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**Fertig** He 219 A-0, Dragon 1/72

Begonnen von Wolf, 22. November 2004, 13:15:30

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Wolf

Weil es ja Tradition ist, dass ich die Modelle, welche ich im Bereiche "Modellbausätze vorgestellt" vorgestellt habe, auch mit einem Baubericht versehe (man hat mir zumindest gesagt dass das so ist ;) ), folgt also hier der Baubericht zu meiner Bausatzvorstellung

Womit fangen die meisten Bauberichte an, mal von der Bausatzvorstellung abgesehen? Genau, mit dem Cockpit. Deshalb fangen wir hier also mit dem Fahrwerk an.

Das Hauptfahrwerk besteht aus 9 feinen Einzelteilen pro Fahrwerksseite plus jeweils zwei Rädern. Dazu kommen noch einmal 4 Teile für das Bugrad, so dass man auf insgesamt 25 Teile für die Fahrwerksgruppe kommt. Die Teile bedürfen fast keiner Nacharbeit. Wenn man es allerdings noch etwas feiner haben möchte, was im kleinen Maßstab ja immer gut aussieht, kann man dies natürlich machen.

Derzeit überlege ich noch, ob ich den Fahrwerksschacht in Alluminium oder RLM 02 lackieren soll.

Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Spritti Mattlack

Pahhh

Das ist ja Klasse. Ein neuer Baubericht von Wolf.

Mit Fragen werd´ich mich so gut es geht zurückhalten. ;)

Aber meine Meinung kann ich ja aüßern. Ich würde, sofern es historisch korrekt ist, und davon gehe ich jetzt einmal aus, sonst hättest Du es wohl kaum in Erwägung gezogen, die Aluminium-Variante wählen. Sieht für meinen Geschmack (Huhu Tali) interessanter aus.

Spritti :winken:  

A man who is tired of Spitfires is tired of life

Wolf

Das ist ja jetzt die Frage.....Ende 1943....war es da noch RLM02 oder schon unlackiert Alu?!
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Spritti Mattlack

Schonmal im Ullmann geschmökert?

(Was für ´ne Frage)

Spritti :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

Wolf

Hast Du den Ullmann? Ich glaube Du überschätzt den etwas. Da steht nicht drinnen: He 219 A-0 hatten ab 17.09.1943 nur noch naturmetall belassene Fahrwerksschächte, sondern dass es eine Vorschrift vom xx.xx.xxxx gab, nach der man ab genannten Datum nicht im Luftstrom liegenden bzw. der Witterung ausgesetzten Teile aus Gründen der Rohstoffersparniss nicht mehr lackieren soll.

Ab wann und ob dann die einzelnen Herstellerfirmen diese Vorschrift umgesetzt haben, steht da nicht.
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Spritti Mattlack

Ich weiss nicht, ich weiss nicht.

Habe mir mal die Mühe gemacht und ein wenig geforscht. Dabei habe ich recht detaillierte Angaben, allerdings zur A-7 gefunden.

Kennst Du vielleicht schon. Falls nicht, schau mal hier

Spritti :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

Wolf

wie gesagt, Interpretationssache. Bei der A-7 hätte ich auch direkt Alu gesagt. Bei der A-0 weiß ich es nicht, da diese hier vom Juni 43 stammt und die in deinem Bericht erwähnte Vorschrift zwar angeblich von 42 ist, jedoch man eben nicht weiß ob auch diese wie von mir erwähnt, sofort umgesetzt wurde.
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waldhans

Hallo Wolf,

ich habe mal in dem Buch von Remp gesucht, aber die Bilder sagen natürlich nix Eindeutiges.
Aber:  

Die Maschine  von Major Streib also die G9-FB stürtzte am 11. oder 12. Juni 1943 bei der Landung in Venlo ab.

Also wurde sie vor der von dir erwähnten Vorschrift gefertigt.

Mich wundert dann nur daß, Dragon genau dieses Datum auf der Bauanleitung angibt :rolleyes: :rolleyes:

Die andre  Maschine von Hauptmann Meurer stürtzte am 21. oder 22.1.44 in der Nähe von Magdeburg nach einer Kollision mit einer Lancaster ab.

Nach der Werknummer (190070) müsste sie aus 44er Produktion stammen.

Bin auf deinen Bericht gespannt, denn das Teil liegt bei mir noch in Wartestellung :D

Gruß Hans:winken:  

Wolf

#8
Nach etwas nachdenken und Quellen Studium (war auch nicht sehr aufschlussreich) bin ich dann zum Entschluss gekommen den Fahrwerksbereich in Alu zu lackieren. vorher habe ich aber erstmal teilweise die Fahrwerkskomponenten zusammengeklebt und lackiert.
Grundfarbe ist RLM02 von Gunze, leichtes washing mit umbra und anschscließend trockenmalen mit hellgrau. Zusätzlich wurden noch Bremsleitungen angebracht. Das Ganze wird dann zur Seite gelegt und erst nach Abschluss der Lackierung montiert.

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Spritti Mattlack

Wie bemalst Du den die Bremsleitungen (in welchem Farbton)?

Dürfte recht "knifflig" werden, wenn ich mir das so anschaue. Schon erstaunlich, was so ein Stück schnöder Kupferdraht (-litze) so ausmacht.

Spritti :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

Wolf

Die Bremsleitungen wurde komplett mit dem Fahrwerk lackiert und treten nur deshalb etwas mehr hervor, da beim trockenmalen etwas mehr grau an ihnen hängenblieb. Allerdings ist der Licht/Schatten Effekt auf dem Bild stärker durch Blitz und Vergrößerung, als das am Modell der Fall ist.

Die Bremsleitungen sind ja nur das Tüpfelchen. Es ist schon erstaunlich die detailliert die Fahrwerke bei Dragonbausätzen sind, das war bei der Do 335 nicht anders.
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Wolf

#11
na gut, ich hab euch reingelegt. Ihr werdet euch sicher gefragt haben, warum hat er denn mit dem Fahrwerk angefangen, wenn er das alles weglegt und erst am Ende des Baus braucht. Natürlich habe ich auch nebenbei am Cockpit gearbeitet, wie sich das für einen anständigen Modellbauer gehört. ;)

Das Cockpit ist bis auf die Gurte Original aus dem Bausatz. Lediglich noch zwei Hebelchen habe ich noch aus gezogenem Plastik angefertigt. Lackiert wurd ein Gunze RLM 66. Die Funkegeräte und die Sichtgerätewurden ebenfalls in RLM66 gestrichen, allerdings von X-Tra Color, welches etwas dunkler ist. Die Gurte sind von True Details. Die sind eigentlich weniger zu empfehlen, da das Material viel dick und somit zu starr ist. Aber in dem Fall ist es egal, da das Cokpit ohnehin geschlossen sein wird und die Gurte kaum noch zu sehen sein werden und nur zur optischen Auflockerung dienen.

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Murdock

Hi Wolf,

da hast Du uns ja schön an der Nase herum geführt. Und ich dachte schon "Mensch, was ist der Wolf langsam...baut da solange an den paar Fahrwerksteilen herum.... der war doch auch mal schneller" ;)

Schalkmodus aus

Bautechnische Anmerkungen habe ich (noch) nicht. Dafür sind´s zu wenig Teile, aber ich habe mich gerade gefragt welchen Sinn die teilweise zähen Diskussionen um den "richtigen" RLM-Farbton haben, wenn schon die Hersteller unterschiedliche Farbmischungen verkaufen. Und wenn dann noch der berüchtigte Scalefaktor und unterschiedliche Kamera- und Monitoreinstellungen dazukommen, komme ich schnell zu dem Schluß, das das häufige Theater á la " 1944 hat die Airforce aber ein helleres Zinkchromat verwendet" in die Rubrik Warmlufterzeugung gehört. Um zu sehen das Deine Cockpitinstrumente schwarz und die Skalen und Knöpfe weiß sind, mußte ich das Foto übrigens auch heftig aufhellen. Das Ergebnis spricht eindeutig für Dich. Sauber gebaut und sehr filigran lackiert. Gefällt mir.    :1:

:winken: Murdock

Wolf

Genau deshalb habe ich es so gemacht/geschrieben. Einfach um zu zeigen dass ab einem gewissen Moment die Farbendiskussionen absurd sind. Und die Unterschiede sind am Originalteil noch deutlicher zu sehen als auf dem Foto.
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Spritti Mattlack

Au man....:10:

Ich dachte jetzt auch, Du würdest das Cockpit als letztes bauen.

Habe die Vorgehensweise imitiert und jetzt????
Jetzt stehe ich da und weiss nicht wohin mit dem Cockpit.

Naja, Pech gehabt. Ich hab ja noch soo viele andere Bausätze.

Schönen Dank noch.....:5:

Spritti :winken:

PS (Aber mein Fahrwerk ist toll geworden :D )
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Wolf

#15
@spritti: Dumm gelaufen :D

<b>Oben hui unten pfui?</b>

Könnte man zumindest meinen, wenn man sich die Flügel anschaut. Auf der Oberseite der Flügelhälften feinste Gravuren, aber auf den Klebeinnenseiten
eine vermeintlich sehr unsaubere Spritztechnik. Auf allen vier Flügelhälften finden sich innen, zu den Rändern hin seltsame aufdickungen, als ob die Formen nicht richtig gegossen oder ausgearbeitet wären. Diese Verdickungen sind dann teilweise höher (der rote Bereich) als die eigentlichen Klebeflächen (blaue Linie).



da hilft dann nur abschleifen bzw. fräsen. Aber äußerst vorsichtig! Denn die Flügel sind in sehr dünn und fein. Das mag zwar jetzt wie ein Widerspruch klingen, ist es aber in meinen Augen nicht. Dragon hat, was viele Modellbauer immer wieder gefordert haben, sehr scharfe Flügelhinterkanten verwirklicht. Scheinbar muss aber Spritztechnisch mehr Material an diese Stellen gespritzt werden, damit einfach der Flügel im ganzen sauber gespritzt werden kann, ohne dass es zu dünn wird oder gar Stellen entstehen, die nicht sauber ausgespritzt werden. zumindest ist das meine Theorie. Also hat man sich die scharfen Hinterkanten mit etwas dickerem Material davor erkauft. deshalb möchte ich dies nicht unbedingt als Qualitätsmangel anprangern sondern vielleicht einfach als Notwendigkeit, welche sich mit vorsichtiger Arbeit korrigieren lässt.
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Wolf

#16
nachdem das ausfräsen der Flügelinnenseiten das kleinere Problem waren, überraschten die beiden Ober und Unterhälften mit einem neuen, etwas größeren Problem. Die Passgenauigkeit lässt leider etwas zu wünschen übrig, da die Teile verzogen sind. Besonders betroffen ist davon der linke Flügel. Trotz Anpassungsarbeiten, passt es vorne und hinten nicht, bzw. wenn es vorne passt, passt es hinten nicht mehr und umgekehrt. Da hilft nur die Flügel etwas in heißes Wasser zu legen und vorsichtig zurechtzubiegen. Den Rest müssen dann Kleber und Klammern bringen. Auf dem Bild ist der Zustand nach dem zurechfeilen und biegen zu sehen.


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Hans

Wenn mich meine rudimentären Kenntnisse der Gusstechnik nicht täuschen, könnte die dickere Stelle thermische Gründe haben.

Plastik, wenn gespritzt = heiss. Kühlt ab => schrumpft. Dünne Hinterkante wird krumm, weil kein Volumen vorhanden => muss Schrumpfvolumen davor künstlich aufgebaut werden.

Wie Wolf schon sagte, das könnte der Preis für die dünnen Kanten sein.

Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Wolf

#18
auf jeden Fall habe ich mal zusamengeklebt, was zusammengehört (aber nicht unbedingt will). Das sieht dann so aus ;)

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Spritti Mattlack

Warum assoziiere ich nun sofort SM? :D

Spritti :winken:
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Wolf

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Hans

Was es in Berlin alles gibt: SM-Studios, wo unser SM hingeht und wo man schlecht passende Bausätze zusammenkleben muss.

KLEB! MICH! ZUSAMMEN!:D
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Pacific Strafer

Wolf, vielleicht solltest Du die Teile mit Lederriemen fixieren.
Zumindest für Spritti  X(
"This is your hobby, and don't let anyone else tell you otherwise, as the only person you have to please is yourself!"

www.mbf-siegen.de

Wolf

#23
So, kommen wir mal wieder zum Modellbau ;)

Der Rumpf ist auch zusammen. Und hier zeigt sich dass an den Vorurteilen, dass Dragon im Karton gut aussieht aber beim bauen Probleme macht, doch etwas dran ist. Hier war es so dass die Gravuren versetzt waren, so dass ich die Passtifte entfernte um die Gravuren übereinander zu bekommen. Dadurch sind zwar Bug und Heck leicht versetzt, was aber leichter zu richten ist als alles neu zu gravieren.

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Pacific Strafer

ZitatOriginal von Wolf
Der Rumpf ist auch zusammen. Und hier zeigt sich dass an den Vorurteilen, dass Dragon im Karton gut aussieht aber beim bauen Probleme macht, doch etwas dran ist. Hier war es so dass die Gravuren versetzt waren, so dass ich die Passtifte entfernte um die Gravuren übereinander zu bekommen. Dadurch sind zwar Bug und Heck leicht versetzt, was aber leichter zu richten ist als alles neu zu gravieren.

Jetzt freue ich mich schon richtig auf meine P-61 von Dragon :D
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