Gruppenprojekt "Forschungsflugzeuge und Prototypen" ; X-35 JSF

Begonnen von Thorsten_Wieking, 23. April 2007, 02:21:15

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Thorsten_Wieking

Wie bereits an anderer Stelle angekündigt, habe ich die Arbeiten an der 1:64ger X-3 Stiletto von Revell vorerst eingestellt.

Spontan fiel daher meine Wahl auf die X-35 JSF als Ersatzmodell. Einer meiner örtlichen Händler hatte das Modell sowohl von Revell als auch von Italeri auf Lager. Da das Italeri Modell knapp 1,50 Euro günstiger war (die Revell Ausgabe hat dafür buntere Decals für das Seitenleitwerk) fiel die Wahl auf diesen Bausatz.
Die Bausatzform selbst muß einige Zeit vor dem Erstflug bzw. Rollout des Originals stattgefunden haben, das es einige Formunterschiede zwischen Original und Modell zu geben scheint.

Um das Projekt selbst aber nicht zu sehr in die Länge zu ziehen (mit Ende der DEL-Saision fallen bei mir ca. 1 -2 freie Abende pro Woche weg), bleibe ich allerdings bei einem strikten "Aus dem Kasten" Bau.

Wohl die meisten Flugzeugmodelle beginnen mit dem Cockpit, so auch dieses.
Die Einzelteile wurden mit dem Airbrush lackiert, allerdings nur, weil er gerade für ein anderes Modell aktiv war. Lackiert wurde mit Tamiya Farben, die erhabenen Details etwas mit Weiß hervorgehoben. Ein Washing wurde zwar kurz erwogen, dann aber doch wieder fallen gelassen.


Nach Lackierung und Montage des Schleudersitzes fiel mir dann auf einem Originalbild zufälligerweise auf, das dieser im Kopfbereich wirklich rot lackiert war (ich hielt diese Farbangabe für ein Italeri Märchen) und die Form des Italeri Teils irgendwie überhaupt nicht paßte.
Ergo wurde das Wachsspachtelgerät rausgeholt, die Kopfstütze mit Füllwachs aufgefüllt und in Form gebracht. Nettozeitaufwand ~ 5 Minuten (inkl. Aus- und Einpacken des Spachtelgerätes)


Ergänzt wurde noch ein Schleudersitzhebel und Gurte sollte ich auch noch hinzufügen. Und natürlich die rote Farbe für die Kopfstütze.

Beim abgewinkelten Triebwerksauslass beging ich einen leichten Anfängerfehler. Zunächst  hielt ich die Teile zusammen und lies von hinten Ethylacetat über die Klebenaht laufen. So weit, so gut. Als ich weniger später mit dem Schleifstift (Detailsander ) den überschüssigen Kunststoff an der Klebenaht entfernen wollte, schien dieser nicht zu verschwinden. Zu spät erkannte ich, das ich bei jedem Schleifvorgang nur weiteren, noch weichen Kunststoff aus der Naht drückte. Das Ergebnis war ein einseitig geschliffene Klebenaht. Inzwischen wurde die komplette Naht entfernt und durch einen Sheetstreifen nachgebildet.



Auch an anderere Stelle kam das Wachsspachtelgerät zum Einsatz (neue Spielzeuge müssen getestet werden  :D )  Der Querspant, auf dem später der Triebwerksauslass montiert wird, hatte drei Auswerfermarken, die mittels Wachs gefüllt wurden. Nur äußerst grob wurde die Strebe aus dem Wachs herausgearbeitet, die glatte Fläche darunter hätte man noch etwas verbessern können, aber ich hoffe, das man diesen Teil nicht mehr sieht.

Auch an den Rumpfwänden war die Passung nicht 100%, deshalb wurden die Spalten kurz mit Wachs gefüllt und mit einem Spatel zurechtgeschabt.



So, das war der bisherige Verlauf. Nicht photografisch dokumentiert sind die Hauptfahrwerkschächte, die ich weiß lackiert habe. Leider hatte ich den ersten schon im Rumpf montiert, als mir die Idee kam, diese vor der Montage zu lackieren. Gerade durch die verwinkelten Fahrwerksklappen kommt man nämlich später eher schlecht an die einzelnen Details im Schacht.

Begonnen wurde am Donnerstag nachmittag, Freitag und Samstag standen auch noch im Zeichen der Eduard Me262. Heute standen "Parkbesuch" und "Schimanski" im Mittelpunkt.

In diesem Sinne - bis später.

Gruß
Thorsten

Edit: Ich hoffe, das die nächsten Bilder wieder etwas besser werden, aber ich wollte diesen Artikel endlich mal anfangen ;)
"Erst wenn das letzte Spielzeuggeschäft geschlossen ist, werdet Ihr feststellen, das man beim Onlineshopping keine freudestrahlend-glänzenden Kinderaugen sehen kann."

Gibbs Rule #9 " Never Go Anywhere Without A Knife "

KlausH

Hi Thorsten,

ich finde deine ausführlichen Schilderungen prima. Ich hätte mir doch die Zeit nehmen sollen, um mir in Zeiskam das Wachsspachteln vorführen zu lassen; scheint ja wirklich eine feine Sache zu sein. Wo ich nach wie vor etwas skeptisch bin: Sind die Spachtelstellen wirklich mit jeder Art von Lack überlackierbar?

Schöne Grüße
Klaus

Wolf

So langsam wächst ja unsere "Gruppentherapie......ähhh Gruppenprojektgruppe"  :P
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Thorsten_Wieking

ZitatOriginal von KlausH
Hi Thorsten,

ich finde deine ausführlichen Schilderungen prima. Ich hätte mir doch die Zeit nehmen sollen, um mir in Zeiskam das Wachsspachteln vorführen zu lassen; scheint ja wirklich eine feine Sache zu sein. Wo ich nach wie vor etwas skeptisch bin: Sind die Spachtelstellen wirklich mit jeder Art von Lack überlackierbar?

Schöne Grüße
Klaus


Danke für die Blumen. Den Anfang habe ich am Modell wirklich Hopplahopp gemacht, noch im Auto wurde die Folie vom Karton entfernt und zuhause nach der Photosession gleich die ersten Teile entfernt. Ich wollte einfach das Risiko minimieren, das Modell erst mal auf den Stapel zu legen ;)

Stichwort Lack. Gute Frage, bisher kann ich nicht klagen. Wobei ich die ersten Spachteltests an der Frog Gannet gemacht hatte und dort nur ganz grob mit Tamiya Farben drübergenebelt habe. An der Me262 wurde es schon etwas ernster. Nachdem ich die Cockpithaube eingepaßt und verklebt hatte, galt es, einen kleinen Spalt hinten rechts (beim Auto wäre es wohl die C-Säule) zu verschließen. Hat Problemlos geklappt und sämtliche Lackschichten haben gehalten. Gepinselt wurde noch nicht über eine Wachsstelle. Je nach Einsatzzweck würde ich auch weiterhin auf klassische Spachtelmassen vertrauen.
Die schnelle Aushärtungszeit des Wachses und die leichte Bearbeitung sind IMHO klare Vorteile. Ich bin aber definitiv noch in der Test und Lernphase.

Schneller Vorlauf zum Schleudersitz der X-35. Vorhin wollte ich die Kopfstütze dann doch noch rot lackieren. Ergo mit Tamiyatape abgeklebt. Dummerweise habe ich dabei mit dem Daumennagel auf der Rückseite der Kopfstütze etwas Farbe abgekratzt. Ärgerlich. Als dann die Rot nicht richtig decken wollte, habe ich kurzerhand entschieden, den kompletten Sitz (der sich vorher aus dem Cockpit verabschiedet hatte) zu entlacken. Erst beim Entlacken fiel mir dann auf, das ich auch die Rückseite der Kopfstütze mit Wachs aufgefüllt hatte. Gepinselt habe ich bisher noch nicht auf Wachsstellen, kommt aber ggf. auch noch.

Aktueller Stand bei der X-35: Schleudersitz wieder entlackt und Kopfstütze weiß grundiert.

Gruß
Thorsten
"Erst wenn das letzte Spielzeuggeschäft geschlossen ist, werdet Ihr feststellen, das man beim Onlineshopping keine freudestrahlend-glänzenden Kinderaugen sehen kann."

Gibbs Rule #9 " Never Go Anywhere Without A Knife "

panzerchen

Einer meiner modellbauenden Bekannten verwendet das Wachsspachteln gewohnheitsmäßig.
Seine Aussage zur Haftung der Farben:  
er wäscht die wächsernen Stellen mit Benzin und hatte noch nie Probleme.
( Tamiya, Revell, Humbrol )

Bauzel

Hallo,

vielleicht sollte ich das mit dem Wachsspachteln jedes Jahr machen und es dann neudeutsch Workshop nennen. Ok, dann muss ich noch eine Powerpointpräsentation machen und ein Beamer aufstellen. :-)

Aber im Ernst, falls nächstes Jahr (und wir wieder eine Ausstellung machen wo ich dabei bin) Bedarf besteht, bringe ich das Zeug wieder mit.

Und ich kann mich nur wiederholen, bei mir halten alle Farbschichten und Typen schon über viele Jahre hinweg.

Gruss Markus
Der Termin für die Ausstellung des PMC Südpfalz für 2023 ist am 18.und 19.März 2023
In Bau:
1/72 Diesellok Koef II in Eigenbau mit 3d Druck
1/72 Culemeyer Eigenbau mit 3d Druck und passende Ladung in Scratch mit Teilen von Dapol/Airfix Uraltbausatz
1/72 Feldscheune von Fredericus-Rex (das Heu fehlt immer noch)

KlausH

Hi Markus,

falls ich bis dahin noch keine eigenen Erfahrungen damit habe, komme ich evtl. gerne drauf zurück!  :1:

Schöne Grüße
Klaus

Thorsten_Wieking

Stichwort Wachsspachteln:
Da ich ja bekanntermaßen kein Frühaufsteher bin und von daher auch nächstes Jahr wohl erst gegen Mittag in Zeiskam eintrudeln werde - ich könnte die Powerpoint Präsentation übernehmen, momentan fotographiere ich eh fast alle Einsätze vom Wachsspachteln.

Stichwort X-35.
Kopfstütze des Schleudersitzes rot lackiert und den noch separaten Fahrwerksschacht wieder entlackt. Mal sehen, wie oft ich das bei diesem Modell noch machen werde.
Die Rumpfschalen habe ich mal testweise mit Tamiyatape verklebt - das wird auch noch lustig, wird wohl eine ziemliche Kante am Übergang entstehen.

Der Restmodellbauabend war für Vorarbeiten für eine kleine Auftragsarbeit für einen Kollegen gewidmet.

Gruß
Thorsten
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Thorsten_Wieking

Im Endeffekt ist nicht viel neues am Modell passiert. Ich habe die zwei Rumpfhälften miteinander verklebt, zuerst auf Höhe der Lufteinlässe, dann hinten am Spant mit der Triebwerksaufnahme. Zuletzt wurde die Rumpfspitze verklebt. An den meisten Klebekanten steht die obere Hälfte des Rumpfes etwas über. Da der Kunststoff jedoch sehr weich ist, sollte es kein größeres Problem sein, dies mit etwas Schleifen zu lösen. Allerdings habe ich inzwischen auch die Erfahrung gemacht, den verklebten Stellen relativ viel Zeit zum durchtrocknen zu lassen. Sonst schleift man, übt etwas Druck auf das Bauteil aus und schon kommt einem wieder weicher Kunststoff entgegen.





Obendrein treffen sich nicht alle Gravuren an der Rumpfnase richtig.

Gruß
Thorsten
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Thorsten_Wieking

kurze Zwischeninfo - die Bausatzvorstellung  ist jetzt auch online.

Gruß
Thorsten
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Thorsten_Wieking

Nachdem sämtliche Rumpfkanten miteinander verklebt waren, ging es an die Höhenleitwerke.

Zunächst wurden die jeweils zwei Leitwerkshälften verklebt, diese sollten dann an entsprechende Ausleger am Rumpf geklebt werden.


Okay, die Passung war sehr eng, trotz des relativ weichen Kunststoffes und etwas Schleifen war Druck nötig, um die Leitwerke zu montieren. Überraschenderweise brach ein Stück von der Ecke aus. Überraschenderweise deshalb, weil der Kunststoff eigentlich zu weich ist, um so schnell zu brechen.

Egal, irgendwann waren die überstehenden Kanten der Rumpfhälften dran. Anstelle lange mit Schleifpapier zu arbeiten, wurde gleich zum Skalpell gegriffen....


und die Kante zunächst abgeschabt.
Auch die Übergänge an den Lufteinlässen sind nicht unbedingt der Hit.



Wie man sieht, paßt es weder oben


noch unten sauber.


Ich entschied mich, sämtliche Klappen geschlossen darzustellen, erleichtert zum einen später die Lackierung, zum anderen bleibt die Form der Maschine so ungestört. Zwar ist der Triebwerksauslass nur abgewinkelt darstellbar, bei einer stehenden Maschine sollte das aber aus Wartungszecken bestimmt machbar sein, ohne sämtliche anderen Klappen (Hilfsluftauslässe, Steuerdüsen etc.) geöffnet darzustellen.

Leider mußte ich feststellen, das die Wandstärke der Klappen im geschlossenen Zustand diese aus den jeweiligen Öffnungen herausschauen läßt, außerdem sind sämtliche Klappen zu lang und müssen erst gekürzt werden.

Auslass Hubtriebwerk


Einlass Hubtriebwerk und Hilfseinlass(?) Haupttriebwerk


Nach dem Verschleifen wurden die Gravuren wieder nachgezogen

der feine Schleifstaub in den Gravuren wurde mit einer leichten Schicht Ethylacetat "gebunden".

Weiterhin unbehandelt bleiben die Fahrwerksschächte. Auch hier sieht man, wie die Klappen im geschlossenen Zustand überstehen.


Ich bin noch am Überlegen, ob ich eine Anfrage beim Fallerservice für die Triebswerksteile starte - ggf. läßt sich das Teil doch noch geraderichten.

Soweit für's erste.

Gruß
Thorsten
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Hajo L.

Frag´ doch bei Revell, da sollte der Service funktionieren. ;)

Schöner Bau (endlich mal wieder! ;) ), bin auf das fertige Ergebnis gespannt.


HAJO
"My theory is longer, thicker and harder than yours." (Frank Farrelly)

Aufgrund der Photobucket-Problematik sind zahlreiche Bilder von mir nicht sichtbar. Bei signalisiertem Interesse stelle ich die fehlenden Bilder gerne über einen anderen Host wieder online.

Thorsten_Wieking

ZitatOriginal von Hajo L.
[...]
Schöner Bau (endlich mal wieder! ;) ), bin auf das fertige Ergebnis gespannt.


HAJO

Moin Hajo,

blätter mal durch den "Zeigt Eure Projekte" Thread - vor der X-35 war ich an der Eduard Me262 dran, parallel läuft noch die Revell/Matchbox Mystere und die Revell/Frog Gannet ;) Dazwischen gab es noch den "Unterstand" für meinen Omega Kompressor und 3 Dächer von Personenwaggons eines Kollegen. Ich bin also relativ produktiv im Rahmen der zur Verfügung stehenden Zeit ;)... und dann gibt es noch Kit Reviews, aber das steht auf einer anderen Seite... (pun intended)  :D

Gruß

Thorsten

P.S.:Wobei ich en Bausatz nicht gerade als schön definieren würde. Die Eduard Me262 hat trotz der Größe eine bessere Passung gehabt.
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Thorsten_Wieking

Bereits vor ein paar Tagen musste das Cockpit nochmal stellenweise nachlackiert werden.
Schaumstoff hat sich als guter Schutz vor Farbnebel erwiesen.


Bei meinen Versuchen, den extrem schlecht passenden Klappen trotzdem eine passende Optik zu verleihen, bin ich natürlich auch mal mit dem Skalpellrücken falsch abgebogen.
Da mir Mr. Surfacer so nah an der eigentlichen Gravur zu kritisch war, wurde gestern abend noch das Wachsspachtelgerät rausgeholt. Hier die erste Stufe der Reparatur an den Klappen des Hubtriebwerks.


Viel mehr Arbeit wartete an den Seitenleitwerken. Am Wochenende wurden diese montiert, wobei auch hier keine sonderlich prickelnde Passung trotz schleifens zu erreichen war. (Okay, war mir gar nicht so unrecht - Wachsspachtelstunde  :O ).

Es war bereits zu vorgerückter Stunde :woist: , dank Frühdienst war der Blick auch nicht mehr der klarste, wie man an der Wachsmenge sieht. 8o




Daher wurde hier erstmal eine Pause von 4h Schlaf und 9h Büro eingelegt, bevor es dann vorhin weiterging.  Mit einem kleinen Spachtel schabte ich das überstehende Wachs weg. Wie ich später feststellen mußte, war der jedoch nicht ganz sauber und hinterlies teilweise Riefen im doch sehr weichen Plastik. Die IMHO sinnvollere Option (die ich eigentlich auch von Anfang an nutzen wollte) ist ein "CST" (Custommade Scraping Tool ;) ), sprich ein Stück Holz oder Plastiksheet, das man entsprechend anspitzt. Das Material ist weich genug, um den Kunststoff nicht zu verkratzen, aber fest genug, um das Wachs zu entfernen.
Die unsauberen Stellen am linken Seitenleitwerk stammen vom Kunststoff, der beim verkleben aus der Naht getreten ist.


So soll es eigentlich aussehen:



Jetzt die Frage - warum Wachs und nicht Mr. Surfacer? Wäre da nicht die Schlaf- und Büropause  :10: , dann hätte Wachs zunächst den Geschwindigkeitsvorteil. In diesem Fall war das aber nicht der Grund, weshalb ich mich für Wachs entschied. Vielmehr sah ich den Vorteil darin, gerade den spitzen Winkel am Übergang Leitwerk/Rumpf sauber bearbeiten zu können. Mit der "klassischen" Mr. Surfacer Methode und Schleifpapier / Wattestäbchen mit Verdünner, wäre ich nicht ganz bis in die Ecke gekommen. Andere Stellen am Modell (Stufe an den Höhenleitwerken etc. )habe ich hingegen mit Mr. Surfacer bzw. Tamiya Putty bearbeitet, da ich hier im Laufe der Bauphase noch mit mechanischen Belastungen rechne. Soweit geht das Vertrauen ins Wachs dann doch noch nicht ;)

So, das wars für's erste.

Gruß
Thorsten
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Thorsten_Wieking

Ist zwar schon ein paar Tage her, aber die unschöne Stufe am Übergang Rumpf/Höhenleitwerk wurde mit Tamiya Putty verspachtelt, verschliffen und irgendwann fiel mir sogar auf, das dort trotzdem eine Gravur hingehört, ist ja schließlich ein bewegliches Teil. ;-)



Gruß
Thorsten
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Thorsten_Wieking

Kurzes unspektakuläres Update:
Nachdem ich im ersten Durchgang bei Faller neben der Düse und einer Triebwerkshälfte fälschlicherweise die Rumpfunterhälfte nachbestellt hatte, kam gestern die passende andere Triebwerkshälfte  - nochmal einen RIESENdank an den Fallerservice!!!

Mal sehen, ob es klappt, die abgewinkelte Düse zu begradigen.

Gruß
Thorsten
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Thorsten_Wieking

So, gestern abend wurden die zwei Triebwerkshälften verklebt, vorhin dann mit einer Martor Feinsäge getrennt. Zwar hätte ich noch eine Tigersäge gehabt, die Martor war aber griffbereiter.

So sieht es aus


Wenn man die Teile zusammenhält, ergibt sich ein leichter Versatz, d.h. an einer Stelle werde ich wohl einen Keil einkleben müssen, insgesamt macht der erste Versucht aber einen guten Eindruck.

Gruß
Thorsten
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Wolf

Du machst ja echt Aufwand mit deiner X-35. Da war meine DFS ein Kinderspiel.

Der JSF hat ja doch einige Ecken und Kanten die überarbeitet werden wollen.
Auf jeden Fall bisher ein interessanter Baubericht und dazu noch anschaulich ge-/beschrieben  :P
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Thorsten_Wieking

ZitatOriginal von Wolf
Du machst ja echt Aufwand mit deiner X-35. Da war meine DFS ein Kinderspiel.

Der JSF hat ja doch einige Ecken und Kanten die überarbeitet werden wollen.
Auf jeden Fall bisher ein interessanter Baubericht und dazu noch anschaulich ge-/beschrieben  :P

Hallo Wolf,

danke für die Blumen, aber im Vergleich zum Cockpit Deiner DFS ist das alles nur grobmotorische Arbeit.



Gruß
Thorsten
"Erst wenn das letzte Spielzeuggeschäft geschlossen ist, werdet Ihr feststellen, das man beim Onlineshopping keine freudestrahlend-glänzenden Kinderaugen sehen kann."

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Thorsten_Wieking

Heute ging es wieder in einem kleinen Schritt weiter.

Es stellte sich die Frage - wie verbinde ich die drei Einzelteile und erhalte dabei ein möglichst gerades Strahlrohr? Plan verklebt hätten die Teile dem Nasenrücken einer Märchenhexe alle Ehre gemacht, ergo muß der Konstrukt irgendwie unterstützt werden.

Option 1 und vielleicht auch das leichteste wäre ein Rohr/Rundholz mit dem Durchmesser des Innendurchmessers der Teile gewesen. Nur habe ich gerade nichts passendes da und der Weg zum Baumarkt hätte sich deswegen nicht gelohnt.

Option 2 war daher ein Stück Papier, das zusammengerollt und in die Triebwerksteile gesteckt wurde. Das Papier rollte sich wieder etwas auf, drückt gegen die Innenwände der Teile und fixiert diese so relativ gerade. Hier kam das Problem der kleinen Kontaktflächen der einzelnen Rohrteile zum tragen. Die Klebestellen hätten nicht unbedingt gut gehalten.

Option 3 war ein Art Längsträger aus einem Sheetstreifen innerhalb des Rohres. Erste Versuche zeigten das Problem, das die einzelnen Teile mit zwei Händen nur schwer fixiert werden können (wenn man nebenher noch etwas im I-Net surft)

Die Lösung ist eine Mischung aus Option 1 und 2. Der Sheetlängsträger dient dazu, die Teile miteinander zu verkleben, das Stück Papier fixiert die Teile relativ sauber zueinandern.



Sobald alle drei Teile miteinander verklebt sind, werde ich mich ans Spachteln machen. Vermutlich werde ich jedoch Tamiya Spachtel nehmen, das ich im Laufe der weiteren Arbeitsschritte mit stärkeren Belastungen für das Triebwerk rechne und die Wachsspachtelmethode mir hier weniger geeignet scheint.


Wie man sieht, habe ich im Hintergrund noch eine andere Option im frühen Versuchsstadium. Von einem Silvesterexperiment (Luftheuler im 6fach Starter) habe ich noch ein längeres Kunststoffrohr, dessen Außendurchmesser ungefähr dem des Triebwerks ohne weitere Strukturdetails entspricht.

Leider mußte ich dabei feststellen, das es mir nicht wirklich möglich ist, freihand einen halbwegs sauberen 90Grad Schnitt durch ein Kunststoffrohr zu sägen.
Da aber der Triebwerksabschluss über das Rohr gestülpt werden kann, könnte man auf diese Weise die unsauberen Schnittwinkel kaschieren.

Gruß
Thorsten
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Flugwuzzi

Hallo Thorsten,
moderne Flieger sind (noch) nicht so ganz mein Interessensgebiet - bin eher zufällig über den Baubericht gestolpert und muss sagen  :respekt:  ... was du da alles an Infos reingepackt hast ist echt interessant.
Sehr anschaulich geschrieben und mit vielen Detailsfotos gemacht - es macht spaß zu lesen und zu lernen   :D

 :P  :P  weiter so ich bleib dran.
Vor allem der Einsatz mit dem Wachsspachtelgereät ist äußerst aufschlussreich ... das wär ja mal was für den Weihnachtswunschzettel.   :)  ...     :8: meiner Frau sag ich das ist für die Parkettfugen und das Ding liegt unter dem Baum.

 :winken:
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Thorsten_Wieking

Hallo Walter,
danke für Dein Lob, ich versuche offen gesagt, in meinen Beiträgen die mangelnde Bauqualität durch entsprechend detaillierte Informationen zu kompensieren / rechtfertigen.

Halt, stop, gleich mal wieder die liebe Edit bemühen: Ich wollte noch etwas zum Wachsspachteln sagen. Vor ein paar Wochen bin ich beim zappen kurz über einen dieser unsäglichen Homeshopping/Teleshoppingsender gerutscht (OT: Kennt noch jemand diese schmierige Type vom "Teleshop" in Tele5 - Mitte/Ende der 1990er?) In dieser "Leute, wir sülzen Euch mit unserer  "SchulterklopfNeinwieistestolldasessowasgibt"  :meister: Masche solange die Birne voll, bis ihr in Trance zum Hörer greift und bestellt, was ihr nicht braucht und wir los werden wollen" Sendung wurde doch glatt ein Gerät vorgestellt, mit dem man kleiner Schäden in Holzmöbeln mittels Wachs beseitigen kann.  :9:  [Ironie an] "Nein dachte ich, das es sowas geniales gibt, das ist ja besser als der Sonic Screwdriver des Doctors"[Ironie aus] - nein wie toll, seid Ihr auch schon auf die Idee gekommen? :rolleyes:

Anyway - dieses Gerät könntest Du Deiner Frau mal kurz vor dem nächsten X-mas Event gaaanz beiläufig vorstellen.

Zurück zum Geschäftlichen.
Folgende Bilder sind vor einigen Tagen entstanden, verschiedene andere Verpflichtungen erlauben mir momentan leider nicht die notwendige Ruhe und Ausdauer. So habe ich gestern und heute jeweils genau 3(!) Decals auf meiner HS129 anbringen können, bevor andere Dinge ihre Aufmerksamkeit erforderten (nein, ich bin nicht Vater geworden - wäre ja schade um das schöne Bastelzimmer SCNR)

Wie man hier sieht, war es sogar ganz gut, das bei meiner Sägearbeit nicht alles 100% lief, denn das Triebwerk ist zwar sauber auf die Rumpfwand aufgeklebt worden, damit das andere Ende aber richtig aus dem Rumpf herausschaut, muß es sich etwas abwinkeln. Soviel zum Thema "Technik wie in Wirklichkeit"






Der nächste Schritt werden die zwei Klappen unterhalb des Triebwerks sein. Eine erste, flüchtige Passprobe sah zwar gut aus, aber sie war eben flüchtig! Ich traue dem daher nicht ganz.

Aber bis zu diesem Schritt wird es noch etwas dauern, deshalb....


Servus

Thorsten
;)
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Flugwuzzi

ZitatOriginal von Thorsten_Wieking
 (OT: Kennt noch jemand diese schmierige Type vom "Teleshop" in Tele5 - Mitte/Ende der 1990er?) In dieser "Leute, wir sülzen Euch mit unserer  "SchulterklopfNeinwieistestolldasessowasgibt"  :meister: Masche solange die Birne voll, bis ihr in Trance zum Hörer greift und bestellt,  ...

... klingt irgendwie nach meinem Ex-Chef  :7:

... und das mit dem Wachsspachteln werde ich im Auge behalten  :mariinee:

... mit den Klappen, da hoffe ich dein Bauchgefühl war nur auf Hunger zurückzuführen.

 :winken:
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Thorsten_Wieking

So, in wahnsinnigen Schritten geht es vorwärts.... 2 Teile angeklebt!

Diesmal waren es die Klappen unterhalb des Triebwerks. Auch hier hatte ich wieder die Wahl zwischen einer goßen Spalte in der Mitte oder an den Seiten. Ich entschied mich für eine klare und saubere Linie in der Mitte und die Spalten an der Seite, wiedereinmal ein ideales Testgebiet für das Wachsspachtelgerät. Ich verzichtete darauf, die Klappen durch schleifen/schaben noch groß anzupassen, da hierdurch entweder die Passung an den gezackten Seiten nicht mehr gepaßt hätte bzw. die Klappen sowieso schon knapp auf dem Triebwerk liegen.







Und hier ein kleiner Decaltest. ;) Genauergesagt ein Test der verschiedenen Weichmacher. Hat aber keinen Unterschied ergeben.


Wann es weitergeht - keine Ahnung.

Gruß
Thorsten
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KlausH

Hi Thorsten,

sieht das nur so aus oder weisen die Decals starken Druckversatz auf?

Schöne Grüße :winken:
Klaus