AMC DH.9a ‘NINAK’

Begonnen von Chowhound, 21. März 2016, 18:36:34

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Chowhound

So, dann will ich mal so laaaangsam an den Start gehen.
Wie ihr ja in der Bausatzvorstellung lesen konntet, handelt es sich um einen britischen Bomber aus dem Jahre 1918.
Hier nochmal ein Bild vom Karton, damit ihr wisst, worauf ich mich eingelassen habe. :D
Ich werde die NINAK mit der Nummer F1010 bauen. Sie wurde im September 1918 von den Deutschen vom Himmel geholt, und ging, da kaum beschädigt, als Kriegsbeute nach Berlin, wo sie bis 1945 ausgestellt war! Trotz einiger Beschädigungen überstand sie das Bombardement am Ende des WWII und wurde nach Polen gebracht. 1977 tauschte das RAF Museum die Maschine gegen eine Spitfire ein, restaurierte sie, und seit dem ist sie im Museum in Hendon zu besichtigen. Diese DH.9a ist übrigens die einzige noch komplett erhaltene Maschine der Welt.



Nun aber zum Bau. Nach der üblichen Prozedur des entfettens, habe ich mal mit dem Cockpitgerüst losgelegt. Der Holzton ist helles Holz von Vallejo, welches ich aber nicht gebrusht, sondern gepinselt habe, um ein wenig "Unebenheiten" zu erziehlen. Danach habe ich versucht, mit gebranntem Sienna und Umbra etwas Holzmaserung darzustellen, was auf den dünnen Rahmenhölzern allerdings nur andeutungsweise sichtbar sein kann.


(das obere Gestell ist noch nur braun lackiert)







Jetzt warte ich erstmal auf die Ätzteile von HGW eh es weitergehen kann.

Gruß
Jürgen



Alle elektrischen Geräte funktionieren intern mit Rauch. Wenn er entweicht, sind sie defekt.

eydumpfbacke

Da nehme ich doch gleich Platz
:santa:
Es grüßt der Reinhart :santa:

Ich bau grundsätzlich nicht originalgetreu.
Wenn doch, ist das Zufall

Wotan

null Ahnung von Flieschern

hoffe nur, man kann ,,Zuschauen,,   :15:



Chowhound

So, eh irgendwelche Suchereien losgehen, habe ich mal die Bausatzvorstellung zur DH.9a mit in den Gruppenbau kopiert. :winken:

Gruß
Jürgen
Alle elektrischen Geräte funktionieren intern mit Rauch. Wenn er entweicht, sind sie defekt.

Chowhound

Während ich auf die Teile von HGW warte, habe ich mir mal Gedanken über die Takelage gemacht. Die angebotenen EZ-Line Produkte sind zwar recht schön, aber für meinen Geschmack immer noch nicht optimal. Da ich früher historischen Schiffsbau gemacht habe, dachte ich mir, warum die Seile nicht selber machen. Hier nun das Ergebnis. Links auf den Bildern seht ihr eine stretched line wie sie EZ vertreibt, und daneben die handgemachten Seile in unterschiedlichen Stärken. Auch die RAF typischen flachen Seile sind möglich, wie ganz rechts zu sehen ist.





To be continued
Alle elektrischen Geräte funktionieren intern mit Rauch. Wenn er entweicht, sind sie defekt.

MauzeTung

Hallo Jürgen,

wow, tolles Projekt in einem tollen Maßstab, da schaue ich sehr gerne zu! :)

Deine Seile finde ich absolut gelungen... und es würde mich sehr interessieren, wie Du sie angefertigt hast!

Viele Grüße
Marc

Bradhower

Hallo Jürgen,

schön mal wieder einen WNW-Bausatz in der Umsetzung verfolgen zu dürfen.  :P Ich freue mich drauf und wünsche gutes Gelingen  :1:

Grüße Marcel

Corum

Hallo Jürgen,

ein schönes Flugzeug hast du dir da vorgenommen. Bin gespannt was du daraus machst.

Etwas liegt mir aber auf der Seele:
Deine Seilen, bzw. Pläne zur Verspannung: Bitte bitte löse dich von dem Gedanken das Doppeldecker mit Seilen wie im Schiffsbau verspannt waren: Zur Verspannung wurden damals Stahlseile und Fachstähle benutzt. Die von dir genannten "RAF typischen flachen Seile" waren keine Seile sondern flachgezogener Stahl, Breite ca. 1cm, Stärke ca. 0,4cm. Das von dir selbstgedrehte flache Seil würde sich unter Spannung ganz schnell wieder zu einem Seil mit rundem Querschnitt verwandeln ;).
Was für einen Durchmesser hat eigentlich der Faden von EZ auf deinem Bild? Er kommt mir im Vergleich zu deinen Seilen sehr dick vor (oder deine selbstgedrehten sind sehr sehr dünn). Ich selber nutze bei 1:32 Doppeldeckern das EZ Line fine (ca. 0,1mm Durchmesser).

Bitte das Ganze nur als Denkanstoß verstehen ;).

Gruß Christian

Sachse 3

Hallo,
mit Fliegern habe ich es ja nicht so. Dennoch werde ich hier mit reinschauen, sozusagen über den Tellerrand schauen.

Gruß
Michel
Ich betrachte auch einen siegreichen Krieg an sich immer als Übel, welches die Staatskunst den Völkern zu ersparen bemüht sein muß. (Otto von Bismarck)

Im Bau: Langzeitprojekt Hafenstadt 1:250, Dampfer "Schwan" 1:250, Kirche Wang 1:150, Dampfer "Kronprinz" 1:250
I.WK-GB: Heizölfahrzeug Baltrum 1:250
Vorläufig stillgelegte Projekte:"SMS Markgraf", "Suworow"

Chowhound

Hallo Christian,
was die Stahlseile angeht (die runden) die waren wohl gedreht, habe sie mir extra am echten Flieger im Museum angesehen. Das geht also. Was die flachen RAF-Seile angeht, hast Du natürlich recht, das wird selbstverständlich "Bandstahl". Zu dem stretched line, das ist eine etwas dickere Ausführung, die man aber extrem spannen kann. War auch nur als Muster gedacht. Was das original RAF stretched line Seil von EZ angeht, werde ich als Ersatz mal sogenannten elastischen Beilauffaden probieren. Nach meinen Infos ist das nämlich nichts anderes bei EZ, nur umverpackt und deutlich teuerer.

Gruß
Jürgen
Alle elektrischen Geräte funktionieren intern mit Rauch. Wenn er entweicht, sind sie defekt.

Chowhound

Endlich geht es weiter!

Nach einer kleinen Zwangspause (zuviel Arbeit) habe ich es endlich geschafft, ein wenig weiterzubauen.
Fangen wir mal mit dem Cockpit an. Zuerst habe ich mir die Pedalerie und die beiden Steuerknüppel vorgenommen.





Was wäre ein Cockpit ohne Fluginstrumente? Da mir das gelieferte Instrumentenbrett nicht wirklich gefiel, was aber reine Geschmackssache ist, wurde es mit Ätzteilen von HGW ein wenig verfeinert. (Leider ist das Aufnehmen bei der "Größe" mit Macro nicht so einfach, aber ich hoffe es geht trotzdem)









Nächste Baustelle ist der Motor. Auch hier bietet WNW hervorragende Details, die ich noch mit Ätzteilen von HGW aufwerten werde. So sieht der Motor im Moment aus.







Da mir die Lufteinlässe etwas zu dickwandig waren, wurden sie vorsichtig auf ein erträgliches Maß runtergeschliffen.











So, das war es für den Moment schon wieder.
Alle elektrischen Geräte funktionieren intern mit Rauch. Wenn er entweicht, sind sie defekt.

f1-bauer

Servus Namensvetter,
Zitat von: Bradhower in 24. März 2016, 16:46:43
schön mal wieder einen WNW-Bausatz in der Umsetzung verfolgen zu dürfen.  :P Ich freue mich drauf und wünsche gutes Gelingen  :1:
Da schliesse ich mich doch mal voll an. Reizen würde mich so ein WNW-Bausatz schon lange, aber wo soll ich mit so einem riesen Vogel hin?

Die bisherigen Fortschritte sind sehr schön, das Holz des Cockpitbodens  :P und der Motor  :klatsch:. Am Armaturenbrett sehe ich bei einigen Instrumenten deutliche Schlagseite, liegt das am Foto?

Jedenfalls schaue ich Dir gerne zu.

Gruß
Jürgen  :winken:

Chowhound

Erst mal Danke für euer Interesse. :1:
@ Namensvetter Jürgen,
das einige Instrumente "Schlagseite" haben, ist korrekt. Das hängt mit dem Wunsch mancher Piloten zusammen, die immer einen bestimmten Bereich auf dem Instrument sehen wollten, und das auch, wenn sie den Kopf zur anderen Seite geneigt hatten.

LG
Jürgen
Alle elektrischen Geräte funktionieren intern mit Rauch. Wenn er entweicht, sind sie defekt.

f1-bauer

Danke für die Info  :8:, wieder was gelernt.

Gruß
Jürgen  :winken:


Chowhound

Und weiter geht es mit der Inneneinrichtung.

Fangen wir mal mit der Kamera für die Aufklärung an. Obwohl später kaum noch zu sehen, hat WNW diesem Gerät sogar eine Linse verpasst.





Auch am Motor hat sich was getan, wenn es auch nur die Aufhängung ist. Diese habe ich erst schwarz lackiert, und habe danach mit einem Borstenpinsel  Holzbraun aufgetragen, um eine verschmutzte Holzoberfläche zu erhalten.







Weiter geht es mit den diversen Hebeln und Steuerseilen und Steuerstangen.
Die Hebel aus Plastik habe ich durch Ätzteile von HWG ersetzt. Auch kamen jetzt die ersten selbstgedrehten Seile zum Einsatz.











Und zum Abschluß die Gitterkonstruktion mit weiteren Teilen, sowie dem Motor, zur Ansicht in die Rumpfhälfte eingelegt.







Ich denke mal, der Aufwand mit den Steuerseilen, und dem Spanndraht hat sich gelohnt.

To be continued
Alle elektrischen Geräte funktionieren intern mit Rauch. Wenn er entweicht, sind sie defekt.

Sachse 3

Hallo,
das gefällt, aber sieht man am fertigen Modell, wenn der Rumpf geschlossen ist, davon noch etwas? Oder baust Du ein Schnittmodell?

Gruß und  :respekt:
Michel
Ich betrachte auch einen siegreichen Krieg an sich immer als Übel, welches die Staatskunst den Völkern zu ersparen bemüht sein muß. (Otto von Bismarck)

Im Bau: Langzeitprojekt Hafenstadt 1:250, Dampfer "Schwan" 1:250, Kirche Wang 1:150, Dampfer "Kronprinz" 1:250
I.WK-GB: Heizölfahrzeug Baltrum 1:250
Vorläufig stillgelegte Projekte:"SMS Markgraf", "Suworow"

Chowhound

Nachdem es letztesmal ja schon eine kleine Stellprobe gab, möchte ich euch Heute die fast fertige Innensektion zeigen. Es fehlen jetzt lediglich noch ein paar Anschlüsse am Motor und der Batterie. Der Motor ist vorläufig aber nur in die Halterung gelegt. Auch bei diesem Zusammenbau ist die Passgenauigkeit hervorragend. Kleiner Tipp am Rande, für die, die noch nie einen Wingnutbausatz in den Händen hatten. Anders als bei den meisten Herstellern ist beim kleben darauf zu achten, das an den Klebestellen keine Farbe ist. Nicht nur, das der Kleber nicht so gut halten würde, auch sind die Klebestellen oder Verbindungspunkte schon fast "saugend" ausgelegt. Jegliche Lackierung verhindert das Zusammenpassen der Teile! Wie üblich noch die Bilder zum jetzigen Stand.





















To be continued
Alle elektrischen Geräte funktionieren intern mit Rauch. Wenn er entweicht, sind sie defekt.

eydumpfbacke

 :P Sieht ja echt Klasse aus  :P
Es grüßt der Reinhart :santa:

Ich bau grundsätzlich nicht originalgetreu.
Wenn doch, ist das Zufall

Uwe K.

Boah, von euren Fähigkleiten möchte ich mal nur ein ganz kleines bisschen haben...

Chowhound

Da jetzt schon öfters die Frage auftaucht ist, was man denn nachher von der Inneneinrichtung noch sieht, habe ich die beiden Rumpfhälften zur Ansicht montiert. Den Motor kann man später auch noch sehr gut sehen, da man die obere Abdeckung und das Lufteinlassgitter auch abnehmen kann. Selbes gilt auch für die seitlichen Abdeckungen am Fotoapparat. Und auch die Teile rund um den Pilotensitz und Beobachterplatz sind ausreichend zu erkennen.













Jürgen
Alle elektrischen Geräte funktionieren intern mit Rauch. Wenn er entweicht, sind sie defekt.

eydumpfbacke

Danke für den Einblick vom Ausblick auf den Blick am fertigen Modell
Es grüßt der Reinhart :santa:

Ich bau grundsätzlich nicht originalgetreu.
Wenn doch, ist das Zufall

MauzeTung

Sieht absolut klasse aus, sehr schön und sauber gebaut, gefällt mir super!  :1:

Wirklich schade, dass man die tollen Innendetails nachher nicht mehr so gut sieht, ich finde die unbeplankte Ansicht supergenial... da würde man sich wirklich wünschen, dass eine Seite transparent wäre!

Wie auch immer, es wird auf jeden Fall ein echter Hingucker werden!  :1:

Viele Grüße
Marc

Sachse 3

Hallo,
das wird sooooo schön.

Gruß
Michel
Ich betrachte auch einen siegreichen Krieg an sich immer als Übel, welches die Staatskunst den Völkern zu ersparen bemüht sein muß. (Otto von Bismarck)

Im Bau: Langzeitprojekt Hafenstadt 1:250, Dampfer "Schwan" 1:250, Kirche Wang 1:150, Dampfer "Kronprinz" 1:250
I.WK-GB: Heizölfahrzeug Baltrum 1:250
Vorläufig stillgelegte Projekte:"SMS Markgraf", "Suworow"