E.B.F.D.N.: "Einen bessern findst du nicht" - vom Roman zum Modell

Begonnen von Bongolo67, 10. Juni 2012, 00:31:16

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Uwe B.

Hallo Marco und Ulf,

jetzt habt Ihr mich soweit - Buch ist bestellt (nachdem ich es in den 70'ern schon einmal als Taschenbuch hatte).

Ansonsten kann ich mich Marco's Ausführungen nur anschließen, Du hast das ambivalente Verhältnis, das gerade Militärmodellbauer zu ihrem Hobby haben, auf den Punkt gebracht.

LG - Uwe
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

Bongolo67

Hallo Uwe!

Ha! Wieder einer. :P

An den Aspekt des ambivalenten Verhältnisses der Militärmodellbauer zu ihrem Hobby hab ich in diesem Zusammmenhang noch gar nicht gedacht - sehr interessant! :8:

Wenn Du das Buch gelesen hast, wäre ich auch sehr an Deiner Meinung dazu interessiert, wie auch immer sie ausfällt. :1:

Gruß

Ulf

Uwe B.

Hallo Ulf,

gerne - Buch ist heute eingetroffen, übrigens für 1 € plus 1,80 € Porto bei der E-Bucht, Buch galt als 1x gelesen, war aber eingeschweißt. Ich denke, viel günstiger war's wohl noch nicht mal bei Amazon zu bekommen.

BTW, erstaunlich auch, dass das Buch dort noch nicht rezensiert wurde ...

LG - Uwe
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

Bongolo67

Ist einfach viel zu alt und wird nicht mehr aufgelegt.

Ich wünsch Dir spannendes Lesevergnügen!

:winken:

tsurugi

Hallo, ich habe das Buch auch besorgt und gelesen auf Grund dieses schönen Bs hier.
War interessanter Lesestoff für in der Strassenbahn nach Feierabend aber richtig fesselnd fand ich es persönlich nicht.
In dem Buch wird ja ein Abschnitt behandelt der im hohen Norden war, und da wurde beschrieben das die Art und weise wie die Finnen mit Ihren messern die Russen töteten als "Motti" bezeichnet.
Meines wissens waren "Mottis" aber Kesselschlachten im kleinen Stile  wo kleine russische Einheiten isoliert und vernichtet wurden.
mein Buch würde ich bei Interesse wieder veräussern wollen.

Gruß

Markus

Bongolo67

Hallo Markus,

Danke für Deine Rückmeldung und die offenen Worte.

Gruß

Ulf

cookiemonster

Jetzt bin ich mit dem Buch fertig und muss mal meine Meinung loswerden.
Die Ausdrucksweise des Autors gefällt mir sehr gut, und schildert die Schrecken des Kriegs vortrefflich.
Besonders Karelien und die Ostfront wurden sehr blutig beschrieben, und teilweise saß ich total vesteinert mit aufgerissenen Augen vor einigen Stellen.
Vor allem die Stelle in der das Munitions-Maultier getroffen wird und der Fahrer nicht rauskommt, hat mich sehr erschrocken.
Und viele Szenen sind hängengeblieben.  Kurz: Eine Leseerfahrung die ich nciht missen möchte, und auch nur weiterempfehlen kann. Ein Freund hat sich das Buch auf meine Empfehlung bestellt. Bin mal gespannt was er sagt.

Bongolo67


oggy01

So, Ihr habts geschafft.... Hab mir das Buch jetzt auch mal bestellt. Nach allem was ich hier so gelesen habe bin ich doch nun ganz gespannt....

:winken:

Bongolo67

Zitat von: oggy01 in 17. Juni 2014, 10:42:10So, Ihr habts geschafft....

Als ob wir's drauf angelegt hätten! :3:
Ich hoffe, dass Du die Anschaffung nicht bereust! :P
Wünsche spannende Unterhaltung.

Gruß

Ulf

Moltke

Auf Ulf's speziellen Wunsch hin werd ich auch mal meinen Senf dazu geben. :meld:
Ich habe das Buch bestimmt schon 4mal gelesen, das erstemal vor 26 Jahren und bin immer wieder auf's neue begeistert.
Besonders interessant finde ich die kleinen Zwischengeschichten zwischen den Einsätzen die, meiner Meinung nach den Schrecken, aber auch die Absurdität, ja selbst die grausame Komik des Krieges sehr anschaulich rüberbringen.
Meine Lieblingsstelle ist allerdings das Schleiermacher'se Rätsel, den Theologen hab ich ergooglet und sogar überlieferte sprüche von Ihm gefunden - aber nicht das Rätsel. ?(
Kann man hier eigentlich was Bestellen? Falls ja, bitte als folgedio einen Truppenumbau Panzerjäger auf Selbstfahrlafette mit Holzpanzerung! :7:

Gruß von der Spree, Frank

Universalniet


Bongolo67

Hey, das ging ja schnell! Danke! :winken: Nehm ich gleich in meine Sammlung auf.

Zitat von: Moltke in 25. November 2014, 22:38:01Kann man hier eigentlich was Bestellen? Falls ja, bitte als folgedio einen Truppenumbau Panzerjäger auf Selbstfahrlafette mit Holzpanzerung! :7:

Was glaubst Du, warum ich diesen Bausatz hier vorgestellt habe?! :6:

Aber bitte bitte wenigstens endlich mal das erste fertig kriegen! :rolleyes: :pffft:

Gruß

Ulf

Postbote

Hallo Ulf,
ich habe mir jetzt mal die 6 Seiten dieses Freds durchgelesen. Bis dato habe ich das vermieden, da hier ja doch so einiges aus dem Roman zitiert wird. Ich wollte allerdings zum Einen keine Vorkenntnisse über den Inhalt haben und zum anderen auch keine Einschätzungen oder Beurteilungen anderer kennen.

Die ersten ca 30 Seiten zulesen empfand ich als recht mühsam. Der Sprachstil des Autors ist doch sehr ungewohnt und die Geschenisse machten auch noch nicht viel her. Also habe ich das Buch erstmal wieder zugeklappt.

Allerdings kann ich ein angefangenes Buch auch nicht einfach liegenlassen...

Ich habe weitergelesen und auf Seite 76 wurde es für mich dann interessant.
Heinz-Ottos Geschwafel über Verantwortung.
Erschreckend, mehr will ich dazu gar nicht sagen.
Und ab Seite 86 das Tagebuch von Kurtchen Zechs Freundin.

Das war's. Ich war angefixt. Bis Seite 202 habe ich weitergelesen. Bis zu der Geschichte mit Schwester Isolde.
Da war es dann 3 Uhr früh, mir haben die Augen geglüht und ich bin ins Bett.

Dann die Geschichten der Gemetzel in den karelischen Wäldern. Gefolgt von den Abwehrschlachten im Mittelabschnitt.
Gegen dieses Grauen erscheint die Episode als Ausbilder in Holland wie eine Gute-Nacht-Geschichte.

Die letzte Etappe begann für mich dann mit der Geschichte über das Wiedersehen mit Kurtchen Zech.
Das könnte man wohl als die  Ruhe vor dem letzten Sturm, oder besser dem endgültigen Untergang beschreiben.
Noch einmal werden alle Register der Kriegsschrecken gezogen.
Und am Ende fehlen dem Autor die Worte, um seine Gedanken zum Kriegsende nieder zu schreiben.
Ich denke da hat er das Höchstmaß an Abstumpfung erreicht.

Besorgt habe ich mir das Buch bei ebay für nicht mal 5 Euro.
Ein Taschenbuch von 1973, schon ziemlich vergilbt und abgegriffen.
Aber dennoch wird dieses Buch mein Regal nicht mehr verlassen.
Und ich bin mir sicher, daß ich es auch wieder zur Hand nehmen werde.

Mit schönem Gruß
Christoph
Perfekt ist Mathe, und Mathe ist 'ne Körperöffnung!

Versuche mich zur Zeit
erfolglos am Hochglanz

Bongolo67

Hallo Christoph,

vielen vielen Dank für Deine ausführlichen Anmerkungen! :winken:
Ich hoffe Du bist einverstanden, dass ich sie in meine Sammlung aufnehme.

Freut mich sehr, dass das Buch Dich nach etwas holprigem Start doch noch fesseln konnte.

Gruß

Ulf

doom99

So jetz habt ihr es geschafft, ich hab mir das Buch auch bestellt. 8€ bei amazon. Scheint ja gut zu sein...

Bongolo67

Hallo Martin,

freut mich! Auch wenn ich's nicht drauf angelegt habe, ich schwöre! :6:

Ich wünsch Dir spannende Unterhalteung und würde mich freuen, wenn Du Deine Eindrücke ebenfalls hier schilderst.

Gruß

Ulf

darkmoon2010

Ich oute mich auch mal, habe das Buch in der Bucht gefunden und es ist auf den Weg zu mir.

Gruß
Thomas
Thomas  :winken:

Surrender is not an option
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Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.
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Bongolo67

Fein, auf Deine Meinung bin ich genau so gespannt. :1:

Gruß

Ulf

Mariposa

Das Buch habe ich nun zum zweiten Mal gelesen und so möchte ich auch ein paar Worte dazu zu schreiben.
Dabei geht es mir nicht darum, zu beurteilen, ob es ein gutes oder weniger gutes Buch ist, denn letztendlich sind es die Schilderungen eines Soldaten, der den Krieg hautnah miterlebt hat. Das ist mir bisher zum Glück erspart geblieben; so wer bin ich, dass ich das beurteilen könnte.

Das Buch hat mir beide Male sehr gut gefallen, weil es in flüssiger, leichter Sprache erzählt ist. Die Schilderungen des Umgangs der Kameraden untereinander, die trotz der Grauen, Anspannungen, Verwundungen, Verluste und Ängste, die sie erleben mussten, immer auch humorvolle Momente hatten, geben wieder, wie die unterschiedlichsten Menschen in der schwersten Not ohne mit der Wimper zu zucken zusammen halten, für einander da sind - echte Kameraden eben.

Der Alltag außerhalb der direkten Gefechtssituationen, die Gespräche unter den Kameraden um den Autor, geben Einblicke in die unterschiedlichsten Charaktäre der Individuen.
Sie sind nicht alle gleich, sind nicht ,,einfach nur" Soldaten, die ihre Pflicht erfüllen. So geht es nicht in erster Linie darum, sensationslüstern das Rumgeballer eines Krieges mit den dadurch gruseligsten Verwundungen bis ins letzte Detail zu schildern. Es werden auch die Menschen dahinter dargestellt mit ihren Macken, Ängsten, ihrem unterschiedlichen Humor, ihrer Ernsthaftigkeit, ihren Sorgen, Bedenken und Träumen, ihren familiären und beruflichen Hintergründen etc. und natürlich auch mit ihren Gedanken zum Krieg generell und zu ihrer Situation. Das gefällt mir gut.

Interessant finde ich auch die Auszüge aus dem Tagebuch einer schwangeren Freundin eines der Kameraden um den Autor. Im Zeitalter von Sateliten, Handys, Laptops, Smartphones, PCs und weiß der Geier was noch alles, macht man sich gar nicht bewußt, was es heißt, oftmals monatelang von einem Angehörigen nichts zu lesen, nichts zu hören.

Und natürlich verdeutlicht auch dieses Buch, wie irrsinnig Kriege generell sind.

Ein für mich lesenswertes Buch. Trotz des bedrückenden Themas, das einem zuweilen eine Gänsehaut verpassen kann, stellt man sich die Situationen, in denen die Soldaten waren, vor. 
Der Autor schreibt in einem Stil, der einen seine Erlebnisse wie in einem Film sehen lässt.
Es ist eines von wenigen Büchern, die ich gelesen habe, bei denen ich am Ende dachte: ,,Schade, dass es schon zu Ende ist."

Liebe Grüße, Angela

Bongolo67

Hallo Angela,

vielen vielen Dank für Deine Schilderung. :winken:
Nehm' ich gleich in die Sammlung auf.

Gruß

Ulf

Uwe B.

#96
Hallo Ulf,

bin gerade erst frisch mit dem Lesen durch. Und ich muss sagen, dass ich während der Lektüre mir immer wieder vorstellte, welche der gerade geschilderten Szenen wohl noch bei Dir im Hinterkopf rumschwebt, um sie später auch noch zu realisieren. Und da dachte ich schon, wenn das "Wie-ein-Ei-dem-anderen"-Diorama, das ja ursprünglich von Dir nur als Einstieg gedacht war, schon so viel Zeit in Anspruch nimmt, wie und wann Du das dann alles überhaupt umsetzen willst. Das schreibt übrigens einer, der selbst immer wieder was neues anfängt, daher nie was fertig kriegt und hier auch noch nur so wenig bis fast gar nichts gezeigt hat  :pffft: . Mir passiert es nämlich auch immer wieder, dass ich einfach zu lang an einem Thema herum werkele und dann irgendwann einfach die Lust verliere.   :(

Aber dann kam ja genau diese Diskussion in Deinem "Wie ein Ei dem Anderen"-Baubericht  hoch und ich schrieb dann dazu lieber nix.

Aber eine Frage kann ich mir nicht verkneifen. Mein Favorit für eine Umsetzung als kleinere Vignette mit 6 Mann und zwei Beiwagenkrädern wäre noch eine kleine Szene zum Schmunzeln, vielleicht mit dem Titel: "D. S. n. g. w. (Daß Sie's nur glei' wissen, ...)". Gehört die vielleicht auch zu den Szenen, die Du noch auf dem Zettel hattest?

LG - Uwe
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

Bongolo67

Hallo Uwe!

Wann ich das noch alles schaffen will? Keine Ahnung! :3: Ich marschier einfach los und sehe, wie weit ich komme. Es ist schon viel wert, wenn man nicht mehr zu überlegen braucht, was als nächstes gebaut werden soll.

Die (erste) Konfrontation zwischen Leutnant Schleiermacher und Leutnant gehört auf jeden Fall zu meinen Favoriten!!! :1:
Zwei Beiwagenkräder in entgegengesetzter Richtung, die Beiwagen nebeneinander, zwei Offiziere, einander zugewandt, zwei Fahrer die nach oben schauen, zwei Unteroffiziere, die ins Leere starren - das schreit doch geradezu nach einer Umsetzung im Modell! :6:

Gruß

Ulf

Uwe B.

#98
Hallo Ulf,

und trotz aller Uniformität müßte die Szene nicht langweilig sein. Zwar beide Protagonisten im Gummimantel, aber Lt. Klingler mit seiner "Bergmütze", OLt. Schleiermacher mit seiner an anderer Stelle im Forum schon durchdiskutierten Schirmmütze (ohne Versteifungsdraht  ;)). Die Motorräder könnten, da nicht explizit erwähnt, eine BMW und eine Zündapp sein, die Fahrer mit oder ohne Gummimantel, Helm usw., die Unteroffiziere auf den Notsitzen könnten ebenfalls die unterschiedlichsten Kleidungsstücke anhaben. Schwierig wäre nur die passende Mimik für den "Berserker" (hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass dieser Lt. Klingler trotz der viel umfangreicher beschriebenen Charaktere wie z. B. "Kurtchen" Zech oder "der Krumbhaar" meine absolute Lieblingsfigur in dem Roman ist?). Die ganze Szenerie könnte sich auf einem ziemlich matschigen, vielleicht schon von Reifenspuren arg zerpflügten Untergrund abspielen.  :pffft:

LG - Uwe
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

Bongolo67

Hallo Uwe,

ich dachte auch schon an unterschiedliche Typen von Motorrädern. Klingler bräuchte auf jeden Fall seinen "giftgrünen Kopfschützer". Der ist auch eine meiner Lieblingsfiguren. Am eindrucksvollsten fand ich seinen Wutausbruch bei der Lagebesprechung in reinstem Hochdeutsch ohne eine Spur seines Steiermärker Dialekts. :D

Ich hatte die Szene mit den Motorrädern übrigens mehr so auf einer von Schnee verwehten Straße vor Augen.

Kommt Zeit kommt Rat...

Gruß

Ulf