Do it yourself! - Farbständer für Vallejo-Farben

Begonnen von jacobm, 19. Oktober 2013, 20:27:31

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jacobm

Wir bauen einen Farbständer für Vallejo-Farben

Nachdem nun bei mir die Menge an Vallejo ModelColor und ModelAir zugenommen hat wußte ich nicht so recht wohin mit den Farbfläschchen. ?( Alle standen da einfach nur rum. Eine geordnete Aufbewahungsgelegenheit musste her!
Bei meiner Recherche stieß ich auf einen Bericht, der mich auf die Idee für den Bau eines Farbständers brachte. Und da der Bau ganz einfach ist und auch nicht lange braucht, lasse ich euch gerne teilhaben. Also los gehts !

Was brauchen wir?
Mein Ständer sollte ca. 20 Farbflaschen beherbergen, nicht sehr breit sein und vor allem kostengünstig zu erstellen sein. Dafür brauchen wir:
- 20 Installationsrohr-Klemmen EN25
- Kantholz 35 x 35 mm z.B. aus Kiefer
- Rundholz mit ca. 10 cm Durchmesser
- Holzschrauben 3 x 20
- Filzgleiter

Alle Zutaten erhalten wir im Baumarkt. Als Boden kann natürlich auch ein quadratisches Stück Holz genommen werden. Ich hatte dies runde noch hier herumliegen.



Die Flaschenhalterungen
Die Halterungen für die Farbfläschchen sind die Installationsrohr-Klemmen . Diese werden einfach zusammengesteckt. Der Anzahl sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Ich entschied mich für 5 Stück pro Seite, also insgesamt 20 Halterungen.


Der Ständer wird vorbereitet
Selbstverständlich  kann der Ständer in purem Holz bleiben. Ich für meinen Teil wollte farblich etwas nachhelfen, damit dieser etwas edler aussah.
Zuerst wurde das Kantholz auf Länge geschnitten. Hierbei legte ich 5 Halterungen auf das Kantholz und ließ mir die Reserve eines zusätzlichen Halters und noch ein bisschen mehr. In den Boden des Kantholzes wurde mittig ein Loch gebohrt, durch das später die Schraube zur Befestigung kommt. Dieses sollte selbstverständlich kleiner wie der Durchmesser der späteren Schraube sein. :6:. In das runde Bodenholz wurde ebenfalls mittig ein Loch gebohrt. Dies im Durchmesser etwas größer wie die spätere Befestigungsschraube.


Kantholz und Bodenplatte wurden mit 120er Schmirgelpapier erstmal glatt geschliffen. Anschließend wurde beide Teile mit einem naßen Schwamm getränkt bis das Holz aufquellte. Nach dem Trocknen wurde erneut glatt geschliffen. Diesen Vorgang wiederholte ich ca. 3 mal. Hintergrund war das spätere Aufbringen der Beize und damit das Vermeiden des erneuten Aufquellens.


Jetzt kommt Farbe ins Spiel
Für die Farbgebung benutzte ich Beize auf Wasserbasis. Ich hatte noch schwarze Beize übrig, welche ich früher mit Wasser angerührt hatte. Dieses Beize-Pulver gibt es von CLOU im Baumarkt. Selbstverständlich könnt ihr hier auch fertige Beize z.B. von CLOU benutzen.
Nach dem Beizen benötigt man noch einen Holz-Klarlack. Hier nutzte ich den seidenmatten ebenfalls aus dem Hause CLOU.


Nachdem das Holz mit der schwarzen Beize behandelt wurde sieht das wie folgt aus:


Nach gründlichem Durchtrocknen der Beize erfolgt der Auftrag des seiden-glänzenden Klarlacks mittels Pinsel.


Der Zusammenbau
Nachdem nun der Klarlack ausreichend Zeit zum Trocknen hatte, konnte der Zusammenbau beginnen. Zuerst verschraubte ich die 5 Halterungen mittel 3x20er Holzschrauben auf die Seiten des Kantholzes.


Nachdem alle vier Halterungen auf den Seiten angebracht waren, sah dies wie folgt aus:


Danach wurde das Kantholz mit den Halterungen auf der Bodenplatte mittels einer Holzschraube verschraubt. Hier nicht zu fest verschrauben! Denn dann, und das ist der Clou, kann man den Ständer später drehen! Unten auf den Boden wurden dann noch Filzgleiter geklebt, damit auf meinem Tisch keine Kratzer entstehen. Außerdem geben die etwas Luft für den Schraubenkopf.

FERTIG ist der Farbständer

So Ihr Lieben, fertig ist der Farbständer! Mein Farbständer nimmt 20 Flaschen aus dem Vallejo-Programm auf und ist drehbar. Mir gefällt er und fertig bestückt sieht er nun so aus:


Ihr seht, es ist gar nicht schwer und ein Nachbau ist ausdrücklich erwünscht!
Höhe und Anordnung können natürlich variieren. Vielleicht baut auch jemand zwei Ständer nebeneinander. Die Kosten beliefen sich auf ca. 6,- EUR.

Würde mich freuen, wenn ihr "Euren" Farbständer dann ebenfalls hier zeigt. ;)

Viele Grüße
Marcus :V:


Dieser Bericht wurde mit dem BB-OfflineWriter erstellt.
..habt Geduld. Ich lerne "immer" noch. ;-)

pirx


Mein Brotmesser hängt in meiner Küche in so einer 25er Klemme.  :D
Hab es gerade mit einer Vallejoflasche getestet.
Guter Tipp, wird nachgebaut.

KlausH


Chris712

Danke fürs zeigen  :klatsch: Da sich mein Flaschenpool aufgaben füllt und das neue Bastelzimmer gerade eingerichtet wird, werde ich es mal nachbauen.

Tolle Idee.

Gruß  :winken:

P.s hast du ne Idee wie man Tamiya Gläser Ordnen könnte?


Chris712

Aahh OK, ja hätte ich auch ich selber drauf kommen können  *dummi*
Dann schau ich mal im Baumarkt des Vertrauens  :woist:

Danke
Gruß  :winken:

WaltMcLeod

Gute Idee, aber ist es sehr ratsam, Farbdöschen liegend zu lagern? Ich schau immer, dass sie stehen ... wegen der Farbablagerung im Bereich des Gewindes

:winken: Walter
... dahoam im schönen Oberalm, Salzburger-Land

Weme65

hm,
das ganze horizontal, ein langsam drehender Antrieb und es gibt keine Ablagerung  ;)

gruß Werner  :winken:
Unterfranke
Aktuelle Projekte:
BV 138 C-1 1/72 Revell
A-10 C Thunderbolt II "Indiana ANG 100th Anniversary" 1/72 Hasegawa

Thorsten

Zitat von: WaltMcLeod in 20. Oktober 2013, 10:18:54
Gute Idee, aber ist es sehr ratsam, Farbdöschen liegend zu lagern? Ich schau immer, dass sie stehen ...

Moin,

klasse Idee. Werd ich wohl dann auch mal ausprobieren.
@Walter: Heinz Wagner hat mir mal gesagt das es besser ist wenn man sie liegend lagert. So lassen sie die Pigmente der Farben besser aufschütteln.

Gruß

WaltMcLeod

... dahoam im schönen Oberalm, Salzburger-Land

juan


Spritti Mattlack

Klasse Idee. Der Sockel könnte vielleicht einen Ticken größer sein. Aber das hat mit der Idee an sich nichts zu tun.
A man who is tired of Spitfires is tired of life

HI-Lok

Danke für den Tip.
Einfach, simpel und genial  :3:

Bongolo67

Cool! 8)
Auf sowas wär ich gern selbst gekommen!

Jensel1964

Hi Marcus.

Das ist doch mal eine grandiose Idee. Ich habe da auch noch so um die 100 Vallejo-Farbflaschen in Ikea-Schubfächern herumliegen. Aber diese Kabelhalter sind der Hammer.
Ich werde, ganz Bauingenieur, mal drüber brüten......und Dir dann nacheifern.

Jens  :winken:

jacobm

Hallo zusammen,

freut mich, dass es gefällt. Bin mal gespannt auf eure Nachbauten...

Gruß Marcus :winken:
..habt Geduld. Ich lerne "immer" noch. ;-)

Bongolo67

Der Tip mit der liegenden Lagerung ist übrigens auch sehr interessant!

Sachse 3

Guten Abend,
habe dies erst jetzt gesehen. Das ist einfach und genial. Das wird sicher nachgebaut.

Gruß
Michel
Ich betrachte auch einen siegreichen Krieg an sich immer als Übel, welches die Staatskunst den Völkern zu ersparen bemüht sein muß. (Otto von Bismarck)

Im Bau: Langzeitprojekt Hafenstadt 1:250, Dampfer "Schwan" 1:250, Kirche Wang 1:150, Dampfer "Kronprinz" 1:250
I.WK-GB: Heizölfahrzeug Baltrum 1:250
Vorläufig stillgelegte Projekte:"SMS Markgraf", "Suworow"

Steiner

Das nenne ich mal eine pfiffige Idee  :respekt:
Gibt es da vielleicht auch breitere Klemmen für Gunze oder Tamiya Farben ?
Danke fürs zeigen  :P

Gruß Gerhard

Der Hoff

Aber verkleben die Tamiyas nicht zu sehr? Hab mal eine Umgekippte in der Schublade gefunden - lag da schon länger - und da hatte ich keine Chance die wieder aufzuschrauben, trotz herkulischer Kräfte.

WaltMcLeod

Trotz des auf Seite 1 genannten Tipps, Tamiya Farbgläser liegend zu lagern (weil sich damit offensichtlich die Pigmente besser auflösen) geb ich dem Hoff Recht, nie und nimmer .... und ob die Pigmente bei dem Glas am Boden oder in der Seite liegen, ist mir mit meinem umgebautem Milchaufschäumer Powidl ..... aber ein von Farbe zugeklebtes Tamiyagläschen bringst nur sehr, sehr schwer auf  .....

:winken: Walter
... dahoam im schönen Oberalm, Salzburger-Land

Steiner

... Rohrzange nehmen, und mit viiiel Gefühl öffnen  :P, klappt meistens.
Bei GunzeSangyo gibt es das Fläschchen-Öffnungwerkzeug genannt Mr.Cap Opener, Tamiya hat das wohl noch nicht entdeckt, oder  ?(
Farben sollten eigentlich stehend gelagert werden, gebe ich ebenfalls Recht.

Gruß Gerhard

Der Hoff

Ich nimm doch keine Rohrzange um Modellbaufarben zu öffnen. Solch ein grobschlächtiges Werkzeug für solch ein filigranes Hobby  :2: Bis jetzt hatte ich noch nie Probleme mit den Gläschen wenn sie stehend gelagert werden. Naja mit den Clear Farben doch, die verkleben auch so ganz gern - zum Glück sind ja meine Kräfte herkulisch, da gehts sich gerade noch aus  ;)

:winken:
Georg

toty7584

Das verkleben ist richtig aber das Problem habe ich sehr oht, um nicht zu sagen immer obwohl sie stehent gelagert werden.
Vielleicht liegt es aber auch dran das tamiya bei mir kaum noch verwendet wird. Wer der zange nicht vertraut den damit habe ich auch schon mal ein Glas klein bekommen,  kann auch einen kleinen Schraubendreher nehmen und rund herrum den deckel anheben.

Den Ständer ansich vinde ich gar nicht schlecht ich werde die ganze idee in Form eines hängeschrank abwandeln so bekomme ich da auch alles unter.

Gruß
Thorsten

WaltMcLeod

Mit übergestülpten Einweglatexhandschuhen über beide Hände hab ich noch jedes Tamiya Gläschen, sei es noch so störrisch, aufgebracht ...... schont die Handflächen ungemein und gibt nen festen Grip ....  :1:

:winken: Walter
... dahoam im schönen Oberalm, Salzburger-Land

jacobm

Walter, der Tip mit den Latex-Handschuhen ist ja mal Gold wert. Bin ich noch nicht drauf gekommen. Ich hab mir immer meine Flossen mächtig am Deckel der TAM-Gläschen aufgerieben.  ;(

Gruß Marcus :winken:
..habt Geduld. Ich lerne "immer" noch. ;-)

f1-bauer

Zitat von: WaltMcLeod in 14. Januar 2014, 07:44:05
...... schont die Handflächen ungemein und gibt nen festen Grip ....  :1:

Weitaus schonender ist es, den Kunststoffdeckel des verklebten Glässchens unter warmes Wasser aus der Leitung zu halten. Der Kunststoff dehnt sich schneller aus als das Glas und durch die Wärme wird die Farbe am Glässchenrand weich. Nach kurzer Zeit geht der Deckel mühelos auf. Keine Blasen auf der Handfläche und keine durch schweres Gerät zerquetschten Glässchen und vor allem keine Glassplitter in der Hand!

Noch was zur Lagerung angebrochener Farbgebinde (Tips von meinem Onkel, Malermeister, seit Jahren so erfolgreich praktiziert):

Den Pigmenten ist es egal, ob sie sich am Boden, am Deckel oder an der Seite des Gefäßes ablagern. Die optimale Lagerung angebrochenen Gebinde hängt vom Verschluss des Gefässes ab.

Grundsätzlich: den Rand des Gefässes inkl. ggf. Gewinde vor dem verschliessen abwischen und/oder angetrocknete Farbe entfernen; verbogenen Blechdeckel ggf. ausrichten

Farbdosen (egal welche Farbenart drin ist) - z. B. Enamels von Revell oder Humbrol - nach dem verschliessen auf den Kopf stellen. Die Farbe schliesst den Deckel luftdicht ab und kann so nicht eintrocknen. Farbdosen vor dem (Wieder)öffnen immer gut schütteln. Nach dem schütteln kurz stehen lassen, dann tropft die Farbe vom Deckel ab. Hilfreich ist, auf den Dosenboden einen Fleck des Farbtons zu pinseln und ggf. die Farbnummer dazu zu schreiben  :D

Glässchen/Plastikfläschchen mit Schraubverschluss stehend lagern. Luft kann hier nicht eindringen, wenn Gewinde und Rand sauber sind. Der Deckel kann so nicht verkleben.

Gefäße mit Dosierspitze nach Gebrauch, vor dem Verschliessen, senkrecht stellen mit Spitze nach oben. Kurz warten, bis die Flüssigkeit im Gefäß nach unten gelaufen ist, dann zwei drei mal kurz quetschen, damit Luft durch die Spitze gepustet wird. Das sollte genügen, damit die Spitze frei bleibt.

Gruß
Jürgen  :winken:

Dracula

Hallo zusammen,
das liegende Lagern, war nur auf Vallejo Flaschen bezogen !
Da sich die Pigmente dann an der Seite absetzen und die Fläche größer ist,
weshalb sich diese dann leichter wieder lösen lassen.

Zu den Tamia und Gunze bzw. alle Behälter aus Glas mit Plastikdeckeln gilt wie geschrieben:
Mit Wasser oder Föhn den Deckel anwärmen, meist knirscht es dann und der Deckel lässt sich leicht öffnen.
Wer mit Zangen rangeht wird bald defekte Deckel oder Gläser haben.     

---->Tipp
Wer seine Farbbehälter und deren Verschluss (Deckel) penibel sauber hält,
wird nie Probleme mit verkleben haben.

Ebenso gilt:
Wer seine Farben richtig "aufrührt", wird nie Probleme beim Verarbeiten haben.

---->Wer hierbei keine Erfahrung oder Probleme hat, sollte dort nachfragen wo er die Farben kauft.

Ansonsten gibt es den Ausführungen von Jürgen nichts hinzuzufügen.

Euer Heinz