F-35A Lightning II RAAF, Hasegawa, 1/72

Begonnen von Travis, 28. März 2019, 22:35:40

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Travis

F-35A Lightning II 'RAAF'  

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Modell: F-35A Lightning II 'R.A.A.F.'
Hersteller:  Hasegawa
Maßstab:   1/72
Art. Nr. :   02168
Preis ca. :  € 31,95

Beschreibung:  

Die Lockheed-Martin F-35A Joint Strike Fighter ist das erste Jagdflugzeug der fünften Generation der Australischen Luftwaffe (Royal Australian Air Force - RAAF) und soll langfristig die F/A-18A/B Hornet ersetzen
Die F-35A ist ein Tarnkappen-Mehrzweckkampfflugzeug, welches konventionell startet und landet (zum Vergleich: die F-35B kann senkrecht starten, die F-35C ist für amerikanische Flugzeugträger modifiziert).
Australien beabsichtigt, 72 F-35A Flugzeuge für drei Einsatzgeschwader der RAAF Base Williamtown und der RAAF Base Tindal zu beschaffen, und für ein Trainingsgeschwader der RAAF Base Williamtown.
Die erste F-35A wurde von Australien 2018 einsatzbereit gemeldet, und das erste Geschwader (Number 3 Squadron) soll 2021 komplett einsatzbereit sein. Es wird erwartet, dass alle 72 Flugzeuge 2023 einsatzbereit sein werden.
Zukünftig hat die RAAF noch eine Option auf weitere F-35A, um auf der RAAF Base Amberly ein viertes Einsatzgeschwader auszurüsten. Damit würde sich die Zahl der F-35A für Australien auf 100 erhöhen.

Quellen:          

Inhalt:

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Beim ersten Öffnen der Schachtel  erwartet man wenig überraschendes. Es lachen einen sieben Gußrahmen in feinster Detaillierung an, davon sind zwei klare Gußäste. Am Augenscheinlichsten ist der horizontal geteilte Rumpf, der beim genaueren Hinsehen doch einige Überraschungen bereit hält:

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Nicht nur die Flügel sind direkt an den Rumpf angespritzt, auch die Höhenleitwerke und und die Cockpitschale ist ein Teil mit der oberen Rumpfhälfte.

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Man bekommt also direkt eine Vorstellung von der Form und der Größe des fertigen Modells.

Bei der unteren Rumpfhälfte setzt sich diese Philosophie fort:

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Die Fahrwerksschächte sind bereits fester Bestandteil und keine separaten Bauteile, die in den Rumpf eingeklebt werden müssen. Auch wird man feststellen, dass im Gegensatz zur Konkurrenz die internen Waffenschächte nur geschlossen darstellbar sind. Eine offene Option ist ohne erheblichen Scratchbau-Anteil nicht möglich.

Sehr positiv habe ich den nächsten Spritzling aufgenommen: unter anderem Lufteinläufe bis zur ersten Verdichterstufe!
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Es folgt ein Spritzling mit Standard-Anbauteilen: Fahrwerksklappen, Cockpitrahmen und Leitwerke.
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Dann folgt der Gußrahmen für die Detaillierung des Cockpits:
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Wirklich positiv überrascht war ich von dem Vorhandensein einer Pilotenfigur, die auch noch wie ein Pilot aussieht. Top!
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Der erste klare Spritzrahmen ist die Cockpitkanzel und diverse kleinere Anbauteile wie Positionsleuchten. Die Kanzel ist absolut schlierenfrei gespritzt, allerdings in diesem Fall nur in klar vorhanden. Bei einigen anderen Ausgaben der F-35 Bausätze von Hasegawa ist die Kanzel wohl auch in 'Gold' abgetönt in der Schachtel. Es wäre schön gewesen, wenn man diese Option für alle F-35 Bausätze hätte...
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Die klaren Positionsleuchten sind eine nette Option, bei der man die angespritzten Positionsleuchten von den Flügelspitzen entfernen kann (wenn man denn möchte) und durch die klaren Bauteile ersetzen kann. Eigentlich vorbildlich...

...genauso wie der Display-Ständer!
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Ob dieser Ständer aus 'Frozen clear plastic' jetzt unbedingt meinen Geschmack trifft, sei mal dahingestellt, aber trotzdem finde ich das eine gute Beigabe :P

Die Decals erlauben die Darstellung einer von 4 Maschinen: je zwei Maschinen der australischen RAAF (A35-001 oder A35-002) oder der niederländischen RNLAF (OT F-001 oder OT F-002) und machen einen guten und soliden Eindruck, lassen aber noch Luft nach oben.
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Auch hier ist es vorbildlich, dass das RAM-Tape Bestandteil des Decalbogen ist. Was etwas ärgerlich ist (für uns Modellbauer), dass sich die Farbe des RAM-Tapes im Laufe der ersten Jahre geändert hat. Bei aktuellen Maschinen sind diese längst nicht mehr so prägnant wie in den ersten Jahren der F-35. Bilder von aktuellen Einsatzmaschinen aus Australien kann ich später mal zeigen.

Die Bauanleitung liegt als typisches Faltblatt bei.

Ebenso hasegawatypisch ist das Fehlen jeglicher Bewaffnung, was aber in diesem Fall hinsichtlich der geschlossenen Waffenschächte verschmerzbar wäre...

Fazit:  

An der F-35 scheiden sich die Geister. Zum Einen fehlt ihr die Eleganz und die Wendigkeit  einer F-16 oder einer F/A-18A  Hornet, andererseits werden die F-35 wohl  ein gewohntes Bild auf Airshows und am Himmel (nicht nur über Europa) werden.
Unabhängig davon bietet Hasegawa ein sehr schönes und fein detailliertes Modell an, dessen Herausforderung eher die Lackierung als der Zusammenbau werden wird.
Hasegawatypisch eben!  :D


+  4 Maschinen darstellbar (RAAF oder RNLAF)
+  gute Detaillierung und Gravuren
+  durchdachter Zusammenbau (nicht 'over-engineered')
+  Lufteinläufe und Triebwerk in voller Tiefe vorhanden (bis zur ersten Verdichterstufe / letzte Turbinenstufe)

-  keine offen darstellbaren internen Waffenschächte
-  keine abgetönte Kanzel als Option
-  keine zusätzliche Bewaffnung, Pylone oder Zusatztanks (ergänzt am 29.03.2019)


Tho :santa:
- Modellbaufreunde Siegen -

I knew it, I knew it! Well, not in the sense of having the slightest idea but I knew there was something I didn't know!

Come to the dark side, Luke...   We have cookies!!!

Travis

Zwei Detailbilder habe ich noch:
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Ein Bild mit Größenvergleich, damit man sich eine Vorstellung davon machen kann:
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Und die Bauanleitung:
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In diesem Sinne: Prost! trinken :D

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Tho :santa:
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Alex

Danke für die Vorstellung, der Typ gefällt mir irgendwie immer mehr, auch wenn die Bemalungsvarianten mehr als Bescheiden sind.

Allenfalls negativ ist meiner Meinung auch, dass keine Pylone für Aussenlasten beiliegen. Ist bei einem Tarnkappenflugzeug nicht gerade erste Priorität, aber die Möglichkeit bietet das Flugzeug ja doch.

Alex
Hier ist mein Portfolio, und hier meine weiteren Berichte (<-- Upgedated am 20.9.2015)
Finisher des Phantom-, Viermot-, Matchbox- und Artillerie-Groupbuilds, sowie des Bierdeckels-, Panzer-, Oldtimer- und OOB-Contests!

Travis

#3
Stimmt Alex, da gebe ich Dir Recht und ergänze das mal in meinem Fazit.
Danke für den Hinweis.

Tho :santa:
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Travis

Wie sehr die Lackierung vom Zeitpunkt der Auslieferung (und auch vom Licht und vom Fotografen) abhängig ist können die folgenden 2 Bilder zeigen:

Melbourne Airshow, März 2017; dies zeigt eine der ersten F-35A für Australien:
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Melbourne Airshow, März 2019 (nicht die gleiche Maschine):
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Nicht nur auf den Bildern ist die F-35 dunkler geworden geworden, auch in Realität macht die MAschine nun einen 'dunkleren' Eindruck.
Auch interessant; Die RAM-Tapes sind nun nahezu unsichtbar und eigentlich nur durch den unterschiedlichen Glanzgrad erkennbar.

Tho :santa:
- Modellbaufreunde Siegen -

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Alex

Was den meisten Modellbauern sehr entgegenkommen wird! ;) Danke für die Bilder, schon beeindruckend!

Alex
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Finisher des Phantom-, Viermot-, Matchbox- und Artillerie-Groupbuilds, sowie des Bierdeckels-, Panzer-, Oldtimer- und OOB-Contests!

Taylor Durbon

Also wenn du bei der A Wert auf Aussenlasten legst dann ist Acedemy die erste Wahl. Qualitativ auf dem gleichen Niveau wie Hasegawa aber dafür auch noch mit offenem Waffenschacht.

bughunter

Jetzt gibt es neu auch ein Ätzteilsatz mit zwei Platinen, eine farbig bedruckt, aber für Academy:
https://www.eduard.com/eduard/f-35a-1-72-1-2.html

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.