By the deep 17 - Holz, Lack, Salzwasser, Sonnenlicht, Rost und ein wenig Dreck

Begonnen von dafi, 04. Juli 2013, 11:51:56

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Flugwuzzi

Jetzt heißt es dann wohl "step by step" weg mit den Supports  :D

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

dafi

Wie kömmet er nur darauf ?!?

Die next Steps hatte ich ja bereits erwähnt, jetzt kommt als nächster Schritt noch die restliche Pforte hinzu. Auch hier ist es herrlich, was noch geht :-)

Aber erst ein Mal die Größe richtig definieren und merken, dass fast alle Pforten an Modellen etwas zu klein sind, da sie fast immer oben mit der Stückpforte enden. Also obern etwas mehr Luft einbauen ...



... und mit einem schönen Durchgang versehen.



Das Scrollwork ist so einfach schön darstellbar, man beachte den Vergleich mit meinen Papillarleisten!





Und was noch wichtiger ist, selbst in dieser Größe gut malbar, dafür habe ich in einigen Druckertestrunden einige Höhen ausprobiert, aber ich denke, jetzt passt´s :-)





Enjoy!

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...

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Flugwuzzi

yep, die Ornamente scheinen die richtige Höhe zu haben, so dass man sie gut bemalen kann  :P
Sieht schön aus  :klatsch:

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

dafi

Und es ging mal wieder ans Modell :-)

Gefechtsschäden beseitigen. Die ersten Balken hatte ich damals einfach unter Spannung eingebaut, der richtige Bogen ergab sich so automatisch, war praktisch ohne vorzubiegen, hatte ja ganz gut geklappt. Damals. Was nicht bedacht wurde:



Holz arbeitet, und die Balken haben sich mittlerweile einfach etwas zu schaffen gemacht, das heißt sie lagen plötzlich 2 mm höher und hatten sogar dei Stützen mitgenommen :-≠

Ausbauen ging nicht ohne zu viele Kollateralschäden, deshalb mit der Resinsäge in der Mitte eine Schnitt gesetzt ...



... und den Überstand rausgesägt und ...



... es passt wieder :-)

Dementsprechend konnten endlich an den Sülls des Mitteldecks weitergemacht werden. Sogar sauber aufliegend!



Auch unsere kleine Küche konnte endlich ihr Fundament bekommen. Und der Fliesenleger war auch gleich da.



Und es tut sich also wieder mal was im Staate Victory :-)



Grüßle, DAniel
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Uwe B.

Daniel,

Deine Vic ist einfach nur ein Traum.

Und nicht nur Deine akkurate Arbeitsweise, sondern auch wie ausführlich und mit reichlich Bildern versehen Du das alles für uns staunende Leserschaft dokumentierst, das ist Lesevergnügen pur.
:klatsch: :klatsch: :klatsch:

LG - Uwe   :winken:
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

dafi

Danke die Damen und Herren, dieses Wochenende bin ich mit der Kleinen Dicken in Stuttgart auf der Spielemesse, Halle 1.

Gut zu finden, der einzige Stand mit vielen tollen Segelschiffen!

:-)

Meldet euch falls ihr da seid, ich freue mich auf euch, Daniel
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freddy55

Hallo Daniel,

ich sortiere grade Urlaubsbilder.

Unter anderem auch eine Englandtour 2016
Da hatte die Victory schon keine Obermasten mehr, dafür aber den Senffarbigen Anstrich









fred

dafi

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dafi

Vor lauter Jahresendzeitstress niemals die Zeit gefunden, um das was zwischenzeitlich Passiert ist festzuhalten ...

Die letzten Arbeiten mit den Decksbalken waren ja nur die Prelude, die Overtüre, ja sogar das Vorspiel für größere Dinge! Denn leset und staunet es passierten wahrlich unerwartete Dinge!

Denn die Kraft war mit mir!



Doch der Reihe nach. Mitte November hatte mich das blöde Virus erwischt, aber dank Impfung nur ein leichter Verlauf. Dermaßen "geboostert" war es dann für mich eine leichtere Entscheidung den Kollegen vom Arbeitskreis auf dem Stand während der Spielemesse in Stuttgart zu helfen. Öffentliche Bastelstunde, und dazu sollte sie ja hübsch seine, meine Kleine mit den Streifen die wo schlank machen. Mit den ganzen Gefechtsschäden beseitigt, mit allen meinen anderen Kindern ins Auto - "Sind wir bald da?" "Mir ist schlecht" "Ich hab Hunger!" "Ich muss mal!" und so weiter - und ansonsten ereignislose Fahrt zur Messe zum Aufbau :-)



Der Stand des Ak ...



... und die Ecke mit meinen anderen Kleinigkeiten.



Denn merke, lustig ist das Messeleben, wenn:

- man den Nachwuchs ohne moralische Bedenken auf die Reeperbahn schicken darf ...



- und es genug Mampf für den Kampf gibt :-)

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dafi

Mittlerweile waren ja alle Balken am Platze, der Herd konnte provisorisch eingestellt werden.



Als nächste Etappe kam der Bereich zwischen Herd und vorderem Spill dran.

Zunächst das Spill ausgebaut und die Bodenplatte aus den Plänen von 1788 nachgerüstet. Wozu auch immer die gut ist konnte mir bisher noch niemand sagen.



Und dann einkleben und drücken ...



... und öffentliches warten, hach, das Modellbauerleben kann ja sooooo aufregend sein ...



Und damit war etwas passiert, was keiner je zu wagen geträumt hätte, was niemand für menschenmöglich gedacht hatte, was welterschütterndes:

Das war das letzte Teil, das auf dem unteren Gundeck befestigt werden musste.

Hiermit habe ich fertig, der Baubericht ist jetzt beendet :-)

Waren ja jetzt auch nur 12 Jahre seit Oktober 2009 für das untere Batteriedeck ;-)

Hochachtungvoll, mit freundlichen Grüßen, Daniel Fischer

(nach Diktat verreist)
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Flugwuzzi

 8o .. wie jetzt ... fertig? Da fehlt ja noch allerhand ... das Deck ... die Masten ... die Takelage und die Segel  :3: :3:
Ich erwarte noch weitere 12 Jahre Baubericht um eine fertiggestellte, absolut perfekte Vicory zu sehen  :D :D

Im Ernst ... gaaaanz großen  :respekt: für deine unglaubliche Ausdauer mit der du an dem Modell gebaut hast. Es ist ein toller Hingucker  :klatsch: :klatsch: :klatsch:
Der Baubericht mit allen Geschichten dazu ist der Hammer .... danke dafür. Hab gerne den Baufortschritt verfolgt.  :1:

lg
Walter
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AnobiumPunctatum

In den nächsten 12 Jahren baut das Dafi jetzt das mittlere Geschützdeck
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

maxim

Gratuliere zur Fertigstellung!  :klatsch:

Kommst als nächstes die Victory als U-Boot-Tender?

Oder was ganz anderes?
Im Bau: portugiesische Fregatte NRP Almirante Gago Coutinho (1/700, Umbau Niko Model)


Graf Spee

WIE "Fertig"?

Ich hatte mich schon auf die Detailorgien am Rest gefreut. :woist:
Und jetzt sagt der einfach "Fertig"... 8o

Ne, da komm´ ich grade nicht mit klar. ;(

Aber im Ernst: :6:
Glückwunsch zur Fertigstellung. :P
Dein Baubericht war in den letzten Jahren immer eine gern gelesene, fest Größe. :1:

Nun darf man hoffentlich auf Neues aus Deiner Werft gespannt. sein.

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



dafi

Danke die Herren, ich krieg Angst, wer hat mich alles verraten?

Nach dem Beenden des Projektes Unterdeck kam eine kurze Verschnaufpause - der Messebtrieb stand ca. 0,035 Sekunden still - gleich den schönen Schwung ausgenutzt und weitergebastelt:

Also neuer Baubericht: Mitteldeck and beyond, projektierte Bauzeit (Erfahrungswert) ca. 12 Jahre

Die Sülls dieses Bereichs ...



... und vor Ort, erste Passproben ...



... und zur Nachrüstung für die Falze, damit die Grätimgs nicht auf das untere Deck fallen..



Und dann Kleber drunter und erst ein Mal öffentliches Warten auf dass der Kläber endlich hard wird. Modellbau ist ja soooooo aufregend :-)



... und warten ...




Und dann kam es, so wie es kommen musste, die öffentliche Operation am offenen Herzen ...



Doe Treppe musste von unten hochbugsiert werden, dafür der Faden ...



... und das ganze schnell-schnell ...



... ohne anzuecken, denn ...



... unten an der Leiter war ja der Sekundenkleber.



Und dann nur noch die Leine loslassen und fertig war die Laube :-)

Zum Schluss noch die Sülls um die Hauptladeluke ...



... und einige Impressionen des fertigen Bereichs.









Sodele, jetzt muss ich erst ein Mal ein paar weitere Decksplanken schneiden ...

XXXDAn
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dafi

Neues von der Baustelle oder "Ouops, I did it again" ...





Frohes Neues! Auf dass euch alles gelinge und bloibed gsond!

XXXDAn
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dafi

Auf Klischeebildern von Schiffsmodellbauern liegt immer ein Hammer.

Auch wenn sie beim Takeln sind.

So weit sind die gar nbicht entfernt.

Oder um es mit Shakespeare auszudrücken: "Was willst du mit dem Hammer, sprich!"





XXXDAn
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dafi

Kurzer Rückblick:

Vor über 5 Jahren hatte ich mal ne 1910er Victory angefangen.



Steuerbordseite war schon vorbereitet, Teststück schon gemacht, aber dann ging erst mal nix: es ging nicht so wie ich wollte ...



Ich wollte den ganzen Rumpf mit 0,3er Polsterol bekleben und die Plankenkanten gravieren.



Doch das dünne Polysterol wird dann durch den Kleber so wellig, dass es wieder runter musste. Ebenso wollte ich die Dekoleiste aus Messing machen, hat auch nicht gehalten ...

Auch beim Bauen des Schnittchens fiel mir auf, dass elementar für die ganze Erscheinung ist, dass die Fenster ordentlich ausgerichtet und die Kreuze sauber montiert werden, beides damals nur mit extremen Aufwand umzusetzen.



Denn so hübsch sollte auch der Rest aussehen.

Also gehe zurück zu Start, gehe nicht über schwarz-weiße Streifen, ziehe keine Victory ein ...

Auf gut deutsch: Nimm Hammer Meißel und grobe Feile!

XXXDAn
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maxim

Im Bau: portugiesische Fregatte NRP Almirante Gago Coutinho (1/700, Umbau Niko Model)


dafi

Durch die neuen Druckteile sah ich endlich die Chance, die Fensterkreuze sauber in Masse zu produzieren. Um die senkrechte Ausrichtung der Fensterscheiben zu bekommen, hatte ich die Idee, gegenüberliegnde Fenster über einen Holzstab zu machen. Deshalb einen Fensterrahmen mit Adapter dahinter, damit man den Stab rausziehen kann und das quadratische Fenster davor.



Innen sieht das so aus ...



... und außen so :-)



Stäbe rausgezogen, verspachtelt und versäubert sieht es erstmal gut aus.



Anstelle der Polysterolstreifen habe ich 300 gramm Papier genommen. Das könnte dann so aussehen.



Man sieht auch, dass die Fensterkreuze schwer zu bemalen sind. Auch die Fensterscheiben sind noch schwarz.

Aber vor allem sind die Fenster im Winkel schlecht ausrichtbar.

Deswegen ein neues System. Fensterrahmen mit Kreuz auf einer "Lafette", die auf dem Deck steht und somit Höhe und Winkel garantiert. Scheibe kann dann nachträglich von hinten dran.



Da diese Fenster quadratisch waren, und damit die Dekoleiste genau oben und unten des Fensters sitzen sollte, hab ich ein Stück Rundstab reingesteckt um die Leiste auszurichten.



Und sieht ganz schnuggelig aus :-)





XXXDAn


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dafi

Die Bilder von 1900 zeigen ja genau, dass die ganzen Barkhölzer entfernt worden waren.



Die mittleren Barkhölzer lassen sich leicht auffüttern, nur die unteren stehen hervor. Also die grobe Feile raus :-)



Der schwarze Eddingstrich drüber und drunter dient der Höhenkontrolle. Die Kupferplatten sind mit Panzertape geschützt.



Dann mit der Kante der Feile eine Kerbe bis zur benötigten Tiefe gemacht, also bis zum Schwarz. Wenn die Kerbe schön gleichmäßig ist, dann hat man eine schöne Tiefenkontrolle. Und dann die nächte Kerbe daneben. Und dann die Kerben schwärzen und die Stege zwischen den Kerben wegschleifen und ...



... glatt wie ein Kinderpopo.
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dafi

Nach dem Auffüttern der anderen Barkhölzer nochmals ein Einbautest. Teile von innen einkleben ...



... dann mit etwas Überstand abschneiden. Benötigt schnelldrehende und scharfe Trennscheiben, da das Resin recht spröde ist.

Durch den Überstand kann man gut anspachteln und versaut die Innenseite nicht.



Mit dem Schleiftrömmelchen versäubert und gepönt schon nahe an dem, was ich will.



Und damit das ganze einfacher zu pönen wird dann auch in weißem Resin ;-)



Die passenden Scheibenhalter sind auch dabei und man sieht auch die "Lafette" gut :-)

XXXDan
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dafi

Und dann wieder mal Irrungen und Wirrungen.

An einigen Stellen hatte sich die Dopplung gelöst, also großflächige Chirurgie.



Aber noch verwirrender wurde es, als ich sehen wollte, ob die vordersten und hintersten fenster auch so parallelogrammieren wie die entsprechenden Stückpforten. Nur um festzustellen, dass die Fenster gar nicht quadratisch sind ...

... Schitte ...

... und auch nicht überall oben und unten auf dem Profil aufsaßen.

Also die verschiedenen Fenster nochmals ausgemessen und verschiedene Verhältnisse geprüft, muss ja auch als Modellbauer einigermaßen reproduzierbare Maße haben für die Planken später. Der Versuch war zu flach ...



... nach einem weiteren Versuch war dann die Größe für das Unterdeck endlich besser definiert.
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dafi

Und dann ging endlich es los. Fenster öffnen ...



... von außen schauen, dass die Breite stimmt ...



... von innen, dass die Höhe oben stimmt ...



... und schließlich die Unterkante freiräumen.



Dann sieht das Ganze schon ebenmäßig aus.



Beim Ausrichten sah man durch die langen Lafetten auch auf der Innenseite schön, ob es stimmt.



Dann ablängen ...



... spachteln ...



... versäubern ...



... und so ähnlich hatte ich mir das vorgestellt :-)



Jetzt nur noch die richtige Fensterscheibe finden.

XXXDAn
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AnobiumPunctatum

Das sieht wieder spannend aus. Ich lasse mich überraschen wie es weitergeht.

Wann nimmst Du eigentlich an der schönsten von allen Versionen (1770er Jahre) die Arbeit auf? Vielleicht als Spantmodell? Ich habe vor Jahren mal einen sehr schönen Umbau eines Heller-Zweideckers gesehen.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."