Noch ehe mein anderes Projekt fertiggestellt ist, juckte es mir in den Fingern, meine kürzlich erworbene S-43 anzufangen. Dazu hatte ich mir von Lima November einen Decalbogen einer Maschine von "Det Norske Luftfahrtselskap" besorgt. Die Kennung der Maschine lautet LN-DAG und der Name lautet "Valkyrien". Eigentlich hätte ich ja den Kit vorstellen sollen, solange alles im Originalzustand ist, aber ich hatte schon ein wenig angefangen, als mir einfiel, vielleicht auch ein paar Fotos zu machen.
Der Kithersteller hat dem Kasten Decals für zwei US Navy-Exemplare und eine chinesische VIP-Maschine beigelegt. Ich wollte jedoch eine zivil zugelassene Maschine nachbauen, da bot sich der norwegische Decalbogen an.
Bei der Fensteranordnung gibt es beim Original verschiedene Varianten. Für mein Projekt mußte vorn rechts ein Fenster verschlossen werden. Die Schiebetüren an den Rumpfseiten gab es bei der Valkyrien nicht, sie müssen verschlossen werden. Dahinter muß je ein Fenster zusätzlich aufgebohrt werden, ich habe es hier aktuell auf 3mm aufgebohrt, 5,5mm werden benötigt, da muß ich wohl noch mit der HILTI bei, meine Minibohrmaschine nimmt solche Bohrer leider nicht auf.
Zwei Außenstringer am Bug (vermutlich gleichzeitig Scheuerleisten) sind zu entfernen. Später muß ich unten am Bug zwei andere anbringen, die fehlen hier noch.
Schon mal ein ganz klein wenig mit der Inneneinrichtung angefangen.
Uih, ich bin immer wieder erstaunt, was Du für Bausätze von Fliegern ausgräbst :P, von denen ich nicht mal das Original kenne :(
Wirklich erstaunlich, welches Spektrum in 1:72 abgedeckt wird.
Das Teilchen hat was, da bleib ich dran!
Die Aviprint Decals von DEAD Design habe ich bei meiner Lebed auch gerade aufgebracht, die waren super dünn (haben sich nur mit SET in alle Konturen gelegt, SOL war unnötig), aber zumindest die farbigen gut zu verarbeiten. Die klaren mit nur schwarzer Schrift klappen gern um, ist aber gut ausgegangen.
Viele Grüße,
Bughunter
Da bin ich doch sehr gespannt und nehme einfach mal Platz :1:
VG JJ
Da schau ich gebannt zu !
Das Dingen liegt von Sword seit Jahren fast fertig bei mir rum zusammen mit dem icht gebrauchten Resinsatz von CMK.
Prima, von der Vorbildauswahl her wieder ein echtes Schmankerl. Und für mich doppelt, da ich Flugboote einfach interessant finde. :klatsch: :klatsch: :klatsch:
Da setze ich mich gerne zu den anderen dazu!
Liebe Grüße,
Karl
Obwohl es noch lange nicht an der Reihe ist, mache ich mir schon Gedanken, wie ich die Stützschwimmer zu den Tragflächen hin abspanne. Vor allem, daß die Seile/Stäbe jeweils in geringem Abstand doppelt vorhanden sind, macht mir Sorgen. Auf jeden Fall will ich das auch so darstellen. Die kleinen Übergangsverkleidungen an Schwimmern und Flügeln könnte ich am Ende durch kleine Tropfen Leim wiedergeben.
Ich habe schon kleine Bohrungen in Schwimmern und Tragflächen vorgenommen und werde wohl "unsichtbares" Nähgarn dafür nehmen.
http://data3.primeportal.net/hangar/luc_colin3/s-43_painted_as_jrs-1/images/s-43_painted_as_jrs-1_23_of_37.jpg
Eine Möglichkeit wäre, Federstahldraht zu verwenden. Ich habe da sehr gute Erfahrungen bei der Verspannung des Achterdecks der Akagi gemacht: http://modellboard.net/index.php?topic=46304.msg785970#msg785970 (http://modellboard.net/index.php?topic=46304.msg785970#msg785970)
Liebe Grüße,
Karl
Servus Jürgen,
hochinteressanter Bau :P, da bin ich mindestens mal still dabei (wie übrigens bei deinen anderen Bauten auch immer :1:). Ein Flugboot geht immer.
Falls Du noch ein paar Detailfotos brauchst: http://www.seawings.co.uk/ (http://www.seawings.co.uk/). Links auf "ENTER THIS SITE" klicken, dann auf der nächsten Seite in der zweiten Reihe auf "Walk-Rounds" klicken und dann runterscollen bis SIKORSKY. Die Seite ist allerdings stark frequentiert und daher ab und an etwas langsam beim laden/blättern.
Die anderen Links auf der Seite sind natürlich auch hochinteressant.
Bei der Duck habe ich auch unsichtbares Nähgarn für die Verspannung genommen. 0,2 mm Löcher gebohrt, Garn eingefädelt und mit Sekundenkleber verklebt und dann mit heißem Schraubendreher gespannt. Ging ratzfatz. Danach mit einem Metall-Farben Edding eingefärbt. Allerdings hat die Duck keine Hosen um die Spannschlösser 8o. Vielleicht einen tropfenförmigen Fuß aus 1 mm Sheet oder Gußrahmen feilen, da die Löcher rein bohren, dann verkleben, dann die Spannseile rein und verspannen und dann aus Alu-Folie Streifen schneiden und rumwickeln? Die wären es echt wert, sauber dargestellt zu werden. Ebenso die Gegenstücke an den Tragflächen. Ist sicher frickelig aber der Mühe wert, sind ja nur 16 Stück :pffft:.
Interessant, dass die Nietreihen an den Schwimmern genau so prominent sind wie bei der Duck :D.
Gruß
Jürgen :winken:
Edit meint noch
Zitatda muß ich wohl noch mit der HILTI bei
... oder mit sowas https://strawpoll.de/handbohrer (https://strawpoll.de/handbohrer)
Ich sehe du hast spaß mit den Modelle von mir :P :P :P :P
Hier findest du viele Bilder vom gleichen Modell -> http://www.modellversium.de/galerie/18-flugzeuge-zivil/4202-sikorsky-s-43-sword.html (http://www.modellversium.de/galerie/18-flugzeuge-zivil/4202-sikorsky-s-43-sword.html)
Zitat von: unilee in 07. Dezember 2017, 22:15:11
Ich sehe du hast spaß mit den Modelle von mir :P :P :P :P
Ja, unilee, vielen Dank nochmal für den Bausatz. Das juckte mir gleich in den Fingern, als ich mir den Bausatz angesehen hatte. Eigentlich wollte ich ja meine L-200 Morava erst fertigmachen...
Jürgen ein schönes Projekt. :P
An der Sikorsky habe ich in den letzten Tagen weitergemacht. An der Steuerbordseite mußte vorn ein Bullauge verschlossen werden. Den Resin-Coilotensitz habe ich beim Abtrennen vom Abguß irreparabel beschädigt, aus Plastikresten habe mir einen neuen geschnitzt.
Unser werter MB-Mitstreiter Tsurugi hat mir freundlicherweise für ganz kleines Geld sein aufgegebenes halbfertiges Modell nebst übrigen Teilen und zusätzlich mit einem Aftermarket-Resin-Zurüstsatz abgegeben. So habe ich bei etwaigen vergeigten Teilen die Möglichkeit, auf die des anderen Kits zurückzugreifen. In dem Zurüstsatz fanden sich auch diese Vorhänge, hochwillkommen, so muß ich nicht mit Zellstofftaschentüchern und verdünnter Wasserfarbe rummantschen, sondern konnte diese einfach bemalen und im Modell anbringen.
Beim nächsten Bild ist der Innenausbau bereits gut vorangeschritten. Vor und hinter den Radhäusern kommt jeweils noch ein Schott hinein. Der Rumpf ließ sich stellenweise nicht vollständig verschließen. Dünne Spalten habe ich mit gezogenen Gießästen kalfatert. Ohnehin gab es viel Herumgerätsel, wie einige Teile wohl korrekt einzubauen sind, weder die Anleitung noch das Innere des Rumpfes gaben irgendwelche genauen Hinweise. Irgendwas habe ich da wohl falsch gemacht.
Die mit Außenstringern versehenen Rumpfoberteile habe ich nach vielem Herumprobieren und Feilen etc. in die Aussparung eingesetzt. Noch schwieriger war es, die Kanzel einzubauen, sie wollte zunächst nicht passen. Die Rumpfaussparung habe ich dann solange bearbeitet, bis sich eine halbwegs passende Position ergab. Kleine, dünne Plastikstückchen habe ich an den Stellen aufgesetzt, wo sonst zuviel Spachtelmasse benötigt worden wäre, was sonst deren Schrumpfeffekt unnötig begünstigen würde.
Das letzte Bild zeigt das Modell im augenblicklichen Stadium mit Spachtelmasse an allen neuralgischen Stellen.
(Die hinten auf der Oberseite zu sehende Öffnung ist übrigens der Einstieg für die Passagiere + Gepäck bzw. Luftfracht.
Mensch, hätte ich gewusst das im Zurüstsatz Gardinen sind dann hätte ich den Vogel weiter gebaut ! :D
Sieht gut aus was Du da machst.
Ich hoffe Du kannst meine Ex auch noch bauen, das wesentliche ist ja fertig.
Gruss
Markus
Neulich hatte ich versucht, die Verspannung der seitlichen Schwimmer mit "unsichtbarem" Nähgarn nachzubilden. Zu dem Zweck bohrte ich in die Unterhälfte vier Löcher und durchbohrte auch die Schwimmer. Dann die Auftriebskörper angebracht und Fäden hindurchgefädelt und die Fäden mit Sekundenkleber auf der Flügelunterschale geklebt. Ging eigentlich ganz gut, nur da ja das Original immer zwei Fäden in kleinem Abstand zueindander haben, wollte ich das natürlich auch so haben. Da ich zwar winzige Bohrer von 0,3mm habe, sie aber nirgends einspannen konnte, haute das einfach nicht hin. Nachdem mir der Flügel noch runtergefallen war, wobei die Stützschwimmer abbrachen, hatte ich die Faxen dicke und habe das ganze Gezuppe wieder entfernt und die viel zu großen Löcher mit gezogenen Gußästen verschlossen. Ich werde dann wohl doch Puchis Vorschlag beherzigen und ganz dünnen Stahldraht verwenden. Daher habe ich die Flügelober- und Unterseite mittlerweile verklebt.
Beim ersten Bild seht Ihr die Rillen an der Innenseite der unteren Flügelhälfte. Hierin hatte ich das Garn für die Verspannung eingeklebt.
Die Tragflächenenden sind angebracht und angespachtelt, die Höhenleitwerke, die mir beide abgebrochen waren, habe ich jetzt mit Messingdraht verstiftet, jetzt sollte es halten. Vorher hatte ich die Ruder- und Klappenspalten nachgraviert, weil sie ein wenig zu schwach nachgebildet wurden. Am Rumpfbug habe ich unten die Verstärkungen angebracht, indem ich mit einem Gravierwerkzeug Nuten gezogen und darin gezogene Gußäste eingesetzt habe. Ein letztes Schleifen noch, dann sollte das Modell reif für die Grundierung sein.
Ursprünglich wollte ich den Rumpf mitsamt Leitwerk separat vom Flügel grundieren und bemalen, habe es mir aber dann doch anders überlegt. So hatte ich die wichtigsten Streben auch schon angebracht und mußte an den Klebestellen nicht die Farbe entfernen, um eine gute Verklebung zu bekommen. Nicht ganz unproblematisch war das Grundieren jetzt allerdings zwischen Rumpf und Tragfläche, ist aber alles gut gelaufen.
Jetzt wird es bunt... Teile des Flügels werden noch Alu (wobei die stoffbespannten Bereiche etwas grauer werden sollen als die beplankten) auch der Rumpf wird Alu. Das Leitwerk ist mir leider abgebrochen, aber macht nix, das wird weitestgehend auch in grau-Alu gespritzt.
Die Motorgondeln sind in einer Mischung aus "Patinagrün" und "Geschützgrau" bemalt, dto. das "Unterwasserschiff", die Flügeloberseite in orange, etwas mit rot abgetönt. Alle Farben Revell Aqua.
Schöne Fortschritte, mir gefällt das Flugboot schon jetzt!
Viele Grüße,
Bughunter
Sieht prima aus. Mit welchen Farben lackierst Du?
Jürgen, das Flugboot sieht sehr, sehr genial aus. :klatsch: :klatsch:
Dazu jetzt noch etwas Wasser, ein Steg, eine rote, gelbe oder blaue Fischerhütte.... :pffft: :3:
Jens :winken:
Zitat von: AnobiumPunctatum in 30. Januar 2018, 21:40:29
Mit welchen Farben lackierst Du?
AP, wer lesen kann, ist ... :D :
Zitat von: Gilmore in 30. Januar 2018, 20:12:42
Alle Farben Revell Aqua.
.. und weg,
Bughunter
Wo Du recht hast ... Trotzdem danke
Servus Jürgen,
immer wieder beeindruckend, wie du diesen Bausätzen bei kommst :P. Deine Lösungen mit Bordmittel nötigen mir regelmäßig :respekt: ab :klatsch:
Die Farbgebung geht eindeutig wieder in Richtung "gilmorescher Hingucker". Ich schaue gespannt weiter zu.
Gruß
Jürgen :winken:
Nach vollendeter Bemalung und Decalierung sieht das Modell jetzt so aus:
Jürgen, Du hat echt Talent aus den letzten Bausätzen wahre Schmuckstücke zu machen. Das wird wieder ein ganz feines Fliegerle. :1:
Grüsse,
Kai
Toll gemacht :klatsch: :klatsch:
Wenn man bedenkt mit welcher Bausatzbasis du begonnen hast und welches Schmuckstück daraus geworden ist. Mein :respekt:
lg
Walter
Die S-43 der DNL wird wirklich toll!
Habe mir mal eine 1/700-Variante (https://www.shapeways.com/product/ASX7Z7KM7/sikorsky-s-43-1-700-scale-set?optionId=63997025) gekauft, um diese Maschine eventuell auch zu bauen.
So schlecht ist der Bausatz doch gar nicht, nur eben Kleinserie.
Egal ob Klein- oder Großserie, du hast da einen tollen Flieger gabaut, Jürgen :klatsch:
Peter :winken:
Servus Jürgen,
:klatsch: schönes Ergebnis bis hier. Der Bau ist 1a und die Lackierung inkl. Decals auch. Der orange Farbtupfer auf den Tragflächen hat was - besonders im Kontrast zu den grünen Triebwerksgondeln. Auf den ersten Blick krass aber dann doch harmonisch - wie eine Clementine mit Blättern :D. Gefällt mir, Du hast dafür ein Händchen :P.
Gruß
Jürgen :winken:
Klasse Kiste! Tolle Farbkombination und super Handwerk :P
Viele Grüße,
Bughunter
In Kürze erfolgt die Montage der Fahrwerke. Jedes Fahrgestell (ohne Räder) besteht aus fünf Teilen. Das ist eigentlich schon kompliziert genug, aber nicht genug damit, zwei davon steckten so im Gußast, daß kaum erkennbar ist, wo der Anguß aufhört und das eigentliche Teil anfängt, die Teile habe ich unten abgebildet. Auch die Anleitung gibt da keine brauchbaren Hinweise. Ich habe Angst, daß ich irgendwo zuviel abtrenne und das Teil dann nicht mehr paßt.
Hallo Jürgen,
Vielleicht nützen Dir diese Bilder ein wenig? http://hsfeatures.com/features04/s43bs_1.htm (http://hsfeatures.com/features04/s43bs_1.htm)
Viele Grüße
Lars
Hallo Lars!
Die Bilder helfen mir in dem Punkt nicht so richtig weiter, und ich habe stundenlang nach technischen Zeichnungen des Fahrwerks gesucht, ohne Erfolg. Aber so kann ich evtl. mit Bernhard Schrock Kontakt aufnehmen. Trotzdem Danke für den Link!
Bernhard Schrock hat mir hervorragende Fotos geschickt, wobei zwei davon geeignet sind, die Größen der von ihm verbauten Teile abzunehmen. Eine Zeich-
nung hat er leider nicht mehr. Nun, ich habe mir das angesehen, mir nochmal Fotos vom Originalfahrwerk angesehen, und das Resultat: ich kapituliere! Meine Lösung sieht jetzt so aus wie auf dem Bild unten. Ein Wasserflugzeug-Diorama, irgendwo in Norwegen, das wär doch auch mal wieder was! Allerdings jetzt ohne Kümmelfische.
Jürgen, was für einen motivieren Kampf Du da führst mit den Schwierigkeiten des Bausatzes.
Halte durch, es wird etwas ganz besonders.
Gruß
Marcel
Da ich ja nun den Flieger mit eingezogenem Fahrwerk gebaut habe, braucht's ja wieder mal ein Diorama. Nach altbewährter Manier ging ich wieder vor wie folgt: Zwei dicke Pappen 29x29 cm zurechtgeschnitten, auf eine 13 mm hohe Leisten rundum und um den Liegeplatz des Modells herum geleimt, auf einem kleineren Stück Pappe den genauen Ausschnitt des Flugbootes ermittelt, dann diesen Ausschnitt auf das zweite Stück Pappe übertragen, etwas größer ausgeschnitten und dieses dann auf die Leisten gepappt. Jetzt kommt der dunkel-blau-graue Fotokarton darauf, der die Wasserfarbe darstellt. Hier ist der Bootskörper-Ausschnitt wiederum genau vorgenommen. Eine Passprobe, der Vogel liegt tatsächlich gut im "Wasser". Ein wenig "Schlagseite" soll der Vogel natürlich auch bekommen, für den rechten Schwimmer habe ich dafür auch einen kleinen Ausschnitt vorgesehen.
Kurzer Zwischenbericht über den Dioramenbau. Für den Anleger habe ich zunächst Pfähle eingerammt. Den kleinen Teil Land habe ich mit Rollsplit, grobem Kies und anderen kleinen Steinchen versehen, dazwischen diverses Grünzeug gepflanzt und gesät. Einige Verstärkungen für den Landungssteg habe ich ebenfalls schon angebracht, da kommen aber noch mehr. Das Holz stammt von Kaffee-Umrührern vom Bäcker, Schaschlikspießen und Zahnstochern, die allesamt vor dem Einbau dunkel gebeizt wurden. Leider nahmen die Rundhölzer die Beize nicht so gut an wie die Kanthölzer, aber die Farbunterschiede machen das Dio vielleicht sogar noch interessanter. Das Weiße zwischen den Steinen an der Böschung ist Weißleim, der zum Zeitpunkt der Aufnahme noch nicht trocken war.
Das sieht sehr schön aus !
Super! Genau so gehört so ein schönes Modell präsentiert. Kommen noch Figuren dazu?
Yo, sieht toll aus! :P
Das Dio ist jetzt, von ein paar Kleinigkeiten abgesehen, fertig. Ich stelle mir jetzt nur noch die Frage, aus welchem Material damals (Ca. 1938,+-) Fender hergestellt waren, um das Flugboot vor Beschädigungen durch den Anleger zu schützen. Alte Reifen dürfte es in Norwegen nicht viele gegeben haben, da sehr dünn besiedelt und die Leute waren arm, so wird es nicht viele Kfz gegeben haben. Es sei denn, die Reifen kamen aus Amerika, dort dürften auch zu der Zeit schon viele Altreifen angefallen sein. Aus Tauwerk geflochtene Fender wären auch denkbar, aber wie im Modell machen? Vielleicht hat man auch Korkplatten o. ä. verwendet?
Auf diesem Foto sieht man etwas, was wie Fender aussieht:
http://aviadejavu.ru/Images6/FT/FT1937/04/1055-1.jpg (http://aviadejavu.ru/Images6/FT/FT1937/04/1055-1.jpg)
Sehen relativ glatt aus, man dürfte sie wohl aus Plastikstäben schnitzen können.
Danke für den Link, Lars! Da hätte ich den Anleger ja auch anders gestalten können, ich dachte immer, daß die Wasserflieger um alles in der Welt verhindern, daß ein seitlicher Schwimmer über dem Land hängt. Aber woraus der Fender unter dem Schwimmer besteht, ist dem Bild leider nicht zu entnehmen. Aber ich werde mal sehen, was ich dafür verwende.
Von dem Material habe ich keine Ahnung, sieht aber irgendwie ähnlich wie hier aus:
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/05/Cutter_at_Yarmouth_Old_Gaffers_Festival_2009_2.jpg/526px-Cutter_at_Yarmouth_Old_Gaffers_Festival_2009_2.jpg)
Cutter_at_Yarmouth_Old_Gaffers_Festival_2009_2 (http://cutter_at_yarmouth_old_gaffers_festival_2009_2)
Aber das Material an dem Kutter ist wohl moderner... Aber gummiartiges Zeug sollte es schon gegeben haben.
Lars, genau solche Dinger, ich glaube, aus Weichplastik o. ä., wollte ich nicht nehmen, da denke ich, daß das zu modern ist. Vielleicht mache ich mir einfach was aus Milliput und umwickle es mit Nähgarn, jedenfalls habe ich schon bei Traditionsseglern gesehen, daß da aus Tauwerk was zusammengetüdelt war, aber ich weiß nicht, wie.
Könnte das unter dem Schwimmer nicht einfach ein Schlauch aus einem Autoreifen sein?
Servus Jürgen,
sehr schöner Fortschritt. Das Dio gefällt mir. Vielen Dank für die Anleitung zur Unterkonstruktion der Wasserfläche :P
Zu Fendern aus früheren Tagen hätte ich ein paar Fotos, einfach kommentarlos als Ideensammlung:
(https://captnmike.files.wordpress.com/2013/05/1140-rope-fender-schooner-adventurous.jpg?w=1200&h=&crop=1)
Quelle: captnmike.files.wordpress.com
(https://captnmike.files.wordpress.com/2013/05/1150-rope-fender-schooner-adventurous.jpg?w=1200&h=&crop=1)
Quelle: captnmike.files.wordpress.com
(https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcTVmqAoS1-isvnWXMxaSEAWL7aqiXozAMpz0Y5M9BOua0N3i7Ao)
Quelle: Pinterest
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/58/Rubber_Fender_in_port_Vado_Ligure.jpg/220px-Rubber_Fender_in_port_Vado_Ligure.jpg)
Quelle: Wikipedia
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/6e/Wrijfhout.JPG/220px-Wrijfhout.JPG)
Quelle: Wikipedia
Gruß
Jürgen :winken:
Edit meint, das Ding unter dem Schwimmer könnte sowas in der Richtung sein ...
(http://www.hagenuwe.de/kuttjo/bilder/taufender5.jpg)
Quelle: boote-forum.de
... oder sowas, wie das Ding links ...
(http://176.32.230.16/getknotted.co.uk/wp-content/uploads/2017/09/boat_fender03_x.jpg)
Quelle: getknotted.co.uk
... oder einfach ein gefüllter Sack mit einem Seil.
Gerade erst drüber gestolpert - wunderbares Projekt und toller Baubericht mit viel Leidenschaft dabei, klasse :klatsch: :klatsch: :klatsch:
Hallo Jürgen,
ein gefüllter Sack - das isses! Oder so ein Gummischlauch käme vielleicht auch in Frage. Aber die aus Tauwerk geflochtenen Fender in 1:72 nachmachen, das wird mir zu fizzelig.
Grüße von Jürgen
Servus Jürgen,
welche Länge und welcher Durchmesser wäre denn gefragt für einen Fender? Für den Fender von Foto drei z.B. kann ich sicher Sabrina erwärmen, kurz zur Strickliesel zu greifen und einen Prototypen zu basteln.
Gruß
Jürgen :winken:
Edit hat der armen Stricklisl zwei "e" gekauft :D
Für mich sieht das nach einem alten Traktor- oder Militärfahrzeugreifen aus, was das auf dem verlinkten Bild unter dem Schwimmer liegt. Gilmore hat recht, ich würde mein Wasserflugzeug auch nicht so parken, daß ein Schwimmer auf festem Land liegt, das würde die Verbände bei jeder Welle zu sehr beanspruchen. Auf dem verlinkten Bild sieht das auch nicht nach Landungsbrücke, sondern nach einem niedrigen Landungsponton aus, was mehr Sinn macht.
Zum Thema Fender: in alten Zeiten wurden die aus einem Kern von Kork oder altem Tauwerk in speziellen Flecht- bzw. Knüpftechniken hergestellt, so genanntem 'Fancywork'. Es gibt ganze Bücher darüber. Man könnte das in ähnlicher Weise simulieren, wie ich das für Fischkörbe im M 1:90 gemacht habe:
(http://www.maritima-et-mechanika.org/maritime/models/botter/BotterModel/BotterModel-160.jpg)
(http://www.maritima-et-mechanika.org/maritime/models/botter/BotterModel/BotterModel-161.jpg)
Hier würde man mit einem verlorenen Kern arbeiten. Das 'Strickliesel'-Prinzip wäre auch gut, man muß sich dann aber eine spezielle mit vielen eng beieinander stehenden Pins machen.
Zitat von: f1-bauer in 20. März 2018, 15:43:09
Servus Jürgen,
welche Länge und welcher Durchmesser wäre denn gefragt für einen Fender? Für den Fender von Foto drei z.B. kann ich sicher Sabrina erwärmen, kurz zur Strickliesel zu greifen und einen Prototypen zu basteln.
Gruß
Jürgen :winken:
Edit hat der armen Stricklisl zwei "e" gekauft :D
Jürgen, ich werde mir mal das Dio ansehen und Dir bzw. Sabrina die Maße durchgeben. Vielen Dank erstmal für Euer Angebot!
Servus Jürgen,
ich habe mal vom Fender von Foto 2 in 10 Minuten einen Prototypen gemacht.
20180322_195813 (Kopie).jpg
Wäre das prinzipiell ok? Eine Idee, wie ich den Kern aufdicke und versteife, damit ich den "Tampen" (0,6 mm Klöppelgarn) etwas großzügiger und sauberer wickeln kann, habe ich schon. Ich habe den Tampen im Original mal so auf 4 cm Stärke geschätzt.
Für den Fender von Foto 3 haben wir die Strickliesel verworfen, Foto vom Ergebnis habe ich mir geschenkt. Das Muster wäre ok, wird aber zu locker. Claudia probierts mal mit häkeln (Klöppelgarn und 0,1 mm Häkelhaken). Dazu braucht sie die Maße.
Gruß
Jürgen :winken:
Ich habe mal nachgesehen, so ca. 4mm Stärke wäre optimal, ggf. geht auch 5 mm. Drei Stück bräuchte ich dann davon. Hat aber Zeit. Den Backbord-Schwimmer werde ich mit einem Traktor-Reifenschlauch o. ä. fendern. Finde ich klasse, Dein Angebot.
Servus Jürgen,
sehe ich das richtig, drei Stück von der Sorte wie auf Foto 2 bzw. wie der Prototyp? Ist die Länge so OK?
Gruß
Jürgen :winken:
Zitat von: Gilmore in 23. März 2018, 16:47:24
Hat aber Zeit.
Wirklich?
Wilnsdorf ist doch bald, und ich hoffe, daß Du a) dort bist, und b) diese schöne Stück samt Base dabei hast!
Viele Grüße,
Bughunter
Das Modell werde ich auf jeden Fall in Wilnsdorf auf den Tisch packen. Zur Not baue ich die Fender vor Ort ein.
Mal was anderes: Ich bin am Überlegen, ob ich den Bootssteg nach vorn verlängern soll bis auf Höhe des Cockpits. Das würde besser aussehen und nicht so einen provisorischen Eindruck machen wie der kleine Stummel, den ich da gebaut habe. Andererseits muß man sich dann fragen, wie das Flugboot da hingekommen ist, der linke Schwimmer kann ja schlecht über den Anleger wuppen. Höchstens könnten ein paar kräftige Männer an Land den Flieger in die Position getreidelt haben.
Servus Jürgen,
wäre das OK? Mehr als 3,8 mm Duchmesser schaffe ich nicht. Ich habe das Ding mal an mein Walrus-Wrack gehalten, m.E. passt das.
IMG_3374 (Kopie).jpg
Gruß
Jürgen :winken:
Ja, klasse Jürgen, nehme ich!
vg von juergi
Klasse, nicht nur das der Flieger in Wilnsdorf stehen wird, sondern auch wie sich (mal wieder) hier geholfen wird :klatsch:
Servus Jürgen,
wenn die Fender so ok sind, gehen sie dann mal auf die Reise.
20180330_150903 (Kopie).jpg
Adresse stimmt noch? Am xxxxxxhof 15
Gruß und frohe Ostern
Jürgen :winken:
Danke Jürgen, und meine Adresse stimmt noch. Die Fender sehen klasse aus, färben werde ich sie selber. (mit Tee)
Ok, so sei es. Färben hätte ich Dir sowieso überlassen, nicht dass ich mich noch im Farbton vergreife :D
Gut, dann stecke ich sie ins Kuvert und ab nach HH.
Gruß
Jürgen :winken:
Gestern hatte ich meine Überlegung wahrgemacht und den Anleger vergrößert. Das Holz besteht wie zuvor aus Kaffeeumrührern, Zahnstochern und Schaschlikspießen, alles mit dunkler Beize eingefärbt und mit grauer und grüner Pastellkreide gepudert. Bei der Gelegenheit hab ich auch die Steine am Ufer mit dem Kreidepulver versehen. Das erste Bild zeigt die Baustelle mit den eingerammten Pfählen und bereits einigen Verstrebungen, die anderen den aktuellen Bauzustand.