Petlyakov Pe-8 Polar Aviation, Amodel, 1/72

Begonnen von BAT21, 05. November 2020, 20:14:33

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BAT21

Petlyakov Pe-8 Polar Aviation 


Modell:  Petlyakov Pe-8 Polar Aviation
Hersteller:  Amodel
Maßstab:   1/72
Art. Nr. :   72155
Preis ca. :  34 €








Beschreibung: 

Die Petljakow Pe-8 (russisch Петляков Пе-8, auch TB-7, ТБ-7) war ein viermotoriger sowjetischer Fernbomber des Zweiten Weltkriegs. Benannt wurde er nach seinem Konstrukteur Wladimir Petljakow. Bei Beginn der Auslieferung der ersten Serienflugzeuge im Herbst 1939 war die bis Mitte 1942 als TB-7 bezeichnete Maschine eines der modernsten und technisch höchstentwickelten Flugzeuge weltweit. Besonders die große Dienstgipfelhöhe und die hohe Geschwindigkeit machten es für einen Großteil der damaligen Jagdflugzeuge und Flugabwehr nahezu unerreichbar. Hierfür verfügte das Flugzeug anfangs über ein komplexes Ladersystem, das den Einbau eines fünften Motors in seinem Inneren erforderte. Dieser fünfte Motor trieb ein zentrales Ladegebläse an, das Druckluft zu den vier Haupttriebwerken pumpte und so die Motorleistung in großen Höhen sicherstellte. Große Bekanntheit erlangte die Pe-8 im Jahr 1942 durch den Flug des sowjetischen Außenministers Wjatscheslaw Molotow von Moskau nach Washington, D.C. mit Zwischenlandungen in Schottland, Island und Kanada. Als einziger schwerer Langstreckenbomber der Roten Armee im gesamten Krieg hatte die Pe-8 eine exponierte Rolle im Kampf gegen die Achsenmächte, obwohl nur 93 Maschinen des Typs gebaut wurden. Weitere Daten sind in der Liste der Pe-8-Flugzeuge zu finden.

1931, die Serienproduktion des schweren Bombenflugzeuges TB-3 war soeben angelaufen, gab das NII (Forschungsinstitut) der Luftstreitkräfte der Sowjetunion (NII WWS) die Anforderungen für das Nachfolgemodell heraus. Es sollte 10 bis 14 Mann Besatzung aufnehmen und in der Lage sein, 10.000 Kilogramm Bomben über eine Entfernung von 1.500 bis 2.000 Kilometern zu transportieren. Als Höchstgeschwindigkeit waren 250 km/h und als Gipfelhöhe 7.000 Meter angegeben.

Am 27. Juli 1934 erteilte der Chefstellvertreter des Zentralen Aerohydrodynamischen Instituts (ZAGI), Andrei Tupolew, der internen Konstruktionsabteilung KOSOS den Auftrag, mit den Konstruktionsarbeiten zu beginnen. Zwei Tage später wurde der Auftrag mit der Weisung 7342 offiziell bestätigt und die Projektbezeichnung ANT-42 vergeben. Im Oktober desselben Jahres erteilten die sowjetischen Luftstreitkräfte auf Initiative des Volkskommissars für Verteidigung Michail Tuchatschewski neue, überarbeitete Forderungen für das Bomberprojekt, die das Ergebnis einer neuen Doktrin waren. Geschwindigkeit und Einsatzhöhe sollten nun auf Kosten der Zuladungskapazität gesteigert werden. Dies wurde damit begründet, dass zukünftige Jagdflugzeuge eine immer höhere Geschwindigkeit und Gipfelhöhe haben würden und ein langsames, dafür aber schweres Bombenflugzeug nur bedingt wirksam sein könnte. Dementsprechend sollte die ANT-42 nun etwa 500 Kilogramm Bomben bei einer Höchstgeschwindigkeit von 600 km/h in einer Höhe von 13.000 bis 14.000 Metern befördern können. Die Gipfelhöhe sollte 15.000 Meter betragen. Die erste Projektstudie dazu wurde Ende 1934 vom ZAGI vorgestellt und am 27. Dezember vom Rat für Arbeit und Verteidigung bestätigt. Allerdings konnte aus Mangel an geeigneten höhentauglichen Motoren die geforderte Gipfelhöhe bei weitem nicht erreicht werden. Das Problem wurde jedoch durch den Einbau eines zusätzlichen Motors als Antrieb eines zentralen Turbogebläses annähernd gelöst.[2]

1935 begannen die Entwicklungsarbeiten im eigens dafür gegründeten Konstruktionsbüro KB-1, zu dessen Leiter Wladimir Petljakow ernannt wurde. In dieser Abteilung wirkte unter anderem auch Wladimir Mjassischtschew mit, der für die Rumpfkonstruktion zuständig war. Sowohl für die vier Antriebe als auch für deren Lader waren V12-Motoren M-34FRN vorgesehen. Weil diese zu groß waren, musste für den Ladermotor auf einen kleineren M-100 ausgewichen werden. Das als AZN (Агрегат Центрального Наддува – zentrales Laderaggregat) bezeichnete Ladersystem wurde im ZIAM entwickelt und in einer TB-3 getestet. Der erste Prototyp wurde im Werk 156 gebaut und bis zum 9. November 1936 weitgehend fertiggestellt, nur die Triebwerke konnten erst am 23. Dezember geliefert und anschließend eingebaut werden.
Die ANT-42 ,,Dubleur" (Nummer 4202, später 385D) im Jahre 1938

Der Erstflug der Tupolew ANT-42 fand am 27. Dezember 1936 vom Moskauer Zentralflughafen aus statt und wurde vom Tupolew-Cheftestpiloten Michael Gromow und den Besatzungsmitgliedern N. S. Rybko, M. F. Schilin und A. S. Rachmanin ausgeführt. Während der anschließenden, bis zum 20. März abgeschlossenen Werkserprobung wurden einige Änderungen vorgenommen, beispielsweise wurde der Kühlereinlauf umgebaut. Am 20. April wurde die Serienfertigung unter der Bezeichnung TB-7 (Тяжелый Бомбардировщик – Schwerer Bomber) beschlossen. Die staatliche Erprobung, durchgeführt von Testpilot Pjotr Stefanowski, dauerte vom 11. August bis 28. Oktober 1938. Nur einen Tag später wurde Petljakow im Zuge des Großen Terrors verhaftet, eine Woche nach Tupolew. Als neuer Chefkonstrukteur wurde Iossif Neswal eingesetzt. Inzwischen hatte auch der zweite Prototyp ANT-42 ,,Dubleur" am 26. Juli 1938 seinen Erstflug problemlos bestanden. Obwohl an dem Muster noch einige Unzulänglichkeiten beanstandet wurden, lief ab Anfang 1939 die Produktion im Flugzeugwerk Kasan an, das bis dahin Teile für die TB-3 sowie die zwölf Serienexemplare des schweren Bombers DB-A hergestellt hatte. Die Flugtests wurden parallel dazu von militärischer und entwicklungstechnischer Seite aus gemeinsam weitergeführt.


Weiterlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Petljakow_Pe-8


Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sssrn396.jpg?uselang=de


Schachtelinhalt: 

Mittlerweile seit über 12 Jahren erhältlich - kürzlich hat es der Bausatz der Pe-8 von Amodel in im Lager geschafft.
Damit kann ich ihn an dieser Stelle mal vorstellen.

Typisch für Amodel befinden sich jede Menge kleinerer Rahmen mit Plastikteilen im großen Karton.
Die Teile wurden im Shortrun Verfahren produziert - es gibt also viel Grat zu entfernen und jedes Teil sollte vor dem Verkleben versäubert werden.
Weiterhin warten noch eine Anleitung und ein Abziehbilderbogen im Karton.

So präsentiert sich der Inhalt nach dem Auspacken:


































Reifen in schwarzem Kunststoff, warum auch immer...




Die Klarsichtteile:










Die Anleitung wird in Heftform geliefert:








Amodel bietet hier nur eine Bemalungsvariante an - ein sowjetischen Polarflieger im schicken Orange.

Der Abziehbilderbogen enthält nur das Notwendigste, leider keine Wartungshinweise:




Fazit:  

Auch hier ein großer Brocken, der viel Bastelspaß verspricht. Aber wegen des Kleinseriencharakters wohl eher was für Modellbauer mit Erfahrung und Ausdauer.

+  Vorbildauswahl
+  günstiger Preis für viel Modell

-  nur eine Markierungsoption
-  Platzbedarf für fertiges Modell

BAT21

Wer mit dem Bausatz von Zvezda vergleichen möchte - hier geht es zur Vorstellung: https://www.modellboard.net/index.php?topic=45630.0

tsurugi

Danke Dir fürs zeigen und die Möglichkeit zum vergleichen.
Ich hatte mir damals das Zvesda Teil gegönnt und war begeistert von den Figuren mit interessanten Posen und das die MGs auch die Mun-Zufuhr hatten was ich nisher von keinem Hersteller kannte.
Wäre interessant wenn Du beide parallel bauen würdest.

Gruss

Markus

HI-Lok

Vielen Dank für die Vorstellung und die sich ergebende Vergelichsmöglichkeit.
Bei meinen Erfahrungen mit frühen Werken von A-Model schüttelt es mich immer ein wenig,
gefühlt in der Passung knapp besser als Mach 2 :pffft:  :6:
Sehr interessant finde ich die Detaillösung, dass die oberen Motorgondeln mit der verbindenden Nasenkante des Flügels ein Bauteil bilden.
Auf jedenfall ein sehr interessanter Bausatz

Gruß

Marcel

BAT21

Zitat von: tsurugi in 05. November 2020, 20:41:08
Wäre interessant wenn Du beide parallel bauen würdest.

So ein Amodel baut man besser im Stillen, dann fällt das Scheitern nicht so auf X(
Der Zvezda Bausatz liegt angefangen tief unten im Stapel...