Saab J35J Draken "Johan Blå 40" (1:48 von Hasegawa / Zotz)

Begonnen von Hobbybastler, 12. Oktober 2008, 18:18:01

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Hobbybastler

Hallo!

Die paar Urlaubstage in der vorletzten Woche machen sich wirklich bemerkbar, jetzt ist auch das zweite in der Zeit angefangene Projekt fertig!

Es handelt sich um die Saab J35J Draken aus dem Hasegawa-Bausatz im Masstab 1:48. Ergänzend kam ein Decalbogen von Zotz aus Mexiko zum Einsatz, womit ich meine Vorliebe für Sonderlackierungen dann auch bei diesem schwedischen Jet-Klassiker ausleben konnte. ;)

Das dargestellte Flugzeug wurde als J35F2 im Oktober 1968 an die schwedische Luftwaffe ausgeliefert. Nach Einsatz bei den Geschwadern F13 und F12 kam es schließlich zur F10. Dort wurde es dann auf den J35J-Standard gebracht und mit einem grauen Sichtschutz versehen. Die 2. Squadron war die letzte Jägereinheit der schwedischen Luftwaffe, die die Draken einsetzte, bis zum Oktober 1998. Zur Außerdienststellung wurde die Maschine in den Farben der Squadron lackiert, bekam den Rufnamen "Johan Blå 40" (die 40 wegen der Registrierungsnummer 35540) und hat es bis in Museum der schwedischen Luftwaffe in Linköping geschafft. Leider nur in´s Außengelände:



Quelle: Wikimedia Commons

Gemäß der Anleitung von Zotz war das Flugzeug übrigens deutlich dunkler als jetzt in der Ausstellung. Daher habe ich mich für kobaltblau aus der Aero-Color-Serie von Schmincke entschieden. Alle anderen Farben sind Aqua-Colors von Revell, für das Fahrwerk kam chrom von ModellMaster zum Einsatz. Die Abschlusslackierung erfolgte mit seidenmatt aus der Top-Coat-Sprühdose. Die Passgenauigkeit des Bausatzes ist, wie es sich für ein neues Hasegawa-Modell gehört, sehr anständig. Lediglich der Übergang des Heck-Konus zum Rumpf bedarf liebevoller Zuwendung mit Spachtelmasse und Schleifleinen, um nicht mit einer kräftigen und am Vorbild nicht vorhandenen Kante aufzufallen. Bei der Bewaffnung habe ich allerdings einen Fehler gemacht, da die J-Version afaik nur in der rechten Flügelwurzel eine Bordkanone hatte und nicht beidseitig.

Übrigens hatte ich auch hier die gleichen Probleme mit einer leicht milchigen Cockpitverglasung wie beim letzten Starfighter. Vielleicht reagiert auch das Abklebe-Tape mit Future, ich weiss es nicht. Anders als bei der TF-104 habe ich hier aber nicht poliert, sondern einfach noch eine Schicht Future vorsichtig mit dem Pinsel aufgetragen. Dass war die bessere Lösung, und ich werde den Starfighter wohl auch noch entsprechend nachbehandeln.

Gealtert wurde nur ein bißchen, ein Washing mit Plakafarbe kam beim Fahrwerk, bei Lufthutzen und sonstigen Auslässen sowie bei den Steuerflächen zum Einsatz. Das mit Tamiya-Pigmenten behandelte Triebwerk ist leider nahezu unsichtbar.

Hier nun die Fotos:

















Danke für´s Lesen, danke für´s schauen, über Feedback freue ich mich sehr!

Viele Grüße, Christian

KlausH

Ich mag solche bunten Vögel. Die Maschine an sich ist ja schon einer meiner persönlichen Lieblinge, aber in dem Design macht sie erst richtig was her. Klasse! :P

Schöne Grüße
Klaus

Ocsi

Schönes Modell  :P

Einzige Kritik ist eigentlich nur: Johan Blå.

Zum Kopieren und Einfügen:   Å    å


Viele Grüsse aus dem Drachenland


Hobbybastler

Zitat von: Ocsi in 12. Oktober 2008, 19:10:18
Einzige Kritik ist eigentlich nur: Johan Blå.

Vielen Dank, ich hab´s irgendwie nicht hinbekommen, aber dank Deiner Hilfe jetzt korrigiert. :D

Bis dann, Christian

Rolle

Schöne Maschine, sauber gebautes Modell!  :P
In 72 hab ich auch noch eine liegen, ich glaube die ist mal fällig.
Gruß aus Hamburg
Rolf Karotka
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Modellbau-Stammtisch-Hamburg.de

Hans

Dein Modell schaut absolut top aus. Sauber lackiert, einfach klasse.

Obwohl die Draken neben der Seahawk mein Lieblingsjet ist, hab ich vom blauen Johannes nur ein einziges Bild - bei der Menge an Drakens, die ich in DK und SE gesehen und fotograftiert habe, war halt nicht Platz auf der Karte.. :D. Ich hatte im Juni letzten Jahres aber nicht den Eindruck, dass sie sehr ausgeblichen wäre. Oberseite und Unterseite sind völlig gleich, wenn auch schon etwas matt. Was ich auch nicht sehe, sind Trägervorrichtungen, aber die könnten auch entfernt worden sein.

H.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

StiftRoyal

Ich liebe diesen Popo Lander....Die Jets aus der Ära sind für mich die schönsten die es gibt. Man denke da nur noch an die Hunter, Lightning..... Umso schöner ist es sie als solch schönes Modell betrachten zu können. Kurz um  :P.

Dannebrog

Schönes Vorbild - schönes Modell, besonders die Lackierung!  :P  :1:

Flugwuzzi

 :P
Schöne und interessante Lakierung eines Klassikers. Ich mag den Draken auch sehr!

Ich finde interessant dass die Klappen bei den Museumsmaschinen NICHT "hinunterhängen" sondern vermutlich fixiert wurden. Das erleichter die Argumentation bei den Nietenzählern wenn man sich die Sägearbeit nicht antun möchte.  :D

:winken:
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Hobbybastler

#9
Danke für die positive Aufnahme des Modells!

Zitat von: HansTrauner in 12. Oktober 2008, 20:03:08Ich hatte im Juni letzten Jahres aber nicht den Eindruck, dass sie sehr ausgeblichen wäre. Oberseite und Unterseite sind völlig gleich, wenn auch schon etwas matt.

Hinsichtlich der Farbe bin ich auf Spekulationen angewiesen, da ich kein einziges Fotos dieses Flugzeuges auftreiben konnte, das den Jet fliegend im Sonderlack zeigt. Meine Vermutung ist, dass das Flugzeug während seiner Abschiedsflüge insgesamt etwas anders lackiert war als jetzt im Museum. Bei diesem Flugzeug weiss ich es nicht, aber bei anderen schwedischen Sonderlackierungen habe ich Bilder gesehen, denen zufolge die Speziallackierung recht behelfsmäßig - z.B. per Anstreicherrolle bei einer roten Viggen - aufgebracht wurde. Eventuell war das auch kein besonders haltbarer Lack, der ursprünglich nur für eine kurze Zeit vorgesehen war, und vielleicht bekam die Maschine dann im Museum einen neuen Anstrich, in einem dauerhafteren, aber helleren Farbton.

Wie gesagt, keine Ahnung, aber das ist meine Vermutung dafür, dass Zotz den entsprechenden Hinweis in die Anleitung aufgenommen hat. Im Kontrast zum Baron Samedi (falls er das sein sollte!) erschien mir das kobaltblau recht passend, was bei einem noch dunkleren Ton nicht mehr so gewesen wäre. ;)

Wobei der blaue Johann auf Deinem Bild wieder etwas dunkler erscheint als auf anderen Fotos im Internet ...

ZitatWas ich auch nicht sehe, sind Trägervorrichtungen, aber die könnten auch entfernt worden sein.

Die sind tatsächlich entfernt worden, "live" hatte die Maschine nach den Angaben von Zotz sogar noch die äußeren Waffenaufhängungspunkte an den Flächen. Darauf habe ich bewusst verzichtet, genauso bewusst habe ich allerdings die Tanks verwendet, da die beiden Rumpftanks für mich zu den charakteristischen Merkmalen der Draken zählen und sie ohne die Tanks auf mich irgendwie unvollständig wirkt. ;)

Eine Draken habe ich mit eigenen Augen übrigens noch nicht gesehen, da der geplante Besuch bei einer dänischen Aufklärungs-Draken im Museum von Sola bei Stavanger im Juni leider ausfallen musste. Das Museum hatte einfach noch nicht geöffnet! :5:

Zitat von: StiftRoyal in 12. Oktober 2008, 20:51:47
Ich liebe diesen Popo Lander....

Klasse Bezeichnung! :D :D

Viele Grüße, Christian

Hans

Christian, auf meinem Geschäfts-TFT schaut das Foto auch so unterbelichtet aus, seltsam. Das im Museum die ganze Maschine nachlackiert wurde, glaub ich jetzt mal nicht, die haben da Drakens bis zum Abwinken in allen Farben und Zuständen.

Eine Draken gibts übrigens auch in D, im Deutschen Museum in Oberschleissheim, und dann noch die österreichischen Drakens, die sich auch auf mind. zwei Museen verteilt haben.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Wormattack

Hallo Christian,

da ist Dir mit diesem Klassiker ein sehr schönes Modell gelungen. Besonders die Lackierung weiß zu gefallen. :P

Viele Grüße
Frank

Hobbybastler

@ Wormattack: Vielen Dank!

Das mit der Farbe lassen wir jetzt mal, ist eh nicht mehr zu ändern. Ich habe mich an die normalerweise gut recherchierte Anleitung von Zotz gehalten, was evtl. ein Fehler war. ;)

Zitat von: HansTrauner in 13. Oktober 2008, 14:22:54
Eine Draken gibts übrigens auch in D, im Deutschen Museum in Oberschleissheim, und dann noch die österreichischen Drakens, die sich auch auf mind. zwei Museen verteilt haben.

Wenn ich mal in Süddeutschland und Österreich bin, dann gerne. Offensichtlich wohne ich hier im Drachen-Niemandsland, denn Oberschleißheim und Stauning in Dänemark (da stehen afaik die nächsten Exemplare in Richtung Norden) sind ziemlich gleich weit entfernt. :rolleyes: Egal, deswegen wird nicht umgezogen! :D

Viele Grüße, Christian


Hans

Jau, ist auch mein Kenntnisstand. Stauning hat die südlichsten der nördlichen Draken, Aufklärer insbesondere.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Flugwuzzi

Österreichische Draken gibts in Zeltweg zu sehen - die Ausstellung ist aber nicht das ganze Jahr geöffnet.
Morgen fahr ich hin um Fotos zu machen. www.luftstreitkraefte.at

:winken:
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Joe_Dee_Foster

Ungewöhnliche Lackierung,aber sehr wirkungsvoll.Unterstreicht die Extravaganz der "Draken".Mein Kompliment. :klatsch:

Gruß Joe