Modellbaufarben und deren Verdünnung

Begonnen von Hans, 20. Februar 2010, 20:28:26

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Bismarck

Entgegen der Airbrush - Revell-Empfehlung die Aquacolors mit etwas 20-25% zu verdünnen, kann ich nur empfehlen, den Verdünneranteil stark zu erhöhen. Meine Erfahrungen im Schiffsmodellbau und den hier häufig verwendeten Farben

Grau, Hellgrau, Panzergrau, Anthrazit, Karminrot, Weiss

geht mittlerweile gegen 1:1. Ergebnis wie gewünscht: eine feine, samtige und matte Oberfläche, keine Verstopfungen der Düsen und die Gun spritzt fein und dosiert ohne Klekse.

Gruß
Ralf

Muddi

Boah, feier ich den Thread hier gerade...  :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Nach jahrelanger Abstinenz finde ich nun endlich wieder Zeit und ich konnte mir nie wirklich merken was man mit wem mischt. Ausgedruckt und die Tipps im Thread noch druntergeschrieben.


Bei der Aqua Color Messing von Revell habe ich es aufgegeben. Die ist so verklumpt, da sind mir die paar Euro egal. Ansonsten habe ich alle Farben wieder schön glatt bekommen.  :1:
Gruss von der Muddi :-) 

www.muddis-modellbauseite.de

Wer nur zurückschaut kann nicht sehen,was auf ihn zukommt... (Konfuzius.)
Waren im Osten Westen erlaubt und haben Linke Rechte????

RLHDLW

Mache ich etwas verkehrt, wenn ich Schmincke Ölfarbe mit Waschbenzin verdúnne? Augenscheinlich funktioniert das, aber fragen kostet ja bekanntlich nix.


Jeder tut, was er kann. Aber nicht jeder kann, was er tut.

Aviation Images - Aircraft in Detail
http://www.b-domke.de/AviationImages.html

Hans

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

DJ Lasse Hoppsen

Hallo zusammen  :winken:

Ich habe zur Zeit ein Problem mit den Revell email Farben.
Ich habe lange Zeit mit Nitro-Universalverdünnung verdünnt. Bin dann irgendwann auf Terpentin-/Ersatz umgestiegen, weil es das Plastik nicht so angreift.
In letzter Zeit verdünne ich wieder mit Nitro-Universalverdünnung, da mir gesagt wurde, dass diese für Airbrushpistolen ohne Teflondichtungen geeignet sein sollen. "Terpentin löst die Dichtungen auf."
Aber es dauert grade mal paar Tage bis die Farbe im Töpfchen ausgetrocknet ist.

Liegt das jetzt an der Sorte oder generell an Nitroverdünnung? Weil vorher ist mir das nicht passiert  ?(

Lieben Gruß
Patrick

Wolf

#55
Schonmal in die Liste geschaut? Zum airbrushen besser immer den Originalverdünner nehmen. Das ergibt in der Regel die besten Ergebnisse. Bei Nitroverdünner können alle möglichen Zusatzstoffe drin sein, so dass es je nach Hersteller zu diversen Problemen kommen kann.

Aus der Liste ergibt sich was für die Enamels beim lackieren 1., 2. und 3. Wahl ist.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

DJ Lasse Hoppsen

Allerdings hab ich in die Liste geschaut...  :rolleyes:

Aber ich hatte vorher ja nie Probleme mit Nitroverdünnung. Kann also an der Sorte liegen ja??
Und stimmt es, das Terpentin die Dichtungen in der Airbrush zersetzt? Wie gesagt, keine Teflondichtungen.

Danke im vorraus

Patrick

Wolf

ZitatKann also an der Sorte liegen ja??
Ja

ZitatUnd stimmt es, das Terpentin die Dichtungen in der Airbrush zersetzt?
Nein

Ansonsten bleibe ich bei dem was ich oben gesagt habe.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

bastler14

Hallo zusammen,

erstmal   VIELEN DANK   für den Thread. Ich hatte das Problem  Lifecolor RLM66 mit Infinity CR Plus 0,2mm. Die Farbe war in sämtlichen Kombinationen nicht mit der
CR Plus nicht zum Spritzen zu bewegen (Cockpit ME109). Ich hab den Thread dann mal richtig durchgearbeitet. Heute hab ich mir dann kurzentschlossen den Panzerturm
(Tank 10) vorgenommen. Die Farbe (Volles Glas) Tamiya XF73 hatte ich schon einmal vorher mit 10 Tropfen ISO 70 verrührt (Zum leichteren Pinseln). Also, Farbe in die Gun,
Druck 1 Bar und dann lief alles fast von selber.Ich konnte die Farbmenge von ganz wenig bis viel regeln, es gab keine Aussetzter und keine Ablagerungen an der Nadel.
Die Lifecolor nehme ich dann nur noch in der größeren Gun und für die 0,2er sattle ich dann auf Tamiya um.

Also noch mal vielen Dank an die ganzen Experten.

Gruß   Alfred

nagelfahri

da sieht man es wieder ,

wollte wissen wie man Acrylfarbe verdünnt. Und gleich auf der ersten Seite gab es die Antwort.
danke Hans  :P

Fumator

Ich verfüge noch über einen größeren Bestand an nicht mehr erhältlichen Modelmaster Enamel Farben, den ich gerne aufbrauchen würde. Allerdings gehen meine Vorräte an Original Verdünnung (für Airbrush) langsam zu Ende. Deshalb  benötige ich eine Alternative. Ist der leicht erhältliche Revell Verdünner anwendbar? Ich möchte nur ungerne eine Versuchsreihe zu bereits gelösten Problemen starten und wäre daher für Eure Hilfe dankbar.

Gruß Axel

P.S. Sollte ich beim Bedienen der Suche DEN alles erklärenden Hinweis übersehen haben, bitte ich um Gnade und den Link.

Hans

Ja, dafür ist der allererste Beitrag gedacht...  :D

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/39/2052739/3963333233636334.jpg

Hier nochmal in gross. Steht sogar Modelmasters drin, obwohl das Testors sind. Und alle Enamels sind gleich verdünnbar. Wenn du nix originales mehr hast, besorg dir Terpentinersatz aus dem Baumarkt. NICHT Universalverdünner, der kann Plastik angreifen. Was auch geht ist "Testbenzin" oder "aromatenfreies Testbenzin / Terpentinersatz"
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

RLHDLW

Modelmaster ist sehr wohl noch erhältlich. Einfach mal googeln.


Jeder tut, was er kann. Aber nicht jeder kann, was er tut.

Aviation Images - Aircraft in Detail
http://www.b-domke.de/AviationImages.html

Fumator

ZitatJa, dafür ist der allererste Beitrag gedacht...
Gnädig versenkt! Die Tabelle habe ich zwar gesehen, aber nicht wahrgenommen.

ZitatModelmaster ist sehr wohl noch erhältlich
Stimmt. Aber wie ich das verstehe, handelt es sich dabei um Restbestände. Für mich ist das jetzt der Zeitpunkt, auf Acryl umzusteigen. Aber die selten benutzten Farben wollte ich schon noch aufbrauchen.

Alex

#64
So, und wieder ein Problem zum Thema Verdünner. Letzthin habe ich im Fachhandel extra aromatenfreier Verdünner für Kunstharzlacke gekauft (Lösin 600, Datenblatt hier: http://conticoatings.com/fileadmin/ressources/images/produkte/Kluthe/KlutheSicherheitsDatenblatt/069210330000_DE.pdf ). Damit wollte ich Modelmaster Enamel für die Airbrush verdünnen, aber die Farbe ist ausgeflockt! Revell Enamels scheinen besser zu gehen, da ist nichts passiert, aber da habe ich nicht gebrushed.

Lösin enthält >=30% Aliphatische Kohlenwasserstoffe, der Baumarkt-Terpentinersatz hat >30% aliphatische plus noch 15-30% aromatische KWS. Wieso kann das sein? Ich dachte, aromatenfreie seien unkomplizierter, und daher zu bevorzugen?

Alex

Edit: OK, gerade etwas geforscht und mit Lösin 600 so ziemlich das übelste Mittel geholt...  :12:
Hier ist mein Portfolio, und hier meine weiteren Berichte (<-- Upgedated am 20.9.2015)
Finisher des Phantom-, Viermot-, Matchbox- und Artillerie-Groupbuilds, sowie des Bierdeckels-, Panzer-, Oldtimer- und OOB-Contests!

cappy0815

Nabend,

ich hoffe, ich hab nix überlesen ...

Wie und womit sollte ich die "REVELL EMAIL" Farben verdünnen?
Die "Aqua Color" vom gleichen Hersteller müsste ich ja oben der Tabelle entnehmen können, oder!?

Vielen Dank
Cappy

Wolf

Die Enamels auch. Oberster Punkt in der Liste
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

cappy0815

Moin,

okay ... vielen Dank.
Kann ich auch irgendwo die Verhältnisse nachlesen?
Oder macht man das Gefühl und Bedarf?

Cappy

Wolf

Es gibt kein Standart Mischungsverhältnis. Das ist immer abhängig von der Ausgangslage, also wie dick die Farbe ist und der Art der Verwendung, also  Pinsel oder Airbrush.

Bei der Airbrush Verwendung ist es dann wiederum abhängig von der AB und der Art der Lackierung. So stell man bei einer flächigen Lackierung die Farbe sicherlich etwas dicker/deckender ein als bei feinsten Linien oder Flecktarnungen.

Als Grundregel/Ausgangsbasis kann man für die Airbrush eine Verdünnung im Bereich/Fließverhalten wie Milch anstreben. Beim Pinsel sollte die Farbe gut vom Pinsel aufgenommen werden und leicht auf der Oberfläche verlaufen.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

cappy0815

... okay ... macht Sinn  :klatsch:

Gibt es denn ne grobe Richtung?
Also mische ich eher 1:1 oder verdünne ich eher 1:1000?
Das wird natürlich auch wieder je nach Farbe und Oberfläche anders sein, klar ...

Ich würde mal vermuten (aber wirklich ... ich bin blutiger Anfänger)
Bei Wasserfarben kommt wenig verdünnendes Wasser dazu
Bei bsp. email eher etwas mehr TerpentinErsatz ...
Die Original Revell-Set Farben sind vermutlich schon ziemlich fertig.

Gruß Cappy

Hans

Fertig ist eigentlich keine Farbe. Verdünnen muss man sie alle. Es gibt ein paar extra für Airbrush eingestellte Farben, die manchmal für bestimmte Zwecke nicht weiter verdünnt werden müssen.

Einfach mal ausprobieren. Modellbau ist ein Handwerk und da muss mal viel ausprobieren.....
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

cappy0815

#71
Hallo nochmal,

Zitat von: Hans in 11. März 2016, 09:41:13
[...]Einfach mal ausprobieren. Modellbau ist ein Handwerk und da muss mal viel ausprobieren.....

Völlig richtig ... bin auch nicht neu im Modellbau, sondern nur beim Airbrushen.
Bisher hab ich mich allerdings mehr mit Funktions-Modellbau beschftigt.

Jetzt möchte ich aus Affinität zu einer F4U gerne mal mit nem Plastik-Bausatz beschäftigen.
Naja ... und der ist weiß irgendwie nicht so schön :-)

Dahe rnochmal bitte die Frage nach einer groben Richtung in die ich beim Verdünnen denken muß.

Danke
Cappy

BV141

#72
Sorry, cappy, aber so macht das recht wenig Sinn. Du müsstest als erstes einmal angeben, welche Airbrush mit welcher Düse Du verwendest. Eine 0,15 Düse an der Infinity braucht definitiv eine andere Verdünnung als eine 0,5er Düse an einer Billig-AB. Wenn Du Schwarz auf weisse Sprues nebelst, wird das vermutlich auch anders besser sein als weiss auf weisse Sprues. Dazu kommt noch, dass einzelne Farben des GLEICHEN Herstellers manchmal anders verdünnt werden müssen als andere. Dann kommt noch der Arbeitsdruck dazu. Du siehst also, viele, viele Variablen.

Halte Dich einfach mal an die Empfehlung weiter oben: versuche in etwa das Fliessverhalten von Milch zu erreichen. Und arbeite von da an weiter. Oder probiere halt erst mal 1:1, dann 2:1 oder 1:0,5 (Falscher Fehler: 1:2 macht mehr Sinn :-) usw. Dann an die optimale Verdünnung annähern. Nach drei bis vier Versuchen hast Du es dann auf einem Kleenex oder Zeitung selbst rausgefunden. Dann noch auf einem Plastikteil nachjustieren (z.B. Joghurtbecher) und gut ist.

cappy0815

Hallo nochmal,

ich habe mich vermutlich blöd ausgedrückt.
Ich möchte kein exaktes Mischungsverhältnis von Euch wissen.

Das geht aus verschiedenen Gründen nicht, das habe ich nach der ersten Antwort verstanden.
Ich wollte nur einen Anhaltspunkt haben, wo ich etwa anfange zu üben.

Schütte ich in den 10 Liter Eimer Farbe 10 Liter Verdünner?
Oder tröpfel ich mit der Pipette einen Tropfen Wasser in den Tanklaster ...

So in dieser, etwas übertriebenen Richtung, dachte ich.

Klotzen statt Kleckern, oder mit höchster Dosier-Vorsicht ... :-)  :8:

Zitat von: BV141 in 11. März 2016, 10:40:21
[...] Oder probiere halt erst mal 1:1, dann 2:1 oder 1:0,5 (Falscher Fehler: 1:2 macht mehr Sinn :-) usw. Dann an die optimale Verdünnung annähern.[...]

SO  :P Danke ... :-)

Cappy

Koffeinfliege

Hier ein konkretes Beispiel:

- Airbrush mit 0,2mm Nadel
- Kompressor etwa 1-1,2 Bar
- Tamiya Farbe, XF Serie. Revell Aquas nutze und kenne ich nicht.
- Original Tamiya Verdünner X20A
- Verhältnis 1 Teil Farbe, 4-8 Teile Verdünner. Je nach Farbe und wie lasierend ich lackieren möchte.

Wie Du siehst, auf 3 Tropfen mehr oder weniger kommt es sich nicht an.
Will ich eine Fläche einfach nur schnell farbig haben nehme ich weniger Verdünner. Sollen untere Schichten Farbe (z.B. ein Preshading) durchschimmern, gehe ich mit der Verdünnung rauf um die Deckkraft zu reduzieren. So kann ich besser steuern, wie viel durchscheinen soll.
Eine hohe Verdünnung ist zeitintensiv, weil bei jedem Durchgang nur wenig Farbe auf das Modell gelangen darf (dünnere Farbe läuft schneller weg, Nasengefahr), die zudem schlecht deckt. Dafür wenig Probleme mit spratzenden oder verstopften Düsen und rauen Oberflächen.