Echtholzdeck aufkleben Problem ablösen von Trägerfolie

Begonnen von Matthi Hi, 10. Februar 2023, 19:24:13

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Matthi Hi

Frage an die Maritimen. Ich baue zzt den Zerstörer Z43 von Trumpeter 1:350 Der hat zwei Sektionen, die man mit einem Echtholzdeck ausstatten kann. Gestern Abend gestartet und fast dabei verzweifelt, die Trägerfolie vom Holz zu lösen. Selbst, wenn man sehr sachte in winzigen Schritten versucht, mit einer dünnen Klinge zwischen Folie und Holz zu kommen, löst sich das gelaserte Holzdecksteil  in Einzelplanken auf. Gibt es da einen Königsweg? Mein Modellbaukumpel, mit dem ich mich regelmäßig zum Bauen treffe meint, das Holzdeck einfach mit Folie aufzukleben. Mit Folie ist das Holzdeck 0,2mm stark. Würde auf ein 1:1 Original umgerechnet eine Plankenstärke von 7 cm ergeben. Ist ja für eine Planke eine akzeptable, belastbare Stärke. Holzbretter aus dem Baumarkt hat man früher sicher nicht auf die Schiffe genagelt.

Matthias 
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Modellbau muss mir Spaß machen

Iceman-Pilot

Ohne jetzt ganz genau das Problem in den Fotos erkennen zu können:

Ich hatte ein ähnliches Problem bei einem Schiff. Dort war vermutlich das Holzdeck einfach schon zu lange gelagert. Ich hatte das Gefühl, das der Kleber eingedickt war und sich daher die Planken auflösten. Da half nur wegschmeißen und neu kaufen.

Lies mal ab hier was zu meiner Yamato:
https://www.modellboard.net/index.php?msg=1001251

https://www.modellboard.net/index.php?msg=1002683

Wichtig ist, daß man vor dem Abziehen des Decks vom Trägerfilm mit einem scharfen Skalpell sauber drumrum schneidet. Da sind kaum sichtbare Stellen, an denen wohl mit Absicht nicht gelasert wurde.


Alex
 :winken:
mein Kanal auf YouTube
https://www.youtube.com/@alexw.2344

Hans

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Matthi Hi

#3
Zitat von: Iceman-Pilot in 10. Februar 2023, 20:33:45Ohne jetzt ganz genau das Problem in den Fotos erkennen zu können:

Ich hatte ein ähnliches Problem bei einem Schiff. Dort war vermutlich das Holzdeck einfach schon zu lange gelagert. Ich hatte das Gefühl, das der Kleber eingedickt war und sich daher die Planken auflösten. Da half nur wegschmeißen und neu kaufen.

Lies mal ab hier was zu meiner Yamato:
https://www.modellboard.net/index.php?msg=1001251

https://www.modellboard.net/index.php?msg=1002683

Wichtig ist, daß man vor dem Abziehen des Decks vom Trägerfilm mit einem scharfen Skalpell sauber drumrum schneidet. Da sind kaum sichtbare Stellen, an denen wohl mit Absicht nicht gelasert wurde.


Alex
 :winken:
O.K. die Fotos sind hochgeladen und haben durch die Begrenzung auf 150 kb schwer in der Qualität gelitten. Die aufgeklebten Planken sind bei genauem Hinsehen noch schief, obwohl ich Planke für Planke versucht habe sie gerade auszurichten. Das hat mir wenig Freude bereitet. Ich stimme Deiner Einschätzung zu, dass das Holzdeck mit Trägerfolie überlagert ist, obwohl ich es erst seit einem guten, halben Jahr habe.

Zitat von: Hans in 10. Februar 2023, 20:43:38Versuch macht kluch. Mach es heiss, mit dem Fön

Da hast Du recht Hans. Es könnte sein, dass der Klebstoff dann weniger zäh ist. Werde ich auf jeden Fall versuchen, bevor ich wutentbrannt, das WoodHunter Holzplanken-Teil in die Tonne kloppe. Beruhigend ist, dass der Rest des Decksets hervorragend ist (eine Ankerkette und geätzte Schlauch-, bzw Kabelrollen.) Die kommen nicht weg  :1:
Die vorhandenen im Plastik gravierten Planken kann ich gut auch ohne Echtholz farblich gestalten.
Ist mir beim Austin Amored Car hervorragend gelungen. Ist allerdings vom Maßstab her einige Hausnummern größer. Eine Vorstellung wird noch im Forum erfolgen, wahrscheinlich als verlinkte Bild/Videodokumentation auf meinem Youtube Kanal.
Bauberichte, so Schritt für Schritt sind nicht so mein Ding, weil ich manchmal recht unkonventionell an die Sache herangehe.
Was ich wie gemacht habe, kann ich durchaus am fertigen Modell ganz gut erklären.
@Hans: Wenn ich einen Beitrag mit qualitativ höherwertigeren Bildern versehen will, muss ich wahrscheinlich einen Bilderhoster in Anspruch nehmen, zu dem ich verlinken kann. Momentan habe ich Flickr, allerdings mit sehr begrenztem Speicherplatz. Da muss ab und zu geräumt werden.
Wie sieht es denn mit Abload aus? Da habe ich keine Erfahrung. Ich weiß nur, dass der eine oder andere Bilderhoster mit seinem Angebot den Bach runtergegangen ist.
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Hans

Naja, ich bin da auch, aber ich bin auch kein Prophet
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Koffeinfliege

Es geht auch ohne Hoster. Bilder kann man schnell und einfach z.B. mit Irfanview auf die passende Größe bringen.

https://www.irfanview.de/

Hier habe ich eine kleine Kurzanleitung gebastelt:

https://www.modellboard.net/index.php?topic=63507.msg976955#msg976955

 :winken:

Matthi Hi

#6

Vielen Dank für den Tip. Diesen Weg habe ich genutzt. Es könnte allerdings sein, dass die Quelldatei, sprich das Originalfoto, mit dem Smartphone aufgenommen wurde. Da ist die Auflösung (Datenmenge) nicht so gut, wie bei einem Foto, dass mit einer DSLR oder DSLM aufgenommen wurde.

Überflüssiges Zitat entfernt. André für das MB Team
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Matthi Hi

Zitat von: Iceman-Pilot in 10. Februar 2023, 20:33:45Lies mal ab hier was zu meiner Yamato:
https://www.modellboard.net/index.php?msg=1001251

https://www.modellboard.net/index.php?msg=1002683


Hi Alex, da kann ich nur sagen OMG! Bei meinem WoodHunter Holzdeck steht auf der Folie auch 3M drauf. Ein Schelm, wer dabei Vergleiche zieht.  ;)
Den Tipp von Hans werde ich versuchen, etwas abgewandelt, statt Fön auf die Heizung legen. Vielleicht wird der Klebeschicht dadurch weicher.
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Hans

Heizung reicht definitiv nicht. Nimm den Fön, glaub mir
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

wefalck

Mit der Kriegsmarine kenne ich mich nicht aus, nehme aber an, daß in dieser Zeit die Bauvorschriften nicht wesentlich anders waren, als bei der Kaiserlichen Marine. Das Holz ist ja nur ein Belag, der auf die konstruktiven Eisendecks aufgebracht wurde, um deren Rutschfestigkeit zu erhöhen und das darunterliegende Deck thermisch und hinsichtlich Trittschall zu isolieren. Die Planken wurden deswegen nur 15 bis 50 mm dick gewählt.

Ich persönlich würde solche laser-gravierten 'Decks' einfach ignorieren: das Holz ist für den Maßstab viel zu grobporig und die Gravuren sind zu tief und zu breit.

Die Nähte der Holzdecks wurden ja kalfatert, d.h. mit Werg in einer bestimmten Art und Weise ausgestopft und dann mit Pech vergossen. Wenn es kalt und feucht ist, dann sind die Nähte leicht erhaben, weil das Holz aufquillt, wenn es warm und trocken ist dann leicht vertieft, weil das Holz schrumpft. Der Unterschied ist aber nicht einmal 5 mm. In der Modellbaupraxis bedeutet das, daß man gar keine 'Rillen' sehen sollte.

Der wohl beste Weg ist, die Nähte ganz leicht in eine Kunstoffplatte zu gravieren (um dort später Tusche oder Farbe hineifließen zu lassen, nicht wegen der Dreidimensionalität), mit einer passenden Holzfarbe zu grundieren und dann jede einzelne Planke mit einer etwas helleren oder dunkleren Abtönung der Grundfarbe herauszuheben. Nach einer Versiegelung mit Glanzlack kann man die Nähte mit Farbe/Tusche nachziehen und zuviel davon sofort wieder abwischen. Anschließend wird mit Mattlack versiegelt.

Es gibt im Internet diverse Beispiele dafür. Hier ist eines aus eigener Produktion, allerdings im Maßstab 1:160:



Ich weiß, das beantwortet nicht die eigentliche Frage, sollte aber helfen, die Frustrationen über das Holzdeck abzubauen   ;)
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

Der Lingener

Du hast natürlich recht: Das ist keine direkte Antwort auf die eingangs gestellte Frage.
Aaaber: Du zeigst einen alternativen und einfach gangbaren Lösungsweg auf ...
Deshalb:  :P

Wegen Abload: Nutze ich seit Jahren ohne Qualitätseinbußen oder sonstige Probleme - einfach mal ausprobieren...

Michael
www.kitreviewsonline.de

Modellbau soll Spaß machen, Entspannung bringen und Hobby bleiben!

Matthi Hi

Es gibt noch ein update. Habe das zweite Holzdeck samt Trägerfolie aufgeklebt. Die Stärke schien vertretbare Ausmaße zu haben. Dachte ich ...  :5: Die Überraschung kam, als ich auf die holzverkleidete Brücke den Aufbau kleben wollte. Die Stärke des Holzdecks war dann offensichtlich doch zu stark. Musste Ränder an der Passung freischneiden (brisantes Spiel mit den Flatterplanken!) Gab Grund zu meiner Unzufriedenheit.
Habe noch einen weiteren Zerstörer Z 25 im Stash mit dem gleichen Holzdeckfabrikat. Wenn sich die Planken beim Ablösen der Folie wieder in Einzelteile auflösen, wandert das Holz in die Ablage Rund (vorher beherzige ich den Tipp von Hans mit dem Fön -> nix Heizung  :) Funktioniert es nicht, verfahre ich nach der Methode von wefalk.

Matthias
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