Demoiselle 1908, AJP MAQUETTES 1:48, Update 28.11.2015 Korrektur!!

Begonnen von bughunter, 03. Oktober 2015, 19:02:24

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bughunter

Boxermotor

Nach soviel Vorschusslorbeeren in der Bausatzvorstellung
Zitat von: Koffeinfliege in 30. September 2015, 08:06:17
Hui, mit Bespannpapier - ein neues Skill-Level.

Zitat von: AnobiumPunctatum in 03. Oktober 2015, 12:34:25
Ihr seid wahnsinnig.
wird es nicht ohne Baubericht abgehen :pffft:

Der Hersteller des Kits auch eine Morane-Saulnier Type H im Programm, die würde ja gut zur gerade gebauten Type H passen (soweit wie Universalniet, das Flugzeug komplett scratch zu bauen, möchte ich in 1:48 dann doch nicht gehen). Aber vor der recht heftigen Investition ist mal zu testen, ob ich mit dieser Art Kits klarkomme. Dazu erscheint dieses kleine Kit eines kleinen Sportflugzeuges "La Demoiselle" von 1908 gerade recht. Also los!

Da hat der letzte Baubericht mit dem Einbau des Motors aufgehört, dann kann der Neue doch gleich mit dem Motor anfangen. Im Original war ein sehr leichter Boxermotor verbaut. Das Kit nimmt sich wohl der Nr.21, die in Le Bourget hängt, zum Vorbild.

Diese Teile für den Motor sind dafür auf der 0,1mm Platine:



Aus der Abwicklung ist ein Kegel zu biegen, dazu habe ich das Messing erstmal geglüht (in der Anleitung ist auch ein Feuerzeug abgebildet) und mit der zugehörigen Platte verlötet.



Am Motorwürfel soll man die Löcher mit 3mm aufbohren ?( Die sind doch schon 3,7mm!! Beim Wickeln der Zylinder habe ich es dann kapiert, die sind 4mm dick! Hier sieht man schon das nächste Problem: da das Material ja nur so dünn ist, gibt es keine geätzten Biegelinien, sondern nur 4 Stege. Beim Versuch, dei Bohrung zu vergößern ist mir das Teil abgerissen. Die Bohrung habe ich dann vorsichtig mit Feile erweitert, mit einem frisch erzeugten 4mm Gegenlager



Das Teil erleichtert auch gleich die Zylinderwicklung.



Das Würfelkurbelgehäuse während der Montage, hier sieht man auch noch die dünnen Biegelinien. Das nächste Problem deutet sich an ...



Die Rückwand ist zu kurz, so daß die Montagehalterung zu hoch sitzt und der Motor später kippt. Ich werde die Rückwand entfernen und tiefer setzten müssen, den Spalt oben mit Blech verschließen.



So sieht das Teil nun aus, die Kipphebel mit den Ventilen und Rohre folgen nach der Lackierung, dann aber geklebt.



Durch das dünne Material, das sich auch noch schwer löten lässt, sehr anspruchsvoll. Ich versuche, das Beste draus zu machen. Die französiche Anleitung (leo.org ist mein Freund) und die teilweise schwer zu interpretierenden Grafiken erleichtern die Arbeit nicht wirklich :rolleyes:


Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Puchi

Erster! :D

Schön, dass Du doch einen BB machst! :P Ich werde den natürlich mit Argusaugen verfolgen, da es sich ja einerseits um ein hochinteressantes Vorbild handelt, andererseits ich ja mit diesen Kits auch liebäugle. Erste Tücken hat der Bausatz ja schon offenbart, mal sehen wie das weitergeht.

Ich war gespannt, ob Du hier die Verbindungen auch löten wirst. Schleifen dürfte bei dem dünnen Material ja nicht ganz unproblematisch werden.

Jedenfalls: ein schöner Einstieg in den BB. Halte uns bitte über die problematischen Stellen des Bausatzes auf dem Laufenden, immerhin kosten diese Kits ja ein "wenig"!


Liebe Grüße,

Karl

bughunter

Karl, wenn es Dir um die Modelle dieser Firma an sich geht, schau Dir auch mal den Baubericht von se5 an.
Sehr informativ und die Bleriot hat er wirklich gut hinbekommen!

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Shorty84

 8o Wow, beim Zusammensetzen des Motors würde ich mir wahrscheinlich schon die Finger brechen. Wahnsinn wie klein und filigran das Teil ist. Von Löten in dieser Größe garnicht zu reden...

Bleibt mir nur hochachtungsvoll dem Meister über die Schulter zu "luagern" (= schauen).  :1:


:winken:
Markus
The one who dies with the most kits wins...

In der Fertigung: 1/48 Sukhoi Su-27UB

bughunter

Danke Markus, das motiviert ungemein!

Rumpf


Nicht nur GerhardB verbaut auf seinem Dio Bambus, auch die drei Stangen des Originalrumpfes bestanden aus Bambus. Im Bausatz waren drei 0,5mm Drähte, die fast wie Federstahl wirken. Ich hatte schon darüber nachgedacht, sie durch Messing zu ersetzen, damit ich löten kann. Aber positive Überraschung: das sind laut Bauanleitung "cordes a piano", also Pianodrähte. Und das Zeug lässt sich löten und ist viel stabiler als Messing! Das ist eine echte Materialentdeckung für mich, wenn man mal etwas stabileres als Messing braucht.

Das Makro hatte auf die hintere Lötstelle focussiert:



Zum Bau Rumpf sind "nur" die richtigen Teile in der richtigen Reihenfolge aufzufädeln. Verlötet ist aber noch nicht alles, um die Tragfläche noch montieren zu können.



Leitwerke und Tragfläche sind zu bespannen. Allerdings habe ich mal wieder experimentieren müssen.



Ich habe die Teile erst mit Mr. Metal Primer grundiert und dann mit einem Holzfarbton von Gunze, einem sehr hellen Braun, lackiert:



Und warum?
Weil mir bei einer Probe mit dem aufgelegten Bespannpapier das Messing viel zu golden durchschien.


Hoffentlich hält die Farbe bei der weiteren Beanspruchung gut genug auf dem Messing! Brünieren hält besser, aber das ist dann wieder zu dunkel.

Eines zeichnet sich schon ab, die Bespannung wird ein Kampf :5: oder sogar Krampf :12:

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Flugwuzzi

 8o Wow ... toller Baustart.

Ich finde es toll dass du dir dieses spannende Modell zur Brust nimmst und auch einen BB dazu machst, gespickt mit schönen Fotos und interessanten Infos ... da bleibe ich gerne dran.

Klasse  :klatsch:
lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

bughunter

Walter, Deine herzlichen Worte bauen auf :1: Das kann ich gerade gut gebrauchen, denn damit es ein tolles Modell wird, bräuchte ich wohl ein zweites Kit mit Ersatzteilen :pffft:
Dieses filigrane Zeug ist wirklich eine Welt für sich, danach sollte man zur Entspannung erstmal einen Stripdown von Eduard bauen :7:

Bis bald - stay tuned!
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

matz

Tja, Modellbau in der nächsten Dimension. Das wird wieder eine Fizzelorgie erster Güte. Da bin ich dabei. Zumal die Idee mit der Bespannung wirklich sehr exclusiv ist.
Das Bespannpapier scheint mir jedoch recht kräftig. Gibts da noch leichtere Varianten. Und hast du schon mal mit (vielleicht auch verdünntem) Spannlack experimentiert ? Kann mich noch gut an die papierbespannten kleinen Holzsegler erinnern...

Watching you  :6:

matz
Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.
(Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916 +2001)

bughunter

Hallo matz, schön daß Du hier dabei bist! Zur Bespannung schreibe ich demnächst ein längeres Kapitel.
EInen hab ich noch ...

Räder


Die nächsten Probleme ...

Die Speichenräder sollen in Form gebogen werden, so daß sie 1,5mm breit sind.
Hier ein gelungengenes Exemplar:



Benutzt habe ich wieder das Formtool vom Eduard Dreidecker, meinen beim letzten mal gebauten Niederhalter und einen 0,6mm Bohrer.
Allerdings habe ich beim ersten Rad nicht genug geglüht und drei der haardünnen Speichen sind gerissen ...  :12:
Beim zweiten etwas mehr geglüht - die ersten Speichen sind in der Feuerzeugflamme aufgeschmolzen ... :5:
Die letzten beiden wurden dann ok.



Der Reifen selbst ist hier auch nur ein 0,1mm dickes Ätzteil, die habe ich mit Lötzinn etwas aufgedickt.



Die schönen Seiten der verklebten Räder für außen.



Rechts habe ich versucht, die Speichen zu flicken.



Und so steht das Teil auf Rädern und Sporn:



Auf dem Foto ist mir dann die 0,2mm flache Achse negativ aufgefallen. Da sie 0,5mm breit war, hat ein Neusilberröhrchen mit 0,7mm/0,5mm auf den Stummel gepasst. Die Räder habe ich dann noch von 0,6 auf 0,7mm aufgebohrt.
Lose gestckt, wird erst nach Lackierung verklebt:



Die Teile habe es echt in sich und jede kleine Nachlässigkeit rächt sich sofort!


Bis zum nächsten mal,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

AnobiumPunctatum

Masochismus pur.

ich mache mir langsam echt Sorgen um Dich, Frank. Nicht dass irgendwann doch die Herren in den weißen Kitteln kommen :1:

Gefällt mir sehr gut :P
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

dafi

Hat hier schon einer "Wahnsinn" geschrieben? Ja?!? JA!?!

Macht nichts, ich schreibe es noch mal:

WAHNSINN!

XXXDAN
... keine Angst, der will doch nur spielen ...

... to Victory and beyond!
http://www.dafinismus.de

Puchi

Zitat von: AnobiumPunctatum in 04. Oktober 2015, 19:38:58
Masochismus pur.
Aahh! :8: Jetzt weiß ich endlich, was "MB" bedeutet: Masoboard! :)

Endlich mal ein spannender, fordernder Bausatz! ;) Im Ernst: sieht trotz aller Gefahren, die da bei jedem Handgriff lauern, schon sehr gut aus! :klatsch: Ich nehme an, den Baldrian gibst Du Dir intravenös. :pffft:


Liebe Grüße,

Karl

Graf Spee

#12
"Ätzteile, Ätzteile, Aargh..."
Meister Mu, MiG im Morgengrauen

Der nackte Wahnsinn. :P :P

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Necronomecon

Der Ätzteil-Guru schlägt mal wieder zu 8o
Mein allerhöchsten  :respekt:

Gruß Oli

HI-Lok


bughunter

Liebe Mitbastler,
vielen Dank für Eure zahlreichen Kommentare :meister: Bei diesem Modell kann ich jede Durchhalteparole gebrauchen!

Zitat von: Puchi in 05. Oktober 2015, 07:05:07
Endlich mal ein spannender, fordernder Bausatz! ;)
Ansonsten ist hier auch gar nix spannendes los, oder wie :5:


Zurück zur Technik ...
Zitat von: matz in 04. Oktober 2015, 18:35:59
Das Bespannpapier scheint mir jedoch recht kräftig. Gibts da noch leichtere Varianten. Und hast du schon mal mit (vielleicht auch verdünntem) Spannlack experimentiert ?
Das Papier, was dabei ist, ist schon extrem dünn, mag auf dem Foto nur so wirken. Noch leichteres Papier kenne ich nicht.

Also laut Bauanleitung soll man das Papier mit einem Klebestick einstreichen, und dann die Ätzteile drin einpacken.
- ein Problem, was dabei leicht passieren kann, da das Ätzteil ja nur 0,2mm dick ist und sich das Papier nach dem Einstreichen leicht wellt: beide Seiten berühren sich. Das geht beim Trocknen auch nicht mehr auseinander -> sieht Sch... aus, also neu
+ mit dem Stick: die Rippen scheinen nur wenig durch
- Haftung mies; ich glaube, da kann man Spannlack vergessen

Ich habe noch einen 1:72 Bausatz einer Santos Dumont 14bis, da ist eine tolle dünne Folie "Litespan" dabei. Die Farbe ist aber eher cremefarben, dunkler, gelblich.
Da mal in die Anleitung gelesen:
Bespannung mit Papier -> Ätzteile mit Holzleim bestreichen
Bespannung mit Litespan -> Ätzteile mit Sekundenkleber bestreichen

Also habe ich die schlecht klebenden Ränder nach Pressen/Trocknen mit etwas verdünntem Weißleim nachgeklebt, hält besser, allerdings scheinen dann die Strukturen mehr durch, weil das Papier wohl besser durchfeuchtet wird.

Lange Rede über meine Erfahrungen (um so mehr bin ich erstaunt, wie schön se5 seine Bleriot bespannt hat).
Das ist nun das Ergebnis des Leitwerks:


Damit bin ich zufrieden, Spannlack scheint nicht nötig, etwas Klarlack wäre nicht schlecht, ist aber noch nicht drauf.
Die Tragfläche ist noch nicht fertig, außerdem soll diese profiliert werden, da  bin ich gespannt, was die Bespannung dazu sagt  :woist:

Das wird ein lustiger Flieger, mit vielen Spannseilen ....


Bis bald,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

wefalck

Es gibt Schiffsmodellbauer, die stellen ausgespannte Persenninge oder Sonnesegel her, indem sie die Ätzteile mit verdünntem Weißleim ausfüllen (und machen sich dabei dessen Oberflächenspannung zunutze). Weißleim trocknet fast durchsichtig auf. Man könnte ihn aber auch leicht einfärben.

Für die Reifen hätte ich mir einen Ring aus Kupferdraht zusammengelötet. Die Ätzteilreifen sehen selbst mit Lötzinnauftrag arg dünn aus.

Und: man kann Stahl(draht) in der Tat löten, vorallem, wenn man ein recht aggressives Flußmittel verwendet. Die Lötungen sind allerdings nicht so stabil, wie bei Messing oder Kupfer, bei denen sich das Lot teilweise mit dem Metall legiert. Je edler der Stahl ist, destoweniger gut funktioniert das aber.
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

f1-bauer

Jesus Maria und a bissl Josef  8o 8o 8o 8o

Das ist ja mal heftig was hier abgeht. Diese hauchdünnen Teile zu handeln ist schon meisterlich, und dann auch noch löten  :5:. Sieht aber alles gut aus bisher  :klatsch: :klatsch:. Frank Du schaffst das, auch wenn mal einen Speiche bricht - ähem, Leute - Speichenquerschnitt 0,01 mm²  8o 8o - es ist ein Wunder, dass Du die Teile heil aus dem Rahmen lösen konntest  :klatsch: :respekt:

Die Bespannung wird - ich glaube auch, dass Spannlack da zu viel des guten wäre - ich denke, da würde sich alles verbiegen.

@wefalk; für die Weissleimmethode sind glaube ich am Leitwerk die Flächen zwischen den Rippen zu groß. Wegen den Reifen - sehe ich auch so, die Baustzteile sind m. E. eindeutig zu dünn. Kupferdraht hat was. Alternative: vielleicht gibts im Baumarkt passende O-Ring Dichtungen aus Gummi?

Gruß
Jürgen  :winken:

Helge

 :P :P .... macht wie immer Spaß dir beim bauen zu zusehn!!! :klatsch:

gruß

Helge
Wenn Du denkst es geht nicht mehr, dann .... Dann gib einfach auf!

bughunter

Zitat von: wefalck in 06. Oktober 2015, 09:30:55
Für die Reifen hätte ich mir einen Ring aus Kupferdraht zusammengelötet. Die Ätzteilreifen sehen selbst mit Lötzinnauftrag arg dünn aus.
und auch Jürgen - Ja Bingo - da rennt Ihr bei mir offene Türen ein. Die letzten beiden Tage ist in mir auch schon die Idee gereift, daß das nicht so bleiben kann :2:

Zitat von: f1-bauer in 06. Oktober 2015, 10:03:43
ähem, Leute - Speichenquerschnitt 0,01 mm²  8o 8o - es ist ein Wunder, dass Du die Teile heil aus dem Rahmen lösen konntest  :klatsch: :respekt:
Vergleiche doch mal das Bild von den Speichen mit den Strichen auf dem Centstück, wenn Du eine solches vor der Nase hast :rolleyes:

Und die Bespannung macht beidseitig schon Sinn, die Rippen dürften aber dicker sein bzw. bei der Tragfläche wie bei Eduard rippenförmig.
Habe ja auch noch den Linienthal-Gleiter von Aerobase zu bespannen, das sind die Ätzteile deutlich dicker. Und die empfehlen Sprühkleber.

Und irgendwie denke ich, daß auch der Motor nicht so bleiben kann - der ist einfach zu weit weg vom Original. Mal sehen, ob meine Idee funktioniert.

@Helge: Schön, daß Du auch wieder mit von der Partie bist!

Es bleibt spannend :D

Bis bald,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
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Postbote

Und da ist sie wieder unten, die Kinnlade 8o
Reifen zu dünn? Bespannung nicht so toll?
Mir egal. Was Du da zauberst ist in meinen Augen fantastisch. :respekt:

Mit schönem Gruß
Christoph
Perfekt ist Mathe, und Mathe ist 'ne Körperöffnung!

Versuche mich zur Zeit
erfolglos am Hochglanz

bughunter

Danke Christoph,
Selbst wenn es schon fantastisch sein sollte, aber leicht noch besser geht - warum nicht?  Ich nehme solche Hinweise und Kritiken gern entgegen.
Ich freue mich jetzt schon, an dem Teilchen weiterwerkeln zu können :9:

Bis bald,
Bughunter

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bughunter

#22
Drehteile


Zuallerst - bitte vor des Lesens dieses Updates bitte Anschnallen oder gut festhalten, nicht daß es noch jemanden umhaut :D


Zuerst habe ich mich den Reifen gewidmet. 0,5 sah immer noch zu dünn aus, 0,6mm hab ich nicht, also 0,7mm Messing über einem 10mm Bohrer zu einem Reifen geformt:



Das Ätzteil, das vorher als Reifen diente, außen im Durchmesser verkleinert und als Felgen eingebaut. Mit den Speichen werde ich das erst nach dem Lackieren verkleben:



Der Tank des Bausatzes ist ein gewickelter Zylinder mit zwei Deckeln. Den habe ich zwar gelötet, aber der passt nun nicht in die Halterungen - zu dick! Auf den Bildern aus Le Bourget ist aber eine Seite kegelförmig, als Blecharbeit habe ich das nicht vernünfig hinbekommen, daher habe ich einen neuen Tank aus Messing gedreht. Aus Gewichtsgründen sollte ich den noch ausbohren und mit einem Blech verschließen, Polieren kann auch nicht schaden.



So sieht der Motor am Original aus, da hat der Ätzteilmotor nicht so viel mit gemein.
EDIT:Leider geht hotlinking nicht, also die volle Adresse:
http://www.enginehistory.org/Museums/LeBourget/leborget.shtml
Dort kann man das zweite Bild rechts unten anklicken.

Hier auch noch einmal das Bild aus Wikipedia:


Volle Auflösung mit vielen erkennbaren Details:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0e/Demoiselle_de_Santos-Dumont_Musee_du_Bourget_P1010409.JPG


Wie angedroht habe ich mich mal einem neuen Motor versucht!

Neue Zylinder, die innen auch schlanker werden, insgesamt kürzer und mit Vertiefung im Deckel!



Beim Kurbelgehäuse habe ich nach den ersten Schritten ein Bild vergessen, also aus Alu rundgedreht, gebohrt und Kegel gedreht.



Dann die Drehbank auf 4-Backenfutter umgebaut (so etwas dauert beim Drehen immer am Längsten), um das Teil seitlich bearbieten zu können. Eine Seite ist bereits plangedreht und mit Bohrung versehen. Den Bohrer habe ich hier benutzt, um das Teil genau symmetrisch einzuspannen.



Beide Seiten plangedreht, den Boden habe ich dann ebenso bearbeitet.



Der aktuelle Stand, die Kupferzylinder (keine Ahnung, was die machen) habe ich mit 1,1mm Kupferdraht dargestellt. Die Fräsungen in Alu sind schwierig ...



Wie gefällt Euch das Teil, verglichen mit dem Originalfoto, war es die Arbeit wert? :8:


Viele Grüße,
Bughunter :winken:


Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

wefalck

Daran sieht man, daß Ätzteile ihre Grenzen haben - zylindrische oder kegelförmige Teile stellt man eben am besten durch Drehen her  :P

Nicht jedes Aluminium eignet sich wirklich (gut) für Dreh- oder Fräsarbeiten. Manche Sorten neigen zum 'schmieren' oder 'haken'.

Bei der Bearbeitung solcher kleinen Teile zeigt sich auch der Vorteil einer Uhrmacherdrehbank (gibt's auch neu aus China): die Spannfutter sitzen auf Spannzangenschäften, so daß der Wechsel in Sekunden gemacht ist. Außerdem gibt es spezielle Ring- und Stufenfutter, mit denen sich die Räder innen und außen spannen ließen.
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

FS35237

Ich muss es einfach noch einmal verwenden, dieses Wort von Seite 1...
... Wahhhhhnsinn Frank "Dreht" durch...

Ne, ehrlich, sieht super aus.   :respekt: :respekt:
Wenn die ganzen Kleinteile noch angebracht werden, wie Kipphebel, Ventile und Rohre, kann ich mir schon jetzt vorstellen,
daß der Motor optisch sehr nahe an das Original herankommen wird.

Nicht aufgeben, weiter so.

Viele Grüße
Claus

PS: Die ca.18 Schraubenköpfe zur Befestigung vom Kegel am Kurbelgehäuse nicht vergessen. :pffft:
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.