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Fouga C.M.170R Magister 1/72

Begonnen von 104FAN, 05. August 2015, 18:14:34

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104FAN

M.170R Magister ist der erste in Serie produzierte Strahltrainer der Welt. Er entstand auf Grund einer Ausschreibung der Armée de l´Air. Der Prototyp flog am 23.Juli 1952 zum ersten mal, die erste Serienmaschine dann im Februar 1956. Die Bundeswehr interessierte sich schon früh für die "Magister", da sie einen Nachfolger für die T-6 Harvart suchte. Es folgte eine Bestellung über 234 Flugzeuge von denen 194 in Deutschland gebaut wurden. Am 28.Mai 1957 wurden die ersten beiden Maschinen bei der Flugzeugführerschule A (FFS-A) der Luftwaffe übergeben. Die Auslieferung endete 1963.

Nachdem aber schon Anfang der 60er Jahre klar wurde das die Schulung für Jetpiloten in die USA verlegt werden sollte, waren die Magister ab 1964 quasi arbeitslos. Die Magister wurden dann auf andere Jetgeschwader verteilt, vorzugsweise G.91-Verbände als Trainingsmaschinen und Verbindungsflugzeuge. Bei der Luftwaffe endete der Einsatz der Magister 1965. Die nicht mehr gebraucht Flugzeuge gingen gebraucht an andere Luftwaffen. Die Marine bekam 1959 ihre ersten 2 Maschine und flog die Magister bis 1969, danach endete der Einsatz bei der Bundeswehr.

Zu den Modellen: Ich konnte mal nicht widerstehen und hab wieder eine kleine Serie gebaut. In der relativ kurzen Einsatzzeit bei der Bundeswehr kamen verschiedene Anstriche zur Anwendung.
Ich habe mir die drei Standardlackierungen vorgenommen, hier mal alle auf einmal.



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"Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile" (Aristoteles)
    Das Leben ist tragisch, aber meist am Rand der Komik

104FAN

#1
Anfangen möchte ich mit einer Lackierung die recht selten war und sogar oft angezweifelt wurde. Gelbe Fouga Magister es nur sehr wenige, wieviel genau kann ich nicht sagen. Ich habe auch nur ein Foto in einem alten Flugzeug-Archiv-Band das in Hintergrund deutlich eine solche gelbe Maschine zeigt.
Gebaut habe ich des Modell aus den Airfix-Bausatz von 1976. Für die damalige Zeit kein schlechter Bausatz, heute nicht mehr ganz zeitgemäß. Trotzdem habe ich wie bei mir meisten aus der Schachtel gebaut. Der Zusammenbau war soweit recht problemlos, nur beim spachteln und verschelifen muß man etwas auf die erhabenen Gravuren aufpassen. Lackiert habe ich mit Gunze RLM 04, ich weiß die Bundeswehr benutzt RAL-Farben. Aber ein Vergleich zeigt kaum einen Unterschied zu RAL 1007. Und wenn es einen gibt, ich kann damit leben. Die Decals stammen von Hahen und aus meinen Abziehbilder-Fundus.
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104FAN

#2
Das zweite Modell stellt eine Maschine des Arco-Teams der FFS-A in Landsberg in Jahr 1961 dar.
Aber wie bekannt wurden 1962 alle deutschen Kunstflugteams verboten.

Die AA-011 dürfe wahrscheinlich eine der bekanntesten Fouga Magister sein. Von diesem Flugzeug existieren duzende Bilderin in Büchern und im Netz.
Als Bausatz verwendete ich wieder der Airfix-Bausatz, da ich ihn auf Halde hatte. Für den Bau gilt das gleiche wie beim vorherigen Modell.
Die Lackierung habe ich mit Revell-Aqua Silber 90 ausgeführt. Diese Flugzeuge waren im Original poliert. Die Decals stammen komplett vom Hahen-Bogen für die Magister. Die neuen Hahen-Abziehbider brauchen nicht mehr vorbehandelt werden und lassen sich super verarbeiten.

Dann die Bilder
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104FAN

Und aller guten Dinge sind Drei.
Meine 3.Magister ist eine in Standarttarnung wie sie eigentlich die meisten deutschen Flugzeuge ab Anfang der 60er Jahre hatten.
Oberseite Grau-Grün, die Unterseite Hellgrau und bei einem Trainingsflugzeug darf natürlich die Dayglo-Flächen nicht fehlen. Ich hab wieder versucht die Leuchtflächen verblaßt aussehen zulassen.
Das Modell selbst ist diesesmal der Heller-Bausatz, der aber auch schon gut 30 Jahre auf den Buckel hat. In einigen Punkten hat der Heller-Kit klar Vorteile so ist das Fahrwerk filigraner und die Klappen wesentlich dünner als bei Airfix. Die Oberfläche gefällt mir auch besser, aber das Cockpit geht m.E. an Airfix.

Lackiert habe ich mit Gunze, Tamiya, Revell und X-Tra-Colorfarben. Die Decals sind aus den 40 Jahre alten Airfix-Kit und waren immernoch gut zu verarbeiten.

So die letzten Bilder und Feuer frei mit Kritik ;( und Fragen :rolleyes:
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Helge

Schönes Vorbild hast Du dir ausgesucht und toll umgesetzt :P (alle 3)

Die "Magister" ist einfach ein elegantes Flugzeug egal welche "Kriegsbemalung" sie hatte.

Helge
Wenn Du denkst es geht nicht mehr, dann .... Dann gib einfach auf!

Graf Spee

Wirklich schön geworden, alle drei. :P
Da passt alles zusammen, vom Bau bis zur Lackierung.
Und durch die zeitgleiche Präsentation ergibt sich ein echt tolles Gesamtbild. :1:

Vielleicht könntest Du mir kurz eine OT-Frage beantworten:
Wieso sind seit 62 alle deutschen Kunstflugstaffeln verboten?
Die Marine hatte ja noch bis in die 80er die "Vikings"?

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Floppar

#6
Sehr schöne Modelle hast du da gebaut!
Finde die Magister wirklich hübsch und mal sehen, ob ich mir die irgendwann auch mal als Modell vornehme!

@ Graf Spee
Also 1962 ist mir auch neu, weil eigentlich wurden Kunstflugteams erst nach 1988 (Unfall Rammstein) verboten.
Ich weiß von dem schweren Unfall 62, aber das Verbot der ganzen Teams war mir jetzt auch neu.

104FAN

Freut mich das es euch gefällt,  meine Trilogie :)

Im Juni 62 rauschten 4 F-104F nach einen falsch angestetzem Looping senkrecht in den Boden. Die Luftwaffe hatte damals vor ein Starfighter-Team für Kunstflug permanent aufzustellen. Es gab zu diesesm Zeitpunkt schon mehrere Teams mit verschiedenen Typen in der Luftwaffe und sogar Marine.
Nach diesem Unglück wurden alle deutschen Teams verboten. Die ausländischen durften aber weiterhin ihre Vorführung en in Deutschland zeigen.

Die Vikings waren keine Kunstflugstaffel, sondern nur ein Demonstrater-Team. Es war ja auch kein echter Kunstflug den sie zeigten, aber spektakulär war waren die Vorführungen auch.
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Ralf

Sehr schön anzusehen.
Die gelbe Variante habe ich mir auch ausgesucht, nachdem ich das Heft von AirDoc durchgeblättert hatte. Die gelbe Version ist dort auch erwähnt.

Deine Version laut Bildtext: Fouga MAgister, AA-106 (c/n D7/72), FFS 'A', Celle 1961

chriock

Schöne Modelle der Fouga Magister. :klatsch:
Interessant zu sehen, was es in Deutschland so für Lackierungsvarianten gab.

Gruß
Christian

Bongolo67

Hallo Hermann,

tolle Idee, von dem Typ gleich eine ganze Serie anzufertigen und zusammen zu präsentieren.
Sind echt schön geworden! :P Das Alter der Bausätze spiegelt sich für meine Begriffe in den Modellen nicht wieder.

Gruß

Ulf

104FAN

#11
Hallo Ufl

ich baue immer wiedermal Serien vor bestimmten Typen. Zur Zeit widme ich einer kleinen F-4F Serie.



@chriock

Bei der Bundeswehr gibt es mehr Lackierungsvarianten als man denkt.


Eine schönes Wochenende
                                              Hermann

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Primoz

Das Leben ist eine sexuell übertragbare unheilbare Krankheit mit tödlichem Ausgang

AnobiumPunctatum

Sehr schöne Modelle. Gerade bei den einfarbigen Lackierungen kommt die Form des Fliegers gut zur Geltung :P
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

MadPlast

Hallo,

die gelbe ist auch mein Favorit  :klatsch: . Anzuschauen sind sie alle drei ganz wunderbar :P . Irgendwie gefallen mir die Old school Jets besonders gut.

Commander JJ

Hi,

mir gefallen alle drei sehr gut. Schön das Du aus den alten "Möhren" so tolle Modell fabriziert hast.

Mein Favorit ist auch die Gelbe - das ausgeblichene Orange ist aber auch sehr gelungen.

VG JJ

Wolf

Sehr schön. Und auch sehr interessant hier Modelle von zwei Herstellern zu sehen.

Alle drei gefallen mir wirklich sehr gut.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft