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Kurzbaubericht 1/35 Revell M48A2GA2

Begonnen von f1-bauer, 27. September 2021, 14:29:06

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f1-bauer

Hallo zusammen,
als Ergänzung zu meinem Galeriebeitrag, zu der schönen Bausatzvorstellung von KlausH https://www.kitreviewsonline.de/m48-a2ga2-revell-1-35/ und zum Thread zur Neuerscheinung in 2014 möchte ich Euch kurz ein paar Dinge von meinem Bau zeigen. Weiter empfehle ich den tollen Walkaround bei http://panzer-modell.de/referenz/in_detail/m48a2ga2/m48a2ga2.htm

Allgemein ist der Bausatz wirklich sein (kleines) Geld wert. Die Teile sind überwiegend stimmig, die Passgenauigkeit ist bis auf den Bug hervorragend. Die paar unzulänglichkeiten lassen sich mit ein bisschen Aufwand und ein wenig scratch leicht lösen. Zurüstteile kamen sehr dosiert zum Einsatz: ein paar PE-Teile vom Luchs (ich habe die angegossenen Verschlußhebel an den Staukästen durch nicht verwendeten Luchs-Teile ersetzt) und ein 3D gedrucktes Turm MG von FC Model Trend. Das zweiteilige Kanonenrohr läßt sich mit genügend Extra Thin super verschweißen, so dass nach dem schleifen keine Naht sichtbar ist. Vorteil: die tollen Details des Rohrmantels bleiben erhalten. Mir hat der Bau insgesamt viel Spaß gemacht.

Klaus schreibt in seinem Review, man müsse die Gußstruktur eine wenig entschärfen. Das ist m.E. charmant untertrieben. Da hat es Revell schlicht zu gut gemeint. Mit Surfacer zukleistern läßt wohl die sonstigen Details absaufen. Vor Allem das Motordeck ist am Original völlig glatt. Ich habe mir einen Wolf geschliffen ...
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Die Klappdeckel auf den Winkelspiegeln vom Fahrer habe ich mit 0,1 mm Sheet ergänzt.

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Der Erker am Turm ist bei Revell gerade und zylindrisch, das habe ich mit Vallejo-Spachtel abgerundet.

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Revell hat die Ketten und das Kabel zum Schießscheinwerfer in Vinyl beigelegt, da hätten sie die Stöpsel für die Blendenöffnungen ruhig mit spendieren können  :rolleyes:. Die Form der Kanonenblende stimmt auch nicht, die schrägen Kanten vorne sind zu prominent und die untere Kante ist am Original völlig gerade. Hier ist die Blendenform noch unbearbeitet, habe leider kein Foto gemacht  :pffft:.

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Durch die ganze Schleiferei sind einige angegossene Handgriffe und Heißösen flöten gegangen. Die wurden durch Draht ersetzt. Weil ich gerade dabei war habe ich auch fehlende Zurrösen nachgerüstet und alle angegossenen Zurrösen durch Draht ersetzt. Ganz hartgesottene berichtigen den Verlauf der Schweißnähte auf dem Motordeck und ergänzen die Schweißnaht um die Rohstütze  :pffft:

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Wo oben auf den Kettenblechen die Halterungen angeklebt werden bleiben unten unschöne Löcher. Mit Sheet verschlossen und noch Schraubenmuttern ergänzt.

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Das Wannenoberteil ist am Bug länger als das Unterteil. Passend schleifen und bei der Gelegenheit kann man beim verkleben mit ordentlich Extra Thin auch gleich die Schweißnaht darstellen.

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Die Unterwanne ist beim Original in einem Stück gegossen, bei Revell sind es drei Teile. Normalerweise kein Beinbruch, aber die Naht geht auch durch die angegossenen Lager der Schwingarme. Der Spalt ist nicht zu verhindern und muss verschlossen werden, ist frickelig dran zu kommen  :5:

So sieht dann der Rohbau aus. Die fehlenden Kanten an den Kettenblechen habe ich auch ergänzt
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Ein paar Kleinigkeiten noch ...

Kettchen für die Nebelwurfbecher
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Die Staukästen mit den PE-Griffen und die Turm-Staukörbe, entgegen der Anleitung durchgebohrt und zusammengesetzt, nicht stumpf angeklebt.
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Ein Schloß für die Richtschützenluke  :pffft:
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Zum Schluß noch die Antennenfüße. Sehr löblich, die Verschlußkappen aus Gummi darzustellen, aber so sollte man keine Antenne einsetzen. Wenn Antennen, dann oben den Deckel absägen und vorsichtig wegbiegen oder ganz wegschnitzen (die wurden häufig verloren  :pffft:)
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Weiter habe ich noch ein paar Kabel ergänzt, z.B. an den Scheinwerfern, den Heckleuchten oder dem Kasten zur Aussenkommunikation. Die Rundumleuchte (vom Luchs geklaut) hat ein Birnchen, einen Drehreflektor und ein Kabel bekommen.

Teil Zwei dann zur Lackierung und zu den Ketten ...

Horrido
Jürgen  :winken:

f1-bauer

#1
Nun zu Teil 2 ...

Lackiert wurde alles mit TamiyaAcryl Farben und Revell Enamel, hier besonders das Revell 42 Gelboliv, das mir sehr gut gefällt und sehr nahe an RAL6014 ist.

Die Laufrollen, Tamiya rubber black und Revell 42, abgedeckt mit einer Lochschablone aus dem Schreibwarenhandel für 3,50 Euro  :pffft:
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Schwarz grundiert und mit weißen, gelben und braunen Flecken versehen
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Dann gelboliv drüber. Bei der Oberwanne hat es gut geklappt, beim Turm hatte ich das Gelboliv zu wenig verdünnt ... der Farbton deckt bei zu wenig verdünnung sofort und das marbeling ging unter  :5:. Dann eben oldschool mit Aufhellungen und Abdunklungen nachgearbeitet  :D
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So sah dann die Grundlackierung aus
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Dann Future mit Tamiya-Verdünnung drüber, dann die Decals und ein dezentes washing und streaking mit Ölfarben. Zum Schluß Revell Mattlack mit einem Schuß Glanzlack und viel Verdünnung leicht speckig gemacht. Abschluß der dezenten Alterung/Verschmutzung mit Buntstiften und Pigmenten. Die M48 waren zu meiner Zeit 1980/81 fast frisch (knapp ein Jahr vorher) aus der Kampfwertsteigerung/Umrüstung in die Kompanie gekommen und wir hatten eine Panzerwaschanlage in der Kaserne  X(.

Die Ketten, Revell hat welche aud Vinyl beigelegt. Ein Material, das bekanntlich polarisiert. Ich machs kurz, für meine Zwecke völlig ok, gut detailliert und die paar Auswerfer sind kein Grund, mir das EGK Gefrickel anzutun. Noch dazu wo ich fast keine 3D-Sicht habe. Macht jeder wie er möchte  :1:
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Die Auswerfer habe ich mit Vallejo-Spachtel geschlossen, ging ratzfatz und der Spachtel ist auch getrocknet ein wenig elastisch.

Die ganze Kette mit Tamiya Rubber black gesprüht, dann hatte ich die Endverbinder und Führungszähne mit Mr. MetalColor 212 Iron gepinselt, musste dann aber feststellen, dass sich die Metall-Polierfarbe auf Vinyl nicht polieren läßt  :5:. Hätte ich mal vorher probiert, bevor ich alles pinsle  :pffft:
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Also alles auf Anfang mit Revell 91 Eisen
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plus verdünntes Humbrol Enamel 113 Rost. Zum Schluß mit Revell Mattlack versiegelt und eingesaut mit Pigmenten.

Zum Schluß noch ein Tip - oft kritiseirt und gescholten sind die Ketten um genau ein Kettenglied zu lang. Wenn man hüben ...
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... wie drüben ...
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an der Verbindungsstelle ein Kettenglied abschneidet ...

... und das ganze mit dem Kleber/Vulkanisierer aus dem Fahrrad-Flickset  verklebt ...
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... dann passt das Schuhwerk wie angegossen  :D
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Das wars, Danke für die Aufmerksamkeit. Vielleicht hat der eine oder andere jetzt Appetit bekommen?

Horrido
Jürgen  :winken:

Riker

Geht ja ruck-zuck bei dir..... "Weekend-Edition"? ;)

Gute, zügige Arbeit :P

Gruß.
Sven :winken:
Derzeit im Bau:
Eine Menge.....

PaniQ

Ewig keinen Panzer gebaut.
Schon gar nicht auf dem Niveu.

Schick

Flugwuzzi

Tolle Umbauarbeiten, Korrekturen und Ergänzungen. Sieht jetzt richtig schick aus  :klatsch: :klatsch: :klatsch:
Da hat sich die ganze Mühe wirklich ausgezahlt.

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

freddy55

Hallo Jürgen,

schöne Arbeit :P :P

Und den Tipp mit der Gümmilösung  :8: werde ich bei der
nächsten Vimylkette mal ausprobieren.

fred

f1-bauer

Servus Männers,
Danke fürs Lob, es freut mich dass Euch mein Gebastel gefällt  :D.

Das ist mein erster und wohl auch einziger Ketten-Panzer.

@Sven: der Bau hat sich schon ein paar Wochen hingezogen. Ich habe hier eine kurze Zusammenfassung der wesentlichen Dinge gemacht, weil das den Galeriebeitrag wohl endgültig sprengen würde :pffft:.

Gruß
Jürgen  :winken: