

:1:  :1:
Kann mir jemand sagen woher das modell den Sauersoff zum leeren der tanks mimmt???
oder entsteht da ein Vakum???
ist das nicht eine Belastung für das schiff ???
führt es vieleicht pressluft mit??? :D  :D

buran16

Bevor du abtauchst machst du einen Kleinen ueberdruck (also noch am Land). Somit hilfst du dem Motor der Tauchzelle das Wasser hinauszupressen und du hast auch gleich ein wenig gegendruck fuer die Huelle.

tobias2002

es nich einfacher ein einem kleinen behälter Drukluf mitzuführen

Lucky Fu

das kommt drauf an, bei mir mache ich das so, wenn du aber einen kolbentank oder ähnliches verwendest brauchst du keinen tank für druckluft, da die luft das boot ja nicht verlässt (bei meinem system is das ja anders)

tobias2002

wie ist das bei dir????

beschreib mal bitte
auserdem wie baut man son boot mimmt man da n bausatz oder bau man alles selbst wenn ja wo giebts denn Pläne???

Lucky Fu

ok, also nochma ganz kurz: ich hab das modell von robbe gekauft (U47) is recht preisgünstig und für den einsteiger sehr gut geeignet.
da ich es statisch tauchen lassen wollte aber zugleich auch so wenig wie möglich umbauen blieb nur ein tauchsystem übrig: pressluft.

ich habe vorn und hinten im boot je einen ca 1l großen behälter (zum teil ist die wand des behälters gleichzeitig bordwand) der ist unten immer offen ( ein ca 1x 2cm großes loch)´im deckel ist ein selbstschließendes ventil (eigenentwicklung) eingebracht. mit dessen hilfe kann ich die luft aus den zellen entlassen, dadurch sinkt das boot. unter wasser presse ich das wasser mit pressluft wieder aus den zellen (ventil im deckel ist geschlossen und im inneren des bootes ist noch ein pressluftbehälter. der wird vor fahrtantritt befüllt) jetzt muss ich ein nadelventil öffnen und die pressluft strömt in die zellen, verdrängt das wasser (durch das untere loch) und das boot schwimmt wieder zur oberfläche

tobias2002


Lucky Fu

das tauchen ja, das auftauchen noch nich :)