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Canberra B MK.20 in 1:72 von AMP

Begonnen von Hajo L., 31. Januar 2023, 14:18:44

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Hajo L.

Hallo zusammen! Das aktuelle Projekt ist mal nichts "Bundeswehr-bezogenes", sondern kommt quasi von ganz weit unten, nämlich von "down under" - zumindest das Vorbild.

Hier soll eine Canberra B MK.20 der Royal Australian Air Force entstehen. Ein für mich eigentlich eher untypisches Subjekt (mein erster Aussie), aber da diese Maschinen während des Vietnamkriegs im Einsatz waren, passt es wiederum in meine Bastelorientierung.

Grundlage ist der relativ neu veröffentliche Bausatz der Canberra B.2 von AMP, einem ukrainischen ShortRun-Hersteller, der hier ein Modell von S&M wieder aufgelegt hat. Eine entsprechende Bausatzvorstellung sollte in Kürze bei Modellversium erscheinen...

Ich habe schon ein wenig angefangen und kann daher einiges an Baufortschritt präsentieren.



Die Rumpfhälften werden mit - je nach Version der Canberra - individuellen Cockpitsektionen bestückt. Die Übergänge sind außen etwas tief, aber mit Spachteln und Schleifen hinzubekommen.



Innen sind nette Details aufgeprägt, die man durch entsprechende farbliche Behandlung gut betonen kann.



Das Cockpit kann man sogar mit mitgelieferten Ätzteilen aufwerten, was ich aber diesmal nicht gemacht habe. Gerne hätte ich dagegen das mitgelieferte PE-Instrumentenbrett genutzt, doch leider fehlt in diesem Bausatz der klare Film mit aufgedruckten Flug-Instrumenten, der unter das Ätzteil gekommen wäre...



Daher habe ich hier konventionell gearbeitet und das Instrumentenbrett mit feinem Pinsel, Zahnstocher und abschließendem Washing farblich gestaltet.

Wer meine Modelle kennt, weiß: Kein Flieger ohne Crew!



Hier haben die Herrschaften noch unlackiert Platz gefunden, da es erst einmal galt, die richtige Positionierung der Körperteile zu finden. Die Figuren stammen - wie bei mir üblich - aus dem Set von Revell.



Schlußendlich noch die lackierten Herren. Der Pilot trägt einen Helm mit angedeuteter "Tiger Stripe"-Tarnung. Im Nachhinein war ich darauf gestoßen, dass die Australier in Vietnam ihre Einsätze immer in einer Zwei-Mann-Crew flogen - jetzt habe ich theoretisch ein Besatzungsmitglied zu viel... Ich behaupte einfach, das ist ein begleitender Fluglehrer oder sonstiger Mensch, der mal "mit dabei sein" darf... ;)


HAJO

"My theory is longer, thicker and harder than yours." (Frank Farrelly)

Aufgrund der Photobucket-Problematik sind zahlreiche Bilder von mir nicht sichtbar. Bei signalisiertem Interesse stelle ich die fehlenden Bilder gerne über einen anderen Host wieder online.

Riker

Bin gespannt was draus wird  ;)

Gruß, Sven :winken:

marjac99

Ein schöner Anfang, ich bleib dabei! :1:
lieben Gruss,
Martin
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Nietenzählen? Nein danke!

Aktuell auf dem Tisch: der GT-T und die Grumman G-21 Goose

Hajo L.

Danke für euer Interesse!

Den Beginn der Dokumentation macht heute das Cockpit und sein Einbau in die Rumpfhälften. Also, drin ist es schon mal, aber es war jetzt doch etwas Arbeit noch notwendig:



Das Instrumentenbrett sowie die Rückwand des Cockpit ragten zu weit über den Rumpf hinaus und waren damit dem Klarsichtteil, dass später drüber gesetzt wird, im Weg. Entsprechend musste ich zum Cutter greifen. Die hellen Stellen zeigen, wo ich Material wegnehmen musste.



Dann hatte ich gestern abend eine gemütliche Bastelsession mit einem Arbeitskollegen. Gegen 17:30 hatten wir beide uns ausgeloggt aus der Zeiterfassung, dann was zu Essen in die Mikrowelle geschoben und danach gemütlich zweieinhalb Stunden im Gruppenraum gebastelt. In der Zeit sind bei mir vor allem die beiden Tragflächen fertig geworden:



Der Fahrwerksschacht wurde jeweils aus mehreren Teilen zusammengesetzt und fügte sich nahtlos in die beiden Flügelteile ein.

Bereits vorgestern hatte ich auch schon die Crew platziert:



Der Navigatorplatz hat noch eine angedeutete Landkarte spendiert bekommen - ich hoffe, das wird man später noch sehen können.



Gerade bin ich dabei, die Triebwerksöffnungen in die Flügelstücke zu integrieren - da ist tatsächlich doch einiges an Schleifen und Spachteln notwendig.


HAJO
"My theory is longer, thicker and harder than yours." (Frank Farrelly)

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Hajo L.

Entschuldigt, ich bin meiner Dokumentationspflicht nicht nach gekommen - das kommt jetzt.

Ein erster Schritt war die Herstellung einer Montagehilfe, um die Flügel zu befestigen. Möglicherweise wären die auch "stumpf" an den Rumpf geklebt ok gewesen, aber sicher ist sicher:



Also zwei Löcher rein, ein Stück Spritzling durchgeschoben, reingeklebt - fertig!



Mit Flügeln und Leitwerk sieht der Flieger ziemlich elegant aus und spricht damit für das Motto "was gut aussieht, fliegt auch gut!".



Bei der Montage der Triebwerksöffnungen und -auslässe war dann doch etwas mehr Nacharbeit mit Spachtel und Sandpapier notwendig, aber insgesamt sieht das ganz gut aus.

Etwas aufwändig wurde es dann auch beim Fahrwerk, insbesondere beim Bugfahrwerk. Da sind die Proportionen des Schachts irgendwie verschoben, so dass es notwendig war, das Fahrwerk in seine drei Hauptbestandteile von verschiedenen Hydrauliken zu zerlegen, die Hauptachse zu montieren und danach die Hydraulikarme zu befestigen.



Das hat dann aber recht gut funktioniert.

Beim Hauptfahrwerk war die Montage auch unproblematisch bis zum allerletzten Punkt, der Befestigung der Räder: Diese passten nicht auf die Zapfen, die ich daraufhin etwas verlängert habe, damit genügend Fläche zur Befestigung vorhanden ist.



Diese Befestigung der Räder sowie die ganz oben erwähnte Montagehilfe für die Flügel werden sich bestimmt langfristig auszahlen, denn - wie man auf dem folgenden Bild sehen kann - ich musste ordentlich Ballast in den Flieger stopfen, damit er vernünftig steht.



Dieses Gewicht lastet natürlich zu 99% auf dem Hauptfahrwerk...


HAJO
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Hajo L.

Die Frontscheibe bzw. die gesamte "Dach-Partie" ist drauf:



Ich musste da doch noch einiges anpassen, sowohl auf der Innenseite, damit das Klarsichtteil vernünftig sitzt, als auch dann außen an den Übergängen zum Rumpf. Es ist ganz ordentlich am Ende geworden, wenngleich ich den Eindruck habe, dass der Pilot etwas zu weit vorne sitzt...

Aber gut, damit war dann auch fast die Montage abgeschlossen, ich habe noch einige Antennen ergänzt sowie (hier nicht zu sehen) je einen Pylon unter den Flügelenden. Aber damit konnte die Lackierung beginnen:



Die erste Farbe ist Bronzegrün von Revell geworden.

Bei dem zweiten Farbton hatte ich eigentlich Revells Blaugrau 79 nehmen wollen, aber das sah mir dann doch etwas zu hell aus. Also habe ich einen dunkleren Ton gemischt, mit 79 als Grundlage und etwas Blau und Mattschwarz dazu. Sieht jetzt so aus und gefällt mir:



Inzwischen ist auch die gläserne Nase dran gekommen, die noch sehr an klassische Bomber des WW2 erinnert.


HAJO
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Hajo L.

Ich schulde euch noch Bilder des fertigen Modells:



Wie man sehen kann, sind noch einige Kleinigkeiten wie Antennenkabel und Außenlasten drangekommen.



Bei den Decals hat mir dankenswerterweise User andyf117 aus dem ARC-Forum ausgeholfen, der noch Originaldecals von dem Airfix-Bausatz übrig hatte.

Die Decals dürften mindestens 40 Jahre alt gewesen sein, sofern es sich um den "jüngsten" Bausatz von Airfix gehandelt hat - ansonsten kann man gerne noch mal zehn Jahre drauf schlagen...  8o  Aber sie haben immer noch sehr gut funktioniert!



In der Frontalansicht sieht man den sehr gelungenen und ästhetischen Entwurf der Canberra!





Ich habe der Canberra vor der finalen Lackierung mit Mattlack ein leichtes Washing mit NATO-Oliv gegönnt, der Effekt ist aber nicht allzu deutlich.



Ehrlich gesagt glaube ich, dass das Cockpit ein wenig zu weit nach vorne montiert wurde (aber ich habe mich genau an die Anleitung gehalten!). Der Pilot scheint fast durch die Frontscheibe zu drücken, und die beiden kleinen Dachfenster hinten, die eigentlich Licht für die weitere Crew bringen sollen, "leuchten" quasi ins Leere.



Für die Außenlasten habe ich M117 750 Pfund-Bomben aus einem Hasegawa Weapon Set verwendet. Diese Aufhängung am äußersten Ende der Tragfläche finde ich seltsam...





Somit ist mein erster Bausatz eines "Australiers im Vietnamkrieg" beendet!


HAJO
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Iceman-Pilot

Ist schön geworden. Und auch für mich sieht die Position der Crew komisch aus. Jetzt verstehe ich auch die Einstellungskriterien der Luftwaffen, das Piloten nicht zu groß und nicht zu dick sein dürfen. Hier vor allem "dick"  :7:  :7:  :7:

Oder der Typ ist kurzsichtig  8o

Was Du da aus dem Uralt-Bausatz gemacht hast, ist schon  :respekt:


Alex
 :winken:
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hakö

Ich glaube die Aufhängungen an der Flügelspitze sind für Tanks gedacht, hab noch nie solch eine Bewaffnung gesehen.
Pazifisten sind wie Schafe, welche glauben der Wolf sei Vegetarier.(Yves Montand)

Hajo L.

Alex, der Bausatz ist nicht uralt - nur die Decals! ;) Der bausatz ist ziemlich neu und ShortRun, kann ich aber durchaus weiterempfehlen.

https://www.modellversium.de/kit/artikel.php?id=13744

@hakö: Tanks gab es auch, aber die Australier haben da ebenfalls Bomben angehängt: https://1.bp.blogspot.com/_8DAL7gPYBiM/TGyrHWOJ80I/AAAAAAAAAec/sNteFFKPly8/w1200-h630-p-k-no-nu/RAAFCanberra2.jpg


HAJO

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hakö

Ja die Aussies sind halt ein bissl experimentierfreudiger, hab ich sonst nirgends gesehen, Danke
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