Short Sunderland Mk.V, Special Hobby, 1/72

Begonnen von BAT21, 27. April 2019, 15:43:26

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BAT21

Short Sunderland Mk.V  


Modell:  Short Sunderland Mk.V
Hersteller:  Special Hobby
Maßstab:   1/72
Art. Nr. :   SH72162
Preis ca. :  40 €








Beschreibung: 


Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Short_Sunderland_Mk_V.jpg


ZitatDie Short S.25 Sunderland wurde als Militärausführung des Verkehrsflugbootes S.23 Empire entwickelt. Von 1937 bis Oktober 1945 baute Short Brothers 721 dieser viermotorigen Langstrecken-Mehrzweckflugboote, die in 19 Staffeln der Royal Air Force (RAF) sowie in den Seefliegerkräften anderer Staaten geflogen wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden einige Exemplare zur zivilen Version Short Sandringham umgebaut.

Noch bevor die S.23 im Juli 1935 ihren Erstflug absolviert hatte, forderte das britische Air Ministry deren Weiterentwicklung zu einer rein militärischen Version. Die Vorgaben von 1933 sahen ein viermotoriges, als Seeaufklärer verwendbares Flugboot vor. 1934 gab das Ministerium den Auftrag zum Bau eines Prototyps, der mit der Saunders-Roe A.33 in Wettbewerb treten sollte. Im März 1936 wurde der Auftrag in eine Bestellung von 21 Flugzeugen umgewandelt. Der Erstflug des Prototyps erfolgte am 16. Oktober 1937.

Im Herbst 1938 traten die ersten Maschinen in den Dienst des RAF Coastal Command. Die Sunderland war das effektivste britische Flugboot des Zweiten Weltkrieges und wurde zur Seeaufklärung, U-Boot-Abwehr, für Transportaufgaben und im Seenotdienst eingesetzt. Über 60 deutsche U-Boote der Kriegsmarine wurden von den Flugzeugen versenkt. 16 Exemplare waren bei der Royal New Zealand Air Force im Einsatz.

Viele der Sunderlands wurden während der Berliner Luftbrücke auf dem nördlichen Korridor nach Berlin eingesetzt. Sie starteten auf der Elbe in Hamburg-Finkenwerder und landeten in Berlin auf der Havel bei Lindwerder. In Großbritannien war sie bis Mitte 1958 im aktiven Dienst, in Neuseeland wurden die letzten Exemplare 1966 ausgemustert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 27 Sunderland-Flugboote zu Passagierflugzeugen umgebaut und in Short Sandringham umbenannt. Einige stellte die Fluggesellschaft BOAC als Plymouth-Klasse in Dienst und nutzte sie für den Transatlantikverkehr. Andere gelangten in den Besitz der TEAL und wurden zwischen Auckland und Sydney sowie auf unterschiedlichen Pazifikstrecken eingesetzt. Die NZ4115 ist im Museum of Transport and Technology (MOTAT) in Auckland erhalten, eines von insgesamt vier weltweit, die museal aufbewahrt werden. Die von Ansett erworbenen und teilweise aus den Beständen der Royal New Zealand Air Force stammenden Flugzeuge verkehrten zwischen Sydney und der Lord-Howe-Insel. Weiterer Nutzer waren DNL - Norwegian Airlines, die mit diesem Flugzeugtyp zwischen 1946 und 1952 den Liniendienst von Oslo nach Tromsø durchführte, die britische Aquila Airways, die die Flugboote u. a. während der Berliner Luftbrücke und von 1949 bs 1956 im Liniendienst zwischen Southampton und Madeira einsetzte, sowie die französische Transports Aériens Intercontinentaux (TAI), die im Jahr 1958 mit diesen Flugbooten eine Linienverbindung zwischen Nouméa und Bora Bora aufnahm.

Weiterlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Short_Sunderland


Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sunderland_201_Sqn_on_Havel_during_Berlin_Airlift_1948.jpg


Schachtelinhalt: 

Unter der Artikelnummer SH72162 erschien kürzlich aus neuen Formen ein Modell der Short Sunderland.
Special Hobby ermöglicht es dem Modellbauer erstmals, die Variante Mk.V im Maßstab 1/72 zu bauen.
Im großen Karton befinden sich jede Menge Plastikteile, ein Resinteil, ein kleiner Bogen mit Ätzteilen, ein Abziehbilderbogen und die Bauanleitung.
Die Plastikteile weisen eine leicht rauhe Oberfläche auf. Es gibt auch etwas Grat und viele Auswerfermarken.
Da Special Hobby wohl noch andere Versionen herausbringen möchte, ist der Bausatz an vielen Stellen modular ausgelegt.
Das wird der Passgenauigkeit etwas abträglich sein - auf den Modellbauer wartet erhöhter Aufwand beim Anpassen, Schleifen und Spachteln...

Werfen wir ein Blick in den Karton:
























Die Klarsichtteile:






Ein kleiner Bogen mit Ätzteilen und eine Antenne aus Resin:




Ein paar Detailaufnahmen:




Auswerfermarken:




Und noch mehr davon:
























Die Anleitung kommt in Heftform auf hochwertigem Papier:
















Es können drei britische und eine französische Maschine gebaut werden. Die notwendigen Abziehbilder finden auf einem Bogen Platz:




Fazit:  

Der Bausatz hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck:
Die Teile sehen auf den ersten Blick sehr vielversprechend aus, der zweite genauere Blick bringt dann aber doch den Kleinseriencharakter zum Vorschein.
Die vielen Auswerfermarken gerade im Bereich der Rumpfinnenseiten sind schwierig zu versäubern.
Von der beiliegenden Inneneinrichtung wird nach dem Zusammenbau nicht mehr viel zu sehen sein. Hier muss dann wohl ein Baubericht das Ganze für die Nachwelt festhalten?  :pffft:

+  Vorbildauswahl
+  (Innen)Details
+  Bemalungsvarianten

-  Auswerfermarken
-  Vermutlich erhöhte Spachtelbedarf durch modulare Auslegung

:winken:

tsurugi

Ist diese hier besser als die von Itsleri ?

Gruss

Markus

andi71m

Hi
Ich finde nicht abgesehen von den Gravuren die bei der Italeri mehr als heftig ausfallen.
Hier gibt es keine seperaten bzw. ausgelenkt darstellbare Steuerflächen keine Ätzteile und alle Varianten sind sich sehr ähnlich.. :15:
Zu den Auswerfermarken, die sind ja vorwiegend innen und sieht man eben wie die Innenausstattung nacher nicht mehr also wozu groß drüber aufregen oder sich Gedanken machen wie entfernen...
Mein Ding bleibt bei Italeri gleicher Preis nahezu  mehr Varianten und geht auch super zusammen.. :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch:
Andreas

Pinguin

Hallo Bat21
vielen Dank für die sehr schöne Bausatzvorstellung.
Mir gefällt der Bausatz sehr gut.
Ich bin ein Fan der Firma Special Hobby und deren Tochterfirmen.
Das man Spachtelmasse benötigen wird glaube ich auch.
Allerdings werden die Bausätze von Special Hobby auch von mal zu mal besser, sodaß bei den neuen Modellen der Verbrauch an Spachtelmasse deutlich reduziert werden kann.
Ob die Italeri besser ist?
Sicherlich eine persönliche Entscheidung welche Kriterinen einem wichtig sind und was man noch bereit seien wird zu investieren.
Ich tippe mal, daß die Tochterfirma CMK noch einiges an Zubehör auf den Markt bringen wird, um den Bausatz aufzuwerten.
Das bedeutet allerdings auch wieder mehr Arbeit. Kann das Modell aber natürlich auch weiter aufwerten.
Wenn bei Italeri einige Steuerflächen in ausgelenkter Form baubar sind, ist das natürlich von Vorteil,
allerdings sind die Gravuren, wie Andreas schon schrieb, doch sehr- sagen wir mal - prominent.
Das stört den einen gar nicht während der andere damit gar nicht klar kommt. Letztendlich also wie immer eine persönliche Entscheidung.
Ich würde da jetzt nicht einen klaren Favoriten sehen.
Vom Gefühl her würde ich mich aber knapp eher für diesen Bausatz entscheiden.
Wird aber so oder so ( auch schon oob) ein Großprojekt mit einem sicherlich imposanten Ergebnis.
Darf man auf einen Baubericht hoffen ?
Viele Grüße :winken:
Patrick

mhase

#4
Hallo Zusammen,

zunächst mal vielen Dank für diese sehr umfangreiche Vorstellung! Erstklassige Photos, die dem potentiellen Käufer auch zeigen, was im Karton ist. Dazu eine gute historische Abhandlung - ein Review ganz nach meinem Geschmack! Ein typischer BAT21 eben....

Mir gefällt, dass Du - selbst wenn ich auch großer Fan der Special Hobby-Kits bin - keine Lobhudelei machst, sondern die Pros und Cons darstellst.

Die Gravuren der Paneeele schauen natürlich sehr gut aus, wenngleich das Original eigentlich kaum welche als Gravuren sichtbar hat:

[attachment=0,msg962796]

[attachment=1,msg962796]

[attachment=2,msg962796]

(Bilder: Meine Wenigkeit 2007 in Hendon)

Die Mk. V unterscheidet sich äußerlich von der Mk. III, der gängigsten Serienversion während des Krieges, nur geringfügig. Das werden sicher hier nur Spezialisten erkennen. Am ehesten sieht man dies, wenn man die Motorhalterungen vergleicht.
Insofern wird das vermutlich relativ einfach, daraus auch eine Mk. III zu konstruieren, Mk. I scheidet eher aus. Die Inneneinrichtung ist allerdings sehr schön geworden und ich denke, dass die Auswerfermarkierungen insgesamt nicht auffallen werden. Das Landfahrwerk macht einen sehr guten Eindruck.

Sicher wird da sehr schnell was von CMK, Eduard und Co. kommen um das Modell noch weiter detaillieren zu können.

Eine Sandringham wäre was.....

Gruß

Michael