Hatten die Schweizer Bf109D einen Spatengriff am Steuerknüppel?

Begonnen von Richard502, 15. März 2023, 07:31:40

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Richard502

Wenn ich richtig erinnere waren die Schweizer Bf109E mit Spatengriff ausgestattet. Die D's auch? Und gab es weitere Unterschiede zur deutschen Version, d.h. zum Modelsvit Bausatz?

104FAN

Warum sollten die Schweizer Spatengriffe verwenden 8o Am Steuerknüppel ist doch der Auslöseknopf für die Bordwaffen.
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    Das Leben ist tragisch, aber meist am Rand der Komik

Hans

Weshalb soll man dort keine Knöpfe anbringen können? Die Bf 109 in dder Schweiz hatten Spatengriffe. Schweizer Spezialität
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

diobauer

#3
Bei den Schweizern weiss man nie...

Vielleicht sogar eine Toblerone-Halterung an der Seitenwand..  :3: 

https://i.etsystatic.com/26842211/r/il/fd919c/3258150633/il_794xN.3258150633_3ump.jpg

Aber keine Sorge, die gibt es schon als 3-D-Druck-Zubehör.. 

https://i.etsystatic.com/26842211/r/il/9976a6/3210448346/il_794xN.3210448346_nys2.jpg :D  :D  :D

diobauer

Aber Scherz beiseite:

Hier hat mal jemand vor ein paar Jahren sehr intensiv recherchiert, um dann eine schweizer ME 109 zu bauen. Ich denke, da kannst du viel finden...

https://forum.largescaleplanes.com/index.php?/topic/68295-schweizer-fliegertruppe-me-109-db-from-the-fliegerkompanie-21/

Hans

Ja genau um die geht es ja nicht. Die E mit dem DB Motor ist gut dokumentiert und alle Unterschiede zur deutschen Version wohlbekannt...u.a. eben der Spatengriff.

Die Frage bezieht sich auf die D mit Jumomotor. Es gibt zwar Fotos schweizer D-Cockpits, aber da hat man die Steuerknüppel entfernt...oder ich ihn nicht. folgene Quelle

https://www.zvab.com/servlet/BookDetailsPL?bi=30829397165&ref_=ps_ggl_12241582238&cm_mmc=ggl-_-ZVAB_Shopp_Rare-_-naa-_-naa&gclid=EAIaIQobChMItMaVkbbe_QIVDeJ3Ch3G3QEnEAQYBSABEgJK-fD_BwE
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

diobauer

OK,

dann wird diese Frage vermutlich nicht abschließend zu klären sein.

Denn dieses Buch von Georg Hoch gilt ja als "Standardwerk" zu den Me 109 der Schweiz...

Vielleicht weiss kanonevogel etwas dazu ?

Kannonenvogel

Der Steuerknüpel wurde aus England eingeführt,da zu diesem Zeitpunkt alle Schweizer Flugzeuge mit solchen oder ähnlichen ausgerüstet wahren ! (erinert stark an Ju87 A) 

 1.jpg2.jpg57.jpg   

Iceman-Pilot

Auch wenn meine Frage jetzt hier nicht ganz hinpasst:

Ich habe mich immer schon gefragt, warum man damals diese Form des Steuergriffs ausgewählt hat. Ich habe das Fliegen mit dem Steuerknüppel gelernt. Diesen kann ich schön feinfühlig bewegen, quasi aus dem rechten Handgelenk. Warum sollte ich also relativ grobmotorisch beide Hände nutzen wollen? Selbst im Luftkampf hat man die rechte Hand am Steuer und die linke Hand eher an Gas- und Propverstellung und nicht beide Hände am Steuer. Ich finde diesen O-Ring sogar als noch gröber als ein Steuerhorn.

Weiß das jemand, wieso das entstanden ist?


Alex
 :winken:
mein Kanal auf YouTube
https://www.youtube.com/@alexw.2344

Hans

@Kannonenvogel: Das ist aber die Bf 109E. Die Frage ging in Richtung der Bf 109D.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Wolf

@iceman: Es gibt viele Berichte über Luftkämpfe bei denen erwähnt wird, dass das sehr kraftraubend war. Ist jetzt nur eine Spekulation aber vielleicht sind die Engländer dem entgegen getreten, indem sie einen beidhändigen Knüppel verwendeten.

Gerade von Bf 109 Piloten wird oft berichtet, dass man hier viel Kraft brauchte und oftmals beidhändig am Knüppel gezogen werden musste was z.B. ein Nachteil gegenüber der leichter zu fliegenden Mustang darstellte.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Kannonenvogel


kalkleiste

Hallo, zusammen,
habe in Hochs Buch nachgesehen und bei zwei Cockpitaufnahmen der D ist am unteren Bildrand der spatenförmige Steuerknüppel zu erkennen.

Frohes Basteln wünscht
Jürgen

Richard502

Danke Euch allen für die Antworten!
Die Suche nach einem überzähligen Steuerknüppel mit Spatengriff hat begonnen.

diobauer

#14
Hallo Richard,

ich habe mit schon gedacht, dass Kanonenvogel dies weiss...
Sein Wissen über Flugzeuge ist manchmal beängstigend...  :D

Wenn man sich das mittlere Foto ansieht, kann man m.E. sehen, dass der Handgriff an der rechten Seite deutlich stärker abgenutzt ist.
Ich vermute mal, dass die Piloten auch damit überwiegend im Ein-Hand-Betrieb geflogen sind.

Wenn es aber scharf nach oben / unten ..oder "schräg um die Ecke" gehen sollte, konnten sie beidhändig zugreifen.
Da damals oft noch Seilzüge die Ruder betätigten, könnte ich mir vorstellen, dass es bei entsprechdem Druck auf den Rudern schon hilfreich war, wenn man mal "mit voller Kraft" gegenhalten konnte.

Aber vielleicht war die Rudersteuerung bei den schweizer ME 109 schon hydraulisch / elektrisch ??
Was sagen die Experten ?

Bei der K-Version waren wohl noch Stangen, Drahtzüge und Umlenkhebel üblich... siehe hier auf Seiten 95, 100 und 107..und insbesondere S. 121:
https://stephentaylorhistorian.files.wordpress.com/2020/04/bf-109k-4.pdf

Daher vermutet der Laie, dass es auch bei der D-Version so war...??  Oder ??  :pffft:

Kannonenvogel

"diobauer" Danke fürs Lob  :D wahren Metallstangen (auch das handbuch ist schon hier zu sehen )
Gruss :winken: 1.jpg

Hans

@kalkleiste

Respekt, ich hab das nicht gesehen. Da muss man wirklich genau hinsehen, man erkennt den Griff kaum. Er wird nur von "oben" gezeigt, da er praktisch ganz nach links unten gezogen ist - wahrscheinlich um beim Fotografieren nicht im Weg zu sein
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diobauer

#17
Seht ihr..

Solche Fachdiskussionen sind doch immer sehr spannend.

Stück für Stück werden Informationen zusammengetragen...und am Ende sind wir alle ein Stück schlauer..

Ich fand es sehr lehrreich, zumal wir hier echte Fachleute im Forum haben.  :P

Um auch etwas "Konstruktives" beizutragen, habe ich mich daher gestern abend entschlossen für Richard502 einen Spaten-Steuerknüppel zu konstruieren.

Eben bin ich damit fertig geworden..und ich hoffe, dass die Detaillierung für seinen Maßstab ausreicht.

Das Ergebnis sieht jetzt so aus...





Falls ihr noch Hinweise habt, was noch fehlt, immer raus damit...Lasse ich dann in die Konstruktion mit einfliessen.

   

 

Kannonenvogel


Hans

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b.l.stryker

#20
Zitat von: diobauer in 18. März 2023, 16:52:37Sinnlose Wiederholung des kompletten Beitrages gelöscht!
Nicht böse sein, aber solche ellenlangen Kopien eines Beitrages, der kurz vor dem eigenen Post steht macht nicht viel Sinn und vor allem stört eine solche Wiederholung den Lesefluss!

Der Lingener


Schaut sehr gut aus. Gefühlt würde ich sagen, dass der Griff im Original noch ein bisschen ovaler ist.
Glück Auf, Björn



Hans

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diobauer

#23
Verrückt....

Haben die Jungs von der Luftwaffe da britisches Beutematerial aus Dünkirchen verbaut ??

Oder hatte man die Spatengriffe für die schweizer ME 109 selber produziert ??

PS: Richard 502:   Willst du die Spatengriffe für deine ME 109 noch haben ??
Dann antworte mir bitte mal auf meine PN..
Habe sie noch etwas in die Länge gezogen und sie liegen hier jetzt ausgedruckt in drei Grössen...
Geschenkte Gäule sollte man zumindest auch abholen.   

Hans

Eigentlich steht alles in den vorherigen Beiträgen. Der Spatengriff war ,,deutsch", hatte eine RLM Nummer und war, wie verlinkt, in der He 112 verbaut. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob er nicht auch in gaaaaanz frühen Bf 109 verbaut war
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