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Bohrer/Fräser vom Zahnarzt

Begonnen von momos, 04. März 2021, 11:22:46

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momos

Hallo Allerseits,
ich "baue" gerade ein U-Boot in 1/72 und bin dabei die unzähligen Flutschlitze zu öffnen. Dabei verwende ich gerade bei den kleinen Schlitzen neben Bohrern von Proxxon einige Bohrer/Fräser die ich von meinem mitleidigen Zahnarzt mal geschenkt bekommen habe. Das sind welche die für seine Tätigkeit nicht mehr so richtig gut sind, im Modellbaubereich aber immer noch gut gehen. Sind sehr hilfreich. Diesen Tipp habe ich vor ewiger Zeit mal bei irgendwem gelesen, wollte diese Nachricht auf Grund meiner Freude darüber doch mal weitergeben. Vielleicht ist es ja für einen von Euch von Nutzen.

Gut kleb und bau !

Dietmar

eydumpfbacke

Nutze ich auch schon seit einiger Zeit
Zum Spachteln und gravieren gibt es auch diverse Werkzeuge vom Zahnarzt, die sich eignen.
Es grüßt der Reinhart :santa:

Ich bau grundsätzlich nicht originalgetreu.
Wenn doch, ist das Zufall

momos

Hallo Reinhart,
dann muß ich ihn noch mal löchern nach derartigen Folterwerkzeugen.

Danke !

Dietmar

ehvorwald

Servus.

Werkzeuge zum formen sind ja ok. Aber Bohrer, Fräser.? Davon rate ich jetzt mal ab. Auch wenns von ihm gut gemeint ist. Ein Zahnartzt gibt sie ja wohl nur ab, wenn Sie stumpf sind. Und ein billiges Werkzeug ist immer noch besser als das beste, Teuerste, oder kostenlose stumpfe Werkzeug.  Ich hab täglich beruflich im Metallbereich damit zu tun. Wobei es bei Plastik eigentlich nicht so darauf ankommt. Wenns nichts kostet kann mans nehmen, aber erst durch vergleichen kann man den Unterschied erkennen. Ein stumpfes Werkzeug "schmiltzt" sich durch, ein scharfes schneidet. Stumpf bedeutet Nachbearbeiten der Schnittkante, Scharf keine, also besser.

Servus Ehvorwald.
Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem

Hans

Ich hab auch ein paar Tüten davon, vom Zahntechnikermeister. Das grösste Problem für mich sind die kurzen Schäfte. Deren Handstücke haben kleinere Aufnahmen als die, die wir von Proxxon und Konsorten gewohnt sind. Es gibt aber auch Werkzeuge mit längeren Schäften und da sind auch Formen dabei, die man bei Proxxon et.al nicht so bekommt. Aber das sind wiederum Sachen, die nicht der Zahnarzt, sondern der Zahntechniker benutzt. Und...btw...meine Lieblingspinsel fur o und oo sind auch Zahntechnikerpinsel.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Rambazanella

Zitat von: ehvorwald in 05. März 2021, 01:18:36
Servus.

Werkzeuge zum formen sind ja ok. Aber Bohrer, Fräser.? Davon rate ich jetzt mal ab. Auch wenns von ihm gut gemeint ist. Ein Zahnartzt gibt sie ja wohl nur ab, wenn Sie stumpf sind. Und ein billiges Werkzeug ist immer noch besser als das beste, Teuerste, oder kostenlose stumpfe Werkzeug.  Ich hab täglich beruflich im Metallbereich damit zu tun. Wobei es bei Plastik eigentlich nicht so darauf ankommt. Wenns nichts kostet kann mans nehmen, aber erst durch vergleichen kann man den Unterschied erkennen. Ein stumpfes Werkzeug "schmiltzt" sich durch, ein scharfes schneidet. Stumpf bedeutet Nachbearbeiten der Schnittkante, Scharf keine, also besser.

Servus Ehvorwald.

Man merkt du hadt noch nie mit so etwas an einem Plastikmodell gearbeitet!
Ich verwende diese Bohrer schon seit Ewigkeiten und bekomme immer mal wieder welche von ihm zugesteckt bei der jährlichen Untersuchung.
Sekbst bei höchster Drehzahl meiner Proxxon schmilzt da nicht mehr oder weniger mit weg als mit dem originalen Zubehörfräsern.

Horrido!
Don't trust anyone, not even your best friend.

tsurugi

Hallo, was bei Metall als Stumpf gilt ist für Plastik oft und lange noch scharf genug.
Hab auch noch alte Bohrer von der Arbeit die aussortiert wurden aber seitdem gute Dienste im Hobby leisten.

Gruß

Markus

momos

Hallo, insbesondere Hans,
bei meiner Proxxon habe ich so einen Satz kleinere "Aufnahmen" oder wie die Dinger heißen. Je nach Ausführung mal kleinere als auch größere bzw. "dickere Löcher". Da passen auch die von mir geschriebenen Zahnarztfolterwerkzeuge rein. Ansonsten benutze ich die Fräser sehr vorsichtig, lasse an den Rändern immer noch genug Material stehen welches ich dann per Hand nacharbeite. Insgesamt bohre ich meistens per Hand. Geht kontrollierter und die Werkzeuge rutschen nicht so leicht ab. Im übrigen lasse ich mir Zeit, habe als Rentner ja dieselbe und muß nicht schnell fertig werden.

Insgesamt Euch allen:  :pffft: :winken:

Dietmar

ehvorwald

Servus Rambazanella.


Man lernt halt nie aus. Nachdem ich meinen Zahnarzt noch aus der Schule kenne, werd ich den mal fragen. (Immer offen für neue Sachen.) :winken:

Servus Ehvorwald.
Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem

ehvorwald

Servus.

Zitatlasse an den Rändern immer noch genug Material stehen welches ich dann per Hand nacharbeite

Auf die Gefahr hin, wieder mal altbekanntes, oder durch andere Techniken überholtes zu erzählen.
Beim bohren in Messing, Alu, Kupfer, und wenn auch geringer bei plastik, besteht bei der Anwendung von Spiralbohrern die Gefahr einer "Dreieckigen" Bohrung, und beim durchbrechen der Bohrung ein einhacken der "Schneide" im Material. Dadurch wird es "schlagartig" hochgezogen. Ich verwende da
-Zentrierbohrer, NC Anbohrer. (Metallfachhandel, gibts auch bei Amazon). Die bohrungen werden rund, es hackt nichts ein, und ein z.B. 2mm loch hat genau 2mm, im bereich von   0,01mm. Eine niedrige Drehzahl ist besser als eine hohe. Zentrierbohrer gibts ab 1mm, NC ab 3mm.
-Bei größeren Bohrungen verwende ich "45 Grad Dreischneid Senker". Dazu eine Bohrung setzen, und dann "aufsenken". z.B. auf 24mm. Hat die selben eigenschaften wie oben aufgeführt.
-Um ein verlaufen der Bohrung zu verhindern, sollte man einen "Körnerpunkt" setzen. (einen Abdruck im Material, in die der Bohrer angesetzt wird. um ein Verrutschen des Bohrers zu vermeiden. Eine Genauigkeit von 0,05mm in der Position kann man erreichen.

Und zur vorsorglichen Rechtfertigung für mich.
Bei diversen Beiträgen hatte ich bis jetzt häufig den Eindruck, als Besserwisser abgetan zu werden. Wobei Leute mit besseren Kenntnissen eventuell vergessen, es gibt auch Leute mit nicht so profunden Kenntnissen. Mir gehts nur darum, Wissen weiterzutragen. Sollte ja auch Zweck eines Forum sein, Wissen zu teilen. Nix für ungut. Wobei auch ich, Beispiel Zahnarzt, noch neue Erkenntnisse gewinne. (;)

Servus Ehvorwald.
Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem

tsurugi

Hallo ehvorwald, ich komme auch aus dem Metallbereich und ich finde das Du es mit Deinem omnipresenten gutgemeinten Fachwissen hier etwas öbertreibst.
Mit Werkzeugen wie Zentrierbohrern oder NC-Anbohrern wird man im Plastikmodellbau der hier vorherrscht so gut wie nie etwas zu tun haben.

Gruss

Markus

ehvorwald

Servus.

Ok, werds mir zu herzen nehmen! Werde es versuchen in Zukunft zu vermeiden.

Servus Ehvorwald.
Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem

Der Lingener

Moin ihr Lieben,

locker bleiben!
Hier sollte keiner als "Besserwisser" oder "Klugsch..." abgetan werden!
Der Eine hat halt entsprechendes Fachwissen und möchte das gerne weitergeben;
Der Andere meint, dass der Eine völlig übertreibt
und
Der Dritte findet, dass man auch aus "technischem Overkill" immer noch was für sich mit in den Bastelkeller nehmen kann und freut sich über Tips!

So ist jedem gedient ... nur: Bitte keine gegenseitigen Anwürfe und Vorwürfe!

Michael
www.kitreviewsonline.de

Modellbau soll Spaß machen, Entspannung bringen und Hobby bleiben!

eydumpfbacke

Es grüßt der Reinhart :santa:

Ich bau grundsätzlich nicht originalgetreu.
Wenn doch, ist das Zufall

wefalck

Also, ich verwende NC-Anbohrer auch gerne und habe mir in der bekannten Bucht welche aus alter Lagerware beschafft. Wie der Name andeutet, rutschen die durch einen anderen Anschliff und dadurch das die Spirale sehr kurz und der Bohrer damit steif ist kaum ab. Auf der Standbohrmaschine, der Drehbank oder der Fräsmaschine kann man damit auch ohne 'richtiges' Ankörnen arbeiten.

Wenn man präzise arbeiten möchte, braucht man auch präzises Werkzeug, egal mit welchen Materialien man arbeitet. Weiches Polystyrol kann da sogar kritischer sein, da das Werkzeug leichter verläuft.

Wenn man skulpturierend arbeiten möchte, sind Zahnarzt-Fräser sinnvoll. Auf Werkzeugmaschinen ist die weniger genau definierte Geometrie dieser Fräser oft hinderlich. Mit einer Spannzangenaufnahme, wie sie z.B. die PROXXON-Geräte haben sind auch die dünneren Schäfte kein Problem. 
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de