Angeklebte Teile trennen

Begonnen von Green-Tiger, 30. Oktober 2019, 11:36:59

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Green-Tiger

Moin,

Ich bräuchte mal ein paar Tipps oder Tricks wie ich angeklebt Teile vom Modell trennen kann.

Ich baue derzeit einen M4A3 Sherman und habe dort nun leider im Eifer die zusatz Panzerplatten an der Seite angeklebt und möchte die aber wieder entfernen.

Wie bekomme ich die am besten wieder ab ohne das Modell zu zerstören?

Geklebt wurde mit Tamiya Thin Cement.

Gruß,
Dom

darkmoon2010

Zum lösen von verklebten Teilen würde ich das ganz mit Kleber wieder anlösen und dann vorsichtig die Platten entfernen.

Natürlich muss man dann etwas schleifen, weil ja der Kleber das Plastik anlöst bzw.vorher schon angelöst hat.
Thomas  :winken:

Surrender is not an option
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Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.
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Steffen

#2
Der Tamiya Kleber wirkt verschweißend. Da wirst du um einen gröberen Eingriff nicht herum kommen.
Fräskopf in den Proxxon oder Dremel. Die Zusatzplatte grob weg fräsen. Dann mit einer groben Nagelfeile aus der Drogerie (die für Kunstnägel, sind sehr günstig) die Reste der Zusatzplatte weg feilen. Mit einer feinen Nagelfeile glätten. Fertig.
Kein Drama, das Modell ist zu retten. Es erfordert lediglich etwas Arbeit und Geduld diesen Fehler zu beheben.
Wenn kein Proxxon oder Dremel zu Hand ist, geht zur Not ein Akku-Schrauber. Hat man den auch nicht, nimmt man gleich die grobe Nagelfeile ... dauert halt nur etwas  länger.  ;)

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Hans

Mit dem Skalpell einhaken und abhebeln. Vorsichtig natürlich. Um gewisse Schäden kommst du nicht herum, Plastikkleber wirkt anlösend.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Wolf

ich würde auch mit einem scharfen Scalpel oder Cutter die Klebenaht entlang gehen.
Extra Thin kriecht zwar überall hin, verfliegt aber auch schnell. Wenn man nur wenig genommen hat, kann das ein Vorteil sein weil die Anlösung nicht so tief geht.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

pucki

In vielen Forums wird das Zaubermittel "Dowanol PM." chemisch = Propylenglykolmethylether empfohlen.

Ich würde folgendes machen. 

Mir einen kleine Skulptur mit den Gießasten bauen. Mit den selben Kleber zusammenkleben mit den ich den Fehler gemacht habe. 2 Tage trocknen lassen. Dann mit den Zaubermittel versuchen ob + WIE ich meine Einzelteile wieder bekomme.  Mit den Erfahrungen weitermachen (oder auch nicht ;) ).  Allerdings empfiehlt es sich dabei, wie immer, sehr geizig mit so ein Mittel zu arbeiten. Und auch die Auswirkungen auf die nicht beklebten Stellen zu testen.  Ist ein Grund warum ich Gießäste nie wegwerfe.
Der andere Grund ist, das ich schon mal öfters ein Kleinteil übersehe  :pffft:


Eine Alternative die ich schon mal selbst gemacht habe ist, mit einen Skalpell = Cutter mit kleiner Klinge und Griff schneidend mit Hebelwirkung versuchen die Objekte zu trennen. 

VORSICHTIG arbeiten !!! 

Und nicht mit den Mist aus den Baumarkt zum verstellen verwenden !!!! Die brechen (sollen sie ja auch), und es besteht die Gefahr schwerster Verletzung. Die Klinge fliegt in alle Himmelsrichtungen.


Danach muss man halt die Klebestellen irgendwie wieder so glatt bekommen das der neue Kleber was zum packen hat und es sauber aufliegt.

Ich denke der Penschleifer von Proxxon wäre da gut. Ist jedenfalls der Grund mit, warum das Teil auf meiner diesjährigen Wunschliste zu Weihnachten steht. ;)


Gruß

  Pucki

Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

Hans

Dowanol ist ein Farblöser. "Früher" wurde tatsächlich zB Bremsflüssigkeit zum Zerlegen eines Modells empfohlen (dessen Hauptwirkstoff damals eben dieses Zeug war). "Früher" waren die Klebstoffschichten aber dicker, man hat kaum mit Flüssigklebern gearbeitet. Der Klebstoff selber war pastös, diese Konsistenz konnte angeweicht werden.
Mit heutigen Klebern wie zB Tamiya Thin funktioniert das nur sehr bedingt - man braucht da Mengen, die schon das Plastik selber angreifen können. Aber selbst da wirds nur weich und es bietet sich kein Vorteil gegenüber einer mechanischen Entfernung.

Was deine Warnung wg des Skalpells anbelangt, schön dass du dir Sorgen machst. Aber so deppert sind Modellbauer nun mal nicht.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

pucki

Zitat von: Hans in 30. Oktober 2019, 23:46:49
Was deine Warnung wg des Skalpells anbelangt, schön dass du dir Sorgen machst. Aber so deppert sind Modellbauer nun mal nicht.

Tsja Hans. Grundsätzlich gebe ich dir Recht. ABER dieses Forum hat kein Jugendschutz. Und wenn ich daran denke, was ich mit 12 so alles gefummelt habe, stehen mir nachträglich die Haare zu Berge.  :pffft: :pffft:

Und ich habe in meinen Leben schon viele Berichte und Doku's gelesen. Besonders über "Gewinner des DAU-Adward"  :D :D . Und bei der aktuellen Presse / Berichterstattung und Rechtsprechung halte ich es wie die Amerikaner.  Die schreiben auch in jede Anleitung "Dieses Produkt ist nur für den hier erwähnten Zweck und nach Anleitung zu benutzen".

Sehe es einfach zum Schutz des Forums.

Gruß

   Pucki
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

Green-Tiger

Hallo,

Ich danke euch allen für die vielen hilfreichen Tipps :)
Die Platten habe ich sauber und ohne Probleme abbekommen indem ich letzten Endes etwas Tamiya extra Thin um die Platten aufgetragen, anschließend das Skalpell vorsichtig drunter geschoben und ringsrum die Platten abgelöst habe.

Ach ja und mit ü 30 ist man schon etwas vorsichtiger was Skalpelle angeht. :D

Gruß,
Dom