Evolution 2in1 - Reinigung, Wartung, Tips... *jetzt auch als PDF;siehe 07.07.12*

Begonnen von KlausH, 01. Juli 2012, 22:28:45

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Spritti Mattlack

Hartnäckige Verstopfungen löse ich (auch bei den Düsen der Iwatas bzw. deren Ableger) recht erfolgreich, indem ich die Düse in das entsprechende Lösemittel einlege, einwirken lasse und dann die Borsten eines Pinsels (es müssen nicht alle Borsten durch die Düse und man kann da von beiden Richtungen aus "arbeiten") durch die Düse schiebe.

Ulf :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

WaltMcLeod

Zitat von: Universalniet in 15. Juni 2015, 12:53:57
Allerdings sind die Akupunkturnadel dicker ...

Ist was dran ..... Akupunkturnadeln hab ich die dünnsten mit 0,25 mm gefunden .....

:winken: Walter
... dahoam im schönen Oberalm, Salzburger-Land

Postbote

Deswegen habe ich mir diese Nadeln bestellt, die sind ja nur 0,01 mm "dick".

Das mit dem Pinsel hat bei dem Gemisch aus Papierfasern und Farbe im getrockneten Zustand nicht funktionobelt.

Mit schönem Gruß
Christoph
Perfekt ist Mathe, und Mathe ist 'ne Körperöffnung!

Versuche mich zur Zeit
erfolglos am Hochglanz

albatros32

Das Problem habe ich mit einen Stückchen "Kupferdraht" aus einer Spule gelöst, der passt auch in die Öffnung der 0,15er Düse.
Wichtig ist immer den "Dreck" nach hinten schieben, sonst verdichtet sich das Zeug in der Düsenöffnung und hängt entweder richtig fest, oder die Düse "platzt auf" ...
Wenn's nicht so fest sitzt, hilft eine Pipette mit Reinger.
Einfach einen guten Schluck aufziehen, und dann fest von vorne auf die (ausgebaute! ) Düse drücken um den Propf rauszublasen ...

Gut ist auch BEVOR Farbe in die Airbrush kommt, erstmal einen Blick ins Gläschen riskieren!
Die Pigmente vieler Metallic-Farben, einiger Tamiya-Acryls und ganz besonders der Gunze "Weathering-Farben" sind für feine Düsen schlicht zu groß, da nützt auch alles verdünnen nichts...
Zwei Worte werden dir im Leben so manche Türe öffnen : Ziehen und Drücken! 😁

ralph21075

Zur Problematik von Dreck in der Düse (in meinem Fall Farbklumpen) kann ich das Düsenreinigungsset von Harder&Steenbeck empfehlen:



Quelle: https://www.airbrush-city.de/duesenreinigungs-set-117400-von-harder-steenbeck/a-3125/

Die Reinigungsnadel lässt sich prima (und immer schön vorsichtig) passend in den Düsenkegel einführen, behutsam drehen und der Dreck wird abgeschält. Am besten die Düse vorher schön in Spiritus einweichen. Bisher habe ich damit die Düse immer wieder restlos sauber bekommen und durch vorsichtige Handhabung bin ich mir sicher, die Düse auch nicht mechanisch beschädigt zu haben (Toi, Toi, Toi).

:winken:

albatros32

Als Reinigungsbürste eignen sich hervorragend sogenannte "Dentalbürsten" (Stichw. Zahnzwischenraum), die gibt's in Apotheken/ Drogerien für kleines Geld ...
Der "Drahtschaft" ist meist so lang, das sich die Bürste auch auf voller Länge durch den Nadelkanal ziehen läßt ,um dort zu reinigen!
Ach ja, bei Mundhygiene zwar nebensächlich, aber diese Bürstchen sind Lösemittel (Nitro,Alk,Ethylacetat ...) fest ... :6:
Zwei Worte werden dir im Leben so manche Türe öffnen : Ziehen und Drücken! 😁

RLHDLW

Ganz hervorragende Anleitung, die sich in der Praxis sehr bewährt hat.


Jeder tut, was er kann. Aber nicht jeder kann, was er tut.

Aviation Images - Aircraft in Detail
http://www.b-domke.de/AviationImages.html

RockinRoller

Hallo,

ich selber benutze auch die Evolution... über die Jahre habe ich ein paar Sachen gelernt:


- egal welche Farbe man benutzt -> es sollte immer der dazugehörige Verdünner genutzt werden (auch zum Reinigen!) Tamiya & Co haben ihren X22A Verdünner / Isopropanol führt zu feinem griesigen Partikeln






- es gibt vom Hersteller Harder & Steenbeck ein spezielles Reinigungs-Bürstenset!

- Düsennadeln immer nur nach vorne rausziehen... las ich schon auf der ersten Seite.  :P ABER beim Zusammenbau von hinten reinstecken und nur so weit, das die Spitze gerade mal von oben am Boden des Farbeinlaufs zu sehen ist / nicht vorne rausragen lassen / dann Düse drauf und die Nadel von hinten, bis Anschlag in die Düse schieben -> DAS ABER ganz vorsichtig mit maximal Zwei Fingern seitlich halten, wie ein Dartpfeil, nur eben ganz sanft! Beim Anschlag rutschen die Finger dann über die Nadel seitlich und verursachen kein zu großen Druck auf die Düse.
Also Finger hinten auf die Nadel ist immer Tabu.

- Es gibt ein Düsen-Aale für die Reinigung der Düse innen. Man wundert sich, was da rauskommt. Handhabung wie beim Einführen, justieren der Düsennadel.

- Blubbern im Becher verhindern... Pistole bei leerem Becher voll durchziehen -> Luft und Farbe. Finger auf den Becher legen -> wenn Unterdruck dann OK!

Letzten Schritt mache ich jetzt immer... habe mir schon so manche Lackierung versaut.

Bitte um Entschuldigung wenn ich nicht alle 9 Seiten gelesen habe - wollte nur meinen Senf dazugeben...  :D


Gruß
Oliver

Rolle

Hm, Nadel von hinten einbauen? Und dann, leicht verkannte und am Hebel hängen bleiben und die Nadel krumm machen. Nein ich führe die Nadel auch beim Zusammenbauen von vorne ein.
Gruß aus Hamburg
Rolf Karotka
---------------------------------
Modellbau-Stammtisch-Hamburg.de

Jensel1964

Das mache ich genauso. Die Gefahr, die Nadel beim Einführen zu verbiegen oder sonstwie zu beschädigen ist einfach zu groß. Ich nehme die Nadel eh erst raus, wenn der Airbrush weitestgehend sauber ist und nur noch minimale Farbreste entfernt werden müssen.
Jens  :winken:



Koffeinfliege

Dito. Nadel immer von vorn rein, seit ich mir damals eine verbogen hatte.
Ach ja, und die Nadel sanft an die Düse drücken. Ich hatte es damals auch tatsächlich geschafft, eine Düse zu sprengen, weil ich die Nadel mit viel zu viel Druck gegen die Düse gepresst hatte...

Oliver, der Farbauftrag ist phantastisch glatt. Der ist aber schon poliert?!

Rambazanella

Zitat von: Rolle in 06. Januar 2020, 21:49:16
Hm, Nadel von hinten einbauen? Und dann, leicht verkannte und am Hebel hängen bleiben und die Nadel krumm machen. Nein ich führe die Nadel auch beim Zusammenbauen von vorne ein.

Habe ich in 25 Jahren nicht geschafft. 8o
Don't trust anyone, not even your best friend.

KlausH

Hallo,

ich denke, die beste Methode ist letztendlich die, bei der man sich selbst wohl und sicher fühlt. Beide Varianten haben ihr für und wider, darum: Einfach so machen wie es gefällt.

Nur am Rande: Auch wenn der Thread nun auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und meine Evo's inzwischen ins 16. Jahr gehen - die funktionieren trotz ständigem Einsatz wie am ersten Tag, die Mechanik ist echt super. Gilt übrigens auch für die Infinity, die sich vor ein paar Jahren dazu gesellt hat.

:winken:
Klaus

Koffeinfliege

Klaus, so isses.

Übrigens, ich habe eben die Nadeln meiner Pistolen mal wieder mit Metallpolitur poliert. Danach flutschen sie spürbar leichter durch die Gun.


Drache74

Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage zur Reinigung meiner Infinity. Ich habe mir jetzt die Tage ein Ultraschallbad gegönnt und wollte meiner Infinity mal ein Bad gönnen. Jetzt bin ich aber auf Klaus´Post gestoßen:
Zitat- Reinigung mit Ultraschallbad:

Ich würde das ausdrücklich nur für die unbeschichteten Metallteile wie Düse, Nadel oder hintere Nadeldichtungskappe empfehlen. Ansonsten riskiert ihr auf Dauer, daß sich die Beschichtung des Pistolenkörpers ablöst. Zumindest ein Fall ist mir dazu in Erinnerung.

Gilt das auch für die Infinity, das ich das vordere Teil nicht ins Bad tun sollte?

Liegt das am Ultraschall an sich, dass sich die Beschichtung lösen kann oder am Reinigungsmittel, was ich in die Wanne tue? Ich würde da sowieso nur entweder Wasser mit Spüli, oder Sidolin einfüllen, da ich nur mit den Vallejos arbeite. Oder soll ich wie Klaus geschrieben hat, nur die kleinen Einzelteile reinwerfen?

Viele Grüße
Andreas[/font]

vonMackensen1914

Zitat von: Rolle in 06. Januar 2020, 21:49:16
Nein ich führe die Nadel auch beim Zusammenbauen von vorne ein.

Danke für den Tipp habe es sonst auch immer von hingen gemacht  :7:
Eine menge Zurzeit im Bau.

KlausH

Zitat von: Drache74 in 09. Januar 2020, 18:03:06
Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage zur Reinigung meiner Infinity. Ich habe mir jetzt die Tage ein Ultraschallbad gegönnt und wollte meiner Infinity mal ein Bad gönnen. Jetzt bin ich aber auf Klaus´Post gestoßen:
Zitat- Reinigung mit Ultraschallbad:

Ich würde das ausdrücklich nur für die unbeschichteten Metallteile wie Düse, Nadel oder hintere Nadeldichtungskappe empfehlen. Ansonsten riskiert ihr auf Dauer, daß sich die Beschichtung des Pistolenkörpers ablöst. Zumindest ein Fall ist mir dazu in Erinnerung.

Gilt das auch für die Infinity, das ich das vordere Teil nicht ins Bad tun sollte?

Liegt das am Ultraschall an sich, dass sich die Beschichtung lösen kann oder am Reinigungsmittel, was ich in die Wanne tue? Ich würde da sowieso nur entweder Wasser mit Spüli, oder Sidolin einfüllen, da ich nur mit den Vallejos arbeite. Oder soll ich wie Klaus geschrieben hat, nur die kleinen Einzelteile reinwerfen?

Viele Grüße
Andreas[/font]

Hallo Andreas,

ich bezog das damals auf die Verchromung, die da eventuell Schaden nimmt. Das ist aus meiner Sicht eher ein Problem vom Ultraschall an sich, weniger vom verwendeten Reiniger. Die Airbrushs und auch die Verchromung sind schon robust, aber ich persönlich würde den Ultraschall dennoch vor allem auf Düse und Nadel und die hintere Nadeldichtung nebst deren Halterung beschränken, sicher ist sicher. Vielleicht bin ich da aber auch einfach übervorsichtig.

:winken:
Klaus



Drache74

Hallo Klaus,

Vielen Dank für Deine Antwort, ich guck mal, vielleicht schreibt ja noch jemand was dazu, damit ich mir ein Bild machen kann.

Viele Grüße
Andreas

Der Nordhorner

Kann ich nichts zu sagen - meine ABs (Noname, Evos, was immer ich gerade hatte/habe) gehen immer im Ultraschallbad "tauchen". Die erste Evo schon seit etlichen Jahren ohne Probleme.
Gruß, Michael
Schönen Resttag noch.

Ralf S.

... und was gibst du da als Mittel hinzu? Wasser ? Spüli ? Nitro-Verdünnung?
Gruß aus Ostfriesland

Ralf

Kontio

Gruß von der Ostsee    

Dirk (Kontio)         "Bei mir stehen die Menschen im Mittelpunkt"    Jan (42) Scharfschütze

Der Nordhorner

Leerpusten, dann 1 Becher mit Iso durchpusten, Becher nochmal mit Iso füllen und einem weichen Pinsel "auswaschen" um den Dreck aus den Ecken zu waschen, auskippen, noch einen Becher Iso durchpusten.
Zerlegen, Teile ins Us-Bad (meist nur Wasser), rausnehmen und zusammenbauen (mit etwas Nähmaschinenöl), fertig.

Das mache ich aber nur am Ende einer längeren Lackiersitzung. Zwischen 2 Farben, oder wenn ich nur mal eben etwas lackiert habe wird meist nur ein Becher Iso durchgepustet.

Und wenn ich mal längere Zeit zu sehr beim reinigen geschludert habe und merke das die Mechanik etwas hakelt, dann nehme ich zusätzlich auch mal Reiniger (Dasty Classic Entfetter in einer kleinen Schüssel und einen Pinsel, ein Tip den ich von einem Modellbaukollegen bekam, Danke Michael) um die zerlegten Teile nochmal gründlicher zu reinigen. Dann kommt auch mal ein Schuß Spüli mit ins US-Bad Wasser.

Man kann eine AB auch "zu Tode reinigen". Jedes zerlegen und zusammensetzen bedeutet auch Gefahr für Nadel und Düse, und ich kenne auch jemanden der es geschafft hat mit der Reinigungsahle aus dem Set seine Nadel/Düsen-Kombi im Verlauf einiger Zeit langsam zu schrotten. Schaut euch mal an wie wenig Aufwand (im Vergleich) die Lackier-Profis betreiben, und so eine Auto Lackierung muss fehlerfrei glänzen und kostet deutlich mehr als was wir hier so treiben.
Gruß, Michael
Schönen Resttag noch.

RockinRoller

Hey... richtig! Ich habe mich vertan... bei der EVO, beim Zusammenbau, die nadel von vorne rein! Hatte ich das nicht schon so geschrieben?! mmmmh...seltsam.

Man müsste einfach ein Video machen und es einstellen - fertig!  :1:

Keks_nascher

Folgende Frage zu der hinteren Nadeldichtung, da ich heute Dichtungen und Düsen-/Nadelsatz getauscht habe: Ist die Schwergängigkeit der Nadel bei erneuerter Dichtung normal?

Im Grunde schäme ich mich schon fast zu fragen  :D, denn es macht ja Sinn dass die Dichtung die Nadel eng umschließt und so abdichtet. Aber das einführen der Nadel ist sobald man an der Dichtung ankommt, wirklich unheimlich stramm. Ich muss die hintere Nadelschraube auch anknallen, damit der Hebel die Nadel überhaupt bewegt.

Problematisch auch beim Zusammenbau nach dem Reinigen. Ich habe die Nadel dann immer vorsichtig Richtung Düse geschoben bis ich den Widerstand merkte. Der Anschlag an der Düse ist jetzt kaum mehr zu spüren.

Der neue Dichtungssatz enthält insgesamt vier der Dichtungen, wie sie Klaus auf der ersten Seite gezeigt hat. Sahen alle identisch aus. Aus Neugierde habe ich die Nadel dann wieder ausgebaut und probeweise alle vier Dichtungen drübergezogen. Bei einer war das Loch dann größer, jedoch so groß dass die Nadel darin deutliches Spiel hatte. Vielleicht kann ja jemand was dazu sagen.

Die neu gelieferten Düsen-/Nadelsätze tragen mittlerweile übrigens die Bezeichnung "V2.0". Wohl überarbeitet worden. Die Kerben an der Nadel sehen mittlerweile anders aus und die 0,4er Düse hat jetzt vier Kerben.
Gruß Michi

KlausH

Hallo,

ich drehe die hitere Nadeldichtung ein bißchen fest an und lockere dann wieder so eine achtel Umdrehung. Gerade so viel, daß die Nadel gut läuft, dann geht auch praktisch keine Farbe vorbei. Einfach ein wenig probieren. Wobei ich die Dichtung auch nur zum Reinigen oder nachgucken raus nehme. Die hab ich glaub ich in 16 Jahren erst ein- oder zweimal getauscht.

:winken:
Klaus