Morane-Saulnier AI, Special Hobby 1:48; 27.10.2022 Finale!

Begonnen von bughunter, 20. September 2022, 21:35:59

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

bughunter

Tragfläche

Wie üblich - wenn nicht bereits im Bausatz vorgesehen - trenne ich die Querruder für mehr Leben im Modell aus der Tragfläche. Dann gleich wieder mit neuen Scharnieren aus Metall versehen.
Sehr schön: Drehrohransteuerung! So brauche ich später keine Ruderhörner zu ergänzen.



Nochmal auf der anderen Seite, und die recht prominenten Rippen auch etwas verschliffen.



Dann die Tragfläche weiß grundiert, verschliffen und Schatten auflackiert.



Nach einer Lage Klarlack habe ich 3D-Decals von HGW aufgebracht (genauer gesagt 481013). Nach Trocknung muß man den Trägerfilm entfernen, siehe in der Mitte, damit die schwarze "Vernähung" auch wirklich erhaben ist.



Das ist eine Menge Arbeit, aber sieht schon mal super aus soweit. Hier die Oberseite, ...



... und die Unterseite. Die ist auch etwas kräftiger schattiert.



Und noch im Detail. So braucht man beim Schattieren auch die Rippen nicht abzukleben.



So, und nun habe ich mich gefragt, ob mal Alclad Metallfarbe auf Decals sprühen kann?
Warum sollte man das tun wollen? Die Unterseite soll eine Alufarbe tragen.
Sicher könnte man die Decals mit Klarlack schützen, aber ich wollte die Strukturen möglichst erhalten. So habe ich Alclad Semi Matt Aluminium vorsichtig erst auf einem Ruder getestet, klappt. Dann dünn auf die ganze Tragflächenunterseite.

Das Resultat ist in etwa geworden, wie ich mir das vorgestellt habe!

Mit Licht im Rücken schimmern die Bänder noch nach Leinen, die Naht ist erhaben.



Gegen das Licht schimmert alles nach Alu, aber in unterschiedlichen Glanzgraden. Das hätte mit Klarlack nicht so schön geklappt!



Die Oberseite wird später zusammen mit dem Rumpf tarnfarbig lackiert.

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Marderkommandant

Hallo Frank,
Ich tippe auf einen Franzosen - da kenne ich mich leider noch nicht so gut aus..
Deswegen die vorsichtige Frage:
Könnte das Cockpit aus dem Hause Morane-Saulnier stammen?
Wäre es denkbar, den Typ A I als Träger in Erwägung zu ziehen?

Beste Grüße,
Andreas
Als der Herr am siebten Tag über die Erde wandelte und Sein Werk betrachtete, stellte Er fest, dass die Steine zu weich geraten waren. Darauf schuf Er den Panzergrenadier.

HI-Lok

Moin Frank ,
was für eine sehr interessante Vorgehensweise ein Cockpit so zu verfeinern  :P unglaublich.
@Andreas, ich glaube, Du hast mit Deiner Vermutung, dass es ein Morane-Saulnier ist, genau ins schwarze getroffen  :pffft:
aber Frank wird es sicher aufklären  :6:
Gruß
Marcel

bughunter

Zitat von: Marderkommandant in 23. September 2022, 08:50:40
Könnte das Cockpit aus dem Hause Morane-Saulnier stammen?
Wäre es denkbar, den Typ A I als Träger in Erwägung zu ziehen?
Volltreffer :P
Morane-Saulnier Type AI als Bausatz von Special Hobby:

Quelle: ipmsdeutschland.de


An Referenzen gibt es:
* Windsock Mini Datafile 5

Quelle: scalemates.com

* Windsock International Vol8/3 und Vol 9/4,

* Buch: "French Aircraft of the First World War"

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

AnobiumPunctatum

Hallo Frank,

es ist immer wieder ein Genuß Dir beim Basteln zuzuschauen.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Marderkommandant

Hallo Frank,
Deine Lackierungen lassen mich immer wieder erblassen - absolut sauber und wunderschön fotografiert. Da hat man was fürs Auge und lernt Handwerkskunst beim Meister!
Danke dafür!  :1:
Kommt denn unter der silbernen Lackierung die Vorschattierung durch? Das erstaunt mich...ich dachte immer...aber wer bin ich schon...  ;)
Ich werde das jedenfalls auch mal an einem lebenden Objekt erproben. Franzosen eignen sich da gut...mal gucken, was Copper State und Roden dazu sagen...oder auch Spezial Hobby, die haben ja auch 1/32 im Angebot...
Nach mehrmaliger Betrachtung möchte ich vorschlagen, das Cockpit seitlich zu öffnen - die Einbauten sind zu schön, als dass man sie verstecken kann und darf!
Herrlich, was Du aus der Drehbank rausholst! Und Deine Lötarbeiten sind ebenfalls perfekt!

Zur Morane-Rätsel-Frage:
Meine erste Vermutung gründete auf dem hellen Grau des Rohrrahmens, der Farbton wirkte "französisch".
Der Gnôme 9N Motor war schon mal ein Tipp und die Brandprobleme...da fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren...ich habe irgendwo mal von dem Brandproblem bei der AI gelesen. Betroffen war neben der Morane-Saulnier auch die Nieuport 28c? Meine ich? Sicher bin ich nicht....
Die A1 schien jedenfalls zu passen.
Ich wünsche Dir weiterhin gutes Gelingen!
Lass uns erschaudern! Gib uns Undenkbares zu sehen!  :1:

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende,
Andreas
Als der Herr am siebten Tag über die Erde wandelte und Sein Werk betrachtete, stellte Er fest, dass die Steine zu weich geraten waren. Darauf schuf Er den Panzergrenadier.

bughunter

Danke Christian und Andreas!

Zitat von: Marderkommandant in 23. September 2022, 17:13:48
Kommt denn unter der silbernen Lackierung die Vorschattierung durch? Das erstaunt mich...
Das war für mich auch ein Experiment, auch mit dem Lackieren auf den Decals. Aber mit Alclad geht sowas, und ja, je nach Licht schimmert "Leinen" und die Schatten durch.

Zitat von: Marderkommandant in 23. September 2022, 17:13:48
Nach mehrmaliger Betrachtung möchte ich vorschlagen, das Cockpit seitlich zu öffnen
Das klappt nicht, neben dem Cockpit ist Stoff, und vorn die Panel öffnen - ne, da fehlt zuviel. Dann müßte man auch das Hinterteil vom Motor bauen etc, der Rattenschwanz an Folgen ist mir zu groß.
Beim Bau des Cockpits habe ich den Fokus auf der "Schokoladenseite" gehabt, also nur das gebaut, was man sieht. Die Rückseiten mancher Teile will man nicht sehen :2:

Zitat von: Marderkommandant in 23. September 2022, 17:13:48
Der Gnôme 9N Motor war schon mal ein Tipp und die Brandprobleme...da fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren...ich habe irgendwo mal von dem Brandproblem bei der AI gelesen. Betroffen war neben der Morane-Saulnier auch die Nieuport 28c?
Genau! Da habe ich auch schon länger den Rodenbausatz, und auch für diesen den Motor von Eduard gekauft. Wahrscheinlich gibt es dann demnächst diesen Motortyp auch von Small Stuff :woist: Da kam nicht viel Neues, weil er mit der Nachfrage ausgelastet/überfordert war. Ohne jetzt zu viel ausplaudern zu wollen: da gibt es jetzt Unterstützung, was Freiräume für Neues schafft. Bin gespannt.
Auf diesem Sektor kommen auch noch Neuheiten von Gaspatch Models.

Zitat von: Marderkommandant in 23. September 2022, 17:13:48
Ich wünsche Dir weiterhin gutes Gelingen!
Danke, ein paar Updates habe ich noch Vorsprung (bis auf Text bearbeiten etc), aber fertig ist der Flieger noch lange nicht.

Euch ein schönes Wochenende,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

NonPerfectModeller

Hallo Frank,

verrückt, was du in 1/48 alles machst.
Das würde ich nicht mal im Großmaßstab hinbekommen.
Ist richtig toller Modellbau, den man bei dir zu sehen bekommt.
:meister: :meister: :meister:

Gruß,
Bernd
Laufende Projekte:
Heinkel He 111P-1 1/32 Revell
Neoplan Cityliner 1/24 Revell (Rammstein Fan Club)
Kommende Projekte:
Focke-Wulf Fw 190 D-9 1/32 Hasegawa/Revell

marjac99

lieben Gruss,
Martin
-----------------------------------------------------------------
Nietenzählen? Nein danke!

Aktuell auf dem Tisch: der GT-T und die Grumman G-21 Goose

bughunter

Danke :winken:

Luftschraube

Und noch etwas aus Holz, wie bei meinen anderen Modellen eine Holzluftschraube. Hier wird in jedem Fall Ersatz gebraucht!

Vorderseite des Holzluftschrauben. Bereits grundiert.



Rückseite:



Das Ziel war französisches Braun, daher zuerst aus Gunze H406 und mit klaren Farben wie Rotbraun und Orange weiter abgetönt.



Und auch wieder die Rückseite im Makro.



Dieselbe Luftschraube, nur anderes Licht und ein anderer Blickwinkel. Die Schichten schimmern noch durch, gerade mit bloßem Auge.



Meine Holzluftschraube im Vergleich zu den beiden Bausatzschrauben verschiedener Form. Wie einige Reviews erwähnen, ist die Drehrichtung der beiden falsch herum!



Die Form der Kitluftschraube ist nicht schlecht, aber der Anstellwinkel ist invers.



Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

wefalck

Mal abgesehen, von der Mehrarbeit, alle Seiten als 'Schokoladenseiten' zu produzieren, sollte man den Rumpf usw an so einem Modell eigentlich z.B. aus Plexiglas herstellen, damit man die Innereien auch an ihrem Platz sehen kann.

Ansonsten, geht es uns Schiffbauern ja genauso: es ist ein gutes Gefühl zu wissen das etwas 'da ist', auch wenn man es hinterher nicht oder kaum sieht - es ist auch manchmal vorher schwer zu beurteilen, was man aus welcher Perspektive dann sehen kann.
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

bughunter

Zitat von: wefalck in 24. September 2022, 12:15:26
es ist auch manchmal vorher schwer zu beurteilen, was man aus welcher Perspektive dann sehen kann.
Genau! Im Rumpf ist jetzt doch vom Pedal kaum was zu sehen :rolleyes:

Zitat von: Marderkommandant in 23. September 2022, 17:13:48
Deine Lackierungen lassen mich immer wieder erblassen
Meine Lackierung hat mich auch gerade erblassen lassen!
Ich bin ein wenig angefressen!
Da gab es eine Farbrecherche eines französischen Modellbauers, auf die ich mich verlassen hatte. Allerdings hatte ich ein anderes Ergebnis. Was zum Teufel ist passiert? Gunze hat eine Farbe geändert! :5:
Es gibt zwei verschiedene H58, wie ich jetzt gerade herausgefunden habe !!! Dieses Bild habe ich bei Britmodeller gefunden:

Quelle: flickr.com

Der neue ist viel heller, was natürlich die Mischanleitung ruiniert hat, grrr!

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Marderkommandant

Als der Herr am siebten Tag über die Erde wandelte und Sein Werk betrachtete, stellte Er fest, dass die Steine zu weich geraten waren. Darauf schuf Er den Panzergrenadier.

NonPerfectModeller

Laufende Projekte:
Heinkel He 111P-1 1/32 Revell
Neoplan Cityliner 1/24 Revell (Rammstein Fan Club)
Kommende Projekte:
Focke-Wulf Fw 190 D-9 1/32 Hasegawa/Revell

bughunter

Vielen Dank für Euer Mitgefühl!
Das sind so die kleinen Fiesheiten im Leben eines Modellbauers, mit denen man nicht rechnet :12:

Na wenigstens ist die Luftschraube geworden wie gewünscht!

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

bughunter

#40
Gnome N


Es gab drei Varianten dieser Maschine:
MoS.27 mit 1 Vickers MG und 150 PS Gnome Monosoupape 9Nb
MoS.29 mit 2 Vickers MGs und 150 PS Gnome Monosoupape 9Nb
MoS.30 als unbewaffneter Trainer mit 120 PS Le Rhone 9Jb

Das Modell soll eine MoS.29 werden.

Das ist der Eduard Gnome N Umlaufmotor aus der Brassin Print Serie, in Verbindung mit ihrer neuen Camel erschienen.



Hier sind die 3D-Stützen entfernt, ein Mittelloch gebohrt und mein übliches Lager gedreht und gelötet.



Der neue Gnome im Vergleich zu den Bausatzteilen. Ich bevorzuge immer noch die Small Stuff Motoren, aber wie bereits erwähnt ist dieser Typ nicht im Angebot.



Der Motor ist jetzt mit Alclads lackiert und mit Ölfarben etwas verwittert und verölt.



Zusammen mit der Luftschraube, die nun auf beiden Seiten mit Nabenätzteilen "verschraubt" ist.
Nach der Endmontage werde ich noch ein Röhrchen auf der Achse ergänzen.



Im Vergleich noch ein Bild aus dem National Air and Space Museum:


Hier gibt es noch mehr Bilder:
https://airandspace.si.edu/collection-objects/gnome-type-n-rotary-engine/nasm_A19660002000

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

NonPerfectModeller

Laufende Projekte:
Heinkel He 111P-1 1/32 Revell
Neoplan Cityliner 1/24 Revell (Rammstein Fan Club)
Kommende Projekte:
Focke-Wulf Fw 190 D-9 1/32 Hasegawa/Revell

Marderkommandant

Hallo Frank, Motorentuning vom Feinsten!

Besonders gut gefällt mir Deine Herangehensweise an die Nabe, mit den Verschraubungen/ Schraubenköpfen.
Ebenso ist es beachtlich, wie Du dem Motor Freilauf gibst.  :1:
Sehe ich das falsch, oder sind die Small Stuff- Motoren nicht doch ein kleines bisschen filigraner?
Auf jeden Fall ist der 3-D Druck auf dem Vormarsch und ermöglicht Details, wie es die vorher kaum gab!

Ich wünsche Dir weiter ein gutes Gelingen!

Mit den besten Wünschen, auch zu einem guten Wochenstart,
Andreas
Als der Herr am siebten Tag über die Erde wandelte und Sein Werk betrachtete, stellte Er fest, dass die Steine zu weich geraten waren. Darauf schuf Er den Panzergrenadier.

ShizoJen

Es macht mich immer wieder sprachlos wie viele Details du in deine Modelle rein arbeitest.
:klatsch: Das ist Modellbau der aller ersten Güte
Airbrush Bilder und Mehr
Instagram

bughunter

Dankeschön für Euer Feedback!

Zitat von: Marderkommandant in 25. September 2022, 13:01:11
Ebenso ist es beachtlich, wie Du dem Motor Freilauf gibst.  :1:
Wenn man solche Dinge einmal an einem Modell realisiert hat, dürfen die Folgeprojekte doch nicht zurückstehen.

Zitat von: Marderkommandant in 25. September 2022, 13:01:11
Sehe ich das falsch, oder sind die Small Stuff- Motoren nicht doch ein kleines bisschen filigraner?
Deswegen habe ich geschrieben, ich ziehe Small Stuff vor, aber was will man machen, wenn dieser Typ dort nicht verfügbar ist? Weiter abwarten oder eben dankbar andere Angebote annehmen :1:

Weil heute Sonntag ist - noch ein Update?

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

bughunter

Motorhaube


Nachdem ich eine neue Motorhaube auf der Drehbank gedreht hatte (kein Bild), benutzte ich meine Fräse und den Teilapparat, um die vorderen Löcher zu bohren.



In vertikaler Position ermöglicht der Teilapparat auch das Fräsen der Kühlschlitze.



Die fertige Motorhaube im Vergleich zu den beiden Bausatzteilen, die aus sehr dickem Plastik bestehen! Wie überhaupt beim ganzen Bausatz ...
Der dünne kleine Schlitz oben müsste von Hand am Bausatzteil vorgenommen werden. Die Bemaßung dafür ist in der Anleitung enthalten.



Bei gleichem Außendurchmesser hat der Umlaufmotor nun aufgrund der dünnen Wandung genügend Platz.



Meine Kreation entspricht der Zeichnung so weit wie für mich möglich.



Beim Bausatzteil wäre kein Platz für den 3D-Motor gewesen, schon gar nicht eine Drehung möglich. Diese mehrteiligen Haben soweit auszudünnen macht auch keinen Spaß, da bricht am Ende gern. Der Nachteil der Aluhaube ist eine eher schwierige Lackierung, aber Gunzes Mr. Metal Primer - zumindest die Originalrezeptur - wird hoffentlich gut genug halten.

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Wolf

Wenn man das richtige Werkzeug für alles hat, kommen halt geile Ergebnisse dabei raus  :P
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

NonPerfectModeller

Laufende Projekte:
Heinkel He 111P-1 1/32 Revell
Neoplan Cityliner 1/24 Revell (Rammstein Fan Club)
Kommende Projekte:
Focke-Wulf Fw 190 D-9 1/32 Hasegawa/Revell

bughunter

:D Freut mich echt, daß Euch die Haube gefällt!


Strebensockel

Jetzt kommt zur Abwechslung mal Scratch-Work in Plastik!

In einem tollen Walkaround auf Primeportal zeigt dieses Bild die Befestigung der Streben an der Tragfläche.

Quelle: primeportal.net

Die Kitstreben sollen einfach nur in Vertiefungen geklebt werden. Nee, mal probieren, ob das besser geht!

Ich habe einige Halbkugeln mit erhitztem Gußast hergestellt, den ich durch ein Loch gepresst habe.



Mit Hilfe des scharfen Single Blade Nipper habe ich die Köpfchen abgetrennt, noch etwas gleichmäßig dünn geschliffen und auf dünnes Plastik geklebt.



Nach einer Vereinzelung habe ich sie zum Bemalen auf Klebeband geheftet.



Grundiert und "French Field Blue" lackiert. Zum Glück habe ich mit genügend Teilen angefangen, denn ich habe in jedem Arbeitsschritt welche verloren.



Nun habe ich sie mit 0,2mm Neusilberdraht mit der Tragfläche verbolzt.



Noch einmal im Makro:



Ich war gerade so schön in Flow - beinahe hätte ich auch die äußeren Halter angebaut! Stop: da müssen vorher die Kokarden lackiert werden!
Aber verdammt: Ich habe vergessen, die Aluminiumstreifen für die Querruder zu ergänzen! Das habe ich auf einem Bild des echten Flügels gefunden. Die Decalstreifen gehen nicht bis zum Rand, da dies zwar geplant war, aber später habe ich es einfach vergessen.
Also Alustreifen geschnitten, geschliffen, aufgeklebt und zum Schluss habe ich noch die semimatte Alclad-Alufarbe aufgetragen.



Ich habe die Streifen auch gleich auf der Oberseite aufgebracht.



Der Bausatz enthält Abziehbilder, aber ich habe in Inkscape Masken gezeichnet (nach einer zeitgenössischen bemaßten Skizze), um die Masken mit meinem Plotter zu schneiden. Interessanterweise sieht die Kokarden in der großen Windsock-mini-Datafile Dreiseitenansicht anders aus.



Es ist ein bisschen riskant, auf den Decals und den Alu-Streifen zu maskieren, aber mit ein bisschen Sorgfalt und viel Glück klappt es.
Für das Weiß habe ich eine dünne Schicht MRP Insignia White auf das normale Weiß aufgetragen.



Da ich die Farben nun in der Airbrush hatte, habe ich in der gleichen Session auch die Kokarden auf der Oberseite aufgesprüht.



Und schließlich die Oberseite in einer Nahaufnahme.



Dann konnte ich auch die Halter auf den Kokarden montieren.



Die Oberseite ist nun auch lackiert. Auf dem dunklen Grün ist nun die Farbschicht dicker als geplant, aber das ließ sich nach der blöden H58-Doublette nicht vermeiden.



Das war schon eine Menge Arbeit ...

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Flugwuzzi

Toll gemacht deine Scratch Strebensockel  :P (auch wenn sie nicht alle exakt gleich geworden sind  :pffft:)
Mich wundert ja ein wenig, dass noch kein 3D Drucker in deiner Werkstatt Einzug gehalten hat. Da wären diese Strebensockel ein Klacks gewesen  ;)

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)