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Löten statt Kleben

Begonnen von Michael, 25. August 2010, 20:53:55

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Michael

Zitat von: Michael in 26. August 2010, 20:25:32
Jepp die Glasfaserteile sind nicht so besonders, ich benutz den eigentlich auch nur ab und zu mal um zuviel Sekundenkleber auf Ätzteilen zu entfernen. Polierte Messingteile sind ja nicht gerade förderlich für die Lackhaftung :D Die Verfärbungen sind ja kein Problem, ich denke das die nach dem Schleifen sowieso nicht mehr zu sehen sind. Und wenn deckt die Farbe es zu. Manchmal verfärben sich ja auch Ätzteile schon beim Kleben mit Sekundenkleber wenn sie hauchdünn sind.
Hier ging es um einen Glasfaserradierer und wofür ich den benutze, und um die Verfärbungen die Thomas beim Löten feststellte, in diesem Zusammenhang  habe ich Sekundenkleber erwähnt. Ist ja auch kein Problem das Du 2K Kleber erwähnst. Habe nur Deine Frage beantwortet warum noch niemand darüber geschrieben hat.
Ich hab keine Macken! Das sind Special-Effects.

Michael

Zitat von: standart2k in 27. August 2010, 08:33:19
@Michael

Mal ne blöde Frage, wie hast du bei Instrumentenbrett das Lötzinn aufgebracht. Habs gestern auch versucht, aber entweder ist es nicht verlaufen und hat Klumpen gebildet oder es hat alles zugesetzt.

Ich habe nur einen kleinen Tropfen Lötzinn auf die Spitze des Lötkolbens gebracht und die zu verzinnenden Teile gut mit Lötwasser eingestrichen, dann das Zinn über dem Kleinteil verteilt und vor dem verlöten mit dem Armaturenbrett dieses auch gut mit Lötwasser eingestrichen. Wenn sich alles zugesetzt hat hast Du zuviel Lötzinn verwendet, nicht verlaufen und Klumpen passiert normal nur wenn Du kein Lötwasser verwendet hast. Mit einem Gaslötbrenner und einer Bürste bekommst Du die Teile wieder sauber die sich zugesetzt haben.
Ich hab keine Macken! Das sind Special-Effects.

standart2k

Zitat von: Michael in 27. August 2010, 08:58:12
Zitat von: standart2k in 27. August 2010, 08:33:19
@Michael

Mal ne blöde Frage, wie hast du bei Instrumentenbrett das Lötzinn aufgebracht. Habs gestern auch versucht, aber entweder ist es nicht verlaufen und hat Klumpen gebildet oder es hat alles zugesetzt.

Ich habe nur einen kleinen Tropfen Lötzinn auf die Spitze des Lötkolbens gebracht und die zu verzinnenden Teile gut mit Lötwasser eingestrichen, dann das Zinn über dem Kleinteil verteilt und vor dem verlöten mit dem Armaturenbrett dieses auch gut mit Lötwasser eingestrichen. Wenn sich alles zugesetzt hat hast Du zuviel Lötzinn verwendet, nicht verlaufen und Klumpen passiert normal nur wenn Du kein Lötwasser verwendet hast. Mit einem Gaslötbrenner und einer Bürste bekommst Du die Teile wieder sauber die sich zugesetzt haben.

Ah, Ok, danke für die Hilfe. Ich habs nämlich erst mit nem Gaslötbrenner und offener Flamme versucht. dabei kam gar nix raus. Und dann mit nem normalen Regelbaren das Teil von unten erhitzt und dann das Lötzinn aufgetragen, hat dann eben auch nicht funktoniert. Werds jetzt mal so probieren.
Im Bau:
-Vieles
-und noch mehr

olli

Ich habe heute in der Firma das verlöten mit unsere Lötpaste mal ausprobiert (man gut daß ich mir nochmal das erste Heft gekauft habe...)
Vom Prinzip her eine feine Sache, sofern man nicht unter Zeitdruck steht, keine zittrige Hand hat und eine Möglichkeit die Teile, die zu verlöten sind, zu fixieren. Sprich, mein Ergebnis ist... milde ausgedrückt, ziemlich suboptimal.

Sofern es zeitlich möglich ist, werde ich weitere Versuche unternehmen und bei halbwegs erfolgreicher Arbeit Bilder präsentieren.

Falls man nichts mehr von mir hört, habe ich mir die Finger verbrannt oder bin zu unfähig und lass es sein :pffft:
"Solange die Sterne noch steh'n, solang wird ein Traum nicht vergeh'n
solang das Feuer in uns brennt, und blau-weiß jeder kennt
ja solange für immer KSC!"

Erdinger

Mensch Olli,
mein ganzer erster Bausatz war suboptimal! Wie oft hast du bisher gelötet? Löten ist für mich ein Thema welches ich jetzt erst für mich erforsche. Und was erwarte ich am Beginn? Gar nichts! Hauptsache, sich nicht entmutigen lassen!
Bin gespannt auf deine Bilder und Erfahrungen! :santa:
Grüße!
Thomas 
____________________________________________________


Michael

#30
Zitat von: olli in 02. September 2010, 18:53:23
und eine Möglichkeit die Teile, die zu verlöten sind, zu fixieren.

Das ist das Problem dabei, ohne die Teile zu fixieren ist es fast unmöglich sie zu verlöten. Ich benutz dazu Krokodilklemmen und 2 Kreuzpinzetten :1: Nur Mut :P

Habe heute auch einmal Heft 2 und 3 verbaut. Da Thomas ja beim verkleben auf die Probleme hingewiesen hat die entstehen beim vorgehen  nach Bauanleitung, mußte ich nicht all zu lange über die Vorgehensweise beim Löten nachdenken.
Zuerst habe ich Spant 17 mit den Teilen 18, 19 und 20 verlötet, anschließend die beiden Teile 22 darauf angebracht. Daraufhin lötete ich ihn umgehend an die Kabinenplattform. Die Teile welche rot markiert sind ( die beiden Spanten 26 und Spant 27 mit den 4 Teilen 28) miteinander verbunden. Spant 21 angelötet, und dieses Gebilde mit der Kabinenplattform verbunden. Die Teile 24 (2x) und 25 (2x) kamen nun an die Reihe und zum Abschluß die Längsträger 29.



Der Vorteil beim Löten finde ich, ist: Man kann nach Abschluß der Lötarbeiten alles ausrichten und in Form bringen ohne Angst zu haben das man es wieder auseinander bricht.

Gruß Michael
Ich hab keine Macken! Das sind Special-Effects.

Takage

Hi

Ich bekomm das mit dem Löten nicht hin ... werden nur klumpen oder einfache Kügelchen die nicht halten (obwohl das Metall extrem heiß ist :( ... heißt ja eigentlich das das Metall nicht warm genug ist deswegen die Oberflächenspannung nicht verloren geht).

Auch tue ich mit den stellen wo Lötwasser dran ist super schwer ... ohne gehts besser aber auch nicht gut :(

habt ihr da tipps für mich?

Michael

#32
Ohne Lötwasser, Lötfett oder irgendwelche Flußmittel bilden sich Klumpen da das Zinn nicht fließt. So wie Du dein Problem beschreibst, nehme ich an das du einen Lötbrenner verwendest? Vielleicht verbrennst Du das Lötwasser weil das Material zu heiß wird und es verdampft bevor Du Zinn aufträgst.
versuch mal nicht direkt mit der spitze der Flamme an die Lötstelle zu gehen und nutze sie nur zum erwärmen. Meiner Meinung nach ist die beste möglichkeit die Teile zu verlöten mit einem Lötkolben. Mit einer offenen Flamme zu löten erfordert schon einiges an Erfahrung.

Deine Teile müssen nur die Temperatur erreichen bei der das Zinn schmilzt, und das ist nicht sehr hoch ca 180 bis 260Grad.
Ich hab keine Macken! Das sind Special-Effects.

olli

Ich werde das irgendwann mal auch mit dem Lötkolben probieren. Ich hatte das Problem, das die Flamme zu groß war und schon verlötete Teile mit erwärmt hatte, sodass die sich wieder lösten. Man gut daß ich noch vier erste Ausgaben zum üben habe:D
"Solange die Sterne noch steh'n, solang wird ein Traum nicht vergeh'n
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ja solange für immer KSC!"

Takage

#34
Zitat von: Michael in 24. September 2010, 21:10:09
Ohne Lötwasser, Lötfett oder irgendwelche Flußmittel bilden sich Klumpen da das Zinn nicht fließt. So wie Du dein Problem beschreibst, nehme ich an das du einen Lötbrenner verwendest? Vielleicht verbrennst Du das Lötwasser weil das Material zu heiß wird und es verdampft bevor Du Zinn aufträgst.
versuch mal nicht direkt mit der spitze der Flamme an die Lötstelle zu gehen und nutze sie nur zum erwärmen. Meiner Meinung nach ist die beste möglichkeit die Teile zu verlöten mit einem Lötkolben. Mit einer offenen Flamme zu löten erfordert schon einiges an Erfahrung.

Deine Teile müssen nur die Temperatur erreichen bei der das Zinn schmilzt, und das ist nicht sehr hoch ca 180 bis 260Grad.

hi

ne ich verwende einen regelbaren Lötkolben



Erdinger

#35
Ich verwende sowohl als auch (Lötstation und Gasbrenner), weil ich beide Wege ausprobieren möchte. Es geht soweit ganz gut, aber von "Perfekt" bin ich noch weit weg...

Takage, hast du die Teile ordentlich gesäubert und entfettet?

Sehe gerade deine Bilder, so nach einer Minute Ladezeit...  :rolleyes:
Tu uns bitte den Gefallen und mach die Dinger kleiner, so wie in den Forenregeln beschrieben. Ich mache meine auf 800x600 Pixel bei ca. 100dpi.

Auf den Bildern sieht es für mich "Ahnungslosen" aus als wäre deine Hitze zu groß: ich sehe weggespritztes Lötzinn. Das war bei mir auch als das Lötzinn mit dem wegkochenden Lötwasser in alle Richtungen spritzte. Ich denke Michael hat den zielführenden Weg schon schön beschrieben.
Grüße!
Thomas 
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Michael

hmm......... Ich würde eher sagen das die Teile nicht genug Hitze haben. Bevor ich löte halte ich für 1-2 min. den Lötkolben auf das größte Bauteil damit es sich gut erwärmt. Wenn es dann heiß genug ist fließt das Lötzinn wie von selbst an die Stellen wo sich Lötwasser befindet. Lötest Du mit einer normalen Lötspitze?
Ich hab keine Macken! Das sind Special-Effects.

Michael



Ich benutze oben abgebildete Lötspitze, weil der Versuch mit einer normalen Spitze auch bei mir nicht funktioniert hat.
Ich hab keine Macken! Das sind Special-Effects.

Takage

hi michael

hab meine lötspitze nach den ersten 2 versuchen auch so angesägt ... dann ging es bissal besser.

Michael

#39
Persönlich Dir zu zeigen wie es einfach geht wäre kein Problem, aber nur anhand von Bildern ist es immer schwer die Ursache für das Problem zu finden.
Es kann auch an der Unterlage liegen, vielleicht geht die hitze woanders wieder aus dem teil......
Mal anders versuchen....Wenn ich z.B. den Spant auf eine Eisenplatte lege und versuche mit dem Lötkolben zu löten, dann sitze ich solange davor bis ich die Eisenplatte auf die Löttemperatur gebracht habe. Etwas extrem ausgedrückt.

Dein Werkstück gibt die Hitze an die Eisenplatte ab und erwärmt sich einfach nicht auf Löttemperatur.
Deshalb gibt es diese Lötunterlagen aus Keramik, oder eine günstigere Alternative, ein Schamottstein aus dem Baumarkt.
z.b. der Hitzeschild am Space Shuttle besteht aus Keramikkacheln.
Schamottstein nimmt man zum auskleiden von Öfen.
Beim Löten ist die Temperatur das wichtigste, Messing, Zinn und Blei verbinden sich nur miteinander wenn die Temperatur stimmt.
Ist das Messing zu kalt, dann bildet das Lot Kügelchen und  rollt auf der Oberfläche umher und bleibt irgendwo ein wenig festkleben.
Wenn es zu heiß wird ist auch nicht gut. Messing ist eine Kupfer-Zink Legierung, und verbrannt bekommt sie alle farben und sieht matt aus.
Diese Stellen verbinden sich auch nicht mit dem Lot wie sie sollen, auch mit literweise Lötwasser nicht. Die Lötstelle muß blank sein(glatte Oberfläche)und sollte während des Lötens auch so bleiben. Ich säubere die Teile auch nicht vor dem Löten, dafür gibt es Lötwasser, Ätzend und Umweltgefährlich :D Besser kann ich Sie nicht säubern.
Nur wo Lötwasser ist, verbindet sich das Lot unter Verwendung der richtigen Temperatur mit Messing.

Das ist alles beim Löten, und wenn Du zum ersten mal gesehen hast wie sich alles vebindet, dann kannst Du das flüssige Lot überall hinschieben wo sich Lötwasser befindet.
Dein Spant ist nicht heiß genug, streich die Lötstellen mit Lötwasser ein und halte den Lötkolben einfach auf den Spant ca 1cm neben der Lötstelle.
Achte darauf was passiert wenn er heiß genug wird :1:
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Takage

Was ist das denn für ne braune schmieriege Flüssigkeit die beim Erhitzen an der Stelle mit dem Lötkolben kommt? Ist das ne Legierung oder Lack der sich löst??

Michael

#41
Lötpaste oder Rückstände vom Lötwasser, mit dem Lötkolben kannst Du Messing nicht verbrennen, dafür braucht man schon einen Lötbrenner.
Von was soll der Lack sein? Die Teile sind nicht lackiert.
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Takage

Hi Michael

Kommt auch bei stellen wo kein Loetwasser dran war. Du siehst das auf dem Bild oben ... dieser brauner fleck um die Lötstellen herum

Michael

Zitat von: Takage in 25. September 2010, 12:06:24
Hi Michael

Kommt auch bei stellen wo kein Loetwasser dran war. Du siehst das auf dem Bild oben ... dieser brauner fleck um die Lötstellen herum

welches Lot benutzt Du?, vielleicht kommt es daher, je nachdem welches Flußmittel im Lot ist. Aber daran liegt es nicht, Dein Spant ist nicht warm genug.
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Takage

Also Lötzin aus 99% Zinn und diese schmierigen klebrigen braunes Zeug entsteht aber bevor ich den Lötzinn auftrage

Rolle

Hallo Takage, verkleinere bitte deine Bilder, sowohl Bildergröße als auch Dateigröße, wie von Erdinger schon geschrieben,800x600 und 100kb. Die Ladezeit ist eindeutig zu lang.

Was das Löten anbelangt, wie hat mein Ausbilder immer gesagt? Das Lot muss am Werkstück schmelzen und nicht am Lötkolben, bzw. in der Flamme, wenn man mit einer Flamme lötet. Also wie schon geschrieben du hast zu wenig Wärme in das Werkstück gebracht.

Nicht aufgeben, wird schon.
Gruß aus Hamburg
Rolf Karotka
---------------------------------
Modellbau-Stammtisch-Hamburg.de

Michael

@Erdinger

Die drei eben gezeigten Teile sind nun verlötet. Dazu stecke ich die betreffenden Teile zusammen, trage etwas Lötwasser in die Naht und lege dann mit einer Pinzette passend zugeschnittene Stücke Elektroniklot direkt an die Verbindungsstelle.   Für weiterführende Hilfe im Unterthema Löten wäre ich dankbar!

Lot in die Naht legen? Nur die Fläche die sich berührt benötigt eine dünne Schicht Lötzinn, alles was außerhalb dieser Fläche ist, ist unnötig.


"Mein Lötkolben ist auf 350 Grad eingestellt, dennoch zerfließt das Lot nur wenn ich die Spitze des Lötkolbens direkt an das Lot halte."

dann sind die Bauteile nicht heiß genug.

"Ein Erhitzen des Bleches von der Außenseite macht die Teile zwar sauheiß, aber das Lot schmilzt nicht..."

gleiche Antwort :1: Du mußt nicht auf die Aussenseite, aber nahe der Lötstelle, die Löttemperatur soll man dort haben wo man Lötet.
Dein Lötkolben braucht eine gewisse Zeit bis er auf Temperatur ist, und dies geschieht mit Strom. Und nur durch die Berührung mit dem Lötkolben geht die Wärme in das zu lötende Blech. Und das geht nich ruck zuck. Je näher die wärmequelle an der Lötstelle um so schneller wird es da heiß genug.
Ich hab keine Macken! Das sind Special-Effects.

Takage

Hi

Hab mir jetzt so einen Lötkolben noch zusätzlich gekauft der für so Platten geeignet ist. Ist halt 80W und wird 430° heiß. Bei mir wird das Blech aber so leicht rötliche , ist das normal? Zu heiß kann es ja nicht sein, da das noch passiert BEVOR das Lot flüssig wird (an der Stelle direkt in der nähe des Kolben)

Michael

Es verfärbt sich rötlich, ist schon ok
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Takage

Zitat von: Michael in 26. September 2010, 00:18:02
Es verfärbt sich rötlich, ist schon ok

Wie bekomme ich es denn wieder hin das es dann so schön wieder messing artig glänzt?