By the deep 17 - Holz, Lack, Salzwasser, Sonnenlicht, Rost und ein wenig Dreck

Begonnen von dafi, 04. Juli 2013, 11:51:56

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dafi

Tja was soll man sagen. Da ist man nur kurz einige Wochen wegen der Arbeit abgängig, schon wollte mein Bastelraum mich nicht mehr reinlassen ...

"Was will DIESER fremde Mann hier?!?" war noch eine der netteren Fragen, die ich mir anhören musste ...

Nach gutem Zureden à la "Bastelhöhlenflüsterer" durfte ich dann doch etwas drin machen. In der Zwischenzeit hatte ich die Listen der zu verwendenden Blöcke für die Victory nochmals überarbeitet. Mir war aufgefallen, dass McKay im AOTS (Anatomy of the Ships) doch einige Blöcke auslässt und es auch einige Fehler darunter gab.

Deshalb habe ich die Originalunterlagen von  David Steel "The Art of Rigging" von 1795 durchgeackert und die diversen Einträge durchgearbeitet, verglichen und die mir plausibelste Variante ausgesucht, evtl. noch Varianten dazugenommen. Insgesamt kamen nochmals deutlich mehr Blöcke hinzu, sowohl die Standardblöcke wie auch die Spezialformen. Aber dazu nachher mehr.

Als letztes hatte ich ja die eckigen Schulterblöcke, die heute auf dem Schiff verwendet werden und die auch McKay zeigt, durch zeitgenössische runde ersetzt. Als Musterspielfeld dient weiterhin die Großrah. Hier zur Erinnerung der letzte Stand.





Als nächstes kamen je Seite 3 x 2,5 mm Blöcke dran, für die Bauch- und Nockgordings.



Auf der Pinzette prüfen, ob der Farbauftrag vollständig ist und entweder gleich auf der Pinzette nachpinseln ...



... oder nachdem der Block aufgespießt ist. Am so fixierten Block wie schon vorher beschrieben ein Stropp rumgelegt ...



... und die Länge am Platz fgeprüft. Da der Block vor der Rah hängt müssen die Schenkel natürlich unterschiedlich lang sein.



Die spitze Pinzette mit Klemmfunktion leistet da gute Dienste, erst eine Seite ...



... und schön versäubert, und die andere und fertig :-)



Hier als Gegenüberstellung die vereinfachte Variante mit einfachem Knoten auf der Rahoberseite und die korrektere Lösung mit Laschung.

Da die Laschung schwierig einzufädeln ist, hilft ganz klassische eine Nadel.



Und so sollte das dann aussehen :-)



Mit dieser Technik bin ich für die kleinen Blöcke mittlerweile genauso schnell wie für die großen :-)

XXXDAn
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dafi

Nachdem das mit den Gordingblöcken so schön geklappt hat, ging es weiter mit den Tricing Lines / innere und äußere Aufholern (Einholer) der Nocktakel.

Mit dem äußeren Aufholer wurde der Block am Hanger an die Rah geholt, mit dem inneren der untere Block mit Haken zu den Püttingswanten, um dort eingehängt/befestigt zu werden. Die Nocktakel wurden entgegen anderen Lasttakeln bei Nichtgebrauch nicht abgeschlagen, sondern dienten auch als Hilftsbrasse oder anderen zu Zwecken.

Und damit das Ganze nicht zu langweilig wird, sind die Blöcke diesmal 7" und 8", also in meinem Maßstab 2 mm. Macht aber nichts, geht genau wie die anderen auch :-)

Zuerst auf die angefeilte Nadel, dann wie gehabt eingestroppt ...



... und Funktionstest gemacht.



Passt. Dann wie gehabt an der spitzen Klemmpinzette die Augen gebunden und alle schnell an die Leine gelegt, so ein gestroppter Block ist schnell weggeatmet.



Und zum Zeigen, dass man auch mit Wurstfingern wie meinen diese Blöcke an den Mann beziehungsweise an die Rah bringen kann ...



... man muss nur schauen, dass man sich ...



... nicht verheddert. Und schon fertig.



Schön zu sehen ist der doch wahrnehmbare Unterschied des 2 mm Blocks der Aufholleine und der 2,5 mm Blöcke der Gordings.

Die Aufholleine ist eine der dünnsten im gesamten Tauwerk, hier locker hängend bei benutztem Nocktakel ...



... und mit eingeholtem Nocktakel.



Der Vollständigkeit halber noch der innere Einholer neben dem 4 mm Geitaublock.



XXXDAn
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dafi

Und irgendwann wurde es dann ernst mit den Fußpferden. Zuerst die Kauschen in die Springpferde eingebunden und der Viererpack jeder Seite gegen Wegatmen gesichert.



Danach die Abstände für die Springpferde ausgemittelt.
   


Für den Abstand der Kausch zum oberen Bezugspunkt habe ich eine kleine 9 mm Lehre gebaut, damit der Abstand beim Festkleben gleichmäßig wird. Dann 3 Rundungen mit dem freien Ende und auch das angeklebt. Als alle 4 Springpferde dran waren, wurde das Fußpferd durch die Kauschen gezogen und mit einem externen Knoten vor und hinter der Kausch gegen Durchflutschen gesichert.



Danach eine kurze Stehprobe, und siehe da, es sieht ganz plausibel aus.



Dann am Fußpferd das Auge zur Befestigung innen geknotet. Es war DAS perfekte Auge. Nur hatte ich übersehen, dass auf der anderen Seite der Rah die Klammer weiter nach außen ging als angenommen, siehe oranger Faden ...

... also das Auge abgeschnitten und eine Verlängerung eingespleißt, fällt an der Stelle zum Glück kaum auf, uffz.
 


Diesmal war die Länge besser und das Auge wurde mit 4 Umwicklungen auf der anderen Rahseite angelascht.
 


Hier das fertige Ensemble und ...



... auch unser kleiner Topgast war es damit zufrieden da oben.



XXXDAn
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maxim

Das Fußpferd (Fußpeerd?) ist ja aktuell noch etwas "locker" und wirkt teilweise so, als würde es nicht nach unten hängen. Liegt das daran, wie die Rahen auf den Fotos liegen? Oder musst du die noch irgendwie modellieren, um sie nach unten hängend zu haben? Vielleicht durch viele Topgasten?
Im Bau: Panzerkreuzer HMS Cressy (1/700, Kombrig)


dafi

Danke Maxim, die werden beim richtigen Einbau noch mit Kleister gestärkt und in die richtige Position gezwungen :-)

Im Moment ist es dafür leider noch zu früh, da zu empfindlich. Auch weiß ich noch nicht, ob sie dann senkkrecht runterhängen oder von der arbeitenden Crew im 45° Winkel nach hinten hochgedrückt werden.

Ich hab übrigens extra beim Marquardt nachgeschaut, er nennt es tatsächlich in der deutschen Ausgabe Fußpferd. Der Ausdruck Peerde ist mir auch geeläufig, welcher Begriff zuerst da war und welcher Verballhornung ist weiß ich aber nicht. Zumindest im Englischen sind es ja auch die Horses.

XXXDAn
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maxim

Vielen Dank für die Erklärung!

Dann bin ich gespannt, wie du die Pferde oder Peerde darstellen wirst!
Im Bau: Panzerkreuzer HMS Cressy (1/700, Kombrig)


dafi

Das nächste Abenteuer und kleines Intermezzo waren die Blöcke unter dem Fockmars. Hier laufen Bauch- und Nockgordings bunt gemischt mit den Brassen der Blinde und Oberblinde durch eine wunderherrliche Blockansammlung..

Der erste Versuch war der klassische Weg, erst den Stropp zu machen ...



... und dann von unten durch das Top zu ziehen und oben den Knebel durchzustecken.



Hat zwar funktioniert, war aber eine recht unsaubere und ungleichmäßige Nummer.



Daraufhin nochmal einen Block vorbereitet, aber die obere Schlaufe nicht gebunden ...



... und das freie Ende von unten nach oben geschoben, dort eine Schlaufe mit einem Hilfsfaden gebunden und das freie Ende wieder nach unten geführt.



Jetzt konnte ich die oben liegende Schlaufe von unten her gut zuziehen, dabei den Knebel einschieben und mit den freien Enden der Bindselung die Länge gut einstellen, alles verknoten und das Ganze versäubern.

Sieht schon viel besser aus :-)



Man sieht schön die 3 unterschiedlichen Blöcke, wobei der äußere zwei unterschiedlich große Scheiben hat. 

Das kommt daher, dass an dieser Stelle vier Taustärken im Einsatz sind, einfach schöne Details, die sich dadurch ergeben.





Und auch von oben sieht das dann ganz aufgeräumt aus.



Juch-hui!

XXXDAn
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dafi

Auch die Rah war jetzt so weit fertig, hier die Übersicht der Ansammlung aller Blöcke, die sich jetzt angekuschelt haben. Jeweils immer von vorne und von achtern. Und wie schon weiter vorne geschrieben, die Spring- und Fußpferde werden erst bei der finalen Installation geglättet und mit Schwerkraft versehen.




AC
Die Mitte der Rah mit dem Kettenhanger...





... und das Nock, 8 Blöcke in 7 Größen :-0





Dann kam der spannende Moment, das Probehängen :-)

Zuerst die Topnanten.







Dann die Nocktakel mit äußerem Aufholer.



Und als normalerweise letztes die Brassen.





Und noch ein kleines Schmankerl, das normalerweise auf Modellen nicht zu sehen ist. Nach Steel wurden die Taurahhanger in Kriegszeiten durch Kettenhanger ersetzt, zu sehen auf den Bildern der Topnanten. Konsequenter Weise sollten dann auch die nach vorne gerichteten Borgbrassen angebracht sein. Diese ersetzten den doppelten Hanger der Brassen der 1760er Jahre. Dazu war die Brasse an der hintersten Want des Fockmasts befestigt, lief zu einem Block auf der Vorderseite der Rah, zurück zu einem Block an der hintersten Want und von dort zur Back.



Spannend.

XXXDAn
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dafi


Und wer die kleine Hübsch mal in natura erleben möchte, der komme am Samstag nach Augsburg, da treffen sich Segelschiffsmodellbau.com und Arbeitskreis historischer Schiffsbau zu ihrer regelmäßigen großen Ausstellung. Mehrere Dutzend tolle Modelle und noch viel wichtiger die Macher dahinter sind hier an einem kleinen Ort alle vereint.

Mehr Info unter:
https://www.segelschiffsmodellbau.com/t9...n-Augsburg.html

Lieber Gruß und ich würde mich freuen, einige von euch auch persönlich kennen zu lernen, Daniel
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dafi

Es war wieder schön und meine Kleine mit den schwarz-gelben Streifen wo schlank machen hat den Ausflug wieder sehr genossen :-)

Wie alle 2 Jahre war in Augsburg großes Treffen, um die 70 Modellbauer, teils mit Anhang, trafen sich, klönten miteinander und hatten anschließend einen netten Abend zusammen und viele sogar noch ein tolles gemeinsames Sonntagsfrühstück.

Hier ein paar Bilder meiner Kleinen mit ihrem Anhang.











Und auch einem Guiness-Weltrekord-Versuch durfte ich teilnehmen und diesen bezeugen: Matthias hat sein Buddelschiff als größtes freihängendes Buddeloschiff angemeldet. Jetzt warten wir nur noch auf die Zertifizierung :-)



Nun denn, ein schöner Gruß von uns beiden, DAniel und Vicky

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maxim

Im Bau: Panzerkreuzer HMS Cressy (1/700, Kombrig)


dafi

Sodele, mittlerweile ist Augsburg rum und auch alle Käufer meiner Blocksammlung haben ein kostenloses Update bekommen, in dem die Steel Spezifikationen berücksichtigt wurden.

Zeit für etwas Abwechslung :-)

Vor längerer Zeit hatte ich ja schon mal den gebauten Brodie Stove vorgestellt. Kochstelle für 800 Mann.

Erste Panne - Ich hatte ihn doch tatsächlich für ein knappes Jahr verlegt ...

Zweite Panne - Platzprobe und das gute Stück ist 2 mm zu hoch ...

Mittlerweile hatte ich ihn wegen Nichtverfügbarkeit noch ein mal im Druck ausprobiert ...



... rechts der wiedergefundene Sohn, in der Mitte der erste Druck - auch zu hoch - und links die zurechtskalierte Fassung, hier hat die Drucktechnik tatsächlich schnell geholfen die richtige Größe zu definieren, da ich den Herd in 2 % Schritten skaliert hatte und somit die Ergebnisse einfach ins Modell reinstellen und die passende Größe aussuchen konnte.





And the Winner is:













XXXDAn

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matz

8o  8o  8o
Sieht aus, als könnte man gleich anschüren und eine leckere Suppe für alle kochen  :klatsch:

Welche Funktion hat das kupferne Kanonenrohr mit Schalldämpfer ?

Gruß
matz
Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.
(Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916 +2001)

dafi

Zum Kochen kommen wir gleich :-)

Das Kupferrohr ist ein Kondensator zur Erzeugung von frischem Frischwasser. Das andere "Frisch"-Wasser ist ja meist schon mehrere Wochen oder Monate frisch in den Fässern eingelagert ...

Die erzeugte Menge dort war aber wohl mehr für medizinische Zwecke oder des Admirals Tee gedacht, da verglichen mit 850 Seeleuten es sich bei der Kapazität bestimmt um homöopatische Dosen gehandelt haben dürfte.

XXXDAn
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dafi

Heute bleibt die Küche kalt, da kocht für uns ...

Erst ein mal benötigen wir natürlich den Küchenarbeitsplatz. Zufälligerweise passt einer der Drucke, die ich für die Revell Constitition gemacht hatte wie Arsch auf Eimer, kein Wunder, fast gleicher Maßstab und der Entwurf orientierte sich ja an den Engländern ;-)

Und sowieso, Küche und Herd sind nur so viel wert wie das Leben, das dort stattfindet. Denn die schönsten Partys finden immer in der Küche statt!



Die ersten drei zum Küchendienst eingeteilten Männer waren schnell shanghait, Frederick Bush, der 24-jährige, hühnenhafte Deutsche ist beim Brennholz holen, der Ire Thomas Foley mit seinen 47 einer der ältesten Mannschaftsgrade an Bord wird an einem fleischähnlichem Gebilde arbeiten und links Hans Yaul aus der Schweiz wird die proteinreichen Maden mit dem großen Messer aus dem Käse jagen.

Nummer 4 wurde mehr eine Herausforderung. Es ist ja immer schön, wenn bei den Bausätzen Männchen mitgeliefert werden, aber so richtige Anpacker sind die meistens nicht. Hier rechts ein Seemann aus dem Bausatz der Constitution.



Jeder Seemann würde mit Standpunkten so in Reihe auch an Land sofort umfallen, deswegen habe ich die Beinstellung erst ein Mal auf eine stabile Dreipunktlage umgebaut und für die Dynamik auch den Kopf leicht schräg gestellt. Er soll ja schließlich gleich den Ofen anfeuern. Doch die Stellprobe hat dann noch eine komplett falsche und viel zu statische Körperhaltung dafür gezeigt.

Also den Rücken gekrümmt und auch den zweiten Arm in eine arbeitssame Position gebracht. Jetzt sieht er endlich nach Schaffer aus.



Nummer 4 lebt ;-)

Einen meiner Fehldrucke habe ich dann genommen, um die Holzbefüllung vorzubereiten. Der Grill vorne im Brodie Stove hat 3 Abschnitte, so dass man ihn scheinbar in 3 Abschnitte befeuern kann, je nachdem, was für eine Kapazität benötigt wird. Das ist auch die Scheitlänge die Frederick gerade im Arm hat.



Danach erst ein Mal mit Wattepads die unteren Decks gegen herabfallende Gegenstände gesichert ...



... und den Grill vorsichtig mit Brennholz bestückt. Mittlerweile wissen wir, dass der Herr des Feuers der 28 jährige James Caton aus Brasilien ist, vor sich die von Frederik angebrachten Holzscheite und neben sich zwei Säcke Kohlen für schöne und gleichmäßige Hitze.



Und hier sieht man auch schon, warum ich den Brodie Stove gegenüber den Plänen in der Höhe kürzen musste: Er muss natürlich unter dem Deckbalken durch und auch die zwei Deckel oben sollten ja noch zugänglich sein. Deswegen auch genau eine Deckbalkenbreite Abstand zwischen Kamin und den Deckeln oben. Wie diese beiden Kessel aber bei diesem beschränkten Zugang effektiv bedient und gereinigt werden konnten, entzeiht sich bisher noch meinem Verständnis.

Genauso wie die Drehautomatik des Grillspießes vorne. Ich kenne englische Landhäuser, die ein ähnliches System habe, dort sind aber in der Regel bedeutend größere Feuer am werkeln. Auch die Mechanik der Antriebskette und die dazu passende Lagerung des Spießes sind für mich technisch im Detail noch nicht nachvollziehbar, auch wenn es dazu gleichlautende Pläne im NMM gibt.

Des Weiteren muss man bedenken, dass der ganze Herd ja nur ein Nachbau auf Grundlage des gerade genannten Plans ist. Ich denke damals wurden Herdgröße und Einbausituation speziell für jedes Schiff aufeinander angepasst. Ob das im Nachbau auch alles so stimmt weiß man entsprechend nicht. Und im Modell eingebaut fällt der Größenunterschied zum Glück sowieso nicht mehr auf.

Und da wir gerade bei der Größe und Deckhöhe sind, Frederick mit seiner für damalige Verhältnisse unüblichen, aber nicht ungewöhnlichen Körpergröße von 1,9 Meter hat hier auch ein Problem ...



... dass Stehen gerade so geht, aber der nächste Deckbalken schon auf seinen Kopf lauert.



Also war auch er so schlau eine etwas gebücktere Haltung anzunehmen um sich am Feuerholz, den Kohlesäcken und den Wassertonnen vorbeizuschlängeln.

In der kleinen Kammer für die Zubereitung sieht man schon, bei zwei wird es schon eng, wenn dann noch jemand mit dem Herd beschäftigt ist sowieso. Ich habe hier auch bewusst auf die Dekorierung der Platte à la Frühstücksbuffet wie in Portsmouth verzichtet, jeder bringt ja von seiner Messe mit was er zum Kochen benötigt und muss danach wieder eine reine Platte hinterlassen. Ist ja schließlich der einzige Kochplatz für 800+ Mannschaftsdienstgrade.

Und damit ist das kleine Bild im Bild erst ein Mal fertig, einfach anbei noch einige Eindrücke :-)











Wohl bekommts,

XXXDAn
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dafi

Käptn "Redbeard" dafi in seiner natürlichen Lebensumgebung.
Captn_Redbeard_dafi_7847.jpg
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dafi

Happiness is a warm gun ...

... nöööö ...

Happiness ist mal wieder die Nase oben in den Wind stecken zu dürfen ...



... mit Platz darüber ...



...und Platz darunter.



Einfach den Blick zum Horizont streifen lassen.



Schon lustig, wie das alles plötzlich so klein aussieht.



Und dem kleinen blauen Fleck - aka Schatzele - ein Küsschen von oben runterfallen lassen.



Oder den Jungs im Klüvernetz zuwinken ...



... ober selbst mal vorne am Klüverbaum clever bummeln und Wind, Sonne und Wellen mit bis zu über 8 Knoten genießen.



Und sich schon auf den Abend freuen, denn die 3 Vorsegel ...



... durfte ich ja jeden Abend noch auf Fahrt wieder bergen und stauen, damit dass alles sicher und schick aussieht im Hafen.



Und das ist die alte Dame, die Hendrika Bartelds ...



... einfach zum happy sein :-)



XXXDAn
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maxim

Sieht nach einer tollen Fahrt aus!  :P

Tolle Bilder!

Schwindelfrei sollte man da oben offensichtlich sein :D
Im Bau: Panzerkreuzer HMS Cressy (1/700, Kombrig)


dafi

 Es war wunderbar, vor allem, weil die alte Dame im Gegensatz zu modernen Yachten wirklich so gesegelt wird, wie es vor 400 Jahren üblich war. Wir hatten also einen Skipper, zwei fähige Seeleute und 25 uns Gäste, die nach Anweisung alle Hände voll zu tun hatten. Zum Setzen der Gaffelsegel wird fast jeder gebraucht.

Auch das Einholen und Verstauen der Vorsegel ist eine wunderbare Aufgabe, vor allem die äußere Fock mit der größten Segelmasse und dem kleinsten Platz zum Arbeiten, denn das Netz lässt eigentlich keinen Platz für die Füße. Und die Masse des Tuchs kann sich wirklich gut wehren, vor allem, wenn etwas Wind dazukommt. Und im Gegensatz zu den Matrosen auf der Victory vor 250 Jahren, die mit noch viel größeren Segeln zurechtkommen mussten, sind wir da draußen wenigstens gut gesichert ...

Früher waren es die Seeleute, die Modelle gebaut haben, heute kommen die Modellbauer zum Schiff, um zu verstehen, was sie da eigentlich bauen.

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AnobiumPunctatum

ZitatFrüher waren es die Seeleute, die Modelle gebaut haben, heute kommen die Modellbauer zum Schiff, um zu verstehen, was sie da eigentlich bauen.

Die Aussage gefällt mir!
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

dafi

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dafi

Großmastbereich, Sommer 2024:

Einige neue Deckstützen haben sich den Weg auf das Schiff gesucht, damit wurde die Anzahl der verwendeten Original-Bausatzteile immens erhöht aber dafür mussten einige falsch gesetzte, andere weichen.



Auch einige Sülls wurden neu geschaffen ...



... und danach die internen, Strukturen um den Großmast ergänzt.











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dafi

Nach Einspruch an der sichtbaren Trennung der Betings auf Deckhöhe wurde das gemacht, was ich am besten kann, Abriss ...



... rechts die alte zweiteilige und links schon die neue einteilige Beting :-)

Als ging es um die Beplankung des Decks. Dazu eine erste Schblone gebaut ...



... um zu merken, dass diese Form die Einsicht doch zu sehr beeinträchtigt und alles darunter liegende sehr abschattet.

Also V2 mit den ersten Metern der Gangway.



Danach musste ich erst ein mal die Unterkonstruktion ergänzen.



Die ersten Eindrücke des Decks während des Plankens sind immer etwas schauderhaft ...



... aber nach dem Schleifen passt das dann schon.





Zum Versäubern der Kante zur Kuhl wie immer einige Wattepads hineingelegt.



Und sehr übermütig geworden habe ich mich entschlossen, gleich noch ein Original-Bausatzteil zu verwenden. Nur waren die Löcher für die Augbolzen zu groß, also wurden diese mit Evergreen-Rundmaterial 1 mm verschlossen und mit 0,5 mm neu gebohrt.



Noch einige Ätzringbolzen aus meinem Set und somit ergab sich eine schöne neue Ecke am Schiff.



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maxim

Willst du das Deck jetzt teilweise beplanken? Aber größtenteils nicht, um den Blick auf die Decks darunter frei zu halten?

Du hast jetzt oben Decksplanken drauf, aber noch nicht die Batterie darunter bestückt?
Im Bau: Panzerkreuzer HMS Cressy (1/700, Kombrig)


dafi

Genau :-)

Das wird gerade situativ entschieden, auch in Bezug dafür, was ich für das Rigg als Anlagepunkte benötige. Und wo denn auch etwas interessantes passiert.

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