Japanischer Flugzeugträger AKAGI (Hasegawa, 1/350) - Galeriebeitrag online!

Begonnen von Puchi, 10. August 2013, 16:26:46

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Puchi


Jensel1964

MOOOOOOOOOMENT!!!!!!!!  8o 8o 8o
Wie konnte DAS denn passieren?!?!? Irgendwie sind mir da zwei Updates durch die Lappen gegangen.  :8:

Aber da wir in einer digitalen Welt leben, nutzte ich einfach die Zeit, um beide Updates am Stück zu lesen.....und vor Bewunderung zu verstummen! (Jaaaa, ich und stumm, das geht auch ohne Exitus).

Deine ausführliche und beeindruckende Anleitung zum "auf dem Deck rubbeln" finde ich einfach nur klasse. Mit der Anleitung sollte es ein durchschnittlich begabter Fünftklässler schaffen, eine Anreibefolie zu übertragen. Also könnte auch ich sowas schaffen....  :pffft:

Und das Thema "Altern von Aufklebe-Holzdecks" hat mich schon lange beschäftigt. So wie Du es beschreibst, scheint es ja kein Hexenwerk zu sein. Vielleicht sollte ich auch mal so ein Deck verbauen.

Danke also, für den geballten Wissenstransfer. Ich bin wie immer schwer...und beeindruckt!  :meister: :meister: :meister: :respekt:
Jens  :winken:

Schrauber Junior

Zitat von: WaltMcLeod in 09. Juli 2015, 13:41:53
Lechts und Rinks sollte man nie wervechseln .....  :7:
Wieso muss ich jetzt an den Film "Clockwise - Recht so, Mr. Stimpson" mit John Cleese denken?

Zitat von: Jensel1964 in 09. Juli 2015, 19:01:43
Wie konnte DAS denn passieren?!?!? Irgendwie sind mir da zwei Updates durch die Lappen gegangen.  :8:
So ging's mir auch irgendwie... und beim Nachholen sind die Augen mal wieder groß und größer geworden  8o

Florian :winken:
Ich weiß, dass ich ich bin. Aber ich weiß nicht, ob du du bist. Weißt du, ob er er ist?

Verdammt Jim, ich bin Modellbauer, kein Kindergärtner!

Puchi

Danke Euch beiden! :winken:

@Jens: ist wirklich kein Hexenwerk, die Alterung. Nur immer etwas Terpentinersatz bereit haben, falls die Alterung etwas zu heftig ausfällt und man etwas Farbe abnehmen muss.

Achja:
Zitat von: Jensel1964 in 09. Juli 2015, 19:01:43
...Jaaaa, ich und stumm, das geht auch ohne Exitus...

...Ich bin wie immer schwer...und beeindruckt!...
:7: :7: :7: Deine Formulierungen retten mir jedesmal den Tag! :klatsch:


Liebe Grüße,

Karl

Olaf

Ja, Wahnsinn, ist das gut!

Sehr schön auch, dass Du so viel erklärst, wie Du vorgegangen bist.  :P

Ich bin -wie stets!- gespannt, wie es weiter geht.

LG Olaf  :winken:
Das nächste Modell wird besser!

Puchi

Schönen Dank, Olaf!

Freut mich sehr, dass das Zeigen meines Vorgehens auf Interesse stößt. Vielleicht ist ja das eine oder andere zum Mitnehmen dabei. :1:


Liebe Grüße,

Karl

Olaf

Moin, Karl!

Ja, doch, da gibt's doch allerhand zum Mitnehmen für Anfänger wie mich.
Vielen Dank, das Du Dein Know-How teilst.

Lg Olaf  :winken:
Das nächste Modell wird besser!

Modellonchen

Moin Karl,

speziell auf deine Anfrage hab ich hier 3 Fotos von dem gealterten Holzdeck meiner Prinz Eugen! Was auf den Makroaufnahmen sehr extrem aussieht ist im Original weit weniger heftig. Trotzdem habe ich bewusst etwas stärker gealtert da das Schiff zu diesem Zeitpunkt einiges hinter sich hatte und ich über Originalfotos verfüge auf denen es sogar noch schlimmer aussieht!

Falls die Fotos deinen BB zu sehr stören kann ich sie gerne wieder löschen!

Beste Grüße!








Puchi

@Olaf: nix zu danken!

@Modellonchen: danke für die Fotos! :P Kannst sie ruhig drin lassen, das passt schon! Und als "nicht zeigenswert" kann man das absolut nicht bezeichnen. Sieht doch gut aus!

Sehe ich das richtig, dass die helleren, weißlich-grauen Partien (besonders am Foto vom Heck gut zu erkennen) die überschliffenen Bereiche sind?


Liebe Grüße,

Karl

unilee

Hallo anstatt zu schleifen würde ich lieber die Kreidestaub Technik nehmen!

cu Uni
Bin immer offen für Vorschläge die mich verbessern können!

Universalniet

Ich habe, allerdings in 1:72, das wie folgt gemacht:

1. gebeizt
2. mit extrem verdünnter Aqua Color Beige bzw. Ocker Farbe gealtert

Oben nur gebeizt
Unten gealtert


Puchi

Wenn ich mich recht erinnere, hast Du das Aqua Color trockengemalt, oder? Meine Befürchtung war, dass sich die Farbe ins Holz saugt und Korrekturen nur mehr schwer möglich sind. Darum auch Grundierung und dann Ölfarben.

Jedenfalls sieht Deine Variante klasse aus. Ich habe ja noch einige Schiffe mit Holzdeck, auf denen kein Flugbetrieb stattfindet. Da kann ich die Methode ausprobieren.


Liebe Grüße,

Karl

Universalniet

Das mit dem Trockenpinseln stimmt ...
Ich hatte mit einem Rest geprobt.

Puchi

#1188
35. Update


Dieses Update steht wiedermal im Zeichen des Eigenbaus, wie im letzten Update schon angedroht.

Wir erinnern uns schwach: die dem Bausatz beiliegenden Teile für die Abstrebungen des Mastes hinter der Insel reißen uns nicht gerade vom Bastelstuhl - was die Filigranität angeht:


Ok, also Ersatz durch Eigenbau. Während ich hin- und herüberlegt habe, wie ich diese Verstrebungen und die Details daran, die auf Fotos zu erkennen sind, am besten nachbaue, habe ich mich zuerst einmal dem Flaggstock am Vordeck gewidmet. Als Aufwärmübung sozusagen. :1:

Der Flaggstock leidet an derselben Schwäche wie der Mast, er könnte etwas feiner sein. :pffft: Also probieren wir es mal mit 0,3mm-Federstahldraht:

Am unteren Ende des Bausatzteiles sieht man noch Kleberreste, ich habe den Stock nämlich bereits aufs Deck aufgeklebt gehabt. Dort ist er allerdings nicht länger als 2 Nanosekunden geblieben...

Nun werden aus Plastiksheet und Evergreenstäben noch diverse Teile, die ein Flaggstock halt so braucht, angefertigt...


... und zusammengeklebt:

Hier im Vergleich mit einem kümmerlichen Rest des Originalteiles – eine leichte Verbesserung ist zu erkennen. :6:

Und bevor das Teilchen unerlaubt die Mücke macht, wird es gleich auf dem Vordeck samt Abstützungen fixiert:


Sodale, wir haben uns warmgescratcht, die Fingermuskeln sind gut durchblutet, die Fingergelenke elastisch und haben einen Bewegungsradius von 270°, also kommen jetzt die Verstrebungen des Mastes dran.

Zuerst habe ich den Mast provisorisch mit einer Mikromenge an Weißleim festgeklebt. Das rundherum anwesende Holzdeck sollte ja tunlichst nicht mit dem Leim in Berührung kommen.

Dann wurden aus 0,4mm Blumendraht die beiden Abstrebungen auf passende Länge gebracht, in die Löcher am Deck gesteckt und am oberen Ende mit dem Mast verklebt:


Wenn das alles wäre, wäre man glücklich. Aber es gibt noch Streben, die die Abstrebungen gegen den Mast abstreben. Für diese Streberei verwende ich wieder Federstahldraht:


Doch noch nicht genug gestrebt :2:: diese Streben werden wiederum v-förmig mit den dickeren Abstrebungen verstrebt.

Dafür gibt es sogar ein Ätzteilchen - sehr schön! Weniger schön: Das Teilchen ist nicht fein genug ist 8o :


Also wandert dieses unfeine Teilchen in die Restekiste, und wir scratchen halt auch diese Streben – darauf kommt's jetzt auch nimmer an.

Ein weiteres, auf Fotos gut sichtbares Detail sind Dreiecke aus Metall, die zur Verstärkung der Verbindungen zwischen den beiden Hauptabstrebungen und den feineren Streben ebendort angeschweißt sind.

Ich habe lange überlegt – soll ich oder soll ich nicht? Und habe dann beschlossen: ich soll! :1:

Also los geht's! :9: Wir schneiden mit dem Skalpell aus dünnem Plastik winzige Dreieicke – und uns bei dieser Gelegenheit auch gleich in den Finger:


Übrigens: Der Rundfunk muss irgendwo eine Kamera bei uns installiert haben, spielt er doch immer die passende Musik. So beim Schreiben dieser Zeilen: da singt der Grönemeyer im Radio gerade: "oohooh, es ist schon ok, es tut gleichmäßig weh...." Ich pack's nicht... :7:

Wie auch immer, jetzt gilt es "nurmehr" diese Teilchen irgendwie in die Ecken zu bugsieren und dort festzukleben:


Nach der Lackierung kommt der Mast samt Gestrebe auf seinen Platz:


Was jetzt noch fehlt, sind die Seile. Dazu wird hauchdünn gezogener Gußast mit einem Ende mittels CA-Kleber am Mast fixiert:


Dasselbe machen wir mit dem unteren Ende. Da das Fädchen etwas Überlänge hat, biegt es sich an einer Stelle nach außen, das Material muss ja irgendwo hin.

Bughunter wird es freuen: jetzt kommt der Lötkolben zum Einsatz. Damit werden die Fädchen gespannt:


Dabei halte ich den Kolben immer an die "konvexe" Seite des Fadens, damit sich der Faden beim Spannen vom Lötkolben weg- und nicht auf ihn zubewegt.  Die Lötspitzentemperatur ist auf 300° eingestellt, und somit ist es immer wieder spannend, ob auch wirklich nur das heiß wird, was heiß werden soll. :pffft:

Wer keine Übung damit hat, sollte auf jeden Fall entweder eine andere Methode verwenden oder abseits des Modells üben!

Zum Schluss als "Tüpfelchen auf dem i" ein Tüpfelchen auf dem Faden: mit etwas angedickter Farbe werden die Isolatoren angedeutet:


Das Ganze sieht dann so aus:


Ich habe auch bereits diversen Kleinkram, wie Reling, Antennen usw., die sich auf dem Deck befinden, montiert. Dazu ein Foto aus der Wurmperspektive:


Somit ist – bis auf die Flugzeuge - alles, das auf das Deck gehört, montiert. Daher geht es im nächsten Schritt eine Etage tiefer, und es beginnt der letzte (!) große Bauabschnitt. Wir werden beginnen, die Plattformen mit vielen Details auszurüsten, und die noch etwas schmucklosen Rumpfwände damit zu bestücken.



Bis zum nächsten Update, :winken:

Karl

USronald

Gruss, Ronald

- Meine 1:55n3 ACW anlage: http://youtu.be/I3qV380BOnw

- www.metusajunction.blogspot.nl

Olaf

#1190
Karl,
Du übertriffst Dich ein ums andere Mal selbst mit einer Selbstverständlichkeit, dass es mir den Atem verschlägt.
Deine Masten sind wunderbar!  :klatsch:

Das mit dem Finger kommt mir irgendwie bekannt vor: http://www.modellboard.net/index.php?topic=51946.msg801074#msg801074
Man beachte die linke obere Ecke des vierten Bildes.

Allerdings hatte ich mir den linken Mittelfinger mit einer Stichsäge massakriert. Das tat auch gleichmäßig weh....  :7:

Ich bin gespannt auf das nächste Update!

Bis dahin Baba nach Österreich

Lg Olaf  :winken:
Das nächste Modell wird besser!

Zwoelfer


*ähm* ich geh mal gerade meine Kinnlade wieder etwas einrenken.
Ich stelle mich ja schon an wenn ich einen Ersatzkettengliedhalter scatchen sollte und hier wird gleich mal
wieder eine Toparbeit geleistet.

Wenn man hier zusehen darf wenn der Meister kleinste und allerkleinste Teile positioniert und verbaut
begreift man warum manche Pinzette eben 10 Euro und mehr kosten.

Der Bau ist ist von Anfang bis Ende immer wieder ein Quell an Motivation für mich besser zu werden
dafür und für den tollen Baubericht ein DANKE DIR!

:klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch:


lieben Gruß,

Sven
es werde Modell

dafi

#1192
Alter Strebenstreber!!!

Und der kleine Strippenzieher im Manne hat auch seine spannenden Momente erleben dürfen, gigantomanisch.
XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...

... to Victory and beyond!
http://www.dafinismus.de

WaltMcLeod

Cool ... Du und Gröni ... i derpacks net  :7:
Der Rest wie immer ..... naja ..... grenzgenial halt  :klatsch:

:winken: Walter
... dahoam im schönen Oberalm, Salzburger-Land

matz

Zum 35.Update darf ich mich als stiller Mitleser und Genießer auch mal wieder outen, und ohne hier wieder auf Jubelperser machen zu wollen:
wirklich allererste Sahne was Du uns hier zeigst  :klatsch:  :klatsch:  :klatsch:

matz
Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.
(Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916 +2001)

AnobiumPunctatum

Na, dann hat meine kleine Engländerin bald etwas zu versenken; eine Breitseite sollte wohl reichen X(

Sieht prima aus.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

maxim

Diese leichten japanischen Dreibeinmasten sind immer eine Herausforderung - die Du beeindruckend gemeistert hast!
Im Bau: Schwerer Kreuzer USS Salem (1/700, Kombrig)


Frank381

Hallo Karl,
auch mal wieder von mir ein Applaus :klatsch: zu deiner bisherigen Arbeit.
Ein Punkt beim betrachten des Dreibeinmastes viel mir auf,die Steigleiter...sie steht zu weit ab.Ich habe in den Plan von Miyukikai (den du auch hast) nachgesehen aber dort nichts gefunden.Dann habe ich Fotomaterial ausgewertet:

Quelle Maru Special
Ok,man erkennt keine Leiter (Bild z. hell?)

Quelle Maru Special
Hier erkennt man zumindest wie fein u. enganliegend die Steigleitern sind
Hier einige Modellfotos



Mir ist klar,dass du anhand deiner Unterlagen entsprechend Rückschlüsse gezogen hast und mein Hinweis zu spät kommt.Dennoch hoffe ich,dass Diskussionen rundum die Akagi anhand deines schönen Modells dem einen oder anderen Modellbauer >Input< gibt bzw. zu Meinungsaustausch anregt.
Ich freue mich auf weitere Berichte von dir :P
Gruß Frank

bughunter

Mein lieber Karl,
daß ich mir bei Deinem Stadium des AMS um Deine mentale Gesundheit Sorgen mache, kommentiere ich mal nicht weiter.
Aber das es jetzt hier an körperliche Folter geht, zum Ersten:
Zitat von: Puchi in 27. Juli 2015, 14:59:16
... die Fingermuskeln sind gut durchblutet, die Fingergelenke elastisch und haben einen Bewegungsradius von 270°,
AUA!

zum Zweiten:
Zitat von: Puchi
Wir schneiden mit dem Skalpell aus dünnem Plastik winzige Dreieicke – und uns bei dieser Gelegenheit auch gleich in den Finger:
AUA! läßt mich mitleiden :blaw:

Zitat von: Puchi
Bughunter wird es freuen: jetzt kommt der Lötkolben zum Einsatz. Damit werden die Fädchen gespannt:
Veto! :n??: Mein Lötkolben bekommt Messing zum Fraß vorgeworfen, kein Plastik. Das kann der gar nicht.

Was der High-End Modellbauer von heute nicht Alles möglich macht :meister: Das Durchhaltevermögen ist ebenfalls bewundernswert, den ganzen Träger in dieser Qualität und mit diesen Details nachzubilden - das wäre für mich eine Lebensaufgabe!

Auf die ganzen Gitter/Fangnetze um das Deck bin ich auch gespannt.

Ein schwer beeindruckter
Bughunter :winken:

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Popeye

Das sieht wahnsinnig aus :P :P :P :P :P
Bin auf den weitern bericht gespannt
Grüße
Micha