Modellboard

Die Modellbau Themen* => Kartonmodelle => Thema gestartet von: fuchsjos in 11. Juni 2017, 21:52:03

Titel: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 11. Juni 2017, 21:52:03
Der Panzer 38(t) - das t steht für tschechisch - wurde nach der Besetzung der Tschechoslovakei von der Wehrmacht als Lückenschließer zwischen Panzer I / II und den noch nicht in ausreichender Menge vorhandenen Panzer III / IV übernommen. Der von Skoda gebaute Panzer hatte vor allem ein hervorragendes Fahrwerk und wurde auch für andere Fahrzeuge (Marder, Hetzer) als Unterbau bis zum Ende des Krieges herangezogen.

Das Modell ist von einem relativ neuen polnischen Verlag und sein Konstrukteur war in der Vergangenheit auch für Halinski tätig. Der Panzer kann in 3 verschiedenen Versionen (A/B/C) gebaut werden. Der Bogen beinhaltet die komplette Inneneinrichtung und zeichnet sich durch eine extreme Detaillierung aus. 45 Seiten A4 (teilweise beidseitig bedruckt), sehr viele gute Konstruktionszeichnungen und unzählige Schablonenteile (Draht) sind genau das richtige für mich ...

Wie immer beginne ich mit den schwierigsten und langwierigsten Teilen - dem Kettenantrieb. Bezüglich Detaillierung ... jedes Antriebs(zahn)rad besteht aus über 100 Teilen. Jedes Kettenglied wird aus exakt 7 Bauteilen zusammengebaut - benötigt werden rund 210 Stk. davon.
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 11. Juni 2017, 21:57:52
Mehrmals hatte ich schon erwähnt, daß ich gerne selbstgemachte Werkzeuge aus Karton für meine Modelle verwende. Heute will ich die Werkzeuge für die Herstellung der Scheibenräder vorstellen.

Eine einfache Scheibe aus Karton dient als Hilfe bei der Herstellung des Felgenrandes (Bild_005).

Eine Klebeschablone nimmt diesen Felgenrand auf und ein schmaler Ring wird eingeklebt. Durch die Schablone sitzt der Ring parallel zum Rand und auf der richtigen Position (Bild_006).

Der Stift in der Mitte nimmt das Achslager auf und sichert es mittig zum Rand. Ein Kegelstumpf wird auf dem Ring in der Felge und mit der Nabe verklebt. Durch die Lehre wird das Scheibenrad nicht eiern und hat keinen Achter. Beachte die gravierten Positionen für die Befestigungsmuttern (Bild_007).

Kleine Sechskantscheiben (SW 0,7 mm) werden als Schraubensimulation auf die gravierten Positionen geklebt (Bild_008).

Die Lauffläche wird aufgezogen und alles lackiert. Ein Scheibenrad fertig - 7 weitere zu machen (Bild_009).
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 14. Juni 2017, 13:06:35
Die Arbeiten an der Ausstattung des Motorraums. Diesmal möchte ich meine Lösung für Probleme durch die komplette Lackierung aufzeigen. Da viele Details nur durch den Druck angedeutet sind und durch die Bemalung komplett verschwinden würden, werden diese Details real nachgebildet. Z. B. die Lamellen des Kühlers oder die Riffelung bei der Batterie.
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 14. Juni 2017, 13:08:27
Mittlerweile wurde das Chassis gebaut - der Wohnraum für Motor, Getriebe und Besatzung - Platz ist in der kleinsten Hütte.
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 14. Juni 2017, 13:10:16
Der Motor selbst ist aufgrund seines Detaillierungsgrades ein Modell im Modell. Ansaugrohre, Auspuff und Vergaser fehlen noch.
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 14. Juni 2017, 13:12:01
Heute gibt es nur zwei schnelle Bilder von der Fertigstellung des Motors. Ansaug- und Auspuffkrümmer, sowie Zündkabel wurden angebaut. Nächste Woche wird dann alles in den Motorraum reingepfriemelt.
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 14. Juni 2017, 13:13:15
Mit Geduld, Spucke und etwas Vaseline wurde der Motorraum bestückt - habe fertig. Auspuff und Ventilator kommen später - zu groß ist die Gefahr, mit meinen ungeschickten Patschhändchen wieder etwas abzureißen.
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 14. Juni 2017, 13:14:02
Dem aufmerksamen Betrachter meiner Bauberichte ist sicher schon aufgefallen, daß ich viele Bauteile beweglich mache. Das hat aber nichts mit übertriebenem Spieltrieb zu tun, sondern ist eine Notwendigkeit. Viele Verbindungen von Baugruppen (Gestänge, Hebel ... usw.) können erst gebaut werden, wenn die Teile am richtigen Platz sind. Dann ist es allerdings kaum mehr möglich, eine Anpassung vor Ort duchzuführen - entweder sind die Teile nicht mehr erreichbar oder es ist kein Platz für dicke Wurstfinger. Ein gutes Beispiel für eine solche Problematik ist der Kupplungshebel des Panzers. Der Hebel ist mit Umlenkung und Aufhängung am Dach! befestigt und endet nach mehreren Umlenkstangen am Getriebe. Das Dach kommt erst viel später an die Reihe und das ganze Gebilde ist dann nicht mehr erreichbar.
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 14. Juni 2017, 13:19:36
Also muß alles beweglich gemacht werden - die Hebel-Orgie wird ans Dach geklebt - Dach verbaut und das Ende der Kuppelei mit einer Achse am Getriebe eingesteckt. Funktioniert jedoch nur, wenn die ganze Heblerei zumindest teilweise beweglich ist, um die Endposition auch ohne Verschrottung zu erreichen. Bei einem derart detaillierten Modell artet das Ganze dann schon zur Mikro-Chirurgie aus, die auch schon mal einen ganzen Abend (Try and Error) braucht. Der Draht im Foto ist 0,4 mm dick.
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: haplo 08 in 22. Juni 2017, 13:03:12
Hallo Fuchsjos, du solltest Deine fantastische Arbeit unbedingt bei den allgemeinen Bauberichten
platzieren, damit sie die gebührende Beachtung findet! Ich fürchte, in der "Spezialabteilung Karton"
geht er etwas unter......

mit grosser Ehrfurcht vor Deiner Leistung  :meister: :meister: :meister: :meister:
Andreas
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: vonMackensen1914 in 22. Juni 2017, 15:22:54
Krass
Sieht besser aus als manches Plastik oder Resinmodell.
Da bleibt mir einfach die Spucke weg.
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: KUO in 23. Juni 2017, 09:54:20
 :respekt:

Echt der Wahnsinn was du hier zeigst!
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 26. Juni 2017, 23:13:09
Schönen Dank für die netten Kommentare. Falls ein Moderator den Baubericht in eine andere Rubrik verschieben will / kann ... ich habe nichts dagegen.

LG
Josef
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 28. Juni 2017, 14:19:28
Als Gegenstück zum Motor ist derzeit das Getriebe in Arbeit. Auch hier wurden wieder gedruckte Details in plastische Details umgewandelt (Kühlrippen). Das
dritte Bremsband, Gangschaltung, Kupplungbetätigung, Brems-(Lenk-)Hebel mit Gestänge sind als nächstes an der Reihe - dann kann die Antriebseinheit im
Chassis versenkt werden. Zu diesem Zweck sind die beiden (weißen) Endstücke der Antriebsachsen verschiebbar und nur aufgesteckt. Dadurch ist eine exakte
Ausrichtung und Verklebung bei der endgültigen Montage möglich.
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: Scherfede1965 in 28. Juni 2017, 18:40:47
Was hattest du weiter oben gechrieben?"Ungeschickte Patschhändchen"?Alter Schwede,stell dein Licht nicht unter den Scheffel.Allererste Sahne was du uns hier zeigst.Bin nur durch Zufall bei dir hereingestolpert weil mich Papier eigentlich nicht so interresiert.Aber hier bleib ich dabei,weiter so,Gruß vom Dirk :P
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: standart2k in 29. Juni 2017, 15:14:36
Ganz großes Kino :klatsch: :klatsch:

Aber sach mal, wie hast du den die Kühlrippen am Getriebe so hinbekommen? Ich hab den Bogen auch hier liegen und die Rippen müssen ja den Kanten des Getriebes folgen.
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 29. Juni 2017, 23:05:55
Eigentlich sollten die Teile für die Rippen laut Konstruktionsplan dabei sein (Teile 302, 303, 304) - habe sie aber nicht gefunden ... und sind eigentlich gegenüber dem Hüllenaufdruck falsch gezeichnet 8o

Selbst ist der Mann - also habe ich einen Kern in Schichtbauweise aus 1 mm dicker Finnpappe (eigentlich 0,9 mm) und ca. 0,2 mm dickem Tonzeichenpapier 130 g im Wechsel aufgebaut. Vier Bohrungen für Richtstäbchen habe ich für die Ausrichtung eingeplant. Diesen Kern habe ich dann mit der Hülle überzogen und die Stellen mit den angedruckten Rippen einfach weggeschnitten. Anschließend wurde alles mit Zapon-Lack getränkt und fertig war das rippige Gehäuse.

LG
Josef
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: standart2k in 30. Juni 2017, 12:32:19
 :P
Klasse, danke, an sowas hab ich gar nicht gedacht.
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 20. Juli 2017, 13:21:59
In mühsamer und aufreibender Kleinarbeit habe ich nun das Gestänge für die Bremslenkhebel fertiggestellt. Diese Arbeit war für mich nur mit einer starken Lupenbrille durchführbar und trotzdem sagten meine Augen nach ca. 1 Stunde - danke, es ist genug.

Der Gangschalthebel wurde aus einem Zahnstocher geschnitzt und die Skala für die Gänge wurde von mir ergänzt, wobei mein Laserdrucker hier eindeutig an seine Grenzen kam (die Ziffern sind 0,6 mm hoch - auf selbstklebender silberner Folie mit 1200 dpi ausgedruckt).

Sowohl das Gestänge für die Gangschaltung, als auch die Stangen zu den weißen Achsenden sind beweglich; nur so ist eine paßgerechte Positionierung möglich. Das Getriebe muß ja noch in das Chassis eingesetzt werden und die flachen Endstücke können dann an die Innenwand heran geschoben und verklebt werden. In den freien Flansch neben der Gangschaltung wird der Hebelarm für das Kupplungspedal eingestzt, an dem ich derzeit arbeite.

Die Ölleitung wurde mit einem Hutgummi (gewebeummantelte Gummilitze Durchmesser 0,5 mm) dargestellt. An die freie Verschraubung kommt dann noch eine Ölleitung zum Öldruckmesser des Anzeigeinstruments. Das dritte, äußere Bremsband bekommt noch einen verschiebbaren Abschluß, der dann mit dem Chassisboden verklebt wird. Die Griffe der Bremshebel wurden aus einer Aderendhülse gemacht.
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: Marstec in 22. August 2017, 06:34:35
Und das aus Papier  8o sehr gut  :klatsch:
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 02. März 2018, 11:09:08
Nach längerer Pause geht es bei diesem Baubericht weiter.

Allerdings war ich nicht untätig, sondern auf der Suche nach einer besseren Lösung für die Herstellung der Panzerkette ... und habe eine sehr brauchbare Lösung gefunden.

Am Anfang dieses Berichts habe ich die Kettenglieder bereits angesprochen und auch eine Lösung aus Papier gezeigt - die ist nicht schlecht, aber extrem aufwändig und das Ergebnis hat mich nicht wirklich überzeugt, weil der Vergleich mit dem Original doch einige Mängel aufweist (vor allem die Führungszähne sind beim Original anders ausgeführt).

Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 02. März 2018, 11:10:16
Also habe ich mein 3D-Konstruktionsprogramm aktiviert und habe auf Basis der vorhandenen Unterlagen (Fotos, Teile aus dem Bogen) ein Kettenglied konstruiert; mit dem Hintergedanken, diese Kettenglieder mit einem 3D-Drucker (ihr kennt ja mittlerweile meine Vorliebe für ausgefallene und neue Techniken) auszudrucken.
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 02. März 2018, 11:11:18
Mein Filament-Drucker (Druck per Plastikwürstchen) konnte dies natürlich unmöglich stemmen; zu klein und detailliert ist die Vorgabe. Also mußte etwas besseres her. Nach langem Suchen und wälzen von Testberichten, Beschreibungen und Erfahrungsberichten bin ich dann auf dieses Modell gestoßen:

Wanhao D7 V1.5

Dieser Drucker arbeitet mit UV aushärtendem Resin und wird unter anderem in der Schmuckherstellung und in der Zahntechnik eingesetzt. Hergestellt wird er in China (wie fast alles heutzutage), jedoch verfügt der Hersteller Wanhao über langjährige Erfahrung in der Herstellung von 3D-Druckern und bietet auch einen zuverlässigen und akuraten Aftersales Service an. Mehrere Verbesserungen aufgrund von Erfahrungen haben bei diesem Modell bereits zu fünften Version geführt (V1.5) und mehrere Kinderkrankheiten ausgemerzt. Nach entsprechenden Tests und Versuchen zum ermitteln der besten Parameter ist es möglich, sehr feine und detaillierte Bauteile zu drucken ... davon später mehr.

Die Funktionsweise dieses Druckers ist eigentlich recht einfach. In eine Wanne wird das lichtempfindliche Resin eingefüllt. der Boden dieser Wanne ist durchsichtig (austauschbare Teflon-Folie) und direkt unter dem Boden sitzt ein hochauflösendes Display, wie es auch für Handys der neueren Generation verwendet wird. Das Display wird von unten mit UV-Led's angestrahlt und das Display wird Schicht für Schicht mit einem schwarz/weiss Bild gefüttert. Schwarze Stellen bleiben unbelichtet - das Resin härtet hier nicht aus / weisse (durchsichtige) Stellen werden belichtet und das Resin härtet aus. Eine Druckplatte wird nun von oben in das Becken eingetaucht und nach jedem Bild um einen bestimmten Wert nach oben bewegt. So entsteht kopfüber Schicht für Schicht das gewünschte Ergebnis. Bei einer Schichtdicke von eingen Huntertstel Millimetern (typ. 0,025 - 0,05) und einer Auflösung des Displays von 2560 × 1440 Pixel bei einer Grösse von 120 × 68 mm (max. Baufläche) sind zwar nur kleine Teile möglich - die aber in hervorragender Qualität. Die Höhe der Teile darf dann bis zu 180 mm sein (der Weg den die Druckplatte nach oben fahren kann).

Eine detailliertere Beschreibung gibt es unter: http://drucktipps3d.de/ersteindruck-wanhao-duplicator-d7/

Bezugsquellen in Europa sind ebenfalls vorhanden - z.B.:  https://www.amazon.co.uk/Wanhao-Duplicator-V1-5-3D-printer/dp/B071HJ8CV8

Der Preis des Druckers bewegt sich zwischen 500 - 600 EUR.

Das Resin kostet etwa EUR 80 - 110 EUR pro Liter. Erfahrungsgemäß kommt man aber mit einem Liter schon sehr lange aus. Es wird ja nur das Volumen der gedruckten Teile benötigt, überflüssiges Resin in der Wanne kann weiter verwendet werden.

Es gibt mittlerweile mehrere Anbieter (auch in Deutschland und in Europa) für UV-Resin und es werden monatlich immer mehr. Der einzige Parameter, der beim Drucken berücksichtigt werden muß ist die Belichtungsdauer pro Schicht und da gibt es erhebliche Unterschiede zu den einzelnen Resin-Herstellern. Es muß für jedes Resin der optimale Wert über Versuchsreihen ermittelt werden. Das Resin selbst gibt es in vielen Farben (auch zum selber einfärben) und unterschiedlichen Endbedingungen (von sehr hart bis elastisch).

Empfehlenswert ist auch eine externe UV-Licht-Quelle mit der man die gedruckten Modelle nachhärten kann. Ob man hier die teure und komfortable Curing-Chamber von XYZ printing nimmt oder eine billige Lösung für das Härten von Fingernägeln (hier kommt das gleiche Material zur Anwendung) nimmt, bleibt der eigenen Vorliebe / Geldbeutel überlassen.
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 02. März 2018, 11:12:39
Nach diesem technischen Exkurs zeige ich Euch die Ergebnisse dieses Druckers. Da es vom Zeitaufwand vollkommen egal ist, ob ich ein Kettenglied oder mehrere ausdrucke, habe ich mehrere davon auf eine Stützplatte zusammen gefaßt.

Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 02. März 2018, 11:13:29
Die werden dann mit einem feinen Seitenschneider abgezwickt, ein wenig versäubert und mit Drahtstückchen aus 0,5 mm Silberdraht zu einer Kette vereinigt. An die Enden der Drahtstücke kommt eine kleine Mutter aus Karton und ein Tröpfchen Superkleber.
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 02. März 2018, 11:14:07
Nach der ersten Grundierung mit metallischem Lack sieht die Panzerkette dann so aus. Die endgültige Farbgebung (Schattierung, glänzende Stellen, Rost, Dreck) kommt erst dran, wenn die exakte Länge der Kette bekannt ist (nach der Montage des Fahrwerks).
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 02. März 2018, 11:14:39
Ach ja, bevor ich es vergesse ... die Inneneinrichtung ist bis auf das Funkgerät auch schon fertig.
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: Sachse 3 in 02. März 2018, 20:43:15
Nabend,
wenn man es nicht wüsste, dann könnte man an Aufnahmen eines echten Fahrzeuges glauben.
:respekt:

Staunender Gruß
Michel
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: eydumpfbacke in 02. März 2018, 21:00:45
Es ist immer Wahnsinn, was ihr Kartonmodellbauer da zaubert. :1:
Ich staune immer wieder  8o
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: bughunter in 05. März 2018, 22:26:21
Und vielen Dank für den ausführlichen Bericht zum Resindruck!

Viele Grüße,
Bughunter
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 08. März 2018, 10:35:10
Danke, für die netten Kommentare.

Sollten Fragen zum 3D-Druck oder LaserCut auftauchen - nur her damit - ich habe mich sehr ausführlich mit den Themen beschäftigt.

LG
Josef
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 18. März 2018, 13:02:39
Back to the roots - die Funkgeräte sind wieder in herkömmlicher Kartonbauweise entstanden. Zum Größenvergleich ... das Raster auf meiner Schneidmatte ist 1 × 1 cm. D. h. die beiden Funkgeräte inkl. Rack sind ca. 3 cm lang.

Bild_045

Bis auf ein Stückchen Tesafilm für die Gläser und etwas Draht für das Anschlußkabel ist hier alles aus Papier - auch sämtliche Bügel (Einschübe und Kopfhörer) sind aus Papier gefertigt.

Bild_048

An der vorgesehenen Stelle aufgeklebt ist die Inneneinrichtung komplett und stellt sich nun so dar.

Bild_049

Bild_051

Der nächste Bauabschnitt behandelt das Funker-MG - davon dann demnächst mehr.
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 12. April 2018, 13:22:32
Bevor der Deckel auf die gute Stube kommt, sind noch einige Kleinigkeiten zu beachten. Das Bord-MG sitzt in einer Kugelblende und sollte schon halbwegs in die vorgesehene Öffnung passen. Bei geschlossenem Innenbereich ist diese Schnittstelle allerdings unmöglich zu erreichen, also wird die Fertigung vorgezogen. Es werden zwei identische Waffen benötigt - eine für den Funker und die zweite sitzt im Turm. So hat man doppelten Spaß. Das MG ist gerade im Bau und wird laut Vorgabe des Bausatzes aus einer Fülle von winzigsten Teilen zusammen gebaut. Beachte den Griff des Spannhebels, der aus einigen Fusseln Papier ringförmig um einen 0,3 mm dicken Draht drapiert wurde. Der Lauf wurde mit einem zugekauften Messing-Drehteil umgesetzt - man sollte sich das Leben nicht unnötig schwer machen. Die Kugelblende wurde nach Vorgabe gebaut (Spantengerüst mit aufgezogener Hülle), zwecks Passung aber mit flüssiger Spachtelmasse versehen und sorgfältig rund geschliffen. Die Zieloptik mit Augenschutzring aus Gummi ist schon fertig, wird aber erst später aufgeklebt.
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 12. April 2018, 13:23:50
Hier zeige ich euch den fertigen Deckel für den Innenraum mit der runden Öffnung für die Kugelblende. Ich versuche die Passgenauigkeit so hin zu bekommen, daß das MG erst viel später durch die Turmöffnung eingestzt werden kann und mehr oder weniger von selbst hält. Es wäre mir sonst beim Weiterbau ständig im Weg und anfällig für eine unfreiwillige Abrüstung. Es wurden nur einige kleine Verbesserungen in der Detaillierung vorgenommen. So erhielt das Anzeigeinstrument (Tachometer und Öldruckanzeige) ein Schutzgitter aus Papier. Interessanterweise sitzt diese Anzeige nicht auf der Fahrerseite, sondern beim Funker ... aber die Einhaltung von Geschwindigkeitsvorschriften war wohl nicht so wichtig zu dieser Zeit. Die beiden Löcher oberhalb der großen Luke sind für die Stützen des Kupplungspedal, wie ich weiter oben erwähnt habe. Auf das Verkleben derselben freue ich mich jetzt schon ...
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: Adam33332 in 12. April 2018, 17:29:40
Wow... das ist ja mal super. Und Hut ab für dein Detailgrad.  :P :klatsch:
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: Sachse 3 in 22. Juli 2018, 15:37:59
Hallo,
eigentlich wollte ich etwas dazu schreiben, doch bin ich sprachlos und staune einfach nur. :respekt:

Gruß
Michel
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 17. Dezember 2019, 23:09:43
Die fertigen MG's mit Kugelblende.

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Der Kampfraum wurde geschlossen und die äußere Verkleidung angebracht. Einige hundert Nieten aus Papier wurden angebracht - seitlich sind das normale Standard-Nieten; auf den oberen Platten sind jedoch spezielle Schrauben/Nieten aufgeklebt, die wie niedrige Hutmuttern aussehen. Realisiert wurden die mit einem Sechskantkopf aus Papier der eine kleine Haube aus Bondic erhielt. Nunmehr sind diverse Anbauten an der Reihe.

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Die beiden Motorhauben im hinteren Bereich waren durch die etwas hängende Form in zwei Richtungen sehr schwierig zu formen und zu stabilisieren, dies war jedoch die Vorraussetzung für die Möglichkeit einer Öffnung.

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Fahreraussicht nach vorne, Einstieg beim Funker und Getriebewartungsklappe sind beweglich ausgeführt. Die Innenausstattung der Funkerluke habe ich anhand von Originalfotos neu gestaltet. Die Getriebewartungsklappe hat einen Stützbügel erhalten um sie geöffnet zu halten. Beim Original konnte diese Wartungsklappe nur dann komplett geöffnet werden, wenn das Funker-MG entfernt wurde.

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Ein Blick auf die Rückseite mit Auspuffkrümmer-Blende, Kettenspanner und Abschlepphaken in Ringelschwanz-Form.

[attachment=8]

Die endgültige Lackierung ist noch in weiter Ferne. Vorerst ist nur eine teilweise Grundierung angebracht, die vor allem als Griffschutz verwendet wird.



Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 17. Dezember 2019, 23:15:14
In einem kurzen Exkurs möchte ich meine Herstellung der Nieten zeigen. Mit einem speziellen Werkzeug für Goldschmiede (> Korneisen) werden die Nieten aus dem Papier ausgestanzt. Korneisen sind aus gehärtetem Stahl mit einer hohlen Halbkugel und einem scharfen Rand, es gibt sie relativ günstig für Durchmesser von ca. 0,25 - 1,5 mm.

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Für eine leichtere Handhabung wird das Papier (hier Farbtonpapier mit 0,2 mm Dicke) mit doppelseitigem Klebeband versehen. Mit einem kleinen Hammer werden nun die Nieten ausgestanzt. Optimalerweise wird hier die Schlagkraft so gewählt, dass einerseits das Papier komplett durchgeschlagen wird, jedoch das Trägerpapier des Klebers nicht durchtrennt wird. Die Dicke des Papiers sollte an den Nietendurchmesser angepaßt sein. Mit 0,2 mm dickem Papier kann man Nieten von ca. 0,5 - 1,0 mm Durchmesser gut herstellen. Mit normalem Druckerpapier (80g/m²) kann man wesentlich kleinere Nieten herstellen.

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Mit einer feinen Nadel können die Nieten dann abgehoben werden und am gewünschten Platz aufgeklebt werden. Durch den verwendeten Kleber sind leichte Korrekturen noch möglich und ein sanfter Druck mit der Fingerkuppe hält die Niete sicher an ihrem Platz. Anschließend wird das Ganze mit einem Tröpfchen (Pinselspitze) Zaponlack versiegelt. Dadurch wird die Verklebung fixiert und das Papier für die weitere Behandlung (Lackierung) versiegelt und leicht gehärtet. Vorher kann noch mit dem Korneisen mit sanftem Druck und drehender Bewegung nachgeformt werden.

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Da die richtige Schlagkraft des Hammers sehr schwer zu erreichen ist, habe ich mir eine Verbesserung mit geeignetem Werkzeug zugelegt. Ein Automatikkörner (hier von Gedore) wurde umgebaut. Ein Automatikkörner wird zum Ankörnen von Metallen verwendet, damit die anschließende Bohrung an der richtigen Stelle erfolgt und der Bohrer nicht verrutscht. Durch steigenden Druck auf das hintere Ende baut sich Federkraft auf, die dann schlagartig auf die Spitze freigesetzt wird.

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Ich habe nun die Spitze durch eine Messinghülse ersetzt, deren Innendurchmesser dem Außendurchmesser der Korneisen entspricht. Weiters wurde die Feder im hinteren Teil durch eine schwächere ersetzt. Auf der Messinghülse sitz ein kurzes Stück Gummischlauch mit dem das Korneisen in der Hülse gehalten wird. Jetzt kann ich die Schlagkraft durch Drehen des hinteren Teils genau an meinen Bedarf anpassen (Vorspannung der Feder).

[attachment=4]

Diese Technik kann für alle Arten des Modellbaus verwendet werden und ist nicht auf Kartonbau beschränkt. Korneisen können auch sehr gut zum Gravieren (Andeuten) von Nieten oder ähnlichem  verwendet werden. Z.B. bei Flugzeugen und Holzdecks von Segelschiffen. Ich verwende sie bei meinen Kartonmodellen auch zum Andeuten von Verschraubungen (Schraubenköpfen).
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 17. Dezember 2019, 23:18:04
Beim mittlerweile ergänzten Heck des Panzers kann man beim Rand des Lüftungsgitters derartige Nieten erkennen. Zwei Schrauben/Nieten mußten wieder entfernt werden, da sie beim Auspuff im Weg waren.

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Der Auspuff mit Basis Farbgebung. Der große Zylinder ist aus Papier - die beiden Rohre enstanden im 3D-Drucker.

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Die beiden Heckleuchten. Der rote Glasteil wurde erst in der Vertiefung rot gefärbt und dann mit Bondic aufgefüllt.

[attachment=2]

Die Anbauteile für das Fahrwerk wurden gefertigt, werden aber erst nach der Montage der großen Kotflügel angeklebt. Das Fahrwerk wurde so konstruiert, daß die Federung beweglich bleibt. So ist sicher gestellt, daß nach der Montage der Ketten alle Laufräder am Boden bleiben ...

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Derzeit sind die beiden Kotflügel in Arbeit. Hier sind einige Änderungen notwendig. Beim Bogen sind die Verstärkungen als durchgehende Papierstreifen vorgesehen. Das Original hat bei diesen Verstärkungen (eingewalzte Rinnen) aber über die Länge Unterbrechungen. Dort wo die Stützen sitzen ist das Schutzblech flach. Außerdem möchte ich diese Rinnen auf Ober- und Unterseite plastisch darstellen. Da tüftle ich gerade an einer Lösung ...
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 17. Dezember 2019, 23:36:18
Nach längerer Zeit, die dem Lösen von Problemen bei den Kotflügeln und den 'Abziehbildern' geschuldet waren, habe ich den Rumpf komplett fertig gestellt. Nun fehlt noch der Turm, aber der Eilauftrag für die Schmiede ist bereits erteilt. Anbei einige Bilder - bei Fragen, bitte nicht zögern und schreiben ... es gibt keine dummen Fragen, nur fehlende Antworten.
Das letzte Bild zeigt einen Vergleich der Modell-Kette zu einem Original.

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Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: Der Nordhorner in 17. Dezember 2019, 23:40:22
Ich muss gestehen ..... ich finde das ganze mehr als nur beeindruckend.

Kaum zu glauben das alles aus Papier ist.  :P
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: Thomas in 18. Dezember 2019, 00:48:18
Da kann ich mich nur anschliessen und ziehe den Hut vor dieser Arbeit !  :P
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: kohl-michael in 18. Dezember 2019, 10:57:43
absolut beeindruckende Leistung. Die Sauberkeit der Arbeit ist phänomänal, der Detailreichtum auch. Dadurch, dass Du lackierst und nicht "nur" klebst, kommst Du mit dem Gesamterscheinungsbild an jeden Spritzgussbausatz heran. Deine Techniken sind bemerkenswert und es ist schön, dass Du sie mit uns teilst.
Absolut herausragender Baubericht.
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: Hawie in 18. Dezember 2019, 11:08:35
Hallo,
da bin ich nur sprachlos Super Modell
MfG hawie
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: darkmoon2010 in 18. Dezember 2019, 13:08:07
Bin durch Zufall auf Deinen Baubericht gestoßen, das ist einfach aus meiner Sicht Spitzenklasse was du zeigst und vor allem umsetzt.

Schaut richtig genial aus.
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: Koffeinfliege in 18. Dezember 2019, 14:03:40
Tolle Arbeit! Danke für den Tipp mit den Korneisen, die sehen durch die Rundung realistischer aus als die mit Punch & Die.

Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: Leokomandant in 18. Dezember 2019, 15:34:34
Man mag es kaum glauben, daß das alles aus Karton ist :respekt:
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: doom99 in 26. Dezember 2019, 08:26:15
Bin eben durch Zufall auf diesen Baubericht gestoßen. Das ist das beste was ich je an Kartonmodellbau gesehen habe !!!!!!!! Meinen größten Respekt!
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 02. Januar 2020, 21:15:10
Herzlichen Dank für die netten Kommentare, das motiviert unheimlich.

Auch beim Turm ist der Detaillierungsgrad sehr hoch angesetzt. Die Hülle bleibt noch auf einer Seite offen, erst muß die Inneneinrichtung fertig gebaut werden. Wir sind ja schließlich Modellbauer und keine Gynäkologen ...

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/02/Bild_088.jpg)

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/02/Bild_089.jpg)

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/02/Bild_090.jpg)

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/02/Bild_091.jpg)

Als ersten Teil der Inneneinrichtung habe ich das Geschütz in Angriff genommen. Beim Geschützrohr habe ich auf ein gekauftes Drehteil zurück gegriffen. Der Verschluß ist nur aufgesteckt und sieht auf den Bildern daher etwas wackelig aus.

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/02/Bild_092.jpg)

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/02/Bild_093.jpg)

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/02/Bild_094.jpg)

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/02/Bild_095.jpg)

Hinten wird dann noch der Hülsenfangkorb montiert - auf den Bildern sind die Teile nur lose zusammengesteckt - für unterschiedliche Farbgebung kann so alles einfach demontiert werden.

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/02/Bild_096.jpg)

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/02/Bild_097.jpg)

Es fehlt noch die Höhenverstellung und die Zieloptik; die Markierungen dafür sind auf dem letzten Bild zu erkennen.
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 16. Januar 2020, 12:02:24
Hier zeige ich eine Auswahl meiner Hilfswerkzeuge für die Herstellung der Munitionskisten. Da sie meisten Teile nur stumpf an den Kanten verklebt werden sind derartige einfache Formen aus Karton extrem hilfreich. Ebenfalls aus Karton ist das Formwerkzeug für den Griff - leicht mit dem Pinsel anfeuchten - einlegen - zusammenpressen - einige Minuten warten - fertig.

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/16/Bild_098.jpg)


Hier zeige ich eine Makroaufnahme einer fertigen Munitionskiste. Bei Makroaufnahmen sehen die Teile immer fürchterlich faserig aus - unter normaler Betrachtung ist das glücklicherweise nicht so schlimm. Der Verschlußbügel (silber) ist ebenfalls aus Papier und ca. 0,2 mm dick. Die Haltelaschen für den Griff sind ca. 1,3 × 2,5 mm groß und die ganze Munitionskiste ist ca. 15 × 23 mm groß.

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/16/Bild_099.jpg)

Insgesamt werden 9 derartige Kisten im Turm verstaut. 8 Stk kommen in den hinteren Teil des Turms und eine hängt an der Decke oberhalb des Turm-MG's.

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/16/Bild_100.jpg)

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/16/Bild_101.jpg)

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/16/Bild_102.jpg)

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/16/Bild_103.jpg)

Beim Innenleben des Turms fehlt noch die Vorrichtung für das Drehen des Turms, dann kann der Deckel drauf. Parallel arbeite ich bereits an der Aussichtskuppel und zeige ein Bild mit einem weiteren Hilfswerkzeug - diesmal handelt es sich um einen Teil aus dem 3D-Drucker als Haltehilfe, Stabilisierungsstütze und Lackierhilfe.

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/16/Bild_104.jpg)

LG
Josef
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: Sachse 3 in 19. Januar 2020, 14:17:08
Hallo,
wahnsinniger, irrwitziger Modellbau im positivsten Sinn.  :respekt:

Gruß Michel
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 24. Januar 2020, 16:09:59
Danke, Sachse 3!

Wie erwähnt, fehlte bei der Turmeinrichtung noch die Vorrichtung für das Drehen, die ich hiermit nachreiche. Damit ist das Innenleben abgeschlossen und der Deckel kann drauf.

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/24/Bild_105.jpg)

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/24/Bild_106.jpg)

Die Turmluke mit den Sichtfenstern ist auch bereits fertig (die Endlackierung fehlt noch). Die Glasscheiben sind bereits maskiert.

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/24/Bild_107.jpg)

Innen sieht dieser Ausguck dann so aus. Reichlich Lederpolster sollten die Köpfe der Mannschaft schützen.

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/24/Bild_108.jpg)

Selbstverständlich ist die Einstiegsluke aufklappbar, damit dann beim fertigen Modell auch ein Blick auf die Inneneinrichtung ermöglicht wird.

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/24/Bild_109.jpg)

Um dem Vorbild möglichst nahe zu kommen, werden die aufgeklebten Muttern (Papier mit 0,3 mm Dicke, SW 1,2 mm) mit einem Hügel aus Bondic versehen. Diese zähe, glasklare Masse wird mit einem Zahnstocher vorsichtig aufgetupft und anschließend mit UV-Licht ausgehärtet. Die drei 'Nietmuttern' links im Bild sind bereits derart behandelt worden. Zum Vergleich eine Detailaufnahme von einem Original.

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/24/Bild_110.jpg)   (https://www.bildhost.com/images/2020/01/24/Bild_110a.jpg)
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: fuchsjos in 30. Januar 2020, 19:08:33
Mittlerweile wurde der Turm mit Nieten versehen und die Einstiegsluke eingeklebt. Mangels eines passenden Vorhängeschlosses habe ich die Turmluke mit einem Stück Draht gesichert; wäre blöd wenn beim Spritzlackieren der Deckel aufgeweht wird und die Inneneinrichtung den Farbnebel abkriegt. Der Verschlussstopfen für die Öffnung des Turm-MG's ist ein weiteres Beispiel für die Verwendung eines 3D-Druck-Teils. So vorbereitet kann der Turm der Lackiererei übergeben werden.

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/30/Bild_111.jpg)

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/30/Bild_112.jpg)

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/30/Bild_113.jpg)

Die Grundlackierung ist erledigt. Bevor es nun an die Verfeinerung der Farbgebung geht, müssen die Beschriftungen erledigt werden.

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/30/Bild_114.jpg)

Grundsätzlich könnte ich die Beschriftung mit geeigneten Masken direkt auf den Turm spritzen ... durch die Krümmung und die vielen Nieten würde das aber nur mit viel Bauchweh klappen. Daher habe ich eine Methode entwickelt, die es den Besitzern eines Laserschneiders ermöglicht, eigene hochwertige Decals herzustellen. Nachfolgend ein kleiner Exkurs, der meine Methode vorstellt:

Auf eine Trägerplatte wird mit Haftkleber ein Blatt Seidenpapier (Blumenseide) aufgezogen. Da der Laserschneider in der Regel mit rein weissen Teilen so seine Probleme hat, wird auf dem Seidenpapier eine ausreichend große Fläche mit z.B. hellgrauer Farbe grundiert. Durch die Grundierung wird das Lasern erleichtert und das Seidenpapier erhält etwas mehr Festigkeit. Anschließend wird diese grundierte Fläche gelasert - die Außenkontur des 'Decals' und ein Rahmen wird für jede Beschriftung geschnitten. Dann wird die erste Farbe (in dem Fall weiss) aufgesprüht und der Teil zwischen dem Außenrahmen und dem Decal entfernt.
Während beim Seidenpapier der Haftkleber auf der Trägerplatte aufgesprüht wurde, das Seidenpapier also frei von Kleber ist, wird eine weitere Platte mit normalem 80g Druckerpapier (nicht weiss) vorbereitet. Hier wird der Haftkleber aber auf das Papier aufgetragen, es wird quasi ein großes Post-It erzeugt. Mit dem Laser wird hier wieder das Decal (allerdings mit der Kontur für die nächste Farbe - in diesem Fall rot) und der lagerichtig gleiche Rahmen geschnitten. Diese Maske wird nun auf das weiss lackierte Seidenpapier geklebt - der Rahmen hilft bei der exakten Positionierung. Nun wird die Airbrush mit rot geladen und die zweite Farbe aufgetragen. Das Ergebnis ist ein nahezu perfektes Decal. Das Raster auf meiner Schneidmatte ist 1×1 cm.

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/30/Bild_115.jpg)

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/30/Bild_116.jpg)

Dieses Decal wird nun mit ordinärem Tapetenkleister an Ort und Stelle geklebt. Die Gravur auf dem Turm hilft bei der genauen Position.Die Balkenkreuze auf dem Rumpf sind mit der selben Methode entstanden. Das Einheitszeichen (in dem Fall 7.Panzer-Division, 'Gespensterdivision') wird allerdings direkt aufgesprüht - das ist für meine Methode zu klein (die Punkte sind gerade mal 0,5 mm gross). Die kräftige, helle Farbe wird dann im Zuge der weiteren Behandlung noch abgeschwächt.

(https://www.bildhost.com/images/2020/01/30/Bild_117.jpg)

Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25 (Fertig)
Beitrag von: fuchsjos in 05. Februar 2020, 11:36:14
Der Turm ist fertig, der Baubericht ist fertig, weitere Bilder gibt es dann in der Galerie.

(https://www.bildhost.com/images/2020/02/05/Bild_118.jpg)

(https://www.bildhost.com/images/2020/02/05/Bild_119.jpg)

(https://www.bildhost.com/images/2020/02/05/Bild_120.jpg)

(https://www.bildhost.com/images/2020/02/05/Bild_121.jpg)

(https://www.bildhost.com/images/2020/02/05/Bild_122.jpg)

Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: Sachse 3 in 07. Februar 2020, 10:02:04
Hallo,
spitzenmäßig. Obwohl ich manchmal denke, du hast heimlich einen originalen bei dir stehen.  :respekt:

Gruß Michel
Titel: Re: PzKpfw 38(t), model-hobby / Weapons of WWII, 1:25
Beitrag von: Kontio in 07. Februar 2020, 10:33:41
Wahnsinn !!! 8o 8o 8o