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Kanzeln der zivilen Ju 86 Reihen

Begonnen von Fumator, 22. Februar 2020, 14:59:01

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Fumator

Kennt jemand Bilder von den Sitzen von Pilot und - noch schwieriger - Copilot der Ju 86 Verkehrsflugzeuge der Baureihen C oder Z? Ich habe nur die Instrumentenbretter gefunden. Auch Innenaufnahmen des Eingangsbereiches scheinen nicht zu existieren.
Für Hilfe wäre ich sehr dankbar.
Gruß Axel

maxim

Haufenweise Bücher über die Luft Hansa, aber Innenaufnahmen der Ju 86 waren praktisch keine.

Hier (ganz unten) sieht man ein Cockpitfoto, aber das ist eventuell das, was du schon gefunden hast:
http://www.swissair00.ch/junkers-ju-86.html

Die Ju 86 von Reimers Modellbaubogen soll eine Inneneinrichtung haben, vielleicht gibt es irgendwo einen Baubericht?
Im Bau: portugiesische Fregatte NRP Almirante Gago Coutinho (1/700, Umbau Niko Model)


Fumator

Danke für Deine Antwort, aber die ausgezeichneten schweizer Bilder habe ich auch gefunden.Sie werden auch beim Bau verwendet. Ich denke, ich werde mich an den Sitzen der Militärversion orientieren, ohne Fallschirm, aber mit Sitzkissen, Rückenlehne und einfachem Beckengurt.

Kannonenvogel

#3
Lieber Funator ,etwas Grundsätzliches es gab keinen Copilot für die Ju 86 (ebenso Ju 88 /He 111/Do 17 )Der Funker/ Bortmechaniker hatte einen Klapsitz (der zugang für den Piloten führte über diese stelle zu seinem sitz )und es gab ein Notsteuer zum einstzen ,ohne Pedale !! sondern ein einsetzbahrer "T" Metallteil. Werde Zeichnung aus Handbuch nachreichen !Leider in Norwegisch .Mein Modell ist aus den Achzigern als es nur den Bomber gab Gruss!!

Hans

Trifft das auch für die Lufthansa-Versionen zu?
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Kannonenvogel

#5
Die  Zeichnung ist aus Handbuch "C" ist Zivil,gleichfals das Foto

maxim

Das Steuer auf der Zeichnung ähnelt zumindest stark dem Foto der Ju 86 der Swissair, das ich oben verlinkt habe.
Im Bau: portugiesische Fregatte NRP Almirante Gago Coutinho (1/700, Umbau Niko Model)


Fumator

Lieber Kanonenvogel, danke für die tollen Bilder. Bei dem "2. Mann in der Kanzel" handelt es sich nach meinem Wissen um einen ausgebildeten Piloten, der den Funkverkehr zu übernehmen hatte. Aber ich möchte da nicht schwören. Die Bilder werde ich in den nächsten Tagen mit den bei mir vorhandenen vergleichen und mich dann wieder melden, (ich kann mir z. B. nicht so recht vorstellen, daß der Flugzeugführer einer zivilen Maschine über einen Höhenatmer verfügte), vielleicht ein Bild, das sich schon damals ins falsche Handbuch eingeschlichen hat???

Gruß Axel

HI-Lok

Bin gestern beim blättern in älteren Ausgaben der Flugzeug Classic über die Ju 86 gestolppert.
In der Ausgabe Januar 2005,Cockpit im Detail Ju 86, in der Ausgabe März 2005 zivile Ju 86 und April 2005 militärische Variante.
Leider habe ich zu Hause kein Scanner.....
Vielleicht hast Du die Zeitschriften.
Gruß
Marcel

maxim

Hi Marcel,
sind in der Flugzeug Classic Fotos von Ju 86 mit Sternmotoren (z.B. BMW 132) der Lufthansa enthalten?

Bis denn
Lars
Im Bau: portugiesische Fregatte NRP Almirante Gago Coutinho (1/700, Umbau Niko Model)


Kannonenvogel

#10
Habe Artikel und Berichte in Modell-Fan 9/77-7/94-Aeroplan Monthli Dez 88-Jet&Prop 1/00-2/05-1/15 -HPM 11/07 Fugzeug Klassic 11/04-12/04-1/05-4/20 gefunden.Im deutschen Sportpilot 1938 ein unbekantes Bild mit einzel anzeige (normaler weise Doppel Uhren ),auch eine Postkarte von meinem Vater sowie eine Ju 86 Produktionsliste  Gruss!!!

maxim

@ Kannonenvogel: hast Du Fotos von D-ANUV Wasserkuppe oder einer anderen Ju  86 der Lufthansa mit Sternmotoren?

Ich kenne natürlich den Bausatz von Revell (als Z-2), die Lufthansa hat die anscheinend Ju 86 O genannt und hatte während des Kriegs mehrere davon.
Im Bau: portugiesische Fregatte NRP Almirante Gago Coutinho (1/700, Umbau Niko Model)


f1-bauer

Zitat von: Fumator in 18. März 2020, 19:38:27
... (ich kann mir z. B. nicht so recht vorstellen, daß der Flugzeugführer einer zivilen Maschine über einen Höhenatmer verfügte) ...

Für die JU 86 wird regelmäßig eine Dienstgipfelhöhe zwischen 5.900 Meter und 6.900 Meter (Z-Versionen) angegeben. Ab 4.000 Metern wird es m.E. nicht nur für militärische Piloten kritisch mit dem Sauerstoff. Ich kann mir da durchaus einen Höhenatmer auch für zivile Versionen vorstellen.

Die Luftwaffe hatte ihren Piloten Flüge über 4.000 Meter ohne Höhenatmer verboten, vgl. D. (Luft) 1205 Höhenflugregeln

Gruß
Jürgen  :winken:

maxim

Ähm, aber was nützt der Höhenatmer für den Piloten, wenn es keine für die Passagiere gibt?
Im Bau: portugiesische Fregatte NRP Almirante Gago Coutinho (1/700, Umbau Niko Model)


f1-bauer

#14
Mit Passagieren ggf. nur bis 4.000 Meter? Wenn man Wikipedia an der Stelle glauben darf hat z.B. die Lufthansa den Passagierbetrieb mit der JU 86 schnell aufgegeben, weil 10 Plätze zu wenig waren und die Ju 52 ähnlich schnell war und mehr Passagiere befördern konnte. Die Lufthansa hat die Ju 86 bald überwiegend für Fracht- und Postflüge eingesetzt. Dann hätten Höhenatmer im Cockpit wieder Sinn.

Gruß
Jürgen  :winken:

Kannonenvogel

#15
Die Bilder mit Sternmotor und Lufthansa sind selten ,(gabs nur 4 ) die meisten zeigen "Z" mit Patt&Hornet.Natürlich hab ich ein Foto der Wasserkupe Gruss!!!

Kannonenvogel

#16
Wenn du die B-07 D-ANUV mit BMW bauen willst ein hinweis der BMW hatte an der unterseite extra Ölkühler plus Auslass (Handbuch Ju 86 G BMW )Hab Hanbuch "C" teilweise "G" komplet, Plus  "P-2".  Bin für Teilen !!(nur Geteiltes geht micht Verloren )Gruss!!

maxim

Vielen Dank für die Fotos der D-ANUV!

Ich habe lange welche gesucht und immer nur Fotos von Lufthansa-Maschinen mit Dieselmotoren gefunden.

Ich habe für diese drei Ju 86 der Lufthansa mit Sternmotoren gefunden:
D-ANUV Wasserkuppe (BMW 132)
D-AKOI Kaiserstuhl (Bramo 323)
D-ADJO Hohentwiel (BWM 132)

Die letzten beiden waren noch im März 1945 aufgelistet.

Ich denke, dass die Ju 86 noch recht lange für die Lufthansa als Passagierflugzeug flog, also auch noch lange im Krieg.
Im Bau: portugiesische Fregatte NRP Almirante Gago Coutinho (1/700, Umbau Niko Model)


Hörnchen

Falls es hilft.
In der aktuellen Ausgabe der Flugzeug Classic ist auch noch was zur Ju 86.

Gruß André
Es gibt eine Sache auf der Welt, die teuerer ist als Bildung - keine Bildung (JFK)

HI-Lok

Danke für den Hinweis André, die Ausgabe liegt hier auch..... :8:
Maxim/Lars, es ist nur ein Bild von einer zivilen LH Ju86 dabei, welches hier aber schon gelistet ist.
Bei dem Bericht über die militärische Vatiante sind Bilder mit BMW Motor dabei....
Bleibt gesund.

Fumator

#20
Hat etwas gedauert, aber ich glaube, daß ich das Problem gelöst habe.
Zunächst noch einmal zu dem Bild des Pilotensitzes. 100% Sicherheit gibt es natürlich nicht, aber ich halte es nach wie vor für den Sitz eines Kampffliegers Modell A, D oder E.
Warum sollte eine Fluglinie ein Gerät einbauen, das nur Wartungskosten verschlingt und nie gebraucht wird?
Einen Höhenatmer kann man sich vielleicht noch bei Überführungsflügen vorstellen, aber dann nicht fest eingebaut. Aber da spekuliere ich schon...
Gegen eine Passagiermaschine spricht auch, daß der Sitz eine Mulde für den Fallschirm aufweist. Auf dem Bild aus "Der deutsche Sportpilot", das eindeutig eine Zivilmaschine zeigt (Funkanlage), sieht der Sitz anders aus und hat auch ein richtiges Sitzkissen. Mein Modell wird einen Piloten bekommen und damit mogele ich mich um die Details herum...

Eindeutig dagegen sind Form und Halterung des Copilotensitzes (ich darf doch bei dieser Bezeichnung bleiben?) zu bestimmen. Dasselbe Bild findet sich auch in Cockpit Profile Nr. 3 mit einer anderen Instrumententafel (Photomontage) und als Attrappe bezeichnet. Der Bildausschnitt ist hier geringfügig, aber entscheidend größer (s. u.). Man erkennt den Verstellsitz der frühen Bomber, wie er z. B. in Luftfahrt international als Reproduktion aus dem Handbuch abgebildet wurde. Die beiden Säulen (Nr. 3) wurden durch eine etwas dickere mittige Säule ersetzt. Vielleicht verkantete sich die Ursprungskonstruktion gelegentlich.
Zum Ein- und Aussteigen wurde der Sitz nicht wie später bei der G an die Wand geklappt, sondern auf den Boden abgelassen.Das Sitzkissen wurde dann zur Seite gestellt oder blieb einfach drinnen. Das Ganze konnte darauf mit einem großen Schritt überquert werden, und wenn man einmal hineintrat, passierte auch nichts.

Bleiben noch Gurte und Rückenlehne. Beckengurte hängen an den Seiten herab, und der halbrunde Riemen, der rechts in den hinteren Flugzeugrumpf ragt, wurde in die Hülse links oben eingehängt und diente dann als Lehne.

Fraglich ist noch, ob immer das Hilfssteuer montiert war. Um es einfach weg zu lassen erscheint es m. E. auf zu vielen Bildern, allerdings immer ohne Seitensteuerpedal. Das ist aber im Flug auch nicht besonders wichtig, ich erinnere daran, daß auch bei der He 111 der Beobachter das Ruder übernehmen konnte, ohne über Pedale zu verfügen.

Ich werde es bei meinem Modell so machen und dann die Bilder einstellen.

Gruß Axel

Die angehängten Bilder sind Ausschnittvergößerungen aus Cockpit profile und Luftfahrt international

Edit: Kleinen logischen Fehler beseitigt. Fallschirmmulde spricht narürlich gegen eine Passagiermaschine