(http://www.modellmarine.de/images/builders/lscharff/ethalion/ethalion04.jpg)
Heute vor 220 Jahren, am 16. Oktober 1799, kaperte die britische 38-Kanonen-Fregatte 5. Ranges HMS Ethalion die spanische Fregatte Thetis - voll mit Silber, Kakao und anderen wertvollen Waren. Dies war eine der wertvollsten Prisen, die je von der Royal Navy aufgebracht wurde. Ethalion gehörte zur Artois-Klasse und wurde 1797 fertig gestellt - und ging schon 1799 verloren, da sie auf einen Felsen lief.
Das Modell ist aus einem Bausatz von PetrOs Modellbau gebaut - die Teile gibt es bei Shapeways, sprich den Rumpf, Kanonen, Beiboote und Anker. Den Rest muss man selbst machen.
Hier mehr über das Original und das Modell:
http://www.modellmarine.de/index.php?option=com_content&view=article&id=5690:britische-38-kanonenfregatte-hms-ethalion-1700-petros-modellbau-von-lars-scharff&catid=112:lars (http://www.modellmarine.de/index.php?option=com_content&view=article&id=5690:britische-38-kanonenfregatte-hms-ethalion-1700-petros-modellbau-von-lars-scharff&catid=112:lars)
(http://www.modellmarine.de/images/builders/lscharff/ethalion/ethalion02.jpg)
(http://www.modellmarine.de/images/builders/lscharff/ethalion/ethalion08.jpg)
(mit dem Leichten Kreuzer HMS Chester (1916) und der Fregatte HMS Chatham (1990))
(http://www.modellmarine.de/images/builders/lscharff/ethalion/ethalion06.jpg)
Die Kanönchen sind ja putzig. :D
Schönes Modell, mit gesetzten Segeln gefiele es mir wohl noch besser. ;)
Sehr fein gemacht die Fregatte :klatsch: :klatsch:
Der Biene Maja Look aus dieser Zeit gefällt mir irgendwie :1:
lg
Walter
Echt Klasse, Lars. DIE HMS Ethalion wirkt sehr stimmig und vermittelt großartig den Charme dieser alten Schiffe. Da kommen die ganzen Hornblower Geschichten wieder hoch. In 1:700 ließe sich bestimmt auch ein schönes Gefecht zwischen zwei Schiffen darstellen. :D
Ja, unter Segeln wäre sie noch schöner, aber das in 1:700 glaubhaft hinzukriegen ist sicherlich sehr schwer. Dir traue ich das aber absolut zu.
Aber auch so finde ich den Ausflug ins 18. Jh. sehr schön. Danke fürs Zeigen.
Und: Endlich mosert mal niemand wegen einer fehlenden Reling :3:
Jens :winken:
Geiles Teil!
Sauber abgefiert, sauber bemalt, nichts verbogen (jaja, die Spannung in der Takelage...), in diesem Maßstab eine Herausforderung!
Klasse! :P
Alex
1/700, affeng... :P :P :P
Welches Material hast Du für die Takelage verwendet, und wie werden Wanten und Webleinen so realistisch und feindetailiert dargestelllt 8o ?
matz
Sehr schönes Modell und auch ein sehr schönes Vorbild. Das Gefecht vom 16. Oktober 1799 und vor allem das Prisengeld was die Briten da gemacht haben, war echt astronomisch hoch.
Und so ein paar Schiffe + ein passendes Tabletop-Regelwerk gefiele mir auch :D
Hallo Lars,
sehr schön gebaut aber nicht konsequent. Wenn Du am Untermast die Webleinen darstellst, solltest Du sie auch an den Obermaste zeigen. Meiner Meinung nach reichen in Deinem Mikromaßstab allein die Wanten.
Trotz dieses Punktes bin ich immer wieder fasziniert, wie du Deine kleinen Kunstwerke baust. :P
@ Vielen Dank Euch allen!
@ Jens: tja, die niedrige Reling vorne auf dem Schanzkleid fehlt ;) Die ist auch viel massiver als die von Schiffen des 20. Jahrhunderts, aber halt auch sehr niedrig. Und Leute können sich hier über fehlende Segel beschweren - aber da verweigere ich mich auch, obwohl meine Frau dauernd nach Segeln fragt. Es war ihre Idee überhaupt Modelle von Segelschiffen zu bauen.
@ matz: die Takelage ist aus schwarzen 40 Denier-Faden (für die Stage der Untermasten) von Infini Models und schwarzen 20 Denier-Faden von UNI Caenis (der Rest) sowie Fotoätzteilen von Atlantic Models für die Wanten der Untermasten. Der 20 Denier Faden ist per Hitze (Heißwachsspachtelgerät) nachgespannt.
@ Christian: bin mir bei der Frage der Wanten immer noch nicht sicher. Ich habe einige Modelle, bei denen ich nur die Wanten dargestellt habe und einige, die fotogeätzte Wanten mit Webleinen haben. Letztere haben den Nachteil, dass sie nicht an das Modell angepasst sind (wenn sie nicht schon im Bausatz dabei liegen), am oberen Ende oft nicht komplett ausgeätzt sind und meist viel zu dick sind, insbesondere die Webleinen sind viel zu dick. Für die selbstgemachten Wanten ist der 20 Denier-Faden (0,05 mm) zu dünn. Der 40 Denier-Faden (0,068 mm) ist besser, aber ich finde des schwieriger, den anzubringen und bin mir nicht sicher, ob man ihn nachspannen kann. Unter Spannung sieht er etwas merkwürdig aus. Meine Meinung zur Frage der Darstellung der Wanten schwankt - optimal ist bisher nichts.
Was hast du denn gegen Segel? :blaw:
Ich glaube, Segel in diesem Maßstab sind echt eine Kunst. Erstens erfordern sie deutlich mehr laufendes Gut, zweitens sehen sie entweder wie zerknautschtes Zeitungspapier aus oder glatt wie ein Babypopo und drittens erkennt man - wie beim großen Maßstab auch - wenig vom Deck. Im 90°-Winkel hat das Arrangement sowieso etwas künstliches (und bei Wind von achtern werden die Vorsegel eh nicht gut genutzt...) - also sollte man die Rahen anbrassen. Die Takelage-Arbeit unter Vollzeug ist echt schon bei den Großen eine Fummel-Tortur...
Ich kann es nicht genau erkennen, aber die Brassen und Toppnanten fehlen sowieso schon. Wenn dann noch Schoten, Halsen, Geitaue, Gordings, Reffs und Bulins dazukommen würden... ;) ;)
Duckdalb erklärt die Problematik von Segeln recht gut. Es ist nicht trivial sie gut darzustellen. Japanpapier scheint aktuell die beste Lösung zu sein - z.B. Jim Baumann hat einige beeindruckende Modelle gebaut, die meisten aber größer als 1/70, z.B. die Mary Rose (http://www.modellmarine.de/index.php?option=com_content&view=article&id=4874:englische-karacke-mary-rose-1400-airfix-von-jim-baumann&catid=103:jbaumann). Segeln sind auch besser für Dioramen geeignet, in denen die Stellung der Rahe dann mehr Sinn macht, als wenn man einfach nur das Modell so baut. Die Takelage wird auch komplexer und das Modell wäre dann nur noch handhabbar, wenn man es auf einer Grundplatte befestigt (was ich aus Platzgründen nicht mache). Und das Argument, dass man dann von den Decks kaum mehr was sieht, stimmt auch noch. Das sind alles keine Argumente, um andere Leute davon abzuhalten, ein Modell mit Segeln zu bauen. Ohne Zweifel sieht ein Modell mit Segeln eindrucksvoller aus.
Natürlich sind Segel beeindruckender. Aber ich denke mal was hier ganz verloren geht ist die das Gefühl wie klein das Modell mit Sicherheit ist. In dem Fall würde das sicherlich eher plump und statisch wirken.
Mir gefällt es so wie es ist.
Vielen Dank!
Oben war die Spitze eines Kugelschreibers als Größenvergleich zu sehen. Hier vielleicht besser zu sehen:
(http://www.modellmarine.de/images/builders/lscharff/ethalion/ethalion07.jpg)
(mit dem chinesischen Kreuzer Fupo (1871) und einem koreanischen Panokseon aus dem 16.Jahrhundert)
@Wolf: Kann schon super aussehen, siehe Baumanns Koreeitz in 1/700: http://www.modelwarships.com/reviews/ships/ru/ca/700-koreeitz-jb/buildup.html
Aber der Baumann hat ja auch quasi übermenschliche Skillz, an denen man sich wohl besser nicht zu messen versuchen sollte.
Vielleicht wäre die Technik mit dem Weißleim zur Darstellung zusammengeraffter(?) Segel noch was für zukünftige Projekte...
Zusammengeraffte Segel sind meiner Meinung nach noch schwieriger zu realisieren als gesetzte. Man darf auf keinen Fall "Würste" fabrizieren - das merkt schon zu Mondfeld an. Und das laufende Gut ist auch noch da. Dann lieber so.
Was mir noch Kopfschmerzen bereitet: könnte es sein, dass die Rahen vielleicht schwarz waren?
Die Rahen waren wohl schwarz und sie sind beim Modell alle schwarz bemalt.
Habe ich auf dem ersten Bild nicht wahrgenommen. Sind da doch Segel dran? Leider lässt die Auflösung nicht zu, mehr zu erkennen...
Oder vielleicht die Größe des Modells? Es sind auch ein paar mehr Fotos verlinkt als nur das erste ;)
Ich hatte auch einen Text mit einer genaueren Beschreibung des Modells verlinkt, u.a. mit der Bemerkung, dass die eingeholten Segel mit Weißleim angedeutet sind ;)
Den Link habe ich wohl überlesen. Danke.
Wie all Deine anderen 1/700er Modelle: wunderschön anzuschauen! Der saubere und genaue Bau begeistert ebenso! :P :P :P
Liebe Grüße,
Karl
Vielen Dank Karl!