Gesundheitsgefahren beim Modellbauen

Begonnen von Matthias, 26. Februar 2003, 17:35:41

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Matthias

Hy modelers!
Hab mir mal die Mühe gemacht und den meiner Meinung nach sehr guten Artikel von Rob Plas ins Deutsche übersetzt. Er schreibt in seinem Artikel über Gesundheitsschäden, die beim Modellbauen auftreten können und wie man sich davor schützen sollte. Für die Richtigkeit der Übersetzung (es können sich auch ein paar Rechtschreibfehler eingenistet haben) übernehme ich keine Garantie. Wörter oder Textpassagen, deren Bedeutung ich mir unschlüssig bin sind mit "??" gekennzeichnet. Wer den Originaltext nachlesen will kann dies unter //www.missing-lynx.com tun.
Nun aber genug geschriebeb, viel Spaß beim Lesen!
 

                              Modellbau und die Gesundheit  
                                               Rob Plas

Ohne Modellbauer von ihrem Hobby fernhalten zu wollen, versucht dieser Artikel, ein bisschen über die Gesundheitsrisiken zu erzählen, die auftreten, wenn man Modellbau betreibt.
Wie die meisten von euch wahrscheinlich wissen werden hat der Maßstabsmodellbau von Trucks, Panzern, Flugzeugen und Schiffen in den letzten 10 Jahren einen enormen Sprung nach vorne gemacht. Neue Techniken sowie neue Materialien haben eine komplett neue Ära im Modellbaubereich geschaffen, die wir aus dem einem oder anderen Grund bewundern. Mit all diesen neuen Materialien wurden aber auch neue Chemikalien eingeführt. Denkt mal an Kleber, Farben oder Plastik. Einige dieser Materialien können eine Gefahr für eure Gesundheit darstellen.
Für mich sind die Gründe über diese Risiken zu schreiben zweierlei:
1.: Ich arbeite in einem chemischen Betrieb und habe so eine Menge über die Gefahren im Umgang mit bestimmten Chemikalien wie z. B. Lösungsmittel erfahren.  Ich denke, daß ich diese Informationen mit anderen Modellbauern teilen sollte.
2.: Aus unserem Verein " TWENOT "  musste vor einiger Zeit ein Vereinskamerad für ungefähr 10 Tage ins Krankenhaus nachdem er mit Resinteilen gearbeitet hatte. Er litt unter schweren Atemproblemen und Nasenbluten.
Die Gefahren, die mit dem Modellbau verbunden sind, können in 2 Arten von Risiken eingeteilt werden: die kurz- und die langfristigen Risiken.
Kurzfristige Risiken:
•Verletzungen der Hände und Augen vom Schneiden oder Schleifen, oder durch andere mechanischen Arbeiten.
•Augenverletzungen durch Chemikalien
•Feuer

Langfristige Risiken:    
•Allergische Reaktionen auf bestimmte Chemikalien
•Probleme der Atemorgane durch freiwerdende Chemikalien.
•Hirnschäden durch einatmen von Lösungsmitteln
Kurzzeitige Gefahren
Verletzungen der Hände und der Augen
Beim Arbeiten mit einem scharfen Messern ist es offensichtlich, dass ihr euch hin und wieder in die Finger schneidet. Normalerweise sind dies kleine Schnitte wie von einem Rasiermesser, sprich kein grosses Problem. Aber immer wieder erscheinen in den ML-Newsgroups Nachrichten über ernste Wunden, die Leute von Unfällen mit ?X-Acto Blättern? oder anderen scharfen Werkzeuge davontragen.
Es gibt einige grundlegende Regeln, wie man sich vor schweren Schnitten schützen kann : nie in eure Richtung hin schneiden, immer von euch weg schneiden. Wenn euch das Messer mal ausrutscht schneidet ihr euch immerhin nicht in die Hand oder die Finger.

Ein grösseres Problem ist die Tatsache, dass Splitter, Sägemehl und andere kleine Teile in eure Augen kommen können. Auch elektrische Werkzeuge können kleine Teile im Bereich des Arbeitsplatzes durch die Luft  fliegen lassen. Ihr konnt Verletzungen vermeiden, indem ihr Sicherheitsgläser tragt und wenn doch mal etwas passiert: nicht die Augen reiben! – bittet um Hilfe, um die Augen mit etwas sauberem Wasser auszuspülen und lasst einen Doktor nachgucken ob die Augen Verletzungen davongetragen haben.
Augenverletzungen durch Chemikalien
Damit meine ich Kontakt der Augen mit Dämpfen von Sekundenkleber, Verdünnern, Lösungsmitteln und Farben.
Nicht die Augen reiben, sondern mit Wasser auswaschen und zum Doktor gehen.
Wenn Sekundenkleber oder ?AcrylCyanat? Kleber in die Augen kommt direkt zu einem Doktor gehen nicht versuchen das verletzte Auge selbst zu öffnen, weil die  Linse des Auges dadurch beschädigt werden kann. Beschädigung an der Linse sind irreparabel!
Feuer
Bei einigen Praktiken in unserem Hobby haben wir mit heißem Plastik, einer offenem Flamme, Lötkolben oder behandeln eines PE-Sätzes mit Hitze zu tun. Häufig wird dieses an einem Arbeitsplatz getan, der mit anderen Sachen (Geräten) überfüllt ist.
Guckt euch euren Arbeitsplatz mal an, was seht ihr? Eine Flasche Verdünner? Auch ein paar auf Terpentin und Spiritus basierende Verdünner? Möglicherweise ein geöffnetes Glas mit Verdünner um Pinsel zu reinigen? Polystrolkleber? Alle diese Chemikalien sind in hohem Grade feuergefährlich.
Kurz gesagt: Passt mit Hitze und offenen Flammen auf. Ein Unfall kann schneller passieren, als gedacht.
Und seid mal ehrlich, habt ihr einen Feuerlöscher an eurem Arbeitsplatz zur Hand?
Langfristige Risiken
Die meisten Langfristigen Risiken sind gefährlicher als die oben genannten weil dies Gefahren sind, die nicht immer klar sind:
Allergische Reaktionen auf bestimmte Chemikalien und  Probleme der Atemorgane wegen der Überreizung durch Chemikalien.
Um zu realisieren über welche Gefahren wir hier sprechen braucht ihr erst einmal ein paar Basisinformationen:
Allergische Reaktionen treten auf wenn wir mit Materialien in Berührung kommen mit denen unser Körper nicht wirklich fertig werden kann. Allergische Reaktionen können sich an der Haut, durch rote Punkte und sogar Wunden langfristig und als Probleme mit den Atemorganen bemerkbar machen. Wir kennen alle Leute, die allergisch auf Katzen und Hunde regieren und auch Heuschnupfen ist eine allergische Reaktion.
Es ist eine Tatsache, dass wir eine Menge Kontakt mit einem Material auf das wir eigentlich allergisch reagieren widerstehen können, ohne damit irgendwelche Probleme zu haben. Aber wenn wir schließlich den Punkt erreichen, an dem unser Körper  überreagiert, wenn er mit einer Chemikalie in Berührung tritt,  geht es kaum noch weg.
Man kann eine Allergie gegen Lösungsmittel und Verdünner, als auch gegen Resin entwickeln , genauer gesagt Polyurethan. Resin ist eine Chemikalie, die sehr starke allergische Reaktionen hervorrufen kann.
Wie schon erwähnt musste ein holländischer Modellbauer für ungefähr 10 Tage mit starkem Nasenbluten und großen Atemproblemen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Er arbeitete mit PolyurethanResin, als die Probleme begannen. Der Staub vom Schmirgeln einiger Teile erledigte diese Arbeit. Folglich ist es wesentlich, dass ihr versucht, die Menge des Staubes zu reduzieren, den ihr beim Schleifen, Plastik sägen und schneiden einatmet. Der einfachste Weg ist  eine Sicherheitsmaske zu tragen,  Nassschleifpapier zu verwenden und den Arbeitsplatz so oft wie möglich zu reinigen. Außerdem solltet ihr beim  Arbeiten mit diesem Plastik nichts essen, trinken und auch nicht rauchen .
Gehirnschäden durch einatmen von Lösungsmitteln
Dieses kann sehr drastisch klingen, aber das muss es nicht sein.
Immer mehr Literatur über eine Krankheit, die OPS genannt wird, ist jetzt vorhanden und wird auch veröffentlicht. Es ist jetzt klar, dass diese Krankheit durch  minuziöse Gehirnschäden entsteht, die über Jahre hinweg beim Arbeiten mit Lösungsmitteln entstehen. In Holland wird diese Krankheit  " Malerkrankheit " genannt weil dies eine der Gruppen ist die häufig die Anzeichen dieser Krankheit zeigt. Diese Anzeichen sind: plötzliche Stimmungsschwankungen, Verlust der Konzentration, sowie Müdigkeits- und Taubheitserscheinungen. Obwohl die meisten Modellbauer keine großen Mengen der Verdünner und der Lösungsmittel benutzen, die den Leuten Beschwerden verschaffen, arbeiten sie häufig in den verseuchten Bereichen und haben die Verdünner und Lösungsmittel sehr nah am Gesicht. Tatsächlich sitzen sie normalerweise direkt über den Dämpfen und den Ausdunstungen. Viele Farben, Verdünner, Kleber und Spachtelmassen basieren auf solchen ?Inhaltsstoffen?.
Einige enthalten möglicherweise auch Carzinogene, die die das Krebsrisiko erhöhen können. Ich will euch eine kurze Liste der Chemikalien geben, die allgemein von vielen Modellbauern benutzt werden und ihre Risiken für eure Gesundheit anführen.
Aceton : wird für Kleber und Airbrush-/Pinselreiniger verwendet : Lösungsmittel, OPS Gefahr
?AcrylCyanat? oder Superkleber : werden verdächtigt Dämpfe zu entwickeln und sind auch für die Augen gefährlich, klebt Haut zusammen
AcrylFarbe : sicherste zu verwendende Farbe, verursacht wenig Dämpfe und Lösungsmittel, häufig auf Alkohol basierend
Benzol : verwendet für Airbrushreiniger, OPS/Carzinogen Gefahr.Normalerweise nicht in Modellbauläden zu finden, wird aber bei Leuten "gefunden" die in Industriebetrieben arbeiten
Ätzendes ?Soda? : wird manchmal verwendet um Farbe von Modellen abzukratzen, kann starke Verbrennungen, wie auch Blindheit verursachen wenn die Lösung zu stark ist
Enamell Farbe : Farben die auf Ölen basieren, ihre Verdünner sind die riskantesten Bestandteile
EpoxySpachtel wie Zimmerrit und Miliput : können Haut- und Augeniritation verursachen, schädlich wenn sie geschluckt werden
MEK : Lösungsmittel, das fürAirbrushreiniger und Plastikkleber verwendet wird: OPS Gefahr besteht, außerdem wird Carzinogen Gefahr vermutet
Pigmente in der Farbe : Einige der Pigmente in den Farben basieren auf oxidierten Metallen wie Kadmium und Titan. Eine holländische Bierbrauerei (Heineken) mußte vor einigen Jahren alle ihre gelben Kisten  wegen der Kadmiumgelbpigmente im Plastik zerstören. Weil es sie Milionen gekostet hat ist es klar, dass sie das nicht freiwillig getan haben. Die guten Nachrichten sind, dass die meisten dieser Pigmenten jetzt nicht mehr benutzt werden
Polystrolkleber : Häufig auf ?Toluol? basierend, Lösungsmittel mit OPS-Gefahr und wird auch verdächtigt ein Carzinogen zu sein
PolyurethanResin : Plastik, der Staub ist das gefährlichste, weil er in die Atemwege gelangen kann
Polyester : sehr schädliche Dämpfe treten während des ?chemischen Prozesses? auf
Grundierfarben : häufig aus einer Spraydose, enthalten viele ungesunde Dämpfe und Pigmente
?Silizium-Gummi Werkstoffe? : können Haut- und Augeniritationen verursachen.
Lötzinn : die Dämpfe sind nicht gerade sehr gesund, der Leiter ist sehr giftig .
Schutz
Bevor ihr euch entscheidet mit dem Modellbau aufzuhören und euch ein anderes Hobby sucht: sich vor diesen Gefahren zu schützen ist ziemlich einfach und auch nicht sehr teuer:
-Für die meisten Lösungsmittel und die Dämpfe tut es eine     Atemmaske. Kauft euch eine Atemmaske mit auswechselbarem Filter das ist auf die Dauer gesehen billiger. Eine gute Maske kostet euch ungefähr 30 US-Dollar dafür wird sie für Jahre halten.
- Lüftet  den Raum, wenn ihr darin arbeitet
- ?Leckt eure Pinsel nicht ab?
- Wascht euch nach getaner Arbeit die Hände und esst, trinkt bzw. raucht nicht während der Arbeit
- Benutzt eine Staubmaske wenn ihr Plastik schleift und versucht immer Nassschleifpapier zu verwenden. Neben den Gesundheitsvorteilen werdet ihr dadurch auch eine glattere Oberfläche erhalten
- Wenn ihr mit Resin arbeitet: Nehmt nicht eure Proxxon, Dremel oder anderes elektrisches Werkzeug. Der Staub der durch diese Werkzeuge erzeugt wird ist enorm.
- Arbeitet unter guten Lichtverhältnissen, sodass ihr euch nicht versehentlich in die Finger schneidet
- Versucht Sicherheitsgläser beim Arbeiten mit der Dremel zu tragen
- Seit vorsichtig, wenn ihr euern eigenen Kompressor baut, ein Freund von mir hat sich einen Kompressor aus einem alten Kühlschrankkompressor und einem alten Gastank gebaut. Er hat seinen Schuppen in die Luft gejagt, weil er vergaß das Ding auszuschalten und er keine Drucksicherheitsvorrichtungen eingebaut hatte
- Seit mit unter Druck gesetzten Gasbehältern vorsichtig, ich habe postings von Leuten gesehen, die Stickstoffgas, Carbondioxide und andere industrielle Gase für ihre Airbrusharbeiten benutzen wollen. Tut das nicht ein (leiser) Kompressor ist immer noch die beste Wahl
Allgemein:
Wenn ihr euer Hobby mit meinem proffesionellen Hintergrundwissen betrachtet entschuldige ich mich, dass ich erklären muss dass Modellbauer während ihrer Arbeit viele potentiell gesundheitsgefährende Chemikalien benutzen, die ihre Gesundheit gefährden können.
Viele dieser Chemikalien werden in der Industrie benutzt. Dort haben die Leute, die mit diesen Substanzen arbeiten das Recht und die Aufgabe Schutzkleidung und Vorrichtungen zu benutzen, etwas das durch  "Arbo Wet" reguliert wird. (dies ist ein Gesetz, das alle Rechte und Aufgaben der Leute an ihrem Arbeitsplatz und deren Leute, die diese beschäftigen regelt)
In dieser Situation ist der Arbeitgeber für die Zurverfügungstellung der bestmöglichen Lösungen verantwortlich, um Gesundheitsrisiken von den Leuten, die für ihn arbeiten fernzuhalten.
Aber wenn ihr mit diesen Chemikalien als Privatpersonen arbeitet, schützen euch diese Gesetze nicht und deswegen ist es von großen Wert, dass wir die Gefahren und die Konsequenzen verstehen.

Gefährliche Chemikalien

Wenn wir über gefährliche Substanzen sprechen, sprechen wir über die folgenden Gefahren:

-feuergefährliche und entzündliche Substanzen
 
-giftig und/oder schädliche Substanzen

-aggressive und/oder irritierende Substanzen

-Substanzen, die schädlich für die Umwelt sind

Beim Beschäftigen mit giftigen Chemikalien muss man betrachten, dass es 3 Möglichkeiten gibt, angesteckt zu werden:

1) Einnehmen

2) Aufnahme durch die Haut

3) Einatmen

?Einnahme ist in vielen Fällen eine einfache Sache der Hygiene. An Orten, wo mit Giften gearbeitet wird, muss man Hände, Gesicht und Arme von Zeit zu Zeit waschen. Das Essen, das Trinken und/oder das Rauchen ist ein gut bekannter Weg der Kontanimation
also das nicht so machen! Gifte zu schlucken ist normalerweise eine Angelegenheit der persönlichen Disziplin und die Bereitwilligkeit zu folgen, dass Disziplin häufig eine Angelegenheit des Wissens über die Chemikalien ist mit denen wir arbeiten.?

Viele gefährliche Substanzen werden durch die menschliche Haut aufgenommen. Diese kann eine kritische Situation werden, wenn eine große Menge von diesen Stoffen verschüttet wird oder eine Flasche am Arbeitsplatz versehentlich, umgeworfen wird.

Sofortige ?Vergiftung? benötigt sofortige Reaktion: wisst ihr welche Reaktionen stattfinden, wenn diese Chemikalien miteinander reagieren?

Für jede gefährliche Substanz können ihr ein Sicherheitsblatt finden (materielle Sicherheit und Datenblatt, oder MSDS) das die wichtigsten Daten über die Chemikalie enthält, die es betrifft. In holländischen und in anderen europäischen Gesetzen wird man gezwungen eine kompakte Version dieses Blattes auf der Verpackung der Chemikalie aufzudrucken. Im Internet könnt ihr  diese Blätter auch finden, einfach den Namem der Chemikalie und MSDS in eine Suchmaschine eingeben und normalerweise müsstet ihr finden wonach ihr sucht. Beachtet, dass viele Firmen Handelsnamen für ihre Produkte verwenden aber indem ihr die Aufkleber überprüft, müsstet ihr in der Lage sein die Substanz die in diesem Produkt enthalten ist herauszukriegen.

Eine andere Art der Vergiftung ist die wiederholte Berührung mit kleinen Mengen, die an sich keine Gefahr sind. Aber viele dieser Chemikalien neigen dazu, sich im Körper anzustauen und erst nach Jahren ihre schädliche Wirkung zu zeigen. Ein Extraproblem ist es, dass es sehr schwierig herauszufinden ist das sie die Ursache für eine Krankheit sind die auftreten kann. Diese Probleme werden in Europa häufig als ,,professionelle Krankheiten" zusammengefasst?

Vergiftung durch das Atemsystem ist der übliche und bekannteste Grund und wird als die Primärursache der Vergiftung von vielen erkannt.

Die Effekte von Art der Aussetzung sind häufig:

- Kopfschmerzen

- Übelkeit

- Hauthautausschlag

-Auswirkungen auf innere Organe wie Niere und Leber

- Auswirkungen auf das Nervensystem, die Gehirnteile und der reproduzierenden Organe

- ?kongenitale Defekte?

- Orientierungsprobleme

- Stimmungsschwankungen

- allergische Reaktionen

- Verdauungsprobleme

Wir können diese Substanzen in den folgenden Weisen finden:

- Gas

- Dämpfe (dies ist ein Gas das zu kleinen Tröpfchen kondensieren kann)

- Flüssigkeiten

- feste Stoffe

Nebel: Eine Mischung des Gases mit kleinen Tröpfchen einer Flüssigkeit, auch als Aerosole bekannt.

Schützen des Atemsystems

Als erstes möchte ich sagen, dass Gesichtshaare wie ein Bart oder Schnauzer die Effektivität von allen Schutzvorrichtungen in einer negativen Weise beeinflusst.

Alles, was zwischen der bloßen Haut und den Rändern eine Maske sitzt verursacht Lücken. Und das bei Masken, die dazu da sind die gefährlichen Substanzen zu absorbieren.

Es hilft euch wenn ihr das Handbuch lest, das normalerweise beim dem Filter eurer Wahl dabei ist, es beschreibt normalerweise wie man Lücken vermeidet.

Atemschutz wird in zwei Bereiche eingeteilt:

- abhängiger und unabhängiger

Unabhängiger Schutz heißt, dass man unabhängig von der einen umgebenden Umwelt atmen kann. Meistens sprechen wir dabei von Tauchausrüstungen oder unter Druck gesetzte Behälter und Masken die in der Industrie und/oder bei der Feuerwehr eingesetzt werden.

Abhängig heißt man atmet die einen umgebende Luft aber die gefährlichen Gase und der Dunst werden herausgefiltert. Diese Art wird häufig verwendet.

2 Arten Schutz sind:

1)    ?Die Luft in der Maske halten?
2)    Filtermasken


 

 

Verschiedene Arten von Masken
Eine Maske die das Gesicht teilweise schützt und einen wechselbaren Filtereinsatz hat.
Unterschiedliche Arten von Filtern:
1)   Staubfilter: der Name sagt schon alles: diese Art der Patrone filtert nur Staub aus der Luft die man atmet. Sie schützt einen nicht vor Gas und/oder Dämpfen
2)   Gasfilter: Ddese Filter schützen vor schädlichen chemischen Dämpfen und Gas
3)   kombinierte Filter, einfach eine Kombination von den 2 oben erwähnten Filtermethoden
Es gibt unterschiedliche Arten von Masken:
Voll- Gesichtsmasken: diese schützen auch die Augen und die Gesichtshaut
Halb-Gesichtsmasken: sie beabsichtigen nur das freie Atmen
Auch diese Masken können in unterschiedliche Arten eingeteilt werden:
Haltbare, wiederverwendbare Masken
Masken für den einmaligen Gebrauch, sie müssen dann weggeworfen werden.
Wegwerfmasken sind nicht so wirkungsvoll wie wieder- verwendbare Masken. Das Hauptproblem ist häufig einen guten und festen Sitz auf dem Gesicht zu erhalten. Häufig lassen diese Masken Luft zwischen den Rändern der Maske und der Haut durch. Sogar wenn die Maske selbst aus Qualitätsmaterialien hergestellt ist wird Luft hinein gelangen und man wird so schädliche Substanzen einatmen.


 
 
Diese Wegwerfmasken sind nur brauchbar, wenn  die Luft nicht viel Staub enthält und man nur für kurze Zeit damit arbeitet.

Sie sind nicht wirklich zum Schutz gegen die hier schon aufgeführten Chemikalien geeignet.

Eine gute Qualitätswegwerfmaske kann man an ihren Klassifikationsmerkmalen erkennen:
 
Diese Masken folgen der Klassifikation EN143:

FFP1: diese hat die niedrigste Filterkapazität und wird nur Partikel mit einem Wert von 10mg/M3 (denkt mal an Sandkörner), stoppen

FFP2: diese Maske filtert jeden mittelgroßen Staub mit einem Wert von 0,1 bis 10 mg/3

FFP3: dies sind die Masken mit der höchsten Klassifikation. Sie filtern Partikel, die kleiner als 0,1 mg/M3 sind (wie Asbest und Quarz)  

Andere Markierungen, die ihr finden könnt und die mit diesen NE Normen übereinstimmen sind

S = fest oder feste Partikel

L=flüssig, verwendbar um Tröpfchen und Nebel zu filtern

V=Ventil, ein Ausatmeventil das hinzugefügt wird (dieses verhindert, dass die Luft zweimal durch die Filterschichten geht, sodass der Filter länger hält)

Wenn ihr einen Filter verwendet, werdet ihr einem Widerstand im Luftstrom spüren. Dieses ist ziemlich normal und je besser der Filter ist umso größer wird der Widerstand sein. Besonders, wenn ihr einen sehr feinen FFP3 Filter verwendet rate ich euch einen mit einem Ventil zu benutzen, dies wird den Widerstand beim Ausatmen reduzieren. Ihr werdet diese Filter nicht sehr oft in einem Baumarkt finden, sie sind wesentlich teurer als Masken ohne Ventil.

Fürs Modelbauen empfehle ich euch mindestens eine FFP2 Maske

Jetzt die Frage, die zwangsläufig entsteht: wie lang wird meine Maske halten?

Dieses hängt von einer Anzahl von Faktoren ab:

- wie viel Verunreinigung ist nach dem Gebrauch auf der Maske zu sehen?

 - Blockierung des Luftstromes wegen der Sättigung der Filtergröße

- Feuchtigkeit vom Ausatmen verursacht das sich die Partikel in der Maske stauen

 - indem ihr die Maske mit schmutzigen Händen anfasst, wird sie auch sehr schnell dreckig werden

- durch Lücken werden die Ränder der Maske auch sehr   schnell dreckig

Auch wenn ihr die Maske am Arbeitsplatz zurücklasst wird sie sehr schnell dreckig

    Gasfilter
 
Gasfilter erledigen ihre Arbeit beim Binden von Gasen und Dämpfen durch aktiven Kohlenstoff. Dies kann auf zweierlei Art und Weise passieren und hängt von den eingesetzten Chemikalien ab:

Moleküle verbinden sich mit dem Kohlenstoff oder der Kohlenstoff bindet die Chemikalien.
Abhängig von dem Filter und den Chemikalien findet einer von beiden Prozessen statt. Die Wahl des Filters sollte immer mit dem Verschmutzungsgrad getroffen werden, der in Betracht gezogen wird.

Benutzt  immer einen zugelassenen Filter (EN141)
Ihr könnt ihn an seinen Markierungen erkennen:

A = Brauner Streifen, verwendbar für organische Dämpfe mit einer kochenden Temperatur  > 65 Grad Celsius.

B = Grauer Streifen, verwendbar für auf Säuren basierenden Gasen, Formaldehyd

E = Gelber Streifen, für ?Sulfatdioxide?

K = Grüner Streifen für Ammoniak

AX = (Buchstaben) organische Dämpfe mit einer kochenden Temperatur  < 65 Grad Celsius.

P = weißer Streifen für Staub, weil ein guter (Filter) auch Staubpartikel herausfiltert.

Auf jedem Filter, der nach amtlichen Standards hergestellt wird gibt es auch ein Anzeichen für die Kapazität, unterteilt in 3 Kategorien: Kategorie 3 hat die höchste Kapazität, Kategorie 1 und 2  werden normalerweise nur bei Masken benutzt, die nur Mund und Nase bedecken.

Eine Warnung an dieser Stelle: In vielen Baumärkten kann man 1 oder 2 Arten von ,,kohlenstoffbetriebenen"  Masken kaufen, aber diese werden nicht nach offiziellen, industriellen Standards hergestellt. Sie werden auf die eine oder andere Weise funktionieren aber, ob sie die beste Lösung sind?

Wie lange hält ein Filter?

Wie lang ein Filter hält, hängt von einigen unterschiedlichen Sachen ab

- die ,,Natur" der Gase und Dämpfe: einige Chemikalien verbinden sich nicht so einfach mit dem aktiven Kohlenstoff

- eine Mischung aus unterschiedlichen Chemikalien: wegen der Unterschiede bezüglich der Reaktionsfähigkei, neigen manche Chemikalien dazu, durch den Filter zu gehen, andere wiederum werden viel schneller vom Kohlenstoff gebunden. Dies kann sogar das Resultat haben, dass die Chemikalien ausgetauscht werden das heißt, dass bereits gebundene Chemikalien wieder vom Kohlenstoff ,,freigelassen" werden und andere dafür aufgenommen werden

- Temperatur und Feuchtigkeit, als Faustregel kann man sagen je hoher sie sind, desto geringer ist die Filterkapazität

- die Menge der Luft und die Konzentration der Verunreinigung in der Luft.

- ein Filter der schon vorher benutzt wurde wird Chemikalien enthalten, die während des nächsten Gebrauches freigegeben werden können

- wenn ein Filter während des Gebrauch abgelegt wird, wird er weiter Feuchtigkeit und Chemikalien aufnehmen. Also tut ihn in einen Plastikbeutel oder etwas Ähnliches und verschließt ihn

- wenn die Luft Tröpfchen oder einen Nebel aus Chemikalien (Airbrushing!) enthält ergibt das eine sehr hohe Verschmutzungrate. Das Verwenden eines P-Filters verhindert dies weitgehend und hält so den Filter in einer besseren Verfassung

- mechanische Blockierung des Filters durch hohe Konzentrationen von Staub Partikeln

Um den Leuten zu helfen und einige Anweisungen zu geben hat die industrielle Forschung folgende Richtlinien aufgestellt:

Maximale Zeit für das Verwenden eines Filters beträgt 8 Stunden (gesamt), über einen Zeitraum von 3 Monaten und voraussetzt, dass der Filter in einer luftdichten Verpackung gelagert wird, wenn er nicht in Gebrauch ist.

Wenn man die Chemikalien durch die Maske riecht ist das ein klares Zeichen, dass der Filter gesättigt ist und sofort ersetzt werden muss.

Auf einer gute Maske wird man in der Lage sein Produktdaten zu finden und wenn sie in der richtigen Art und Weise hergestellt wurde,  kann man sie bis 4 Jahre nach der Herstellung benutzten. Eine gute Weise, die Maske zu verpacken ist: In einem trockenen, abgeschlossenen Beutel unter Raumtemperatur.

Diese Angaben machen oben genannte standardisierte Sicherheitsregeln, aber ihr werdet wahrscheinlich herausfinden, dass euere Filtermaske wegen den niedrigeren (Chemikalien)Raten denen sie in unserem Hobby ausgesetzt ist etwas länger halten wird als oben angegeben. Es macht einen großen Unterschied , ob man mit einer kleinen Flasche Verdünner, oder gleich einer ganzen Wagenladung arbeitet.

Um eine lange Geschichte in einigen Sätzen zusammenzufassen könnt ihr diesen Richtlinien folgen um in einer sicheren Weise mit den Chemikalien in unserer Hobby zu arbeiten:

Nachdem ich die unterschiedlichen Chemikalien studiert hatte, mit denen wir beim Ausüben unseres Hobbys in Berührung kommen, kam ich zu dem Schluss, dass eine  A2-P2 Maske die beste und sicherste (mögliche) Lösung mit dem besten Preis/Leistungs Verhältnis ist.

Es gibt spezielle Filter für das Arbeiten mit Chemikalien wie Aceton, mit einer größeren Kapazität. Der Filter, den ich euch empfehle hat die gleiche Aufnahmekapazität, aber er wird ein bisschen kürzer halten. Selbst wenn man dies in die Betrachtung  über den  
A2-P2 Filter mit einbezieht ist er immer noch die beste und günstigste Lösung, sogar mit seiner kürzeren Lebenszeit.

Ruud Pronk,
Dräger,  Niederlande

Ich möchte meinen Artikel mit der Aussage abschließen, dass ich euch nicht vorschreiben will wie ihr Modellbau betreiben sollt, ich beabsichtige mit diesem Artikel nur Leute auf die Risiken aufmerksam machen die mit Modellbau verbunden sind.
Vielleicht sind ein paar Newcomer in diesem Hobby die noch nicht auf diese Risiken aufmerksam geworden sind jetzt vorsichtiger.

Ich möchte auch Ruud Pronk für seinen exzellenten Artikel und die Bilder, die er zur Verfügung gestellt hat danken.  

Schließlich möchte ich euch den folgenden Ratschlag geben: Eine gute Quelle für Qualitätsmasken sind Geschäfte, in denen man Autofarben bekommt, sowie spezialisierte Sicherheitsartikel-Geschäfte.
 
Ohne Zweifel werdet ihr in eurer Nähe ein oder zwei finden (Tipp: gelbe Seiten)  

Glückliches und sicheres Bauen

©Rob Plas  2002


übersetzt von Matthias Schmid

Achim

8o  8o  8o  8o  8o  8o  8o

Ich glaub ich muß sterben :5:

Neeee, die Argumentation ist schon richtig und man sollte die Sache schon ernst nehmen, hauptsächlich in Sachen Kleber, Farbe und Reinigern.

@Matthias
Ich grüße dich im Forum.
Das ganze übersetzen war bestimmt nicht sooo einfach, deswegen :respekt: für diesen Beitrag und das sich besonders die Neulinge sich das mal durchlesen.

Kurzum:
Wer sich an bestimmte Regeln hält, der baut auch noch ewig Modelle. :D

Gruß Achim :winken:

Wolf

willkommen im Forum und vielen Dank für die Mühe die Du Dir mit dem Artikel gemacht hast. Interessant und lesenswert.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Mindmaster

Als ich mal ein bisschen kleiner war (so 10 Jährchen) hatte ich mal nen Helikopter im Bau und hab ne Terpentinflasche über Nacht offen im Zimmer stehen lassen, ohne es zu bemerken (Schnupfen).
AM nächsten Tag hatte ich dann Mittachs nen Allergieschock bei dem mein ganzer Körper rot angelaufen und angeschwollen ist und furchtbar gejuckt hat.

Ist seitdem nie wieder passiert, aber wenn ich jetzt längere Zeit Terpentin rieche kribbelts mich immer.


Also immer schön Fenster auf und alles zudrehen!

MfG und so...

mm

Hallo Matthias,

ich schließe meinen Vorpostern mal an und heiße Dich Herzlich Willkommen. Danke das Du Dir die Mühe gemacht hast den Text zu übersetzten.  Ich hoffe er regt so manchen Modellbauer zum nachdenken an. Zu sehr sollte man aber ned schwarz sehen, sonst könnte der Spaß schnell verfliegen.  :6:

Bei einigen Stellen musste ich richtig schmunzeln, wie z.B. die Sache mit dem Pinsel ablecken. :3:

greetz manmouse  :winken:

Matthias

Hallo Leute!

Ich habe mir jetzt mal selbst eine Atemmaske zugelegt. Ich habe mich für die "polimask gamma" von ekastu entschieden. Gestern kam das Paket an und ich habe die Maske gleich mal ausprobiert. Der Sitz der Maske ist gut, höchstens wenn man die Maske länger trägt könnte es unbequem werden.

In diesem Sinne viel Spass beim Bauen und passt auf, wenn ihr eure Modelle baut

Matthias

OberstKlink

Hallo und nen fetten  :respekt:  für diesen Artikel.
Grundsätzlich ist es schon wichtig auf verschiedene Gefahren zu achten, doch muss ich sagen, dieser Artikel kommt mir sehr "amerikanisiert" vor. Also Dinge, die sich von selbst verstehen (man denke nur an die Posse von der Ami-Truse mit dem Hund in der Mikrowelle)
Ich schreib das nur, weil mich das so tierisch an meinen Arbeitgeber erinnert. Ich arbeite in einem Amerikanisch/Kanadischen Unternehmen und jeder halbwegs vernünftige (sprich jeder Europäer) fasst sich bei diversen Sicherheitsregeln hier an den Kopp und denkt sich: Als ob das nicht wirklich klar und logisch ist!!!
In den USA ist das schon wieder anders, die meisten dort drüben brauchen diese Regeln, weil sie selbst nicht drüber nachdenken(bildung und so :D ). Nicht abwertend gemeint aber ist so, ich war oft genug da drüben unterwegs und ich mag die Amis, ausser deren Präsi...

Also ich wollte hier jetzt nix anfechten ist nur mal so nen Gedankengang von mir.
Grüsse

Messias

Also ich hab das ganz oben jetzt mal nicht gelesen so viel geld hab ich nicht.
aber man merkt es nach ein zwei stunden beim lackieren kleben und mit den heißen lampen das sich so langsam die Kopfschmerzen einschleichen und die konzentration nicht mehr beizubehalten ist.
Und nochmal zum artikel.
Sowas in der art von länge kenn ich schon.
Da gibt es ja sowas bescheuertes wie ein //www.selbstmordforum.de
und wenn man da nur mal reinschaut  :2:  :2: die sind alle so lang.
Die seite dort ist zwar eh überflüssig und total  :13:  :13:  :13: aber wer will soll dort hin ich muss da nicht rumhängen. *daschütteltsmichwiewennichindergefrieresitzenwürde*

Gruß an alle die sich nicht umbringen wollen  :13:  :winken:

Der Messias

Axel1954

Stramme Arbeit, das zu übersetzen :respekt:

Man könnte das jetzt als Beipackzettel in jeden Bausatz legen und noch ein Dosieranleitung dazuschreiben, dann hätten die notleidenden Apotheken ein neue Produktpalette :D

Aber ich gehe mal davon aus, das jeder von uns mit diesen Risiken Vertraut ist und entsprechend handelt!

MMeyer

Moin moin,

die Langfolgen sind gar nicht mal das einzige.
Bei mir hat es zwei Jahre gedauert, nur um herauszufinden, dass wenn ich mit Farben und Klebern arbeite, ich immer eine Lungenentzündung bekommen habe, so ca. eine Woche später.
Darauf gekommen bin ich erst, als ein Kollege im Büro Hustenanfälle bekam, und ich Ihn fragte ob er krank wäre. Er sagte dann er hätte seine Modelle lackiert/laminiert, und die Dämpfe gingen ihm immer auf die Bronchien. Ich also meinen Medizinmann gefragt, Modellbauzeiten herausgesucht, Erkrankungen abgefragt, und bautz, das passte.
Ich hätte nie gedacht, dass man davon eine Lungenentzündung bekommen kann.


Markus

nOnliQuid

Man,man, man!Der Gute tut ja so als würde er den Turm von Babel bauen wollen,meinen vollsten Respekt auch von mir das du dich da durch gewuselt hasst ! :meister:

Modellbauer sind halt harte Männer/Frauen,wir lachen der Gefahr ins Gesicht! Extrem-modelling  quasi

 trinken Benny

MMeyer

Nur die Harten kommen in den Garten.
Die Weichen liegen unter den Eichen, oder müssen den Kohlenkeller streichen.

monogram

ZitatOriginal von MMeyer
Moin moin,

die Langfolgen sind gar nicht mal das einzige.
Bei mir hat es zwei Jahre gedauert, nur um herauszufinden, dass wenn ich mit Farben und Klebern arbeite, ich immer eine Lungenentzündung bekommen habe, so ca. eine Woche später.
Darauf gekommen bin ich erst, als ein Kollege im Büro Hustenanfälle bekam, und ich Ihn fragte ob er krank wäre. Er sagte dann er hätte seine Modelle lackiert/laminiert, und die Dämpfe gingen ihm immer auf die Bronchien. Ich also meinen Medizinmann gefragt, Modellbauzeiten herausgesucht, Erkrankungen abgefragt, und bautz, das passte.
Ich hätte nie gedacht, dass man davon eine Lungenentzündung bekommen kann.


Markus

Einzelproblematiken sind nicht zu unterschätzen aber der Bericht sagt im Endeffekt doch nur aus das Modellbauer degenerierte, magersüchtige, krankheitsbefallene Menschen sind. Bis auf Punkt 1 ist dem nicht der Fall. 20 Jahre Modellbau live  ( Ausstellungen ) zeigen mir etwas anderes. Auf die soziale Komponente ist er ja in keinster Weise eingegangen ^^ .

FREDO

Langzeitfolgen des Modellbaus sind auch Suchterkrankungen in Richtung Kaufverhalten (Modellbausatzkaufsucht) und Modellbausucht, die besonders sichtbar bei Entzug durch Urlaub oder Krankheit wird.

Entziehungsmittel (wie Methadon, Nikotinpflaster) gibt es m.W. nicht, der Süchtige kann nur mit der Droge selbst wieder eingestellt werden.  

Allerdings sind Fälle von Kaltentgiftung durchaus bekannt, die Folgen allerdings, besonders für die Umwelt, sind verheerend.   trinken  :blaw:  :10:  :santa:

Grüße
FredO
06120-4  Beste Grüsse ;)

panzerchen

Herzinfarkt oder Selbstmord wegen falscher Teile fehlen.

Charlie Brown

Die Gesundheitsgefahren durch Lösungsmittel (LM) sind ja seit langem bekannt. Auch deshalb habe ich auf wasserverdünnbare Acryl-Farben umgestellt.
Habe gerade mit Tamiya's TS-Farbe aus der Dose gearbeitet. Zum Glück habe ich eine leistungsfähige Dunstabzugsanlage. Aber die Dämpfe sind nicht von schlechten Eltern. Nicht umsonst heisst es in den Warnhinweisen Räume gut lüften oder im Freien verwenden. Ansonsten kann man sich die paar € für das nächste Bier sparen  trinken .
Ich habe das Alles früher auch nicht so ernst genommen, bis ich mich damit von Berufs wegen beschäftigt habe. Modellbauer überschreiten bei ihren Lackierversuchen jeden MAK-Wert um das vielfache.  :2: . Geht ganz schön auf die Leber. (Prost). Da hilft dann auch keine Staubschutzmaske. Und wer will schon mit nem ABEK-Filter im Bastelraum rumlaufen  8o ?

Gruß

Charlie

 :winken:

Geno

Irgendwie hatten wir das doch alles schon einmal...

Es sind nicht nur die Lösungsmittel schädlich, sondern auch das beim Sprühen entstehende Aerosol. Die Farbpartikel, egal ob Acryl- oder 'normale' (aka Alkydharz- oder Enamelfarbe)  Farbe, sind so klein, dass sie bis in die Lunge gehen und dort alles zu kleistern. Die Flimmerhärchen funktionieren nicht mehr richtig, der Bronchialschleim staut sich, was dann zur allseits beliebten Bronchitis / Lungenentzündung führen kann.

Also, Maske auf oder Absaugung an, gesunden Farbnebel gibt es nicht.

Geno
> & <

In futurum videre

Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

Wingman

Moin Moin

Ich fand den Text auch recht interessant.Vor allem für noch recht unerfahrene Modellbauer.
Es wurde geschrieben , daß alle Modellbauer mit den Risiken und Nebenwirkungen vertraut
wären. Aber mal Hand auf`s Herz: Die meisten von uns haben sich doch ihre Schutzmaßnahmen
erst im Laufe der Zeit angewöhnt , nachdem sie die schädlichen Wirkungen der Mittel , mit
denen sie arbeiten am eigenem Leib festgestellt haben.Mir jedenfalls und vielen anderen
bekannten Modellbauern ging es so ! So bearbeite ich zum Beispiel Resinteile nur noch mit
augesetzter Maske und sprühe den Raum anschließend mit einer wassergefüllten Airbrush aus
(wird vor dem Lackieren zur Staubentfernung empfohlen , funktioniert aber auch in dieser Anwendung
recht gut).Lackierungen mit "härteren" Farben (z.B. ALCLAD ->Metallpartikel) führe ich immer
zum Ende meiner Bastelstunden durch , selbstverstädlich mit Maske und Absauganlage ; anschließend
verlasse ich fast immer fluchtartig das Gelände....hört sich jetzt vielleicht blöd an , aber der Druck auf
der Brust , den ich schon einige Male nach bestimmten Arbeiten hatte hat sich verabschiedet.....

Ansonsten weiterhin viel Spaß am Hobby...

MfG Jörg

mm

ZitatOriginal von Geno
Irgendwie hatten wir das doch alles schon einmal...


Etwa am  26.02.2003 17:35  :tongue:

Geno

ZitatOriginal von mm

ZitatOriginal von Geno

Irgendwie hatten wir das doch alles schon einmal...



Etwa am 26.02.2003 17:35


Ja, genau!  ;)

Oder HIER , oder HIER ...

Geno
> & <

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Axel1954

Ja was ist denn nun.......
......kommt das posting von Matthias als Beipackzettel in Modellbausätze oder nicht?  ;)

Ich bin der Meinung das so gut wie alle von uns um die Gefahren bei unserem Hobby wissen.
Das Problem ist nicht die Handhabung der Stoffe selber.
Das Problem ist das jeder von uns einen gewissen Hang zu Fahrlässigkeiten hat, der eine mehr der andere weniger.  


Axel

Oliver

ZitatIch bin der Meinung das so gut wie alle von uns um die Gefahren bei unserem Hobby wissen.

Nein, eben nicht. Wo her denn? Wie viele gehen denn völlig unwissend und frei von Ängsten über Gefahren, die von chemischen Stoffen ausgehen können, ans Werk? Da wird hier und da Zubehör (Z.Bsp. Resin) gekauft, über deren Verarbeitung und Bearbeitung man noch nie was gelesen oder gehört hat und macht sich freien Mutes dran, die Materialien zu bearbeiten ohne sich Gedanken über irgendwelche Gefahren zu machen.
Auch der Nachwuchs arbeitet mit lösemittelhaltigen Stoffen, auch selbständig im Kinderzimmer. Und wenn den keiner aufklärt...
Vieles kennt man nur vom Hörensagen, wie: "ich mach das schon seit Jahren so, und bis jetzt keine Probleme." Also wird es nachgeäfft nach dem Motto: was bei dem funktioniert, klappt auch bei mir.
Und schon macht man sich keine Gedanken mehr drum. Nur die wenigsten haben auch beruflich mit den Stoffen zu tun und kennen sich aus.

Ich finde den Artikel sehr gut geschrieben  :P  und er sollte eine feste Position im Kopf des Forums finden, damit er nicht wieder in der Versenkung verschwindet.

Der Artikel dient sicherlich nicht dazu einem das Hobby madig zu machen. Aber der Eigenschutz sollte an erster Stelle stehen.


Gruß
Oliver