Revell Bausatz Hermann Marwede (1:72) -> Rumpf verzogen

Begonnen von chrimi, 11. September 2019, 13:31:54

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chrimi

Hallo zusammen,

mein Sohn (11 Jahre) hat sich den Bausatz der HM (1:72) gekauft und hat gleich nach dem Auspacken den deutlich verzogenen Rumpf entdeckt:



Da der Verzug doch recht ausgeprägt ist, habe ich meine Zweifel, ob sich das Problem einfach durch den Zusammenbau mit dem Deck beheben lässt. Wie seht Ihr das?
Gibt es eine Möglichkeit, den Rumpf in Form zu bringen (per Heißluft o.ä.)?

Danke & viele Grüße
Christoph

mumm

Hallo,

habt ihr schonmal probiert das Deck einzulegen (ohne verkleben) und zu schauen was der Rumpf so macht?
Ansonsten bei der Abteilung X bei Revell nachfragen ob´s noch Ersatz gibt...

Peter  :winken:

Duckdalb

#2
Boah, das sieht ja schon asymmetrisch aus! Also, "verzogen" ist geradezu untertrieben. Erinnert mich an venezianische Gondeln, die auch zwei verschiedene Seiten haben...
Da das Deck auf der offenen Seite eingeklipst wird, müsste es ganz schöne Arbeit leisten, um da am Kiel noch was geradezubiegen. Mmh, Fön..?

Oder, vielleicht sind Seenotrettungskreuzer tatsächlich so abstrus gebaut? Man müsste recherchieren.

chrimi

Danke für Eure Antworten. Bei Revell habe ich das Problem mal geschildert. Da stand jedoch etwas von 7 Tagen Bearbeitungszeit ... das muss ich jetzt meinem Sohn erklären ...  ;(

Zitat von: Duckdalb in 11. September 2019, 14:54:26
...
Oder, vielleicht sind Seenotrettungskreuzer tatsächlich so abstrus gebaut? Man müsste recherchieren.
Nein, definitiv nicht!  :3:
Wir waren schon an Bord dieses Schiffes - der Rumpf machte einen ziemlich symmetrischen Eindruck. :1:

maxim

Der Rumpf ist aus Polystyrol, ein Thermoplast, dessen Polymere nicht quervernetzt ist. Das bedeutet, dass man mit Hilfe von Wärme, den Rumpf in jede gewünschte Form verändert kann - auch wieder in die richtige.

Ich würde den Rumpf in warmes Wasser geben und vorsichtig (!) wieder zurecht biegen.

Bei der Temperatur aber vorsichtig sein! Die Schmelztemperatur von manchen Polystyrolen ist 100 °C - und wenn der Rumpf schmilzt hat man nur noch einen Plastikklumpen. Also kein kochendes Wasser nehmen, sondern nur sehr warmes - und eben vorsichtig, um den Rumpf nicht zu beschädigen.

Vielleicht einen dicken Gussast nehmen, um ein Gefühl für die Zeit und Temperatur zu bekommen..
Im Bau: portugiesische Fregatte NRP Almirante Gago Coutinho (1/700, Umbau Niko Model)


chrimi

Vielen Dank für Eure Antworten.  :klatsch:

Mal sehen, was Revell antwortet. Ansonsten ist die Idee mit dem warmen/heißen Wasser durchaus interessant.

Schöne Grüße
Christoph

Hans

Heisslugzfön geht auch, aber halt mit Vorsicht. Problem so oder so ist eher, dass auch das Objekt heiss ist und man sich irgendwie schützen muss. Und noch besser wäre eine Vorrichtung, in die man das Teil einspannt oder einpresst. Spantenquerschnitt zu Beispiel und dann "hineinfönen". OUnd fixieren bis es wirklich kalt ist!
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

chrimi

Hallo zusammen,

Revell hat mir heute kostenfrei einen neuen Rumpf zukommen lassen. Dieser ist in "Bestform" ohne Verzug!   :klatsch:

Danke & viele Grüße
Christoph

Flugwuzzi

Freut mich zu hören Christoph.  Jetzt steht dem Bauspaß nix mehr im Wege 
Feiner Zug von Revell  :P

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Duckdalb

Klasse. Bin gespannt auf den ,,größten Rettungskreuzer"!!