Japanisches U-Boot der B1-Klasse I-19, AFV Club 1:350

Begonnen von Iceman-Pilot, 15. Oktober 2022, 18:44:57

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Iceman-Pilot

Nachdem ich den Bausatz hier bereits vorgestellt habe: https://www.modellboard.net/index.php?topic=67445.0
fange ich mal an, das kleine U-Boot mit Flugzeug zu bauen.

Die Bauanleitung ist relativ gut zu verstehen, nur an ein paar wenigen Stellen wird nicht ganz klar, wie rum ein Bauteil (z.B. die Kabelabweiser am Heck) eigentlich zu verbauen sind. Man muß dann in die Gesamtansicht wechseln, um es zu verstehen.

Auch die Paßgenauigkeit ist super. Einzig das Bauteil C8, welches vorne/oben am Rumpf angeklebt wird, war etwa 0,3mm zu lang und mußte homöopathisch in Form gelutscht werden.

Die Ätzteile sind teilweise sehr klein. So werden am Turm diverse davon angebracht. Da gibt es zwei Relinge an einem kleinen Aussichtspunkt auf einer kleinen Plattform. Grenzwertig...

Woher ich das alles schon weiß? Na ja, ich war in den letzten Tagen nicht untätig und habe wie immer dabei fotografiert. Und das möchte ich Euch nicht vorenthalten. Rick, nochmal vielen Dank für den Verkauf an mich  :klatsch:. Das Böötchen macht schon Spaß  :1:


Alex
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maxim

Im Bau: dänische Schaufelradkorvette Gejser (1/700, Brown Water Navy Miniatures)


Iceman-Pilot

Wenn man der Anleitung 1:1 folgt, bekommt man ein Problem, mit der Lackierung des Holzdecks. Das wird dann nämlich von ein paar Ätzteilen wie dem Kran etc. verdeckt. Also muß man etwas abweichen, um es einigermaßen gut hinzubekommen.

Zuerst werden die beiden vorderen Tiefenruder eingebaut. Sie können wahlweise aus- oder eingefahren gezeigt werden. Der Rumpf am Vordeck wird dann mit dem etwas zu langen Teil verschlossen. Dann kommt ein zylindrischer Druckkörper am Turm hinzu.

Jetzt habe ich das Holzdeck mit H37 Wood Brown angesprüht, trocknen lassen und mit Tamiya Panel Liner Brown und Schwarz etwas gealtert.

Erst jetzt wurden von mir diverse Zusatzteile auf dem Deck eingeklebt. Da diese von unten eingeschoben und gesichert werden, sind sie später beweglich.


Alex
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Iceman-Pilot

Zwei Fotos vom Einbau der beiden Bauteile für den Kran und den Schnorchel (?) hatte ich vergessen.

Von unten durchschieben und jeweils mit einem kleinen Plastikteil sichern. Dabei natürlich auf die Menge und Verteilung des Klebers achten. Nur so bleibt das beweglich...


Alex
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Iceman-Pilot

In den unteren Rumpf wird ein Zylinder eingeklebt. Das soll wohl den Druckkörper des U-Boots darstellen. Dazu werden noch einige kleine Teile verbaut.

Jetzt kommt wieder ein Punkt, an dem man sich entscheiden muß zwischen leichterer Baubarkeit und der Funktionalität beim Weiterbau.

Laut Bauanleitung sollen jetzt am Heck die Ruder und Wellen verbaut werden. Wenn man dies tut, bleibt das Seitenruder beweglich. Wer es braucht, macht das.

Allerdings könnte es schwerer werden, die beiden Rumpfhälften zu schließen und weitere Teile zu verbauen.

Mir jedenfalls war die Beweglichkeit nicht wichtig, dafür die Vermeidung von Bruch höher angesiedelt.

Somit habe ich die Bauteile am Heck nicht verklebt, sondern ich habe den Rumpf geschlossen. Dazu habe ich mich wie immer mit Tamiya Extra Thin langsam rumgearbeitet. Am Ende bleibt kein Spalt, der verfüllt werden müßte. Klasse  :klatsch:


Alex
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Iceman-Pilot

Nachdem die Klebenaht der beiden Rumpfhälften trocken war, wurden von mir die besagten Bauteile wie Kabelabweiser, Ruder, Schrauben und Wellen angebracht.

Eigentlich bemale ich gerne solche Teile wie die Schrauben und Wellen separat und klebe sie später an. Das geht hier nicht, da Halterungen der Tiefenruder darum herum angebaut werden müssen. Dann hätte ich alles erst nach dem Lackieren anbringen müssen, was aber Kleber auf Farbe und evtl. Spalten beinhaltet. Auch doof  :rolleyes:

Die Halterung der hinteren Tiefenruder ist ein Stück Rundplastik mit etwa 0,2mm Durchmesser. Hier besteht allerhöchste Bruchgefahr.


Alex
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Iceman-Pilot

Nun kam der Turm an die Reihe. Teilweise ganz schön filigran und mit zusätzlichen Ätzteilen versehen. Dafür wird es ein Schmuckstück(chen).  :7:


Alex
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Iceman-Pilot

Ach ja, wer sich wundert, warum an den Mini-Ätzteilen noch die kleinen Ansatzstücke dran sind:

1. das Makro ist sehr gut, die Überstände sind mit bloßem Auge kaum sichtbar.
2. die Teile selber sind so klein, filigran und schnell verbiegbar, das ich die Ansätze nicht entfernen kann, ohne was zu beschädigen.

Jetzt wurde der Katapult für das Bordflugzeug aus zwei Stück Plastik und einem Ätzteil zusammengesetzt und auf dem Deck verklebt.

Dann habe ich das Deck mit Masking Tape vor der Grundierung geschützt. Die trocknet jetzt gerade und ab jetzt seid Ihr live dabei.


Alex
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jaerschen

#8
Das geht ja fast schon wie am Fliesband bei dir :D aber trotzdem immer wieder saubere Arbeit.
Ist erstaunlich wie die es geschafft Flugzeuge in einem solch kleinen Pott unterzubringen.
Ich find es gut das du ab und zu die Größenangaben der Bauteile machst, da wird man sich der verdammt kleinen Dimensionen bewusst.
Gruß
Jürgen :winken:


Im Bau:
HMS Triton 1773 1/48

Iceman-Pilot

Jürgen, genau deshalb lege ich bei den Fotos manchmal das 1-Cent-Stück hin oder schreibe im Fließtext was zu den Millimetern/Zentimetern. Und auch die grüne Unterlage ist ein gutes Indiz, da die Kästchen eine Abmessung von 1x1cm haben. Wenn ich mal in Rente bin und mit 10 Dioptrien gerade noch so den Monitor erkenne, glaube ich mir ja sonst selber nicht mehr  :7: :7: :7:

Der schwarze Primer ist getrocknet und somit habe ich mit H59 IJN Green ein diffuses Muster aufgesprüht. Algen wachsen im Wasser eben gut  :pffft:

Dann habe ich mit Tamiya Masking Tape eine gerade Kante abgeklebt und habe den Überwasserteil des Kahns mit Tamiya XF-24 Dark Grey eingefärbt. Das ganze möglichst wolkig und fleckig, damit die schwarze Grundierung und die grünen Algen noch ein bißchen die Chance haben zu wirken.


Alex
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Iceman-Pilot

Während die Farben am Boot trocknen, kümmere ich mich um den Ständer. Zusammenbauen und Schwarz Glänzend drauf.

Je nachdem, wie rum man den Ständer dann stellt, steht dort der Typ des U-Boots einmal in Englisch oder auf Japanisch. Die Buchstaben werde ich später noch mit Gold hervorheben.


Alex
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Iceman-Pilot

Nachdem die glänzende schwarze Farbe am Ständer trocken war, habe ich mit dem Versuch einer Trockenmaltechnik goldene Farbe drüberlasiert.

Auch am Boot habe ich wieder abgeklebt und mit Tamiya XF-9 Hull Red den Unterwasserbereich angesprüht.

Der Turm wurde im Bereich des Hangars von innen Weiß angemalt. Und dann habe ich den Turm aufs Deck gebracht. Die Anleitung sieht vor, das man das Hangartor so anbringen soll, das die Tür zu ist. Mache ich nicht. Tür zu und Flugzeug aufgebaut draußen auf dem Katapult passt mir nicht  :pffft:


Alex
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Aero

Hab mal ne Doku zu diesen Unterwasserflugzeugträgern gesehen, schon interessant gewesen, vor allem war die Größe für die damalige Zeit recht beeindruckend!
Ich glaube das mein 1:44 U96 Kit kaum größer ist.
Dein Bau gefällt, weiter so!  :P

Iceman-Pilot

Ja, auf N24 oder n-tv laufen gelegentlich mal die Wiederholungen der wiederholten Wiederholung über diese U-Träger und deren Versenkung nach 1945 sowie die Suche und den Fund vor einigen Jahren. Sind schon schöne und imposante Aufnahmen. Schade, das Technik immer für derartige Zwecke entwickelt und zweckentfremdet wird  :15:

Auch ich war nicht untätig. Die graue Farbe von Tamiya ist leider nicht grifffest. Einmal angefasst verbleiben hässliche Fingerabdrücke und dunkle Stellen. Also hab ich das ganze Submarine mit glänzendem Klarlack übernebelt. Im Anschluss sind genau 4 Decals am Turm draufgekommen und diese wurden mit Glanzlack geschützt.

Somit hatte ich die Basis für diverse Alterungen. Zuerst Tamiya Panel Liner Schwarz und Braun, dann Roststellen mit dem Oilbrusher. Das Öl habe ich mit AK White Spirit breitgematscht und verteilt. Jetzt lasse ich das mal ein wenig (auf mich) wirken und ändere das nochmal ggf. ab.


Alex
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Iceman-Pilot

Während der ganze Kram so genüßlich vor sich hin trocknete, habe ich mich an das Bordflugzeug gemacht. Das Teil soll am Ende eine Yokosuka E14Y darstellen. Nie gehört  :pffft:

Tragflügel, Rumpf und Höhenleitwerke sind jeweils ein Teil aus klarer Plastik. Die beiden Schwimmer sind ebenfalls ein Teil, wobei die mittleren Verstrebungen entfernt werden sollen und mit zwei Ätzteilen ersetzt werden sollen. Dazu kommen dann noch zwei Ätzis für Verstrebungen unter dem Flügel und zwei Ätzis als Versteifungen der Höhenflossen. Vorne dran kommt ein Propeller aus Metall und ein Spinner aus Plastik. Der ist 1x1mm groß  8o Und unter den Flügel sollen noch pro Seite je eine Bombe mit etwa 1,5mm Länge.

Ach ja, Farbe soll ja auch noch drauf und nicht zu vergessen die Decals.

Macht in Kombination mit viel Fluchen eine Arbeitszeit von locker 2-3 Stunden. Warum so lange?

:5:

Die Schwimmer wollten einfach nicht halten. Die 4 Klebepunkte sind soooo klein, das man bei der geringsten Berührung die Dinger wieder entklebt  :5:

Und die Decals sind so steif und störrisch, das selbst der mehrfache Einsatz diverser Softener nur geringe Wirkung zeigte. Als ich die nach etwa einer Stunde endlich einigermassen auf der gewölbten Oberfläche hatte, hab ich die schnell mit Glanzlack endbefestigt.


Alex
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Iceman-Pilot

Auch die restlichen Ätzteile haben mich ganz schön Nerven gekostet. Klein und filigran und neigen stark zum Verbiegen. Dagegen sind die Eduard-Ätzis hart wie Stahl  :rolleyes:

Aber irgendwie hab ich es jetzt hinbekommen und alle Teile sind verbaut. Als letztes fehlt eigentlich bloß noch der Mattlack.

Beim Bausatz dabei sind auch 6 Stück der japanischen Mk.95-Torpedos. Was mache ich denn mit denen? Irgendwo aufs Deck knallen? Da gehören sie ja sicherlich nicht hin...

Interessant finde ich auch die Dimensionen des Hangars. Die Öffnung ist am Modell so klein, das der Rumpf des Flugzeugs da nicht reingepasst hätte. Die Flügel und die Schwimmer waren beim Transport abgebaut, klar. Aber das das Seitenruder in der Höhe nicht gepasst hätte, bezweifle ich. Na ja, da ist dem Konstrukteur des Modells wohl ein Fehler passiert...  X(


Alex
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jaerschen

Die Erfahrung mit den Ätzteilen hab ich auch gemacht. Die Reling von ABER hat sich schon durch anhusten verbogen während die von Eduar doch recht steif ist.
Das mit dem Flugzeuf ist bestimmt so gewollt, dann hat's der Erbauer leichter beim Bemalen  :6:
Baust du eigentlich Tag und Nacht?  ;)
Gruß
Jürgen :winken:


Im Bau:
HMS Triton 1773 1/48

Ostwind

Hallo, es scheint der Turm mit Hangar etwas zu niedrig zu sein.

Vieleicht nur der Hangar, mit 1mm sheet etwas höher gesetzt?

Auch scheint auf manchen Fotos der Hangar unten etwas höher zu sein?

https://www.reddit.com/r/WorldOfWarships/comments/48wvvn/b1_type_japanese_submarine_xpost/

https://www.ebay.com/itm/255160601884

MfG Ostwind





Iceman-Pilot

@Jürgen:
Nein, Tag und Nacht baue ich nicht. Am Tag bin ich im Normalfall auf Arbeit. Nur jetzt bin ich gerade erkältet und arbeite von zu Hause. Nachts versuche ich zu schlafen  X(
Ich versuche zwischen 20 Uhr und etwa 22 Uhr zu bauen. Im TV kommt doch sowieso nix anständiges...

@Ostwind:
Du könntest Recht haben. Wahrscheinlich sind die Seitenwände vom Turm/Hangar zu niedrig.
Ich habe auch mal die Spannweite vom Flugzeug gemessen. Sind 32mm. Macht bei 1:350 also 11,20m. Kommt gut an die 10,98m des Originals heran. Somit ist das Flugzeug wahrscheinlich nicht zu groß nachgebildet.

Ich habe noch die beiden Wellen und Schrauben in Bronze bemalt. Jetzt fehlt nur noch Mattlack über alles. Aus Spaß hab ich das U-Boot mal vor seinem großen Freund platziert  :6:


Alex
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Flugwuzzi

Wow ... was für ein Winzling dieses Yokosu-achwasweisich Flugzeug  8o
Da glaube ich gerne dass das viel Zeit versenkt wird, aber es lohnt sich, denn es sieht Klasse aus  :P :P

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Aero

Muß auch sagen das die Proportionen vom Flugzeug und dem Hangar nicht ganz stimmen können, aber das ist wohl eher ein Fehler des Herstellers der wohl auch nur mit deutlichem Mehraufwand zu beseitigen wäre, ich hätte das auch so gelassen.
Schöner Bau, bin schon gespannt wie das Ding dann in matt rüber kommt, ich denke das wertet das ganze nochmal auf.  :P