Problem mit Super Clear Lackierung

Begonnen von Komet_82, 14. November 2020, 22:52:17

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Komet_82

Hallo zusammen,
So, das Projekt rückt näher und ich habe noch eine damit in Verbindung stehende Frage an die Lackierprofis hier, da ich mich für die Tamiya Farbem in Matt entschieden habe.
Zur Zeit bin ich grad dabei eine 1/32 Ju 88C-4 in komplett schwarz am fertig stellen. Farbe in Matt ist drauf und eine erste Schicht Mr. Hobby Superclear III. Nun habe ich den gesamten Vogel mit einer Schicht superclear sehr nass und neblig eingesuppt, aber bin mit dem resultat sehr mässig zufrieden. Die ersten Decals silberten auch sofort. Ist das normal, dass ich für so ein Vogel in der grösse mehr wie eine Dose Superclear benötige?
Besten Dank für eure Hilfe

IronCross

Hallo!

Gehöre hier zwar weder zu den Lack ,noch zu den Lackierprofies aber Dein Problem kommt
MIR(!) sehr bekannt vor! Mr H. Superclear III hab ICH(!) zwar noch nicht verwendet ,dafür aber
matt ,seidenmatt und glänzend vom gleichen Hersteller. Bei ALLEN 3en das gleiche (wie auf
Deinen Bildern gezeigte) Problem aus der Dose. Krümmelmonsterlack. ICH(!) bin der Meinung das
das aber nicht am Lack ,sondern am Sprühkopf liegt (wer mal mit Graffiti-Künstlern
gearbeitet hat weiß wie wichtig dieses Teil ist) . ICH(!) bin der Meinung das Mr. Hobby genau
wie auch die Lacke von Tamiya (PC für RC-Lexanteile) die Dose einfach nur  "rotzend" verlassen.
Natürlich gibt es auch da Leute die damit klarkommen ,ICH(!) aber nicht. Glücklicherweise hab
ICH(!) bei uns im Bad einen passenden Sprühkopf auf einer Haarspray-Dose gefunden. Der Lack kommt
damit feiner versprüht ,bei richtiger Temperatur und Entfernung perfekt aufs Modell.
Bei MIR(!) hat der "Kopftausch" Wunder bewirkt...ist aber kein "Expertentip"

Gruß, Martin :winken:

Hans

Ich hab das mal geteilt. Unter Air Canada kommt niemand drauf, dass du ein Lackierproblem hast
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Komet_82

Hallo,
Danke fürs umplatzieren.
Was ich vielleicht noch anhängen sollte. Hab den Superclear III nicht aus der Spray dose aufgetragen, sonder das normale Lack Fläschchen, ein wenig höher aös die Standard Mr. Color. Hab es dann wie gesagt sehr Nass mit meiner Evolution 0.4mm Düse aufgetragen. Gemischt war es 40:60 mit dem leveling thinner.
Besten Dank euch

Koffeinfliege

Zitat von: Komet_82 in 14. November 2020, 22:52:17
Ist das normal, dass ich für so ein Vogel in der grösse mehr wie eine Dose Superclear benötige?

Ich weiß nur, dass man für eine glänzende Oberfläche ein Vielfaches an Material als für einen normalen Farbauftrag benötigt. Ein ganzer Airbrushbecher unverdünnten Klarlack für eine Fläche, bei der 10 Tropfen Farbe genügten. Das Ganze immer an der Grenze zur Nasenbildung. 8o
Bei der Arbeit mit Klarlacken bin ich froh, keine Autos zu bauen. Ich werde aber auch das Gefühl nicht los, dass ich dabei grundsätzliche etwas falsch mache... ;)

Wolf

Zitatsehr nass und neblig eingesuppt,
das widerspricht sich ja irgendwo.

Bei einer sehr matten Oberfläche reicht ein Durchgang oftmals nicht. Auch wenn die Oberfläche im ersten Moment beim Überlackieren mit Klarlack nass wirkt, bedeutet dass nicht, dass sie nach dem durchtrocknen glänzend bleibt.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Der Lingener

Hmmm... ich arbeite zwar "nur" mit FUTURE/Pledge, aber dennoch:
Solche Glanzlacke müssen regelrecht "aufgejaucht" werden - also ordentlich nass auftragen! "Nebelig" bringt da gar nix. Die 0,4er Düse ist schon mal ein guter Anfang!
Versuch´s doch einfach mal an einem lackierten Bauteil zur Probe - dieses "Draufjauchen" schreckt mich jedesmal ab, aber meine Auto-Modellbauer schwören drauf und die Ergebnisse geben ihnen recht!

Was Du allerdings mit den schon bearbeiteten Oberflächen machen solltest: Überschleifen mit mindestens 2000er Nassschliff und dann nochmal loslegen ... die von Dir gezeigte Oberfläche wird auch mit nachträglichem Klarlack nicht mehr besser!

Michael
www.kitreviewsonline.de

Modellbau soll Spaß machen, Entspannung bringen und Hobby bleiben!

Komet_82

Was bedeutet drauf Jauchen?
Wie gesagt, ich hab das schon sehr grosszügig fast mit vollgas von ziemlich nahe aufgetragen. Das gab einfsch im Raum gut Nebel.
Hätte ich gleich mehrere Durchgänge machen müssen?
Oder Vorgängig anschleifen?
Besten dank euch

Marderkommandant

Also ich nehme immer Vallejo Acrylic gloss varnish aus der Dose.
Das suppt, ich bin entsetzt, wie dick manche Stellen geworden sind und beruhige mich wieder, wenn's dünn und spiegelglatt getrocknet ist. :-)

Beste Grüße,
Andreas
Als der Herr am siebten Tag über die Erde wandelte und Sein Werk betrachtete, stellte Er fest, dass die Steine zu weich geraten waren. Darauf schuf Er den Panzergrenadier.

Hobbybastler

#9
Zitat von: Komet_82 in 16. November 2020, 15:27:45
Was bedeutet drauf Jauchen?

So wie die Landwirte ihre Äcker jauchen - immer reichlich drauf!  :D

ZitatWie gesagt, ich hab das schon sehr grosszügig fast mit vollgas von ziemlich nahe aufgetragen. Das gab einfsch im Raum gut Nebel.

Also ist der meiste Lack nicht auf dem Modell gelandet ... und was angekommen ist, war vielleicht schon nicht mehr wirklich flüssig und konnte auf der Oberfläche nicht mehr zusammenlaufen. Bei Klarlack - wenn ich nicht direkt die Sprühdose nehme - ziehe ich nur ganz vorsichtig am Hebel, gehe nah ran, und versuche, die lackierte Fläche gerade so nass zu lackieren, dass sich eine einheitliche Fläche wie ein Spiegel bildet.

Das geht dann fast ohne Nebel, weil der Lack fast komplett auf dem Modell landet.

Viele Grüße
Christian


Koffeinfliege

So mache ich es auch. Die Oberfläche gegen das Licht halten und mit wenig Druck langsam immer mehr Farbe drauf, bis eine geschlossene, glänzende Oberfläche das Licht spiegelt.

Zugegeben, mit der unkontrollierbaren Power einer Spraydose stelle ich mir das schwierig vor. Nebel lässt sich an benachbarten Stellen kaum vermeiden und man handelt sich schnell Nasen ein.