1/24 1955 Mille Miglia 300SLR, 300 SL und 180 D

Begonnen von challenger77, 08. Juli 2024, 08:07:24

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challenger77

Wie ich im Thread "1931 Mille Miglia " schrieb, war dies als Frustrationsprogramm geplant ... aber wen wunderts, dass es in eine völlig andere Richtung abdriftete....
Ich hatte vor, alle Siegerautos der Mille Miglia 1955 zu bauen, also den berühmten Gesamtsieger 300 SLR mit Sterling Moss/Dennis Jenkinson, den Sieger in der GT-Klasse und den 5. Gesamtrang, den 300 SL ,,Gullwing" John Fitch/Kurt Gsell und den sehr wenig bekannten Sieger in die Dieselklasse der 180 D ,,Ponton" Helmut Retter/Wolfgang Larcher. Dieses Auto war ein österreichischer Beitrag, Helmut Retter war die Importfirma für Mercedes in Tirol. Also ein Muss ... hier sind die Originale










Der 300 SLR ist ein alter Bausatz von Monogram/Revell. Für sein Alter ist es recht gut umgesetzt, allerdings konnten sich die Modelleure nicht entscheiden, welche Version sie umsetzen wollten, sodass der Bausatz ein Konglomerat aus Prototyp, Werbe- und Museumsauto ist. Wenn man die Raceversion richtig bauen möchte, muss das Chrom über den Luftauslässen weg, ebenso die Chromleisten rund um die Scheinwerfer. Und eines wird von Revellogram völlig ignoriert: Diese Autos haben ein komplett geschlossenes Chassis. Hier hilft nur Scratchbuild. Außerdem sind die Kopfstütze aus der Form , ebenso der Tankdeckel. Diesen hat man , angelehnt an das Museumsauto, die größere Form des Targa Florio Wagens. Nun, die Decals sind schön, aber leider eine falsche Schriftart.. Das Gesamtbild ist gut, auch die Speichenräder, aber das unleidliche Chrom muss unbedingt entfernt werden, die Speichen werden immer lackiert.Chrom ist viel zu Hart und unflexibel, würde im realen Leben abplatzen. Der 3-Punkt-MB-Stern ist an der Karosserie angeformt und muss ebenfalls entfernt werden. Auf dem echten Auto wurde er auflackiert. Und ich wäre ja nicht ich , wenn ich den Wagen bauen würde wie die meisten.Ich möchte den so, wie er nach mehr als 10 Stunden Hatz durch Italien im Ziel aussah. Die nächste nie endende Geschichte oder Katastrophe ist unterwegs...
So sieht es nach dem Rennen aus, Sterling hat das Auto wirklich an seine Grenzen gebracht.









Auf unserer Ausstellung im März habe ich dieses Projekt als "Showbasteln" gestartet. Zuerst schnitt ich die vordere und hintere Karosserieteile vom Rohrrahmen ab, entferne die Blinker an den vorderen Kotflügeln, auch die gab es im Rennen nicht,  und spachtelte alle nicht benötigten Löcher zu, z-bsp. an den Seiten, wo die Chromleisten hin sollen.









Der Rohrrahmen und der Motor sind dann eine einfacheSache. Relativ gute Passgenauigkeit der Teile, natürlich gibt es hier mehr als genug Spielraum zur Verfeinerung.Ich weiss noch nicht ob oder wieviel ich hier an Arbeit investiere Die Unterbodenverkleidung folgt, die baue ich nach Vorlage von meinem CMC Diecast.







Und nach demNeuaufbau des kleinen Lufteinlasses vor der Windschutzscheibe begann das Zerstückeln, zerschneiden und Beschädigen der Karosserie.....

























Wie ich bereits geschrieben habe, sind die Kit Räder recht schön, aber Fernando Pintos sind noch schöner ;-) mit echtem Draht....
Hier ist ein Kitwheel mit und ohne Chrome und ein Vergleich zwischen Revellogram und FP









Ich habe einen Decalbogen mit der korrekten Schriftart und einen Satz Sterling Moss-Köpfe von Immense Miniatures bestellt


challenger77

Wie immer baue ich einiges  parallel, in diesem Fall 2 Tamiya 300 SL Gullwings. Das eine für Fitch und ein weiteres für den Marathon de la Route 1955. Hier nun das Mille-Miglia-Auto. Ich habe mir ein Etchset mit sehr feinen Details und Teilen besorgt, um die Kitfelgen auf die korrekten  Rudge Zentralverschluss Felgen umzuwandeln. Eine kleine Insektenschutzscheibe auf der Motorhaube wird noch ergänzt.









Der Rahmen und die Karosserie sind ansonsten nichts Spezielles, typisch Tamiya halt.Alles passt perfekt.









Schließlich war auch die Suche nach einem 180 Ponton erfolgreich, ich werde ein Diecast aus der Comicserie ,,Tin Tin" vwerwenden.
Eine schöne Karosserie und Innenausstattung, aber überhaupt keine Details am Chassis, auch Achsen oder ähnliches sind Fehlanzeige, nur ein völlig glattes ein schwarzes Kunststoffteil. Aber da diese Autos alle auf einem Diorama gefahren sind, ist es in Ordnung.





















Ich hoffe, ich bekomme das alles fertig alle für die Oldtimer-Ausstellung im nächsten Jahr , es ist schliesslich der 70. Jahrestag dieses Rennens und ich bin Mitglied im Mercedes Benz Classic Club Österreich....