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DAK, Deutsches Afrika Korps 1:35

Begonnen von aktvetos, 08. September 2020, 23:19:58

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aktvetos

Die ersten Schritte, von vielen....
Was wurde gemacht?
Das Fahrgestell unten zusammen gebaut, wollte ich gleich mit einem Rutsch mit lackieren und dann die Feinheiten rausarbeiten, kommt mir gerade logischer vor. Sind auch nur 5 Teile, da habt ihr nicht viel verpasst.
Dann habe ich im Anschluss alles mal mit German Grey gebrusht. Das soll nicht die echte Grundfarbe sein. Eher Schutzschirm gegen meine eigene Fehleranfälligkeit :) Jetzt kann ich beim Zusammenbau getrost etwas vergessen zu bemalen, so ist es zumindest im deutschen Panzergrau bemalt. Was die ursprüngliche Farbe dieses nach Afrika verlegten Kübels sein sollte. Das kommt dann später besser raus ;)

Sollten ein paar Randdetails interessant sein, hier ein paar Infos die ich mir jetzt in den letzten 2-3 Wochen rein gezogen habe und was dieses Thema zu einem echten dankbaren macht in Richtung "historisch" korrekt gebaut. Eine Ungenauigkeit wird es allerdings geben, eine bewusste, weil ich das einfach am Dio haben will, sag jetzt nichts, bin gespannt ob es überhaupt jemanden auffällt, ich denke: nein.
Thema Uniform: Der größte Quatsch ist erstmal Soldaten im/vor/nach Kampf mit Tropenhelm darzustellen. Der Helm flog als erstes ins Eck nach der ersten Einmarsch Parade. Zu groß, rutschte laufend in den Nacken oder vor das Gesicht.
Man kann denen alles anziehen, einzig ausschlaggebende ist der Schnitt. Kurzen Hosen waren sandgelb oder leicht grünlich. Lange Hosen konnten alles sein, Feldgrau, Sandgelb, grünlich. Grünlich eher Richtung Tunesien. Der Mangel an Nachschub und die ständigen Angriffe auf Versorgungslinien, machten diese Truppe in meinen Augen recht einzigartig. Es wurde das genommen was man anhatte bei der Ankunft oder dann im lauf der Zeit bekommen hat. Das ganze wird durch ein doch recht witziges Detail unterstrichen. Besonders bei der ersten großen Verlegung, also der erste Einmarsch der deutschen auf den Afr. Kontinent kam das groß raus.
Der Plan war:
Truppen per Zug überallher per Zug nach Italien zu verlegen, zu sammeln, aufzuladen auf die Schiffe und großer Uniformwechsel.
Doch da hatte die Kirche etwas dagegen! Keine Kurzen Hosen für Männer auf geheiligten Italienischen Boden! Also sind die Truppen mit ihren normalen Uniformen beladen worden und haben sich dann blitzartig im Hafengebiet von Tripolis gleich nach der Ankunft umgezogen. Was bei der einheimischen Bevölkerung für den einen oder anderen Lachanfall sorgte, eine ganze Armee in der Unterwäsche am Hafen stehen zu sehen.
Ergo: bei Uniformen kann man mit der Farbgebung nichts falsch machen, wenn man den Schnitt beachtet.

Fahrzeuge:
Farben wurden genommen was da war. Besonder am Beginn fuhren überwiegend fast alle Fahrzeuge in dem typischen Panzergrau rum.
Und jetzt wird es interessant, besonders für Leute wie mich, die gern ihre Fantasie spielen lassen.
Zur weiteren Tarnung wurde dann genommen was da war. Auch der Nachschub kam nicht immer richtig, sandgelb, lackiert. Da waren noch immer viele Panzergraue Fahrzeuge dabei die dann erst im Feld ihre neue Farbe bekamen.
Ein Panzersoldat erzählte sinngemäß:"Wir haben den Panzer mit Sandgelb lackiert, zwei Stunden später kam ein Sandsturm und sandstrahlte unseren Panzer. Zurück blieb blanker Stahl. Kurze Zeit später war auch schon Flugrost drauf. Farbe war aus, also haben wir Sand, Lehm, Öl und alles was bindet zusammen gemischt und auf den Panzer geschmiert."
Weiters wurden auch gern britische und amerikanische Farben verwendet die erbeutet wurden.
Ein Traum für jeden der gern verwittert :D

So das war es erstmal als weitere Einführung in diesen Baubericht ;)
Nun die ersten Fotos und eine kleine Bausatzvorstellung, weil das meiste am Gußast gebrusht wurde.




Es hat sich einiges getan, irgendwie ging der Bau relativ rasch, sind ja nur paar Teile.
Was wurde gemacht?
Nach dem zusammenbau erstmal die Fehler in der Panzergrauen Farbe behoben, nochmal über das Modell gebrusht.
Trocknen lassen, dann Haarspray drauf. Dann Sandgelb drüber, aber nur außen, Innenraum wurde maskiert. Dann noch einen Hauch "buff" drüber gebrusht.
Lackschäden per Haarspray Chipping drauf, trocknen lassen(Fön hilft ein wenig ;) ) Dann noch einige kleinere Lackschäden per Hand gemalt.
Schwarzes Ölwash drüber.
Am Ende noch mit Metallgrau(metallicfarbe) und einem sehr groben Borstenpinsel einige weitere Schäden rein gemacht.
Um am Ende festzustellen... sieht man eigentlich alles gar nicht auf den Fotos :D
Irgendwie finde ich den Kübel nicht sehr aufsehenerregend für einen Baubericht...




Reifen wurden immer zwischendurch mit gealtert. Vorgangsweise ähnlich, wobei kein Haarspray chipping sondern Schwammtupf Methode. Ölwash etc. ist das gleiche.
Abschließend das gesamte Modell mit Royal Light grey trockengebürstet.

Windschutzscheibe verbaut, aber noch nicht gealtert. Das wird wahrscheinlich auch erst am Ende kommen, wenn ich die genaue Farbe des Dios habe, damit der "Staub" halbwegs stimmig ist. Dann bekommt auch der Kübel noch seine letzte Staubschicht.
Ob ich das Verdeck verbaue, weiß ich noch nicht. Gefällt mir irgendwie besser ohne. War dann, aber logisch gesehen, wahrscheinlich der Horror sollte ein Sandsturm den Kübel eingeholt haben.... Weiß nicht....





Und mein Angstgegner: Figuren. Und noch weniger Fehler verzeiht dieses Saudumme Makro :D Mit bloßen Auge wirkt alles fein, weich..... und dann diese Fotos... fürchterlich... ich kanns nicht...

Hallo, kommt mal wer ausladen?!



Natürlich braucht es Kleinzeug für eine effektive Kriegsführung, also mal einen Teil bemalt :)



Angefangen wird mal mit der nervigsten Arbeit.
Die Kette zusammen bauen und die Antriebsräder. Wobei letzteres weniger das Problem ist :D





Nach gefühlten 18 Stunden(nein war nicht so schlimm ;) ), ein paar Bilder für die, die die Ketten nicht kennen. Noch nicht final versäubert, also schaut seitlich stellenweise noch der Verbindungsdraht raus.
Aber ja, ansonsten wird jedes Glied einzeln, vor zum zusammenbau versäubert. Die Guß grate befinden sich aber auf der "breiten" Seite des Kettengliedes, einmal kurz mit Schleifpapier drüber, fertig.
Tigerketten waren da wesentlich schwerer zu versäubern und bauen, als diese hier.



Da ich die Wanne mal grob vorbereite, auch um die Kettenlänge zu bestimmen, möchte ich einen kleinen Trick von mir herzeigen.
Zumindest hätte ich diesen noch nie wo gesehen, daher hoffe ich, etwas neues zu zeigen.
Folgendes hat mich immer gestört: Das die Radaufhängung meistens verklebt werden muss. Auch bei diesem Panzer 3 ist es so vorgesehen. Stecken alleine hält nicht. Ich bin aber Fan davon, diese lose zu halten. Entweder um die Aufhängen dem Gelände anzupassen(ist aber bei der Wannenkonstruktion schwer bis nicht möglich, ohne alles angegossene runter zu schneiden, tu ich mir nicht an). Oder aber beim Brushen, bemalen und/oder Verwittern, besser zur Wanne und hinter die Räder zu kommen.
Also mach ich folgendes, ein wenig Watte wird über den Steckzapfen drüber gezogen. Wie ein Verhüterli ;) damit es nicht runtergeschoben wird und sich alles am Ende sammelt.
Sieht dann so aus:



Sollte nach der Montage noch etwas von der Watte raus stehen... Egal. Entweder nochmal abziehen und sauberer verarbeiten, denn das geht jetzt ja ;)
Oder aber es einfach lassen und die paar Wattesträhnchen schon mal in die Verwitterung mit einplanen als Grashalme o.Ä.



Wenn nicht zu viel oder zu wenig Watte genommen wurde, steckt das Bombenfest. Da hilft kein Rütteln und Schütteln, geht nicht runter, wichtig während es bauens. Abziehen nur noch mit sanfter Gewalt möglich, also wenn man sie runter haben will, eben beim brushen oder sonstigen.
Lg Rainer

aktvetos

#1
Kette wurde nun brüniert.
Eingelegt in die Flüssigkeit und diese Zentimeter für Zentimeter mit einer alten Zahnbürste in die Kette eingerieben um Luftblasen aufzubrechen die die Oxidation ansonsten verhindern würden.

hier nochmal, oben Plastikkette unten die Zinnkette.


Ein Antriebsrad.


Und eine schöne Nahaufnahme. man sieht hier schon schön die ersten Effekte die ohne wenig Aufwand quasi von selbst durch das brünieren entstehen.


Nebenbei mit der Wanne begonnen, noch keine Bilder, glaub da ist auch nichts spektakuläres dabei.

Aber bei den Laufrollen gibt es wieder etwas, das eventuell ein wenig Interessant sein könnte.
Nämlich die Beschädigung des Gummis der Laufrollen einarbeiten + die damit nebenher gehende Entfernung der Versetzungsgrate vom Giessen.
Verwendete Werkzeuge:
1 Dreikant Nadelfeile
1 Schleifpapier fein
1 Schleifpapier gröber.

Das ganze mit 12 großen und 6 kleinen Laufrollen... Feine Arbeit die soooo richtig Spaß macht :D

Zum Vergleich auch die unverarbeitete Laufrolle daneben.



Lg Rainer

Hans

Weniger Bilder sind mehr. Die Information wird nicht besser.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

aktvetos

#3
Bilder entfernt, welche Texte nun keinen Sinn mehr ergeben ohne das Bild dazu, ist mir egal.
Das ist das erste und einzige Modellbauboard wo ich unterwegs bin, wo man zu viele Bilder posten kann. Und ich dachte immer, Modellbau sei hauptsächlich fürs Auge.... nja, doch nicht.

Lg Rainer

Frankzett

Das Chipping sieht ja ziemlich aufwendig aus, aber die Figur ist etwas blass für Afrika. Mit der Haut bekommt die Figur ihr Leben eingehaucht, hier würde ich grundsätzlich andere Filter, Tönungen ode Washes benutzen, die Haut finde ich zu grau und zu stumpf; eigentlich wie der Kübelwagen. 'Die Haut eventuell mit etwas Umbra beleben.

Zeig mir mal ein Foto eines DAK-Infanteristen im Einsatz mit kurzer Hose oder mit sandgelber deutscher Tropenuniform ...
Hemd und Mütze konnten grün oder khaki sein, aber grundsätzlich hatte das Heer olivgrüne Uniformen, die Luftwaffe Khakizeug und deren Hosen hatten andere Schnitte. Einen eher individuellen Mix gab es allenfalls bei den Panzertruppen.

Viele Grüße
Frank


Ostwind

#6
Hallo, was mir auffällt ist die Friul Kette mit Stollen und geschlossenen Zahn, die hat den Afrikanischen Kriegsschauplatz nie erreicht.

Und es gibt auch Bilder mit gefallenen deutschen Soldaten in kurzen Hosen.

MfG Ostwind

Frankzett

... Sag ich doch, das ist Luftwaffe (Flak-Artillerie) die hatten khaki Uniformjacken, das ist kein Infanterist vom Heer im Kampfeinsatz ...

Viele Grüße
Frank

aktvetos

Ich bin kein Geschichtsprofi ;)
Hab mir einige Videos von damals angesehen. Schwarz/weiß.
Ein Zeitzeuge erzählte sinngemäß: Rommel hat keinen Uniformzwang vorgegeben. Angezogen wurde was da war. Bleichmittel, Dreck, Schweiß und Witterung tat ihr übriges dazu. Nachschub kaum vorhanden.

Mein nächstes Problem, ich kann nur das verbauen, was der Markt her gibt und mir an Posen gefällt. Da kommt leider zwangsweise ein Mischmasch zusammen, wenn man mehr als 2 Figuren mit einem Fahrzeug stehen haben will. Und ich fürchte das wird noch schlimmer.
Gilt übrigens auch für die Kette. Ich hätte zumindest keine andere Friul, außer die Ostkette, für den Panzer III gefunden.
Selbiges Problem gilt leider auch für Decals... Hätte gern die Fahrzeuge von einer Division gehabt. Gefunden hab ich ein Decalset wo es den Hersteller scheinbar nicht mehr gibt.
Vielleicht war DAK nicht unbedingt das beste Thema das ich mir für den Wiedereinstieg in den WW2 Modellbau ausgesucht habe, den zu allen anderen Themen/Fronten findet man wesentlich mehr Infos, Zubehör, Figuren, Decals und und und...
Aber es macht trotzdem Spaß zu bauen und das ist mir mal wichtig. Ob jetzt 100% historisch korrekt oder nicht, Nietenzähler bin ich keiner ;)
Lg Rainer

Frankzett

Was soll das jetzige Projekt für eine Episode darstellen? Die ganze Geschichte mit der Art der Nummerierung von Fahrzeugen (panzern) ist in Afrika eher speziell, auch die Ausstattung der Fahrzeuge wies einen großen Mix an Rüstsätzen auf.
Da hilft nur Quellenrecherche, dazu brauchst Du kein Geschichtsprofi sein. Dazu brauchst man nicht einmal übereilt Ospreys kaufen.
Am besten man Orientiert sich an den Fotoserien der Kriegsfotografen, da kannst Du im Bundesarchiv -Stichwort "Afrikakorps"(https://www.bild.bundesarchiv.de/dba/de/search/?channelid=dcx-channel-channel_barch_typ_foto&query=afrikakorps&day=&month=&yearfrom=1941&yearto=1943&imageid=&title=&DC5Anlass=&DC5Verlag=&DC5TK50=&DC5Masstab=&farbe=&kostenfrei=&ausrichtung=&sort=DateImported+ASC&submit=)
oder der Zeitraum 1941-1943 mit dem Stichwort "Afrika" (https://www.bild.bundesarchiv.de/dba/de/search/?channelid=dcx-channel-channel_barch_typ_foto&query=Afrika&day=&month=&yearfrom=1941&yearto=1943&imageid=&title=&farbe=&kostenfrei=&ausrichtung=&view=gallery&submit=) einiges finden - nur ein paar klicks entfernt. Dann kannst Du die Suche evtl. dann noch mit den Namen der Fotografen weitermachen und Du hast auf alle Fälle einen zeitlich korrekten Kontext.


Es gibt auch einiges in der IWM (Imperial War  Museum) - Collection zu finden, leider ist vieles was aufgelistet ist nicht online verfügbar - man könnte evtl. mit den Bildtiteln weitergoogeln...
Oder auch bei British Pathé (https://www.britishpathe.com/search/query/ww+ii+africa)
Die Suche hier ist natürlich in Englischer Sprache. Hier gibt es das ganze  meist als Wracks ...

Viele Grüße
Frank

albatros32

Vorweg sei erwähnt, daß ich gerne versuche "historische Fotos" mit meinen "Bastlerischen Fähigkeiten" nachzustellen, wobei auch Details beachtet werden sollten....

Wenn nun aber "Aktevetos" SEIN Werk auf SEINE Art erstellen mag, warum nicht?
Ein paar der Antworten klingen ein Wenig so, als ob jemand davon abgehalten werden müsse, ins Verderben zu rennen!?

Bitte immer daran denken :
Das Modell ist Gut, Wenn's dem gefällt, der's gebaut hat,  :winken:
Zwei Worte werden dir im Leben so manche Türe öffnen : Ziehen und Drücken! 😁

Jensel1964

Sehe ich auch so. Letztendlich zählt der Spaß und dass Dir das Diorama gefällt.
Und es sollten keine zu eklatanten Fehler im Diorama sein. Also leg den T-34 oder Tiger II für dieses Diorama besser beiseite.  :7:
Viele Grüße, Jens  :winken:

aktvetos

#12
Alle Informationen die ich mir angesehen habe, sei es in Videoform, auch von einem Zeitzeugen samt echten Videomaterial von damals oder in schriftlicher Form sagen mir, das ganze DAK war speziell.
Bei Uniformen wurde angezogen was da war, teilweise sogar britische Beuteteile. Würde ich auch, bevor ich nackt rum laufe.
Angesiedelt sollte das rund um El Alamein sein, aber nicht nach einem historisch korrekten Zeitraum oder gar einer wahrer Begebenheit.
Farbgebungen, Nummerierungen sagen mir folgendes, auch lt Zeitzeugen, sinngemäß: Wir hatten keine Farbe, also haben wir Dreck auf die Panzer geschmiert, nachdem Sandstürme unsere Panzer sandstrahlten.
Nun springt meine Fantasie an, für mich der schöne Teil am Modellbau ;), ich kann mir nicht vorstellen das man auf eine Sand/Lehm/Dreck/Körperschweiß Tarnung auch noch Divisionszeichen, Turmnummern oder sonst was aufgetragen hat oder das gehalten hätte.
Es kann natürlich sein, das ich hier nur das für mich interessante aus den Informationen raus gezogen habe, nämlich das was meine Fantasie anregt ;)
Trotzdem danke für die Links, einiges dabei das ich noch nicht kannte an Bildmaterial. Wenn auch wieder ohne Farben, aber das lässt sich nicht ändern.

Das Diorama soll einfach nur einen größeren Ausschnitt darstellen, rund um Rommel der gerade wieder mal "plant".
Mit größer meine ich, mehr als den üblichen Panzer und zwei Figuren die man sonst auf Dioramen und/oder Vignetten sieht. Also 1-2 Panzer und 2-3 kleinere Fahrzeuge samt Figuren dazu. Also, nicht ein historischer Fakt soll der Mittelpunkt sein, sondern eher Rommel und die Truppe/Szene an sich.

Und hier beginnt das Modellbau technische Problem.
Es gibt zwar einiges an Figuren vom DAK, aber passen die auch? Wie würden kämpfende Infanteristen neben Rommel aussehen der gerade seelenruhig am Panzer sitzt und Karte studiert? Findet man nun den Panzerfahrer mit der richtigen Kopfbedeckung für den Zeitraum, wo einem die Pose gefällt?
Anders gesagt, ich hab die Fahrzeuge und die Szene ungefähr im Kopf und versuche das nun so gut wie möglich mit dem umzusetzen was der Markt an Figuren/Posen hergibt. Daraus ergibt sich not gedrungen ein Mischmasch. Es gibt schlichtweg kein Set mit rund 20-30 Figuren einer Einheit die noch dazu einheitlich eine Kampf oder Rast Szene darstellen.
Bei den Fahrzeugen kommt dazu, das jedes seine Decals mit liefert, wo der Hersteller gedacht hat: So den Panzer mach ich jetzt aus dem historischen Kontext raus. Und ich finde kein DAK Decalset. Selbst machen ist nicht, fehlen Wissen und Mittel dazu.
Kette, um das nochmal zu erwähnen, entweder mit Sockel oder Ostkette, andere Panzer III Zinn Kette hätte ich nicht gefunden.

Also kurzum, die Szene stellt DAK, ohne konkreten historischen Fakt dar. Irgendwo rund um den Zeitraum El Alamein, vor und zurück. Ob es nun bei der Szene um ein "vor" oder ein "zurück" geht, bleibt der Fantasie des Betrachters über ;)
Jedenfalls regt es meine Fantasie an, einen Mischmasch an Farben und Uniformen darzustellen, aufgrund von fehlenden Nachschubs, ausgebleichter, verdreckter und Beutekleidung. Selbiges gilt für die Fahrzeuge.
Nein, Köti kommt keiner, sooo weit halte ich mich dann doch an die historischen Vorgaben ;)

Abschließend noch ein Bild des Standes bisher vom Panzer ;)
Ja, der unrealistische Kettendurchhang ist auch gewollt, gefällt mir besser, gibt mMn. dem ein wenig ein "lebendigeres" Aussehen.





Lg Rainer

old rookie

Also wenn der Bastelspaß ganz oben auf der Agenda steht und so was Feines wie bei deinem DAK bei rumkommt...(welcher Maßstab ist das eigentlich?)
...kann´s ja nicht komplett falsch sein. :D Mir gefällt´s, ich habe ähnliche Probleme mit den Figuren Bundeswehr gelbolive Zeit. Gibt´s nicht viele und schon gar nicht in den "Körperhaltungen" die ich gerne hätte.  :2:
Solltest du mal irgendwann Hellgrau am Pinsel haben...mach das auf die Zigarettenspitze! So Rot ist `ne Kippe vorne nicht, hab´ich eben drauf geachtet!  :6:
Grüße, Robert

aktvetos

#14
1:35
Ja, das Problem hab ich immer wieder. Eine Szene im Kopf, aber es gibt schlichtweg nicht die Figuren mit den Posen. Die Posen haben dann andere Figuren, aber dann passt die Uniform nicht mehr. Deshalb glaub ich auch, die meisten bauen auch nur die "Klein Dioramen" weil es schlichtweg einfacher ist für ein Fahrzeug, 1-2 historisch korrekte Figuren dazu zu finden.

Danke für den Hinweis mit der Zigarette... Traurig das ich als Raucher nicht selbst drauf gekommen bin :D
Lg Rainer

aktvetos

Da mir die Plastik Abschleppseile nie gefallen die bei solchen Bausätzen dabei sind, mach ich mir die selbst.
Blumenbindedraht schwarz, ein wenig Messingblech oder dünner Karton o.Ä wird dazu benötigt.

Zuerst schneide ich mal ein längeres Stück Draht ab und lege es doppelt zusammen, dann sollten das  4 Drähte nebeneinander sein. Die Seite wo ich die zwei losen Ende habe, spanne ich in den Akkusschrauber und regel auf die niedrigste Drehzahl runter. Sieht dann so aus


Die beiden Schlaufen hänge ich an eine Türklinge und halte Spannung. Während es gesamten eindrehens, sonst verdreht sich der Draht ineinander. Nachher sollte das so aussehen:


Dann hab ich schon mal ein schwarzes Abschleppseil.


Sieht aber fad aus, also durch Schleifpapier ein paar mal durch gezogen und vóila, wir haben ein echtes Stahlseil samt metallischen Glanz.


Dann mach ich eine Schlaufe, verklebe die Schlaufe und befestige auch gleich das Messingblech(oder Karton, was auch immer). Abschließend dreh ich nachdem der Kleber gut durch getrocknet ist, das Blech rundum, bemale es, fertig ist das Abschleppseil. Davon gibt es jetzt kein Bild, da Kleber noch trocknet :D Aber ich denke, den letzten Schritt kann sich jeder vorstellen.


1; hab ne kleine Base zum fotografieren gemacht, so ein 10 Minuten dingens(ohne trocknen).
2; kleinere Lackschäden am Panzer verfeinert.
3; Abschleppseile fertig gemacht(siehe oben) und am Panzer verstaut.
4; Figuren alle soweit fertig macht, Gesichter gelingen mir nach wie vor nicht, schaut da also nicht hin :D

Und so schaut das bis jetzt aus:















Lg Rainer

old rookie

Das sieht doch Klasse aus!  :klatsch: :klatsch: Mir persönlich gefallen solche Szenen, abseits des Kampfgeschehens, ja unheimlich. Das hast du prima umgesetzt!  :1: Der Herr "Riefenstahl" hat in seiner Uniform so´ne Rille, ich glaube da sollte ein Riemen drüber hängen, so sieht es jedenfalls aus. Aber vielleicht ist der Kriegsberichter ja auch noch nicht fertig gebaut. Und wenn ich das erwähnen darf, das Geschützrohr sieht vorne doch arg "sauber" aus, bischen Ruß und/oder Lackabplatzer fänd ich passend, ist aber nur mein Eindruck. Dafür sieht die Kippe nun besser aus!  :6: Tolle Arbeit, gefällt mir gut!  :P
Liebe Grüße, Robert

aktvetos

Ist aber noch nicht fertig, da kommt noch was ;)

Ja, beim Kriegsberichter fehlt noch der Gurt und die Tasche mit "Filmrollen"?. Oder ist es eine Batterie?, ich wollte da noch googeln, sollte da noch ein "Kabel" zwischen Kamera und der Box gehören.
Rohr, guter Tipp... So oft hab ich den Panzer schon im Kreis gedreht um zu schauen ob alles halbwegs passt, das Rohr hatte ich nicht am Radar, danke.

Derzeit versuche ich mich daran, einen Brunnen zu bauen..
Ja in anderen Foren gibt es ausführlichere Berichte, aber ich will hier niemanden mehr mit zu viel Fotos belästigen..

Basis : Styrodur.
Die Oberfläche war mir aber trotzdem zu homogen, zu glatt.. hab ich weiter überlegt.
Nun wurde ein Verputz aus, Wasser, Leim und 2 Sorten Sand(fein und mittel von Noch) eine gröbere Sorte Sand(marke unbestimmt aus dem Architektur Bedarf) und kleinen Steinen(die ebenfalls von dort sind und keine Marke haben) angerührt und mit einem Pinsel aufgetragen.
Das muss ich jetzt mal trocknen lassen, Seite für Seite, sonst läuft mir das runter, wenn ich es drehe. Am Ende werde ich dann Lücken und Fehler ausbessern, aber das ist der Weg ;)







Lg Rainer

dafi

#18
Bockstark!

Kleiner Hinweis von der Tauschlagfraktion: Dein Tau mit 4 Kardelen (Strängen) hat nach dem Polieren einen Strang, der hell herausstricht, das kommt daher, dass sich die 4 Kardele beim Schlagen  eng packen wollen und dabei in eine Rautenform kommen, die in einer Richtung breiter ist, da ein Kardel nach außen gedrückt wird. Wenn du nur 3 Kardele nimmst, dann wird das Schlagresultat besser, da sich diese drei immer zu einem gleichmäßigen Dreieck zusammenschnuggeln :-)

XXXDan

PS: " aber ich will hier niemanden mehr mit zu viel Fotos belästigen."
Geht nicht, zu vielle Bilder gibs nicht!
... keine Angst, der will doch nur spielen ...

... to Victory and beyond!
http://www.dafinismus.de

aktvetos

Danke für den Tipp mit den Seil, das werde ich beim nächsten gleich testen :D

Weiter geht es, mit einen Steyr:

Das Fahrgestell soweit fertig und auch schon gealtert. So erspar ich es mir nachher und brauch nicht auf die Karosserie acht geben.
Die Reifen wurden auch gebaut, der Gummi mit Feile, Schleifpapier ein wenig auf gebraucht getrimmt. Und die ersten Lackschäden aufgetragen. Und das Reserverad als Vergleich dazu.









An der Bodenplatte und Karosse ging es weiter.
Während des Bau lass ich schon erste Alterungen einfließen.
Zuerst wurde alles mit Vallejo dt. Panzergrau besprüht. Größere Flächen habe ich dann noch zusätzlich mit Tamiya dt. Panzergrau aufgehellt. An der Motorhaube erkennt man es ansatzweise auf den Fotos. Das Tamiya Gegenstück ist ein wenig heller, so spart man sich das mischen.
Bei der Bodenplatte(innen) und innenseite der Karosse folgte dann ein trockenbürsten mit Ölfarbe weiß. Nach ein wenig trocknen ein schwarzes Öl Wash, in dieses noch nasse Wash hab ich gleich Pigmente in Sandfarben getupft um ersten Sand/Dreck zu schaffen. Warum jetzt schon? Weil ich jetzt noch überall schön hinkomme und so auch Dreck gut unter die Sitzbänke kommt, wo ich bei fertig gebauten Zustand vielleicht nur noch schwerer hin kommen würde.
Nebenbei Armaturen und abgeplatzen Lack gemacht, während die anderen Sachen getrocknet sind.
Die Bänke habe ich mit Backpapier und Leim überklebt. Hoffe das ergibt am Ende eine schöne Struktur. Mein erster Versuch mit Backpapier :D
Und die Gitter bei den Motorlüftungen angebracht.

So ist der Stand bisher:













Langsam aber sicher erkennt man was es werden soll, ein Auto :D
Was wurde gemacht:
Weiter zusammen gebaut im großen und ganzen. Alles sehr, sehr pass genau, macht Spaß so.
Innenraum weiter gealtert, Lackschäden hinzugefügt. Staubschicht weiter verfeinert. Hie und da trocken gebürstet, Räder z.b. und Innenraum.
Sitzbänke fertig gestellt. Mit Rotbraun gebrusht, einen hauch Deck-Tan drüber gebrusht. Danach ein schwarzes Ölwash. Nach antrocknen mit Wattepad überschüssige Ölfarbe vom Wash runter gemacht. Trocknen lassen, mit Ölfarbe weiß trocken gebürstet. Und dann mit Pigmenten eine leichte Staubschicht drüber gelegt, ging mit dem Innenraum in einem Zug.

Karosse nur für die Fotos erstmal auf das Fahrgestell gelegt, wird erst nach dem finalen Tarnanstrich verklebt.
So sieht das bisher aus:



















Und weiter ging es, das ganze Kleinzeug verkleben.
Die Gewehrhalterungen waren eine Geduldsprobe. Überhaupt dann, wenn man ein Gewehr in der Halterung haben möchte...
Was noch fehlt: Gerödel, Verdeck und die Windschutzscheibe. Das Zeug kommt erst nach der Tarnung drauf, soll in grau bleiben und den Eindruck erwecken das ein graues Fahrzeug schnell mit Sandfarben getarnt wurde.
Am Unterboden mach ich sonst nichts weiter, auch nicht Alterungstechnisch, sieht am Ende so und so niemand.
Nächste Schritte: Nochmal grau drüber brushen wo noch Gußgrate weg gefeilt wurden und sonstige Fehler beheben die mir auffallen.
Danach geht es dann an die Tarnung.















Nochmals mit Vallejo Panzergrau Fehler ausgebessert. Danach stellenweise mit Tamiya Panzergrau gemischt mit ein wenig Deck-Tan ein wenig aufgehellt.
Weiter ging es dann mit der fast meditativen Arbeit. Abgeplatzter Lack. Und beim fotografieren festgestellt, einen Scheinwerfer vergessen :D
Der wird noch gemacht, dann kommt Haarspray drüber und Sandgelb gebrusht ;)
Wie schon erwähnt, der Gedanke ist ein graues Fahrzeug schnell und notdürftig mit Sandgelb zu tarnen. Vielleicht ein relativ neues Fahrzeug vom Nachschub oder ein zusammen geflicktes. Worauf auch der eine getarnte Reifen schließen läßt im Gegensatz zu den anderen 3 in Panzergrau.





















Nun wurde gebrusht und danach gechipt.
Und ein wenig in Szene gesetzt für die Fotos. Jetzt das mal anständig durch trocknen lassen, morgen kommt dann das fehlende Zeugs drauf.











































Lg Rainer

Legion1966

Sehr geil rausgearbeitet. Respekt!!!!!!!!!!
Aktuell: P-L 1:350 E-Prise 1701

aktvetos

#21
Danke ;)

Nu issa fertich :D
Was wurde noch gemacht.
Stellenweise mit Öl weiß trocken gebürstet, besondern auf den Flächen oben.
Decals, nur Kennzeichen, aufgebracht und gealtert.
Danach mit Pigmenten eine Staubschicht erzeugt und mir Haarspray fixiert.
Paar Roststellen gemacht.
Für die Fotos erstmal ein wenig Gerödel platziert ;)
Ja fotografieren kann ich nicht... Sonne fehlt auch für schöne und richtige Farbwiedergabe. Die Roststellen/schlieren stechen hervor, keine Ahnung warum, mit bloßen Auge sind die kaum sichtbar so dezent hab ich die aufgetragen... Vielleicht weil es ein starker Kontrast ist, mit der Sonne und Makro zusammen...
Und ja, ein paar Fotos, denke es gibt genug Details die es zu entdecken gibt...







































Lg Rainer

aktvetos

Danke :)

Und das nächste Stück ist so weit fertig.







































Lg Rainer

Ostwind

Hallo, die Standard Verschlüsse der Benzin oder Wasser Kanister (Jerrycans) sind immer auf der linken Seite und das schon Zeit 1936 bis Heute.

Nur Ami Kanister haben in der Mitte einen runden Verschluss, und sind anders aufgebaut.

MfG Ostwind  :winken:

aktvetos

Ah, danke für den Hinweis. Ja, da hab ich nicht mit gedacht... :(
Lg Rainer