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Lotus E21 - Kimi Räikkönen

Begonnen von Paul, 09. August 2013, 22:34:26

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Paul

Servus Jürgen,

dankeschön einmal für die Komplimente! Und schön, dass mein 79er noch nicht ganz in Vergessenheit geraten ist. :)

Zum Thema Affensattel, das kommt aus der Mathematik. Lies dir einfach mal den Wikipedia Artikel dazu durch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Affensattel
Monkey Seat heißt es darum, weil, vor allem die frühen dieser Flügel, große Ähnlichkeit mit dieser mathematischen Fläche hatten. Die aktuellen Monkey Seats sind ja schon weit komplexer und haben die Ähnlichkeit damit großteils verloren.

Grüße Paul

tengel

Wow -ich bin immer wieder erstaunt, was Du aus Papier zauberst.
Dann kann ich mit meinem W05 nicht ganz mithalten...
Best Regards
Torsten
The difference between genius and stupidity is that genius has its limits - Albert Einstein

scaleautofactory

f1-bauer

Servus Paul,
Affensattel  ?( - da kann ich jetzt gerade keinen Zusammenhang zwischen dieser mathematischen Funktion und dem Monkey Seat erkennen. Die Suche mit "Affensattel" oder der korrekten engl. übersetzung "monkey saddle" für diese math. Funktion bringt keinerlei Zusammenhang mit Aerodynamik oder dem Zusatzflügel. Die Suche mit Monkey Seat bringt ausschliesslich f1-Zusammenhang mit dem aerodynamischen Element aber keinerlei Zusammnehang mit der mathematischen Funktion. Seis drum, da bin ich wohl zu weit weg vom Innenleben der F1  *dummi*.

Bei der Sucherei habe ich jetzt aber gefunden, dass wohl Minardi (hört hört) als erster einen Monkey Seat an ein F1-Auto geschraubt hat - 1996 am M195B als Element vor dem Hauptblatt des Heckflügels ... http://rodrigomattardotcom.files.wordpress.com/2013/04/luca-minardi-580x399.jpg ...
... und den übelsten Auswuchs hatte wohl Arrows 2001 am A22 ... http://images.adrivo.com/images/950/q_80/sw_adrivo/se_sutton/0063575.jpg

Beide Bilder nur als Link, weil a) zu groß fürs Board und b) Copyright ist mir zu heiß.

Folglich hat wohl Vettel den Affen rein gesetzt, weil der Zusatzflügel so heißt.

Gruß
Jürgen  :winken:

Paul

#53
Servus miteinander!

Doch mich gibt's auch noch...

Zitat von: f1-bauer in 29. Juni 2015, 18:59:55
Folglich hat wohl Vettel den Affen rein gesetzt, weil der Zusatzflügel so heißt.

Also ich war mir dann doch sicher, dass ich mal was gelesen habe, dass er nach der mathematischen Funktion benannt wurde. Es hat bei den frühen Modellen schon welche gegeben, die der Funktion nicht ganz unähnlich waren. Sei's wie's sei, auch ich kann mich irren.

Über den Sommer hat es ein klein wenig Fortschritt gegeben. Eigentlich hatte ich geplant, das Auto bsi im Frühling etwa fertigzustellen. Wenn der Fortschritt aber weiterhin so schleppend vonstatten geht, kann es locker Sommer werden. Wurscht, weiter zu den Fortschritten:

1. Die Kühlschächte in den Seitenkästen sind jetzt fertig. Nachdem ich diese komplett neu entwerfen musste - ich hatte die Dinger schon fertig (Winter '13/14), als ich aber dann den Unterboden anklebte stellte sich raus', dass sie zu breit waren. Ok, wegreißen und neudesignen. Der Neuentwurf ist ganz in Ordnung, aber es wird noch eine Herausforderung die Kühler zu montieren, da das Packaging einfach extremst eng ist. Da sehe ich noch einige Probleme auf mich zukommen beim Entwurf der Motorverkleidung...   :rolleyes:
2. Kurz zur Airbox: Die ist fertig, lackiert, montiert und abgedichtet. Keine Probleme.
3. Vor ein paar Wochen habe ich mit dem Design der ganzen Elektronik angefangen. Diese ist im Bereich unter den Kühlern in den Seitenkästen bzw. unter dem Fahrersitz und am vorderen Schott des Monocoques platziert. Der rechte Seitekasten ist schon gefüllt. Nur eine kleine Kühlleitung fehlt noch. Die Daten der Elektronik sind übrigens alle auf mclarenelectronics.com einsehbar. Danke MES dafür. :1:
4. Momentan kämpfe ich ein bisschen damit, die Kühler zu montieren - da ist relativ wenig platz und der rechte kollidiert noch mit dem Endrohr der Abgasanlage.

Seitenkasten linke Seite - da sind der Wasser- sowie der Getriebeölkühler. Die Kiemen an der Oberseite des Seitekastens helfen beim abführen der Warmluft.


Seitenkasten rechte Seite - da drinn' sind der Motoröl- und der ERS Kühler. Ganz vorne am Kühlschacht kann man eine Abzweigung erkennen. Diese dient dazu die Elektronik mit Kühlluft zu versorgen. ganz hinten sieht man eine große Abzweigung. Die ist für den ERS Kühler. Das sieht man in einem derunteren Bilder dann beser wo der platziert ist.


Das sind die fertigen Kühlerblöcke. Vorne Wasser und Getriebeöl, hinten Motoröl.


Der linke Seitenkasten mit montiertem Kühler. Man sieht gut, wie nahe die Abgasanlage am Kühler vorbeiführt.


Der rechte Seitenkasten mit montiertem Kühler. Die Abflussleitung kollidiert noch mit der Abgasanlage.


Ansicht von oben: Auch wenn es hier so aussieht, die Kühler sind nicht breiter als der Unterboden (der mit 140mm die maximal erlaubte Breite ausnützt). Mit montierter Motorverkleidung sollte das Auto in dem Bereich etwa 138mm breit sein.


Die Airbox wartete darauf lackiert zu werden.


Die Airbox wartet wieder. Diesmal um ans Auto geklebt zu werden.


Hier isieht man die Airbox am Auto. Da hat es sich ausgewartet.


Die Elektronikeinheiten im rechten Seitenkasten. Den ERS Kühler kann man gut hinter den Boxen erkennen.


Das wars wieder von mir, Danke!
Paul

WaltMcLeod

Schön, mal wieder was von Dir zu hören bzw. zu lesen ........ ausser  8o fällt mir sowieso nix neues ein, und das alles aus Cornflakeskartons & Co .......... unfassbar

:winken: Walter
... dahoam im schönen Oberalm, Salzburger-Land

ron_killings

Du lebst ja doch noch.

Schön dass es hier mal wieder was neues zu sehen gibt.
Und wie immer ist es ein Vergnügen zuzusehen.

:winken:

"Kimi you missed the presentation by Pele"
"Yeah, I was having a shit"

--Kimi Räikkönen Brazil 2006--

robdog.ch

Schön von Dir zu lesen Paul!

Bei Deinem Lotus bleibt einem glatt die Spucke weg  :klatsch: :klatsch: :klatsch:

:winken:
Röbi
Kein Wunder bin ich so müde, hat man mir doch gleich nach der Geburt einer das Ladekabel durchtrennt.

Frauen Komplimente machen ist wie Topfschlagen im Minenfeld -
es sind immer nur ein paar Milimeter zwischen Leben und Tod!

Modellbau jürgen

Oh schön

Paul baut weiter, wie wunderbar :1:
Sehr schön ich bleib weiter dran :P

Gruß, Jürgen

Paul

Servus miteinander!


Geht immer ein bisschen voran hier. Zwar sehr, sehr langsam, aber doch. So viel fehlt gar nicht mehr. Also im Sommer könnte der Lotus (endlich) fertigwerden. Das Team gibt's ja inzwischen in dieser Form nicht mehr (ist ja jz Renault).

Ich freue mich immer wieder über eure Kommentare.  :P

Ja, was gibt's Neues? Im Dezember habe ich begonnen, die Aufhängungen zu entwerfen. Das Design der Aufhängungen ist eine Sache, die Teile selber ordentlich ans Auto zu bringen wieder eine ganz Andere... Das Design selber basiert auf den Anbindungspunkten am Chassis bzw. am Getriebe und den Radpositionen. Die Position der Radträger relativ zum Chassis ist einer der wichtigsten Punkte des ganzen Baus, da diese später die Position des Wagens über der Stra´ße definieren. Dafür habe ich eine Vorrichtung gebaut, damit die Positionen auch garanierte sehr genau passen.
Die seitlichen Barge Boards habe ich auch gefertigt. Lackieren muss ich die allderings noch.

Layout der vorderen Aufhängung: Nachlaufwinkel 3,5°, negativer Bremsnickausgleich, Spreizungswinkel 8,5°, Sturz ~4°, Spur 146mm, minimale Vorspur, Anstellwinkel des WAgens >1°. Einige der Werte sind nur geraten bzw. gegeben durch Radträger-und Radgeometrie.


Layout der hinteren Aufhängung: Spreizingswinkel 19, Sturz <0,5°, Spur 142mm, minimale Nachspur, statischer Winkel Antriebswelle ~7°.


Festigkeitsstruktur der hinteren Radträger. Diese bestehen aus 0,5mm dicker Pappe von Cornflakesschachteln und werden später mit silbrigem Fotokaron überdeckt. Steifigkeit ist hier das Zauberwort...


Fertiger hinterer linker Radträger  (25.3mm x 19.5mm x 5.7mm).


Oberer hinterer Dreieckslenker - man beachte die unterschieldichen Faserrichtungen und Gewebearten.


Unterer hinterer Dreicekslenker.


Alle Aufhängungsteile hinten - mit fehlendem pullrod.


Hintere Aufhängung in einem frühen Stadium...


Hintere Aufhängung im aktuellen Stadium.


Vorrichtung zur Positionierung des hinteren Radträgers.


Barge boards.


Das war's wiedermal, danke für's Vorbeischauen,
Paul

pixar1744

Wahnsinn! absolut klasse, immer wieder ein Genuss dir über die Schultern zu schauen und diese super technischen Skizzen  :klatsch: klasse :P

Machst du eigentlich noch den Master in Maschinenbau an der ETHZ (war das die ETH?) weiter oder stehst du schon fest im Job?
Beste Grüße
Seb

Paul

Zitat von: pixar1744 in 25. Februar 2016, 20:45:25
Wahnsinn! absolut klasse, immer wieder ein Genuss dir über die Schultern zu schauen und diese super technischen Skizzen  :klatsch: klasse :P

Machst du eigentlich noch den Master in Maschinenbau an der ETHZ (war das die ETH?) weiter oder stehst du schon fest im Job?
Beste Grüße
Seb

Dankeschön!  8)

Sorry, hab' das erst jetzt gelesen... Ein paar Monate bin ich noch Student - auf der TU in Graz. Die letzten Masterprüfungen stehen jetzt an. Aber die Jobaussichten sind gut.  Sehr gut sogar. :6:

Paul

Paul

Servus miteinander,

die letzten Wochen habe ich damit verbracht die Cockpit Innereien zu entwerfen und fertigen, die Kühler anbringen und die Hinterradaufhängungskomponenten zu lackieren.

Da sich meine Studentenlaufbahn so langsam aber sicher dem Ende zuneigt, ich absolviere gerade meine letzten Prüfungen, werde ich in nächster Zeit wieder etwas mehr Zeit zum basteln finden.

Letzthin habe ich endlich ein passendes (Steinschutz-) Gitter für meine Kühler gefunden. Somit konnte ich auch endlich die Kühler lackiere, die zuvor monatelang nur umhergelegen sind. Ein bischen Detailarbeit fehlt allerdings noch - so Zeugs wie etwa Abdichtung der Kühler, Kühlleitungen, etc..

Die nächste Baustelle ist das Lackieren der Hinterradaufhängungskomponenten. Da ich keinen Lackierraum habe, musste ich warten, bis draußen annehmbare Temperaturen zum lackieren einstellten, damit ich das Zeugs auf dem Balkon lackieren konnte.

Weiter geht es mit dem Cockpit. Da ich währen des Lackierens und des Montierens der Hinterradaufhängung immer recht lange Wartezeiten habe, brauche ich eine Nebenbeschäftigung und das sind eben die Cockpit Innereien. Der Sitz ist inzwischen schon mehr oder weniger fertig (siehe Bilderserie), ebenso das Lenkrad. Einige Kleinigkeiten wie etwa das Armaturenbrett, der Feuerlöscher oder die Gurte fehlen noch.

So viel fehlt nicht mehr am Auto. Vorderradaufhängung, bremsen, Räder und Motorverkleidung. Trotzdem erwarte ich nicht, dass das Auto vor dem Herbst (vielleicht Oktober) fertig wird.

Die rechte Kühlhutze mit montiertem Steinschlaggitter. Selbes auf der linken Seite.


Rechter Seitenkasten von vorne gesehen.


Rechter Seitenkasten mit montiertem Ölkühler. Es wird noch recht herausfordernd, die Ölleitungen am Abgassystem vorbeizuführen. Da ist mir ein kleiner Fehler unterlaufen - wenn man sowas überhaupt Fehler nennen kann... Das Abgassgewürm sollte etwas mehr nach außen geneigt sein, als es bei mir ist. So habe ich recht wenig Platz für die Kühlleitungen.


Die lackierten Elemente der Hinterradaufhängung.


Hier kann man mein "Werkzeug" zur Herstellung der Sitzschale sehen. Es besteht ausschließlich aus 2d Elementen. Daneben kann man das erste Einlegeteil sehen (das beige Dingsda).


Hier sieht man die ersten eingelegten Elemente.


Ansicht von oben.


Die entformte Sitzschale.


Erste Sitzanpassung.


Fertige Sitzschale.


Hinteransicht der fertigen Sitzschale.


Rohteil des Lenkrades.


Basis des Lenkrades beim Lackieren.


Positionieren der Knöpfe...


Kurzer Vergleich zwischen dem Lotus E21 und dem Red Bull RB7 Lenkrad. Das vom Lotus sieht etwas bulliger aus, da es das Display integriert hat. Das RB7 Lenkrad besteht aus 73 Teilen soweit ich mich erinnern kann), das vom Lotus steht bei 60 Teilen. Es fehlen aber noch die Schaltwippen und einige Details.


Rechte Cockpitseite: Emercency Sticker, E21 Chassis Plakette und ein paar Kabel (die muss ich hier jetzt nicht im einzelnen beschreiben - alles Elektronikzeugs).


Linke Cockpitseite: FIA Sticker, Streckenlayot Sticker, und weider ein paar Kabel bzw. Hydraulikleitugen.


Cockpit Ansicht:



Danke fürs Vorbeischauen!
Grüße, Paul

WaltMcLeod

Wo sich ein Grossteil schon mit aus Plastik vorgefertigten Teilen schwer tut (mich eingeschlossen  :D) zauberst Du das so aus Cornflakes- und sonstigen Pappschachteln und Papier raus .... GROSSARTIG!!
Und für die letzten Prüfungen .... ein kräftiges *DAUMENDRÜCK*

:winken: Walter
... dahoam im schönen Oberalm, Salzburger-Land

Paul

Servus miteinander,

Zitat von: WaltMcLeod in 13. Mai 2016, 10:40:34
[...]
Und für die letzten Prüfungen .... ein kräftiges *DAUMENDRÜCK*
[...]

Dankeschön! Eine gibt's noch. Nächste Woche fange ich mit der Diplomarbeit an, dann hat sich das leidige Thema mit der elendigen Studiererei endgültig erledigt. :3: Nein, nein, so schlimm ist es nicht.

Die letzten Tage habe ich mich mit der Produktion der Bremsflüssigkeitsbehälter, Auspuffrohre, Feuerlöscher, Kühlerleitungen und Weiterem beschäftigt. So viel ist nicht mehr ausständig. Ich erstelle immer eine Tod-do-Liste, wenn ich zum Ende eines Autos komme. Da werden die einzelnen Elemente dann bewertet mit:
+ für einfache und schnell herzustellende Elemente
~ für einfache, aber wenig interessante Elemente
- für komplexe Bauteile, die auch einen größeren Zeitaufwand bedeuten

Die vordere Aufhängung, das Cockpit Padding (um den Kopf des Fahrers) und die Motorverkleidung sind die letzten Elemente, die mit einem Minus gekennzeichnet sind (und vielleicht noch die Felgen).

Neben den oben schon genannten Teilen, habe ich auch eine Anleitung für die Herstellung der Felgen erstellt. Unglücklicherweise habe ich über den Sommer die Antriebswellen verloren.  :5:

Momentan steht das Auto bei etwa 4000 Teilen.

Das Lenkrad besteht aus 107 Einzelteilen und hat einen Durchmesser von 27mm.


Eine Rückansicht des Lenkrades mit Kupplungs-und Schaltwippen. Was die obere Wippe für eine Funktion hat... Ich kann mich beim besten Willen nicht mehr erinnern. Es scheint, ich bin etwas eingerostet.


Blick ins Chassis mit ohne Sitzschale.  ;) Am Boden sieht man den Feuerlöscher, rechts die Betätigung für den Feuerlöscher und die Zündung und links den Hebel für die Bremskraftverstellung.


Es fehlen nur noch die Anschnallgurte.


Hier sieht man die rohen Abgasrohre. Vor diese lackiert werden, werden sie mit kleber überzogen und verschliffen um eine möglichst glatte Oberfläche zu erhalten. Das Rohr, dass da so wegsteht ist ein Helmholtz-Resonator (wirkt wie eine Flasche in die man eben hineinbläst). Der Sorgt für einen stetigen Abgasstrom. Falls sich jemand genauer dafür interessiert, einfach nur googlen. Es ist recht einfach.


Das rechte Abgasrohr beim Lackieren. Das linke und rechte Rohr sind leicht unterschiedlich aufgrund der verschiedenen Platzverhältnisse in den Seitenkästen.


Das rechte Abgasrohr im Seitenkasten. Es ist noch nicht lackiert, da der Lack noch am Aushärten ist. Aber in etwa so wird das Rohr später drinnen liegen. Das Packaging dieser Autos (2013) war schon recht eng, aber nicht zu vergleichen mit den aktuellen Hybridwagen.


Linker Seitenkasten mit montierter Kühlerleitung.


Vollbepackte Front des Chassis. Da sind Messinstrumente wie etwa das Pitotrohr (Windgeschwindigkeit) oder der Rollsensor.


Hier sieht man den Rollsensor an der Unterseite des Chassis.


Nur, dass man eine Vorstellung kriegt, die klein das ganze Zeugs ist. Oben am Chassis liegt euch eine 1 Cent Münze.


To-do-List


Felgenbauanleitung :)


Das wars wiedermal von mir, besten Danke fürs Vorbeischauen!

Grüße Paul  :winken:

Modellbau jürgen

Hi Paul

Schön dass es bei deinem Lotus wieder weiter geht :1:
Es ist einfach nur "mega Geil" was du da aus Papier baust :respekt:
Weiter so, ich bleib dran.

LG, Jürgen

Paul

Servus miteinander!

Wiedermal ein zusammenfassender Bericht zu meinen Tätigkeiten der letzten zwei Monaten. Viel Kleinzeugs, aber auch größere Projekte, wie die Aufhängungen oder die Abgasanlage.
Optimistisch gesagt, könnte der Wagen anfang Frühling, vielleicht im März, fertig werden. Inzwischen ist es leider zu kalt zum draußen lackieren. Jetzt hat es halt in der Wohnung ab und zu "a Gschmäckle".

Die to-do-Liste wird auch kürzer und kürzer:

  • Anschnallgurte
  • Cockpit Padding
Bremssättel und Bremsbelüftung
Räder samt Radnaben und Radmuttern
PDRS
Interen Aerodynamik
Motorverkleidung
Rücklicht
[/list]

Die Abgasanlage ist ganz fertig. Das Packaging ist schon recht eng. Das wird spannend zu sehen, wie da die Motorverkleidung darüber geht.


Getriebe-und Kupplungssteuerung auf dem Getriebegehäuse. Lotus/Renault ist immer nochb eines der wenigen Teams, das kein Getriebegehäuse aus Karbon verwendet.


Cockpit ist auch fertig gefüllt:


Einfüllstutzen - das Obere (rote) ist das Treibstoffventiel, das Untere (rote) die Entlüftung.


Interne Aero-Oberflächen - diese erleichtern der Kühlerluft die Durchströmung durchs Auto und verringern den Luftwiderstand bzw. erhöhen die Kühlleistung.


Hinterradaufhängung


Vorderradaufhängung


Bremsscheiben - jede Einzelne besteht aus 19 Teilen.


Das wars auch schon wieder, danke fürs Vorbeischauen!
Grüße Paul

jaykay

 
Tolle Arbeit wie immer!
Eine kleine Randinfo, die ich interessant finde ist, daß die internen Aero-Elemente die Kühlleistung verbessern. Hätte ich nicht gedacht.
Ich hätte vermutet, es kann nicht schaden, wenn die Luft selbst nach dem Durchströmen des Kühlers noch an Motor und anderen Teilen vorbeiläuft und so etwas von außen kühlt. Ist die Effizienz also höher, wenn sie nur möglichst schnell wieder aus dem Auto kommt!?

Paul

Danke, Danke jaykay!  :1:

Ja, das ist so. Das hat einerseits damit zu tun, dass Wasser eine wesentlich höhere spezifische Wärmekapazität hat als Luft - das bedeutet, ein kg (~0,001m³=1l) Wasser kann wesentlich mehr Wärmeenergie aufnehmen als ein kg Luft (~1m³). D.h., die Wärmemenge, die beim umströmen des Motorblocks abgeführt würde, ist sehr, sehr gering.
Zum Zweiten, wenn die Kühlluft schlecht abfließen kann, bildet sich vor dem Kühler ein Luftstau und der stört zum einen die Kühleran-bzw. durchströmung und zum anderen die Aerodynamik des Wagens. Deshalb ist die Kühlluftauslassfläche auch immer größer als die Einlassfläche (zumindest sollte es so sein).

Grüße, Paul  :winken:

Paul

Hallo Zusammen,

und schon ist es wieder zweienhalb Monate her seit meinem letzten Beitrag. Die to-do-Liste wird kürzer und kürzer. So wie des ausschaut, könnte das Auto so gegen Ende April fertig werden. Vlt etwas später. Bilder vom gesamten Auto wird es bis dahin keine mehr geben... Um die Spannung etwas aufzubauen.  ;)

Die verbliebenen to-do's:

  - Fertigstellung Cockpit Padding
  - Fertigstellung der Bremsbelüftungen
  - Fertigstellung des Rück/Regenlichtes
  - Fertigstellung der Radnaben
  - Radmuttern
  - Räder
  - PDRS
  - Motorverkleidung
  - Interne Aerodynamikbauteile

Die ersten fünd in der Liste werden innerhalb von zwei Wochen fertig sein.

Hier dann ein paar Bilder vom aktuellen Baufortschritt:


















Hier noch eine Originalzeichnung des Rückichtes. Vielen Dank an McLaren Electronic Systems dafür, dass sie diese Daten öffentlich machen. Hier ist der Originallink: http://www.mclaren.com/appliedtechnologies/products/item/high-intensity-led-light-with-can-rainlight/


Das wars wieder für heute. Danke fürs vorbeischauen.

Beste Grüße,
Paul  :winken:

Paul

Servus miteinander,

wieder einmal was Neues von meinem Lotus...

Die Bremsbelüftungen sind recht komplexe Formen, waren aber ganz spannend zu bauen. Das sind zwar 2013er Belüftungen, aber in Sachen Komplexität stehen sie der aktuellen Bolidengeneration um nicht viel nach. Das Packaging ist wieder sehr beeindruckend, was da alles in die Felge hineingepackt wird. Die hinteren Belüftungen tragen außen kleine Flügelelemente um direkt am Rad etwas an Abtrieb zu erzeugen.

Die Radnaben sind recht einfach, aber es besteht doch jede einzelne wieder aus 16 Einzelteilen...

Eine der kompliziertesten Sachen am ganzen Auto ist sicher das Cockpit Padding (ich weiß gar nicht, wie man im Deutschen dazu sagen würde - Vlt Kopfpolsterung). Die Schwierigkeit dabei ist, dass die Cockpitöffnung nicht zu 100 Prozent genau passt - heißt, sie ist auch nicht zwingend ganz symmetrisch. Ich kann also diese Polsterung nicht auf die Originalmaße hinkonstruieren, sondern muss sie dem Modell anpassen... Hat aber dann doch recht gut funktioniert.

Der vielleicht komplizierteste Teil ist dann die Motorverkleidung. Es gilt das selbe wie bei der Kopfpolsterung - das Auto ist nicht zu 100 Prozent symmetrisch, also muss ich die Verkleidung immer dem Modell anpasen. Überraschenderweise hat es ganz gut funktionier und nach zwei Prototypen habe ich schon die richtige Form gefunden.

Ich mag jetzt nicht schon wieder einen voraussichtlichen Termin für die Fertigstellung angeben. Das hat beim letzten Post schon nicht geklappt (da habe ich Ende April angegeben). 😂

Beste Grüße, Paul  :winken:























Paul

#70
Servus Leute!

Lange nichts gehört - Studium beendet, Umzug in eine neue Wohnung. Da bleibt dann nicht so viel Zeit fürs Basteln.  ;) Trotzdem gibt es einige Neuigkeiten seit dem letzten Beitrag. Die Motorverkleidung ist fertig, die internen Aerodynamik-Elemente sind soweit auch fertig (Carbon-Textur fehlt noch), die letzten Luftleitelemente werden auch gerade angeklebt und mit den Rädern habe ich auch angefangen.

Zuerst zur Motorverkleidung: Das ist wahrscheinlich der komplizierteste Teil am ganzen Auto. Einer der Gründe ist, dass ich die Verkleidung nicht exakt nach den Abmessungen herstellen darf, sondern sie an die sich schon am Auto befindlichen Verkleidungsteile anpassen muss, die ihrerseits natürlich ihre Fertigungs und Montagetoleranzen haben - das kann bei so komplizierten dreidimensionalen Formen in meinem Fall gut und gerne ein bis vielleicht sogar zwei Millimeter sein. Um das ordentlich hinzubringen benötige ich üblicherweise einige Prototypen, bis das Teil ordentlich passt. Bei diesem Auto brauchte ich, zu meiner Überraschung, aber nur zwei Prototypen, bis ich die richtige Form gefunden hatte.

Das PDRS (weches großteils in die Motorverkleidung integriert ist), ist das Passive Drag Reduction System - also ein passives System um den Luftwiderstand zu verringern. Es ist eigentlich ein passifer F-Schacht, wie der, den McLaren in der Saison 2011 als aktives Hilfsmittel einführte. Das passive System war aber derart komplex (auch das aktive System war schon komplex, aber verhältnismäßig einfach machbar), dass kein einziges Team es zum Funktionieren gebracht hat. Einige Teams, wie etwa Lotus oder Mercedes testeten das System im Training, aber nach dem Großen Preis von Belgien 2013 stellte auch Lotus das Projekt nach fast zweijähriger Entwicklungszeit erfolglos ein. Da Sie abernicht die Ressourcen hatten, eine neue Airbox zu entwickeln, verschlossen sie einfach für den Rest der Rennen die ohrenförmigen einlässe links ind rechts der Airbox und beendeten die Saison mit den Resten des Systems am Auto. Mein Modell stellt die Version zum 2. Freien Training zum Großen Preis von Belgien dar und ist somit mit dem kompletten System ausgerüstet.

Die internen Aerodynamik-Elemente sind soweit auch fertig, ich muss sie nur noch mit einer Carbon Textur überkleben. Eingeführt wurden diese Elemente um den internen Luftwiderstand, der durch die Kühlluftstrom verursacht wird, zu reduzieren und wurden erstmals in der Saison 2010 verwendet.

Auch habe ich begonnen, die letzten Luftleitelemente and das Auto anzukleben. Diese habe ich schon vor Monaten hergestellt, aber noch nicht ans Auto geklebt um das Risiko einer Beschädigung dieser fragilen Elemente durch Arbeiten am Auto zu minimieren.

Das letzte große Projekt am Auto sind die Räder. Leider konnte ich keinene passenden Fotokarton in Gold finden (die Lotus Felgen waren zeitlebens des Rennstalles in gold lackiert). Somit werde ich die Struktur der Felgen mit weißem Fotokarton herstellen und später mit dünnem Goldpapier bekleben. Nich ideal, aber was solls...

Die fehlenden to-do's sind Stand jetzt:

  • Rücklicht
  • Radmuttern
  • Räder
  • Interne Aerodanmik-Elemente mit Carbon-Textur bekleben
  • Restliche Luftleitelemente etc. anbringen

Und hier einige Bilder der Fertigung der letzten Monate:

Der erste Prototyp der Motorverkleidung mit den einzelnen Elemente in verschiedenen Farben.


Zweiter Prototyp der Motorverkleidung.


Der zweite Prototyp in 2d.


Die Motorverkleidung zu Testzecken am Auto - hier sieht man sehr gut das wahnsinnig enge Packaging eines heutigen Formel 1 Autos.


Der PDRS Kanal in der Motorverkleidung.


Der PDRS Kanal verlässt die Motorverkleidung am hinteren Ende und zeigt dann einmal zum Heck (Luft wird normal ausgeblasen) und einmal zum Heckflügel (Luft wird auf den Heckflügel geleitet um einen Strömungsabriss zu erzeugen).


Die Motorverkleidung auf der Lackiervorrichtung.


Zwei Fotos der fertigen Motorverkleidung.



Luftleitelemente...


Eine Konstruktionszeichnung der internen Aerodynamik-Elemente und...


... das selbe Element am Auto.


Die ersten Arbeiten an den Rädern. Da ist noch Einiges zu tun.


Das wars wiedermal für heute. Danke fürs Vorbeischauen.  :winken:

Grüße Paul

PS.: Ich habe inzwischen den Anbieter meiner Online-Fotodatenbank gewechselt, ich hoffe, dass meine (neuen) Fotos dann jetzt wieder dauerhaft angezeigt werden.

Haupti

Toll das es hier weitergeht! Bist du noch in UK?

senninha

einfach Hammer was du hier ablieferst... weiter so..

und Glückwunsch noch zum bestandenen Studium

Paul

Servus Leute,

Zitat von: Haupti in 19. Februar 2018, 21:33:52
Toll das es hier weitergeht! Bist du noch in UK?
Sorry für die späte Antwort. Nein, ich bin nicht mehr in UK.

Zitat von: senninha in 22. Februar 2018, 17:01:04
einfach Hammer was du hier ablieferst... weiter so..

und Glückwunsch noch zum bestandenen Studium
Danke, danke! Sehr nett! :)


Wiedermal ein Update vom Lotus.

Die Radmuttern sind recht einfach gehalten. Ich habe es allerdings nicht geschafft, die Verzahnung die der Schlagschrauber aufnimmt nachzubauen. Das war einfach zu klein. Schlussendlich besteht jede Radmutter aus fünf Elementen. Die Radmutter selber ist dann direkt am Rad montiert, damit sie beim Boxenstop nicht verloren gehen kann (das System wurde glaube ich um 2012 eingeführt).


Das Design der Räder bzw. der Felgen war ein bisschen aufwändig:

1. Der erste Anlauf war noch mit weißem Papier, da ich keinen Fotokarton mit der richtigen Farbe finden konnte. Die Felge würde abschließend mit einem dünnen Papier in der richtigen Farbe überklebt. Die Felge war in der mittleren Größenordnung designed. Die FIA Regularien vomn 2013 besagen folgendes:

12.4 Wheel dimensions:
12.4.1 Complete wheel width must lie between 305mm and 355mm when fitted to the front of the car and between 365mm and 380mm when fitted to the rear.
12.4.2 Complete wheel diameter must not exceed 660mm when fitted with dry-weather tyres or 670mm when fitted with wet weather tyres.


Meine ersten Räder waren 33mm vorne und 37mm hinten breit. Gleich nach dem fertigen des Felgenzylinders mit Radkranz habe ich einen Reglement-Check gemacht. Dabei hat sich herausgestellt, dass das Auto mit diesen Felgen hiten 4mm und vorne 3mm zu breit würde. Also ab in die Tonne damit.


2. Für den zweiten Anlauf habe ich einen Fotokarton gefunden, der fast die richtige Farbe hat. Trotzdem wurden diese Felgen noch mit dem dünnen Papier der richtigen Farbe überzogen. Diese Felgen habe ich zu den Minimal-Abmessungen designed. Nachdem die Felgen fertig waren, habe ich einen weiteren Test gemacht. Zu meiner Verwunderung war das Auto hinten 9mm und vorne 7mm zu breit. Der Grund dafür lag darin, dass die Speichen mit dem Bremssattel kollidierten. Einer meiner größten Design-
Fails ever...  *dummi*


3. Für den finalen Versuch habe ich den gesamten Querschnitt der Felge mit größter Sorgfalt neu entworfen. Diese Felgen halten die reglementierte Breite um weniger als einen halben Millimeter ein.



Momentan warte ich noch auf ein Logo für die Felgen, dass mir mein Papa bearbeiten sollte. Dann werden die Felgen lackiert und die Reifen montiert - die Einzelteile dafür sind schon fertig.

Und zum Schluss noch eine Premiere: Zum ersten Mal habe ich ein funktionierendes Rücklicht gebaut. Platztechnisch war es etwas schwierig, aber ich habe es geschafft.  :klatsch:



Danke fürs Vorbeischauen
LG Paul