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Daimler Motorkutsche

Begonnen von Jens, 28. September 2008, 18:38:04

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Jens

Hallo Tormentor
Solange ich noch Löcher ins Holz Bohren, oder auch den Ausschnitt für den Motor aussägen muss, werde ich noch nichts lackieren.
Andererseits gefällt mir die Holzoptik auch sehr gut. Meistens ist das Holz zwar schwarz lackiert, aber es gibt die Motorkutsche auch naturbelassen.
Mal sehen für was ich mich am Ende entscheide.

Hallo panzerchen
Danke für die Info, von Drehschemellenkung hatte ich auch noch nichts gehört, man lernt nie aus.  :P
Diente dann die geschwungene Konstruktion der Messingbügel nur der Stabilität oder hat sie noch eine andere Funktion?

MfG Jens

Jens

Hallo

Im Moment beschäftige ich mich mit den Teilen die an den beiden Hinterrädern angebracht sind.


Die Holzringe und die Laschen wurden heute gebaut, die Zahnräder aus Messing fehlen noch.

Zuerst habe ich ein 0,2mm Messingblech mit einer Schere auf die entsprechende Länge und breite zugeschnitten.
Danach wurden sie in einer kleinen Prägevorrichtung gebogen.
Zum Schluß habe ich die Laschen auf die richtige Länge zugeschnitten und anschließend schwarzgebeizt.

Jetzt will ich die Bügel mit etwas Kleber auf die Speichen fixieren.

Dazu hätte ich eine Frage an euch. Der zweikomponenten-Kleber den ich für so was normalerweise verwende wird nicht funktionieren, da die Klebestellen an den Laschen der Bügel zu klein sind und der Kleber zu spröde ist. Geht evtel. ein Sekundenklebergel? Der ist doch nach dem Aushärten immer noch leicht flexibel. Oder was würdet ihr verwenden?


MfG Jens

WaltMcLeod

..... undsoweiterundsofort....
... dahoam im schönen Oberalm, Salzburger-Land

Tormentor

Der Ring den du mit den Speichen verbinden willst hat direkten Kontakt zu den Speichen?

Dann würde ich Holzkleber nehmen, den Ring mit den Speichen verkleben und durch die Messingbleche Löcher ins Holz bohren und Miniaturschrauben verwenden. Die sind dann halt nur der Optik wegen da, und da reicht dann auch Sekundenkleber aus.

:winken:

Jens

Hallo Tormentor

Ja der Holzring wird mit Holzkleber an die Speichen geklebt.
Die Laschen an den Bügeln sind jeweils nur 1,5 x 1,5 mm groß, würde schwierig da ein Loch und eine mini Schraube reinzubekommen.
Deshalb würde ich die Bügel lieber kleben.

MfG Jens

jaykay

 
Also von Sekundenklebergel würde ich dem Fall nix halten. Das zieht im Zweifelsfall ins Holz ein und die Klebung ist auch nicht der Bringer. Ich würde selbst UHU-2K-Kleber nehmen. Das ist ja im Prinzip das was Du erwähnt hast, aber ich finde den nicht Spröde. Man muß nur aufpassen, daß man nicht zuviel auf die Klebestelle macht und es unter den Laschen rausquetscht...
Anderersits halte ich Tormentors Vorschlag mit den Löchern für noch besser. Ich würde passende Löcher bohren ( dürften so 0,3- 0,4mm sein ) und dann geschwärzte Messingnietenköpfe z.B. von Knupfer mit etwas von dem 2K-Kleber einsetzen. Das ist zwar eine nervige Arbeit, aber das Ergebnis sollte sich sehen lassen, und ich kann mir nach Deinen anderen Aktionen hier beim besten Willen nicht vorstellen, daß das ein Problem für Dich sein soll :-)

Hans

Sekundenkleber ist noch spröder als 2K-Kleber. Welchen 2K-Kleber verwendest du denn? Als Faustregel gilt, je länger die Aushärtezeit, je spröder. 2min-Versionen bleiben flexibel. Und du kannst doch auch die gesamte Fläche der Klammer als Klebefläche nutzen, nicht nur die Flächen, die am 'Innenrad' flach aufliegen.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Jens

Hallo jaykay

Danke für den Tipp mit den Nieten, habe mir gleich welche bei Knupfer (Durchmesser 0,5mm) bestellt. Und mit meinem 2K-Kleber sollte das dann auch halten.

MfG Jens

Jens

Hallo

Heute sind die beiden Zahnräder an den Hinterrädern an der Reihe.
Die beiden Ringe wurden aus Messing gedreht und anschließend habe ich die einzelnen Zähne und deren tiefe angerissen.
Zum Schluß habe ich alle Zähne mit einer passenden Schlüsselfeile zurechtgefeilt.


Nun wurden sie auf die beiden Holzringe geschraubt.


Und zum Schluß auf die Speichen geklebt.


Jetzt müssen die Zahnräder noch schwarzgebeizt werden. Die kleinen Bügel über den Speichen angebracht und mit den kleinen Nieten verbohrt werden.

MfG Jens

jaykay

 
Jesses....die Zähne per Hand gefeilt? Du hast echt Zeit und Geduld:-)

deleted_Account

Unglaublich aber war  8o 8o 8o. Aber anders wäre es wahrscheinlich nicht schneller gegangen. Mein  :respekt: für dich.

Gruß Maeks :woist:

Jens

Hallo

Die Hinterräder sind fertig.

In die 32 Laschen habe ich je zwei 0,5 mm Löcher gebohrt.
Die Nieten haben einen Durchmesser von 0,5 mm und der Kopf hat 0,7mm und eine Länge von 2,5 mm.


War eine ganzschöne Fummelei die Nieten in die Bohrungen zu kleben, hat aber funktioniert.
Die Zahnräder sind auch schon schwarzgebeizt.


MfG Jens

dauma

Zunächst mal auch von mir: Respekt für diese Leistung  :klatsch:  Ich verfolge das Thema schon seit längerem und bin über alle Lösungen mehr als fasziniert!

Zitat von: Jens in 16. November 2008, 09:59:24
Diente dann die geschwungene Konstruktion der Messingbügel nur der Stabilität oder hat sie noch eine andere Funktion?

Nein, wenn ein Bauteil geschwungen ist, kann das eigentlich nicht der Stabilität dienen. Je geschungener, desto "weicher", also federnder. Ich vermute, dass die geschwungenen Elemente lediglich der schöneren Optik dienen, lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Vielleicht geht es auch einfach nur darum, scharfe Ecken zu vermeiden (diese wären tatsächlich weniger stabil).

Viel Erfolg weiterhin beim Bau!

Jens

Hallo

Kurzer Zwischenbericht, heute war die Motoraufhängung dran.


Original


Ich habe Messing U-Profile und L-Profile verwendet und alles miteinander verschraubt.
Jetzt fehlen noch diverse Kleinteile und natürlich der Motor. Schwarzgebeitzt wird der Rahmen erst wenn alle Teile angebracht sind.

MfG Jens

Jens

Hallo

Jetzt ist die Lenkung und ein paar Kleinteile fertig.



Die angefertigten Einzelteile

Die Handgriffe sind aus Holz, der Rest ist aus Messing. Das Zahnrad habe ich wieder gefeilt. Die Scharniere sind gekauft.

Und jetzt die Einzelteile in schwarzgebeiztem und montiertem Zustand.





MfG Jens

Tormentor

Zitat von: Jens in 09. Dezember 2008, 15:14:39

Die Scharniere sind gekauft.

MfG Jens

Pfui, schäm dich ! 8)

Einfach toll, was soll man sonst noch sagen.  :klatsch:

jaykay

Zitat von: Tormentor in 09. Dezember 2008, 17:01:53

Pfui, schäm dich ! 8)


:-))

Ich bin etwas neidisch, daß bei Dir das Schwarzbeizen scheinbar so gut funktioniert. bei mir variiert das immer mal, je nach Herkunft des Messings.
Das Glanzverzinnen ist allerdings noch unsicherer....

Jens

Hallo jaykay

Bei mir variiert das Ergebnis direkt nach dem schwarzbeizen auch leicht. Manchmal reichen 15min, anderen Teile brauchen auch mal 40 min bis sie schwarz sind.
Und wenn ich sie anschließend einöle, schauen sie eigentlich alle gleich aus.
Ich reinige das Messing vor dem Bad immer mit Spiritus und etwas anschmirgeln kann auch nicht schaden.

Nur einmal hatte ich eine Messinglegierung erwischt mit der es garnicht gegangen ist.

Das einzige Problem das bei mir aufgetaucht ist, das die Oberfläche der Laufringen, auf meinen beiden kleinen Rädern, stellenweise zum "rosten" anfangen.
Zumindestens sehen die Verfärbungen so aus. Das sind die einzigen Messingteile mit diesem Problem. Evtel. liegt das auch an der Legierung?

MfG Jens

KlausH

Wenn ich mir die Untersetzung so angucke, darf der Fahrer da heftig kurbeln beim Lenken. Fantastische Arbeit jedenfalls, ich kann es nur immer wieder sagen. :P

Wo gibt es solche Winzlinge von Scharnier zu kaufen?

Schöne Grüße
Klaus

Jens

Hallo KlausH

Die Scharniere sind von knupfershop.de unter  "Details & Beschläge"

MfG Jens


Jens

Hallo

Mein nächstes Projekt wird der Motor.


Im ersten schritt habe ich das Rohteil gedreht. Oben zwei flächen gefräst und drei Löcher für die Anbauteile gebohrt.


Als nächstes habe ich die Versteifungen an den beiden Stirnseiten angerissen.


Anschließend wurden die dreieckigen Flächen mit einem Bohrschleifer und einem Hartetallfräser per Hand eingearbeitet (hierbei währe eine CNC-Fräsmaschine von Vorteil gewesen).
Ich denke die etwas unregelmäßigen Flächen fallen nach dem schwarzbeizen nicht mehr so auf.
Zum Schluss habe ich die äußere Form zurechtgefeilt.




MfG Jens

KlausH

Sieht super aus. Ich denke, die Unregelmäßigkeit vom manuellen Fräsen kommt dem sogar entgegen, weil das Originalgußteil ja auch nicht gleichmäßig ist von der Oberfläche her.

Schöne Grüße
Klaus

dauma

Ich werd noch wahnsinnig! Das ist von Hand gefräst? Wenn ich das gemacht hätte, wären wohl keine Stege mehr übrig gewesen. Wie hast Du die geraden Seiten hinbekommen? Hattest Du irgend einen Anschlag?
Ich bin immer mehr begeistert!
Weiter so! :klatsch:

Jens

Hallo dauma

Ja, die Stege sind komplett freihändig ohne Anschlag gefräst. Ich habe die Flächen zuerst grob zu gefräst, die Stege etwas dicker stehengelassen und mich dann Stück für Stück herangetastet.

Diese beiden Fräser habe ich verwendet. (Durchmesser 3mm, Länge 39mm)

Den rechten für den groben Teil. Mit dem linken habe ich die Stege herausgearbeitet, wenn ich diesen auf das Messing senkrecht aufgesetzt habe, hat er nur am Umfang material abgetragen (dieser hat auf der Stirnfläche keine Schneiden) und ist nicht in die Tiefe gegangen. So war es relativ einfach einen ebenen Untergrund herzustellen.

MfG Jens

Jens

Hallo

Kleiner zwischenbericht

Der Motor ist schwarzgebeizt und die ersten Anbauteile sind montiert.

MfG Jens