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Modelle und Reviews => Eure Werke - Die MB Galerie => Thema gestartet von: Hobbybastler in 23. Juli 2005, 16:08:12

Titel: Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa)
Beitrag von: Hobbybastler in 23. Juli 2005, 16:08:12
Hallo!

Da ich im Moment nichts neues an Modellen fertig bekomme, ich aber andererseits das gute Fotografierwetter heute mittag nicht ungenutzt lassen wollte, möchte ich Euch ein etwas älteres Modell vorstellen:

(http://ipmsauckland.hobbyvista.com/Newsletter/2000/May/may11.jpg)

Quelle: http://ipmsauckland.hobbyvista.com/Newsletter/2000/May/may11.jpg (http://ipmsauckland.hobbyvista.com/Newsletter/2000/May/may11.jpg)

Es handelt sich um die hervorragende F-104J von Hasagewa, und es ist der erste Starfighter, den ich gebaut habe. Der Beginn einer langen Freundschaft ... :D

Zum Bau nur ein paar Hinweise. Out of box, und das vor ungefähr zwei Jahren, als ich noch nicht wußte, dass man Farbe auch mit Luft aufbringen kann, keine Ahnung von Decalvor- und -nachbehandlung hatte und Future nur für einen Zeichentrick-Captain gehalten habe. :3:

Die Lackierung ist daher ausschließlich mit dem Pinsel erfolgt, dabei habe ich das Alu-Silber von Tamiya, Hellgrau und Dunkelgrün von Humbrol sowie Revellfarben für alle anderen Farbtöne verwendet.

Nun die Bilder:

(http://www.hobbybastler.org/Bilder/F-104J/IMG_4452.JPG)

(http://www.hobbybastler.org/Bilder/F-104J/IMG_4456.JPG)

(http://www.hobbybastler.org/Bilder/F-104J/IMG_4457.JPG)

(http://www.hobbybastler.org/Bilder/F-104J/IMG_4458.JPG)

(http://www.hobbybastler.org/Bilder/F-104J/IMG_4459.JPG)

(http://www.hobbybastler.org/Bilder/F-104J/IMG_4460.JPG)

(http://www.hobbybastler.org/Bilder/F-104J/IMG_4461.JPG)

(http://www.hobbybastler.org/Bilder/F-104J/IMG_4462.JPG)

(http://www.hobbybastler.org/Bilder/F-104J/IMG_4463.JPG)

(http://www.hobbybastler.org/Bilder/F-104J/IMG_4464.JPG)

(http://www.hobbybastler.org/Bilder/F-104J/IMG_4465.JPG)

(http://www.hobbybastler.org/Bilder/F-104J/IMG_4466.JPG)


Diese Bilder habe ich nachträglich gemacht, nachdem die Ursprungsbilder dieses Threads leider vom Hoster gelöscht wurden.

Etwas Staub könnte nach ca. 10 Jahren daher doch zu sehen sein, obwohl ich mir beim Putzen echt Mühe gegeben habe ... ;)

Abgesehen davon sind in der Zeit auch die Decals etwas vergilbt - Klarlack-Versiegelung kannte ich damals noch nicht! :D

(http://www.hobbybastler.org/Bilder/F-104J/detail1.JPG)

Viele Grüße, Christian
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: The Gunslinger in 23. Juli 2005, 18:35:08
Hallo ,

Sieht ganz gut aus der Vogel , und du hast das Ding wirklich mit
dem Pinsel lackiert  , da kann ich nur sagen respekt :P
Ich hab das auch beim zweiten Hinschauen nicht gemerkt .

Mfg Thomas:winken:
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Lupe in 23. Juli 2005, 18:39:58
Sieht echt klasse aus... Fällt echt nicht auf, dass es ne Pinsellackierung ist, echt super gelungen. Auf jedenfall ne sehr saubere Sache.

mfg Lupe
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Cessna in 23. Juli 2005, 18:57:18
Gefällt mir sehr gut der Starfighter. So perfekt ist meine E-3A natürlich nicht!;(
Ich glaube als nächstes werde ich auch mal nen Starfighter bauen!

Gruß
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Hobbybastler in 23. Juli 2005, 19:13:18
@ Cessna: Der ist alles andere als perfekt, aber ich bin schon sehr zufrieden, wenn man die Ecken und Kanten, die ich eingebaut habe, nicht auf Anhieb sieht. Was auch daran liegt, dass ich in erster Linie die Unterseiten der Tragflächen leicht verhunzt habe, was bei dem kurzbeinigen Vogel mit den hängenden Flügeln zum Glück nicht weiter auffällt. :D

Der Starfighter ist ein tolles Modell. Wenn Du Dich dafür interessierst, dann versuche den von Revell zu bekommen. Ist deutlich billiger, obwohl der langsam knapp wird, und im Karton ist das gleiche drin! :1:

@ All: Ich habe noch ein weiteres Bild, da müsste die Pinsellackierung dann klar zu erkennen sein. Danke für die Anerkennung!

(http://www.hobbybastler.org/Bilder/F-104J/detail2.JPG)

Viele Grüße, Christian
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: funke4ever in 23. Juli 2005, 19:22:43
Urgs, mit dem Pinsel 8o Das sind meine Pinselmodelle wohl Schrott gegen. Muss ja sehr gut gewesen sein die Farbe. Hast du die verdünnt? Man könnte auch meinen das sei Airbrush :respekt:
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Lupe in 23. Juli 2005, 19:43:04
Kann es sein, dass man mit Silber ziemlich gut Pinseln kann?
Hab irgendwie immer das Gefühl, dass silberne Farben sich dafür eignen,
weiß allerdings nicht warum. Da frag ich mich nämlich, ob man sich an n
"Bare Metal" Modell traun kann, wenn man keine Airbrush hat.

Auf dem Detail Foto sieht man zwar n paar Unreinheiten, die jedoch IMO
nicht schaden. Einfach n schöner Flieger.

mfg Lupe :winken:
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Hobbybastler in 23. Juli 2005, 20:01:39
@ funke4ever: Nein, verdünnt habe ich die Farbe nicht. Die habe ich so genommen, wie sie aus dem Gläschen kam.

@ Lupe: Das Alu-Silber läßt sich zwar für meinen Geschmack ganz gut pinseln, zumal es gut deckt und sich auch sehr dünn auftragen läßt. Aber ein echtes Metall-Finish läßt sich damit nicht zaubern. Im direkten Vergleich sieht´s dann doch nicht so gut aus wie Alclad, Metallizer oder eben Folie.

Ich habe mir heute erstmal Schlagaluminium bestellt und werde damit dann etwas herumexperimentieren. 8)

Bis dann, Christian
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: The Gunslinger in 23. Juli 2005, 20:22:04
 n Abend ,

ZitatIch habe mir heute erstmal Schlagaluminium bestellt und werde damit dann etwas herumexperimentieren.

Nur interessehalber und auf die Gefahr hin mich durch Unwissenheit lächerlich zu machen 8o  , aber was bitte ist Schlagaluminium ?(

Mfg Thomas:winken:
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Arian in 23. Juli 2005, 20:25:13
Das Flugzeug an sich ist ja schon schön aber du hast da was tolles gebaut.
Das du mit dem Pinsel lackiert hast ist, für mich jedenfalls, auch im Detailfoto kaum zu erkennen.
Dafür gibt es meinen:respekt:
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Hobbybastler in 23. Juli 2005, 20:26:19
@ Thomas: Das ist das aluminiummäßige Gegenstück zu Blattgold, also ganz dünn geschlagene Aluminiumfolie. In einem anderen Thread hier im Board wurde vor einigen Tagen darüber diskutiert, und da habe ich mir gedacht, dass ich das doch mal ausprobieren könnte. Normale Alufolie von der Haushaltsrolle habe ich schon mal ausprobiert, bin damit aber nicht zurechtgekommen. 8o

Ciao, Christian
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: deleted_Account in 23. Juli 2005, 20:45:34
@The Gunslinger

Ich nehme mal an das es sowas wie Blattgold ist. Es wird ja mit einem Hammer dünngekloppft.


Gruß Maeks
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: pjoeht in 24. Juli 2005, 12:32:17
Boah man da bin ich ein paar Tage nicht im Board und dann liefert einer so eine Arbeit ab:5:
Nee, jetzt im Ernst, sieht gut aus. Und die gepinselte Lackierung ist auch geil.:respekt: :respekt: :respekt:
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: The Gunslinger in 24. Juli 2005, 12:57:39
Hallo ,

@Hobbybastler und @Maeks

Danke für die Info , hab nicht gewusst das es sowas gibt .
Vielleicht brauch ich das Zeug ja auch mal

Mfg Thomas:winken:
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: panzerchen in 24. Juli 2005, 17:22:25
Schlagmetall?  Da hast Du Dir ja Was vorgenommen !
Immerhin muß das ja auch noch aufgeklebt werden !
Ich drücke die Daumen !

Die bare-metal-foil ist sicher "einfacher" , schließlich ist sie bereits mit der erforderlichen Kleberschicht versehen und ebenfalls ungeheuer dünn.
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Hobbybastler in 24. Juli 2005, 17:33:03
@ panzerchen: Das wird sicher nicht leicht, aber ich denke, dass es den Versuch wert ist. Zumal ich für den Preis von einer Bare-Metall-Folie ungefähr die 50-fache Menge an Schlagaluminium bekommen kann. :D Somit hält sich auch das finanzielle Risiko in engen Grenzen. ;)

Viele Grüße, Christian
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Hobbybastler in 30. Juli 2005, 16:05:08
So, mein Schlagaluminium ist heute gekommen, und ich habe gleich etwas herumexperimentiert. Die ersten beiden Versuche gingen voll in die Hose, der dritte an einem Übungsmodell aber schon ganz okay. Es sind zwar noch einige Falten drin, und eine perfekte Oberfläche ist etwas ganz anderes, aber ich denke, dass sich das Material in den Griff bekommen läßt.

Und es bleibt natürlich beim Preisvorteil, meine Versuche heute haben mich gerade mal 30 Cent gekostet. :D

Viele Grüße, Christian
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Falko in 30. Juli 2005, 16:14:49
Hallo Christian,
schauen vielversprechend aus,  deine ersten Versuche mit dem Alu.
Kannst du etwas mehr zur Verarbeitung sagen?
Womit wird es aufgeklebt?
Wie empfindlich ist es nach dem Aufbringen?
Wie wird die Oberfläche weiterbehandelt?
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Hobbybastler in 30. Juli 2005, 16:29:34
Ja klar!

Am Anfang habe ich es mit der Anlegemilch - so ähnlich wie Weissleim - versucht, damit habe ich es aber nicht hinbekommen. Das Alu neigt dabei zum "zerkrüsseln" - ein anderes Wort fällt mir dafür nicht ein. Auch nicht mit einer verdünnten Version der Anlegemilch, keine Chance auf eine großflächig glatte Oberfläche. Bei den fehlgeschlagenen Versuchen ist mir allerdings aufgefallen, dass das Zeugs sowieso auch trocken am Modell kleben bleibt, wahrscheinlich ein elektrostatischer Effekt.

Daher habe ich im dritten Versuch nur Wasser genommen, das ich fein mit einem Zerstäuber auf das Modell aufgetragen habe. Darauf dann das Schlagaluminium aufgelegt und mit einem sehr weichen und nassen Tuch festgedrückt, um die Wasserschicht darunter an den Rand zu verdrängen. In diesem Stadium ist das Zeug höllisch empfindlich! Die Falten an der Flügelspitze kommen daher, dass ich dort eine zweite Lage aufgebracht habe, während die erste noch auf ihrem Wasserfilm geschwommen ist. Auch ein Lerneffekt! ;)

Nach dem Trocknen ist die Haftung am Modell relativ ordentlich, aber immer noch sehr empfindlich. Anfassen ist zwar jetzt okay, aber sobald die Fingernägel im Spiel sind, gibt´s Bruch! :D Bei dieser Stelle habe ich jetzt erstmal aufgehört, bei einem echten Modell würde ich allerdings unmittelbar nach dem "Versilbern" eine Klarlackschicht darüberziehen.

Was ich noch probieren werde, ist ein leichter Zusatz von Weissleim zum Wasser, um die Haftung zwischen Modell und Alu zu verbessern.

Bis dann, Christian
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Hans in 30. Juli 2005, 17:33:38
Hmm....es muss nun ja jeder seine Erfahrungen selber machen und oft wird (auch von mir ) bemängelt, dass zu wenig erst mal selber ausprobiert wird. Gleichwohl seien mir die folgenden Worte gestattet:

Weissleim um Alu auf Plastik zu kleben? Hmm. Es wird haften, aber nicht mehr. Ich würde bei der Anlegemilch bleiben und versuchen, sie erst anziehen zu lassen, bevor du das Metall auflegst. Die Knittergefahr wirst du bei dieser Art Material nie ganz beseitigen können.

Die Frage, wie stark du eigentlich die Haftung benötigst, muss du selber beantworten. Wenn keine Decals mehr drauf kommen, keinerlei weitere Lackierung und schon gar keine Maskierung, dann mags gehen, ansonsten wäre ich skeptisch.

Hans
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Hobbybastler in 30. Juli 2005, 19:47:51
@ Hans: Dass das mit dem Weissleim keine gute Idee ist, habe ich inzwischen auch herausbekommen. ;) Und nur mit Wasser ist auch keine Lösung, nach dem Austrocknen des Wasserfilm geht die Haftung stark gegen Null. Das war wohl nur ein kurzfristiger Adhäsionseffekt, mehr nicht, wodurch die Empfindlichkeit der Oberfläche mit der Zeit wieder stark zunimmt. Deine Skepsis war also mehr als berechtigt.

Inzwischen bin ich wieder bei der Anlegemilch angekommen. Und zwar mit einem möglichst dünnen Auftrag, den ich sogar wieder mit einem Papiertuch teilweise wieder heruntergenommen habe. Dann mehrere Minuten warten, bis die Anlegemilch angezogen ist, und dann wieder eine dünne Schicht Wasser aus dem Zerstäuber, um eine möglich glatte Oberfläche zu erzielen, die ich auch wieder leicht anziehen lasse. Darauf dann das Metall auflegen. Nach einiger Zeit habe ich mit einem nassen Wattepad die überschüssige Anlegemilch entfernt. Mit einer Schicht Klarlack habe ich denn hinsichtlich der Empfindlichkeit keinen Unterschied mehr zu einer Lackierung, ohne dass der Metall-Effekt merklich nachläßt.

Was ich jetzt noch lösen muss, ist das Verschwindenlassen der Kanten um das kleinere Alustück. Ich vermute, dass die nicht ganz sauber angeklebt waren und vom Klarlack leicht unterkrochen und angehoben worden sind. Vor dem Klarlackauftrag waren die Kanten noch unsichtbar. Aber es geht voran! :D

Viele Grüße, Christian
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Hobbybastler in 31. Juli 2005, 17:45:59
Hallo! :D

Die Versuche gehen weiter, heute habe ich mir ein Glas vorgenommen, um eine nicht saugende und vor allem sehr glatte Oberfläche auszuprobieren.

Es ist bei der oben beschriebenen Bearbeitung geblieben, nur dass der Wasserspiegel auf der Anliegemilch auf jeden Fall noch da sein muss und nicht zu sehr angetrocknet sein darf; das Metall muss tatsächlich nass aufgebracht werden. Dann kann man es mit einem nassen Lappen schön vorsichtig andrücken und sogar noch ein wenig zurechtziehen. Löcher und Risse, die dabei oder bei der späteren Reinigung entstehen, sind nicht schlimm, weil das Material so unglaublich dünn ist, dass sich ohne weiteres mehrere Schichten auftragen lassen. Und es erst ab der zweiten Lage so richtig gut aussieht. ;)

.... to be continued ....

Viele Grüße, Christian
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: standart2k in 01. August 2005, 18:16:00
Sieht echt klasse aus, das Modell. :P

Aber jetz mal ne Frage zu dem Schlagaluminium.

Wo kriegt man den sowas her und auch diese Anliegemilch?
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Hobbybastler in 01. August 2005, 19:42:31
Das bekommt man im Fachgeschäft für Künstlerbedarf ... oder bei eBay. :D

Ich habe jetzt für 100 Blatt Schlagalu (16 x 16 cm) und 50 ml Anlegemilch inkl. Versand 15 € bezahlt und mir das Zeug schicken lassen, da ich deswegen nicht extra losfahren wollte. ;)

Bis dann, Christian
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Tudor in 01. August 2005, 19:45:01
Darf ich mal dazu anmerken, dass die Restauratoren etc, die mit Blattgold arbeiten (solch ein artverwandtes Material haben wir ja hier), die Blättchen mit einem Pinsel aufbringen, den sie statisch aufladen und damit dann das Blättchen auf die zu beschichtende Oberfläche bringen.

Leider entzieht es sich meiner Kenntnis, wie sie die Fläche vorbehandeln oder wie die Blättchen "fest gedrückt" werden.


Vllt. sollte man in diese Richtung noch mal in einem Museum oder so anfragen.


Gruß von der Waterkant
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Charlie Brown in 01. August 2005, 21:10:11
8)

Ich habe das Schlagaluminium auch ausprobiert und bin zu den gleichen Resultaten gekommen. Für mich ist aber nach meiner Erfahrung das einzig wahre Bare Metal Foil für Flugzeuge. Es hat genau die richtige Dicke und ist schon mit Kleber beschichtet. Haushaltsalufolie ist mir zu dick und wirft zu viele Falten und Schlagaluminium ist zu dünn und schwierig in der Anwendung.

Leider hat Bare Metal Foil einen hohen Preis. Für eine P-39 1:48 bräuchte man wohl 2-3 Bögen à ca. 8,90 €. Kein Pappenstiel.

Gruß

Charlie

 :)
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Hobbybastler in 04. August 2005, 18:20:18
Hallo zusammen! :D

Probieren geht ja bekanntlich über studieren, dennoch habe ich mir auf einigen Internetseiten bei den Blattvergoldern einiges abgeschaut. Vor allem, was die Anlegemilch angeht, die ich jetzt mit einem Baumwolltuch auftrage. Dadurch ist ein hauchdünner Auftrag ohne Strukturbildung möglich, wodurch der nachfolgende Wasserfilm deutlich sparsamer ausfallen kann. Und nach dem Auftragen des Metalls ist es auch nicht schlecht, mit einem Poliertuch letzte lose Alustellen wieder abzurubbeln und vor allem Reste der Anlegemilch, die das Alu heller und matter erscheinen lassen, wegzupolieren.

Dann habe ich mich an ein echtes Modell herangetraut und die Flügeloberschalen einer P-51 Mustang versilbert. Ich bin soweit ganz zufrieden mit dem Ergebnis, und ein wenig weiterpolieren wird auch nicht schaden. ;)

Viele Grüße, Christian
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: funke4ever in 04. August 2005, 18:26:07
Wow, echt toll gemacht. Gefällt mir wahnsinnig gut
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: AnobiumPunctatum in 04. August 2005, 18:34:12
Deine Tests haben sich echt gelohnt. Das Ergebnis gefällt mir sehr gut. :respekt:
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: The Gunslinger in 04. August 2005, 19:28:04
n Abend ,

sieht super aus :P :P  aber das Zeug zu verarbeiten ist
dann doch ne ganz schön aufwendige Angelegenheit . :15:
Aber seis drum das Ergebniss muss stimmen und das tuts:klatsch:

Mfg Thomas:winken:
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Hobbybastler in 20. August 2005, 20:49:00
@ Thomas: Aufwendig ist gar kein Ausdruck! :D Manchmal habe ich stundenlang rumgefrickelt, ohne sichtbar weiterzukommen, aber was soll´s. ;) Hier mal ein kleines Update:


Update 20.06.2015:

Die Bilder wurden vom Hoster leider entfernt, ich habe sie nicht mehr, und auch das gescheiterte Modell existiert nicht mehr. Schade!

Ich hoffe, daß der Thread trotzdem noch einen Sinn ergibt ....


Viele Grüße, Christian
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Charlie Brown in 21. August 2005, 11:17:52
8)

@ Christian,

tolle Arbeit  :respekt: . Man sieht die Mühe hat sich gelohnt. Ich habe das Schlagaluminium auch ausprobiert, bin aber nicht soo ganz zufrieden damit. Man sieht leider jede Unregelmäßigkeit, da das Material so hauchdünn ist. Mit Bare Metal Foil habe ich bisher die besten ERfahrungen gemacht. Das hat genau die richtige Schichtdicke. Ist aber leider schweineteuer (~ 8.90 €/ Bogen).

Gruß

Stefan

 :winken:
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Hobbybastler in 25. September 2005, 17:41:57
Leider habe ich die Mustang aufgegeben. Letztlich habe ich doch zu viele Fehler gemacht, und dass mir das Teil beim Lackieren in den Dreck gefallen ist, war auch nicht wirklich hilfreich. ;)

Jedenfalls ist der Effekt, der sich mit Schlagaluminium erzielen lässt, schon prima. Allerdings ist sehr sorgfältiges Arbeiten gefragt, und es muss wirklich jede Oberfläche so behandelt werden. Das "Ausbügeln" von kleinen Fehlern oder schlecht zu bearbeitenden Stellen mit Lack und Pinsel sieht katastrophal aus. Weiterhin sollte das Modell dann sofort einen Klarlacküberzug bekommen. Decals auf Alu kommen gar nicht gut, und neigen - so paradox das klingen mag - trotz der glänzenden Metalloberfläche extrem zum silvern. Wahrscheinlich sorgt der Decal-Kleber für eine Oxidierung des Aluminiums, keine Ahnung, aber anders kann ich mir das nicht erklären. Überhaupt nicht gut sieht auch das Nachbearbeiten nach der Klarlackschicht aus, da dann die Oberflächenstruktur eine ganz andere ist und das zu einem gänzlich anderen Aussehen des Aluminiums führt.

Bei sorgfältiger Vorgehensweise und unter Vermeidung der genannten Fehler ist das aber eine Methode, die ich im Hinterkopf behalten und sicherlich bei einigen Modellen anwenden werde. :D

Die Mustang ist jetzt ein Test- und Übungsmodell, und als weitere neue Technik habe ich erstmalig ein Washing versucht.

Beim Schlagmetall drängte sich das förmlich auf, und mit dem Ergebnis des Washings bin ich ganz zufrieden. Weitere Fotos der misslungenen Stellen der Mustang erspare ich Euch lieber, wobei ich auch mit dem Bausatz selbst so meine Probleme hatte. Der ist zwar nicht allzu schlecht, aber fällt gegen die Tamiya-Mustang ganz gewaltig ab.

Viele Grüße, Christian
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: panzerchen in 25. September 2005, 21:35:30
ZitatWeitere Fotos der misslungenen Stellen der Mustang erspare ich Euch lieber

Warum so verzagt ?
Aus Fehlern lernt man bekanntlich am Meisten !
Gerade die Beschreibung gemachter Fehler und derer Folgen kann Anderen dazu verhelfen, dieselben Fehler zu vermeiden.
Also auf auf ! ( freilich nur, wenn´s Dir nicht zu viel wird ! )  
Ist doch auch mit der Sinn des Forums.  :1:
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Hobbybastler in 25. September 2005, 22:11:07
@ panzerchen: Da hast Du auch wieder recht! :D

Den Fehler mit der Farbe kann man auf dem eingestellten Bild weiter oben schon ganz gut sehen, da habe ich rund um die Fahrwerksklappen für das Spornrad mit ModelMaster-Metalizer versucht, einige unsaubere Stellen zu flicken. Auch am Seitenruder ist das erkennbar. Auf das Foto sieht das übrigens deutlich weniger schlimm aus als in Wirklichkeit. ;)

Genauso das starke Silvern, besonders gut zu sehen an der Registrierungsnummer.

Ein paar zusätzliche Fotos werde ich die Tage hier einstellen. Ist schon irgendwie schade um das Vögelchen!  ;(

Bis dann, Christian
Titel: [Luftfahrt] Lockheed F-104J (1:48 von Hasegawa) / erste Schritte mit Schlagaluminium
Beitrag von: Hobbybastler in 02. Oktober 2005, 13:15:47
So, um dem Aspekt der Galerie auch gerecht zu werden, hier noch einige Fotos der verunglückten Mustang. ;) Welche Probleme aufgetreten sind, hatte ich ja schon dargestellt.


Update 20.06.2015:

Die Bilder wurden vom Hoster leider entfernt, ich habe sie nicht mehr, und auch das gescheiterte Modell existiert nicht mehr. Schade!

Ich hoffe, daß der Thread trotzdem noch einen Sinn ergibt ....

Die direkten Verweise auf die Fotos habe ich entfernt, nützt ja nichts, und so den Textfluss versucht zu retten.


Einen Aspekt habe ich noch vergessen zu erwähnen: Für ein vernünftiges Arbeiten mit Schlagmetall darf kein "Spiel" im Modell sein, daher muss z.B. der Übergang vom Rumpf zu den Tragflächen sehr sorgfältig verklebt werden. Da darf sich nichts mehr bewegen, auch nicht um Bruchteile eines Millimeters, weil sonst die Alu-Schicht an dieser Stelle immer wieder aufreisst. Weiterhin wäre es auch nicht verkehrt, bei größeren Teilen wie z.B. Rumpfhälften Verstärkungen einzukleben, um auch dort soviel Stabilität wie möglich zu erzielen. Anderenfalls besteht beim zwischenzeitlich immer wieder erforderlichen Polieren, wo doch etwas Krafteinwirkung erforderlich ist, die Gefahr, dass die Alu-Schicht durch Bewegungen des Plastiks beschädigt wird.

Wenn man das nicht macht, dann entstehen genau die Effekte, die an der Flügelwurzel der Mustang gut zu erkennen sind. ;)

Wichtig ist auch, nach jedem Arbeitsgang die überschüssige Anlegemilch zu entfernen. Geht bei dünnen Schichten sehr gut mit Fensterreiniger, bei dickeren Resten hilft Brennspiritus.

Jedenfalls weiss ich jetzt, wie´s geht, und was man vermeiden sollte. :1: Zur Abwechslung werde ich mich erst mal wieder anderen Dingen widmen. Aber der eine oder andere Silbervogel steht noch auf der Wunschliste, und da werde ich hoffentlich von den mit der Mustang gemachten Erfahrungen profitieren können. :D

Viele Grüße, Christian