Korsaren-Schebecke die jüngere Schwester der Galeere

Begonnen von galeotti, 21. April 2008, 01:27:08

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Knacki

Aaaaaahhh,

wundervoll. So schön!

Recht herzlichen Dank!

galeotti

Diese Antwort richte ich an hwe, der mir in einer PM eine Frage gestellt hat. Leider gelingt es mir nicht darauf zu antworten, wegen überzogenen Limit, keine Ahnung warum.
Hallo Herbert, den von Dir geschilderten Vorfall zwischen der spanischen Schebecke und dem englischen Schiff kenne ich nicht. Ich kann mir aber schlecht vorstellen, dass die Kanonen zu hoch lagen, da Schebecken doch recht flache Schiffe waren. Die Geschütze der Breitseiten lagen ca 1,80m über der Wasseroberfläche. Nur die Bug- und Heckkanonen waren höher angebracht.Aber, die von Dir genannte Darstellung der Schebecke mit Rahtakelage kann durchaus richtig sein. Man nannte diese Schiffe "Jabeque Mixto". Ab Ende des 18. Jh. gab es verschiedene Mischtypen von Schebeckenrümpfen mit unterschiedlichen Takelagen.

hier ist ein Modell einer rahgetakelten Schebecke

Auf diesem Aquarell von Rafael Monleon ist im Vordergrund auch eine rahgetakelte Schebecke dargestellt.
Galeere "la real" Schebecken, z.Z. Galeasse

hwe

Hallo Steffen!
Zitat von: galeotti in 13. Mai 2009, 12:46:43
Diese Antwort richte ich an hwe, der mir in einer PM eine Frage gestellt hat. Leider gelingt es mir nicht darauf zu antworten, wegen überzogenen Limit, keine Ahnung warum.
Vielen Dank für deine Antwort auf diesem Wege.- Ist vielleicht auch nicht so verkehrt. - Auf diese Weise haben alle was davon. :) Mein Postfach ist schon lange voll... Und ich will die PNs nicht einfach nur löschen. - Und irgendwie am Stück herunter laden geht auch nicht. - Nunja. So hat jede Software ihre Schwächen.
Zitat
Hallo Herbert, den von Dir geschilderten Vorfall zwischen der spanischen Schebecke und dem englischen Schiff kenne ich nicht. Ich kann mir aber schlecht vorstellen, dass die Kanonen zu hoch lagen, da Schebecken doch recht flache Schiffe waren. Die Geschütze der Breitseiten lagen ca 1,80m über der Wasseroberfläche. Nur die Bug- und Heckkanonen waren höher angebracht.
Das besagte britische Schiff war wirklich sehr klein, eine "Brigg-Sloop" (Also eine zweimastige Slup) mit 14 Kanonen. - 4-Pfündern.

Die Schebecke besass dagegen 32 Geschütze und muss deshalb deutlich größer gewesen sein. - Auch die Besatzungsstärke gibt einen Hinweis auf die deutlichen Größenunterschiede. - 300 Mann auf der Schebecke gegen 56 Mann auf der Brigg-Sloop. - Größeres Schiff = mehr Freibord.
Zitat
Aber, die von Dir genannte Darstellung der Schebecke mit Rahtakelage kann durchaus richtig sein. Man nannte diese Schiffe "Jabeque Mixto". Ab Ende des 18. Jh. gab es verschiedene Mischtypen von Schebeckenrümpfen mit unterschiedlichen Takelagen.
Das ist cool. - Das wusste ich noch nicht. - Ich dachte bisher immer, dass alle Schebecken nur mit Lateinersegeln ausgestattet waren.
Vielen Dank für diese Info!
Zitat

hier ist ein Modell einer rahgetakelten Schebecke

Auf diesem Aquarell von Rafael Monleon ist im Vordergrund auch eine rahgetakelte Schebecke dargestellt.

Wirklich Klasse! - Vielen Herzlichen Dank!

Ciao,

HWE

AnobiumPunctatum

Herbert,

Mondfeld hat mal Anfang der 70er ein Buch "Die Schebecke und andere Schiffstypen des Mittelmeers" veröffentlicht. Das Thema ist in dem Büchlerin mit Sicherheit weder erschöpfend noch sehr ausführlich dargestellt worden, bietet allerdings einen interessanten ersten Einblick ins Thema
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

McCool

Zitat von: hwe in 13. Mai 2009, 23:32:49
Das besagte britische Schiff war wirklich sehr klein, eine "Brigg-Sloop" (Also eine zweimastige Slup) mit 14 Kanonen. - 4-Pfündern.

Die Schebecke besass dagegen 32 Geschütze und muss deshalb deutlich größer gewesen sein. - Auch die Besatzungsstärke gibt einen Hinweis auf die deutlichen Größenunterschiede. - 300 Mann auf der Schebecke gegen 56 Mann auf der Brigg-Sloop. - Größeres Schiff = mehr Freibord.

Zu Gamo, Gegner der Speedy, und ähnlichen vollgetakelten Schebecken ist hier etwas zu lesen. http://www.napoleon-forum.de/index.php?showtopic=1816
Gamo war mit immerhin 22 12-Pfündern,  8 8-Pfündern und zwei "Carronaden" (vermutl. eher obus="Haubitzen") bewaffnet. Gamo wird gelegentlich als "xebec-frigate" bezeichnet, was , wie ich vermute, in Takelung oder Stärke der Bewaffnung  begründet liegt, weniger in der Konstruktion. Allerdings hatten sich diese spanischen Schebecken recht interessant weiterentwickelt... siehe Link. Von der Kampfkraft her glich Gamo tatsächlich in etwa einer kleineren Fregatte; ein britischer 12-Pfünder 5thrate oder gar 6thrate hätte da theoretisch ins Schwitzen kommen können...