Let L-410UVP-E, Kovozávody Prostějov, 1/72

Begonnen von BAT21, 22. März 2024, 16:25:46

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BAT21

Let L-410UVP-E "Turbolet" Military


Modell:  Let L-410UVP-E "Turbolet" Military
Hersteller:  Kovozávody Prostějov
Maßstab:   1/72
Art. Nr. :   KPM0437
Preis ca. :  25 €



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Beschreibung:

Die Let L-410 ist ein leichtes zweimotoriges Kurzstrecken-Transportflugzeug aus tschechischer Produktion. Entwickelt wurde sie als L-410 Turbolet in der Tschechoslowakei.
 
Im Jahre 1966 begann die tschechoslowakische Firma LET (heute LET – Aircraft Industries) unter der Leitung von Ladislav Smrcek mit dem Entwurf und der Entwicklung eines kleinen und leichten Transportflugzeugs. Der zweimotorige Schulterdecker mit der Prototypenbezeichnung XL-410 (Kennzeichen OK-60, später OK-YKE) absolvierte am 16. April 1969 mit Vladimir Vlk und Frantisek Svinka an Bord seinen Erstflug. Das Zulassungsprogramm wurde am 31. März 1971 abgeschlossen. Im Jahr 1972 begann im Werk in Kunovice die Serienproduktion. Die L-410 verfügt nicht über eine Druckkabine.

Da das Triebwerk aus eigener Entwicklung nicht rechtzeitig fertig wurde, erfolgte die Ausrüstung der ersten Serie L-410A mit importierten Turboproptriebwerken des Typs Pratt & Whitney PT6A. Nachdem ab 1973 mit dem Walter-M601-Triebwerk ein Antrieb aus eigener Produktion zur Verfügung stand, ging die Serie L-410M mit diesem Triebwerk in die Produktion, wurde aber bald durch den Einsatz der leistungsstärkeren Triebwerksversion M601A, verbaut in der Version L-410MA, abgelöst. Am 1. November 1977 flog die L-410UVP das erste Mal und wurde ab 1979 ausgeliefert.

Die L-410 gehört zu den erfolgreichsten Kurzstrecken- und Zubringerflugzeugen, die in den Versionen A, AF, AS, M, FG, MA, T, UVP, UVP-E und UVP-E20 produziert wurden. Über 1138 Flugzeuge wurden ausgeliefert, darunter 31 L-410A, 110 L-410M und 560 L-410 UVP-E. Von diesen Flugzeugen befanden sich im Jahre 2012 laut Herstellerangaben noch mehr als 400 Maschinen in über 50 Ländern im Einsatz. Größter Einzelkunde war die sowjetische Aeroflot, die allein von 1974 bis 1994 652 Maschinen der Versionen M und UVP übernahm und in ihren Regionaldirektoraten einsetzte. Die L-410 setzte sich in einer Ausschreibung des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) gegenüber der Berijew Be-32 durch, dadurch kam die Maschine in fast allen Mitgliedsländern des RGW zum Einsatz.

Im Jahr 2016 begann die Produktion des Typs in Russland, wobei die ersten Flugzeuge 2018 übergeben wurden.


Weiterlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Let_L-410

Aus neuen Formen erschien beim tschechischen Kleinserienhersteller Kovozávody Prostějov im Maßstab 1/72 ein (bzw. vier) Bausatz der L-410 Turbolet.
Die hier vorgestellte Ausgabe beschäftigt sich mit Militärmaschinen. Freunde von zivilen Fliegern werden aber auch fündig...


Schachtelinhalt:

Im Karton mit dem sehr attraktiven Deckelbild befinden sich 3 Rahmen mit Plastikteilen, eine Anleitung und ein Abziehbilderbogen.
Die großen Plastikteile sehen auf den ersten Blick recht ansprechend aus, die kleineren Teile sehen leider oft nach Shortrun aus.

Der Schachtelinhalt nach dem Auspacken:

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Die Klarsichtteile:

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Bei den gewölbten Seitenfenstern hat es sich der Hersteller zu einfach gemacht - die Teile sollen auf den glatten Seitenfenster geklebt werden... das ist am Ende wenig vorbildgetreu.

Die Anleitung ist ein Faltblatt und deckt alle erschienenen Ausgaben ab:

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Wie schon erwähnt, können bei dieser Ausgabe vier Miitärmaschinen gebaut werden.
Die Bemalungsanleitung wurde auf die Kartonrückseite gedruckt:

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Die passenden Decals:

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Hier vermisse ich die schwarzen Scheibendichtungen, die man schön auf dem Deckelbild sehen kann.
Fürs Selbermalen braucht man wohl eine sehr ruhige Hand.       

BAT21

Jetzt noch ein paar Detailaufnahmen:

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Sind das bei den Seitenfenstern Gussgrate oder sollen das die Scheibendichtungen darstellen?

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Die Propellerblätter erinnern eher an Baseball Schläger als an Propellerblätter:

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Nette Details an den Rädern:

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Häßlicher Shortrun in seiner schönsten Form:

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Fazit:

Schön, dass es mal wieder ein Modell der Turbolet im Maßstab 1/72 gibt.
Die Angebote von anderen Herstellern waren ja nur noch schwer zu bekommen.
Mit etwas Geschick und Geduld kann sicherlich eine ansprechende Miniatur der L-410 entstehen.
Aber man merkt, dass es sich der Hersteller an der ein oder anderen Stelle zu einfach gemacht hat.

+  Vorbildauswahl
+  Bemalungsvarianten
+  Preis

-  Gussqualität
-  Keine Einrichtung in der Passagierkabine
-  stellenweise grobe Details

 :winken:

Bromex

Kann man was draus machen.... Für die alte Gavia zahlt man ja Mondpreise....
Ich erlaube mir den Luxus, eine eigene Meinung zu haben !

toppertino

Ist an den bösen Gerüchten eigentlich etwas dran, das es sich bei diesem Bausatz um schlechte (Raub)Kopie des Gavia-Bausatzes handeln soll?


Gilmore

Den Eindruck habe ich auch, und das wurde in dem verlinkten Beitrag ja auch bestätigt. Die L-410 von Gavia habe ich vor nicht allzu langer Zeit gebaut und mir kommt hier einiges noch sehr bekannt vor.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

toppertino

Also lieber Finger weg, aus Gründen von Qualität und Copyright?

xingu

alles, was man selbst schnitzen kann, muss man nicht (teuer) kaufen.....

Russfinger

Aber Finger weg würde ich auch sagen. Der Artikel in der "Eduard News" ist jetzt vier Monate her und er enthält ziemlich direkte und schwere Anschuldigungen, bis hin zur Bitte, den Bausatz nicht zu kaufen, bzw in Reviews auf die Kopie hinzuweisen.  Der Inhaber von KP scheint NICHT gegen diese Vorwürfe angegangen zu sein (Gegendarstellung o.ä.). Oder weiss da jemand mehr als ich?

 :winken:

Russie


No Kit left behind!

Gilmore

Ich weiß gar nicht, was Ihr habt, kleine Schwächen hat ja jedes Modell, und die Qualität des Gavia-Bausatzes ist gar nicht schlecht, und beim KP-Kit sind sogar noch einige Detaillierungen ergänzt worden. Und KP hat sogar noch einen Fehler des Gavia-Kits korrigiert, nämlich die Nase, die bei dem alten Kit ein wenig zu kurz ist. Wer da schreibt, "nicht kaufen" denen haue ich hiermit mal virtuell auf die Finger. "Kaufen und bauen" ist die Devise, wenn man gern eine L-410 in seiner Sammlung haben will.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

xingu

alles, was man selbst schnitzen kann, muss man nicht (teuer) kaufen.....

Bromex

Ich erlaube mir den Luxus, eine eigene Meinung zu haben !