Oberseitenanstriche Bf109 G-6 - MTT/WNF/Erla - Unterschiede

Begonnen von mhase, 11. Mai 2021, 09:40:03

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mhase

Hallo Zusammen,

Hans hat mich bei meinem letzten Besuch bei ihm auf einen Beitrag im Web gebracht, der sich mit den Oberseitenanstrichen der Bf 109 G-6 befasst.

Der Verfasser hat dort die Unterschiede zwischen den bei MTT-Regensburg, WNF und Erla gebauten Maschinen herauszuarbeiten versucht und Graphiken dazu erstellt:

http://theprofilepaintshop.blogspot.com/2013/10/chosing-correct-wingpattern-for-bf109g-6.html

Mir waren dazu diese Unterschiede nicht so gewärtig, ich gebe aber zu, dass ich da eher Laie bin. Die Wellenmuster an den Flügelvorderkanten der Tragflächen ordnete ich bislang durchgängig eher den späten Versionen G-10 / K-4 zu. Auf den Originalbildern ist mir das bislang so auch nicht aufgefallen.

Was meint ihr dazu? habt ihr dazu ergänzende bzw. sogar auch korrigierende Infos? Vielelicht erstellen wir dazu ja mal eine Art "Datenbank" oder Tutorial

Gruß

Michael



KHS


Die Profiles von Anders Hjortsberg sind meines Erachtens schon gut recherchiert. Unter anderen hat er auch die Recherchen für die 109 Barracuda-Decals gemacht.
Er sagt aber selbst, dass vieles einfach auch Interpretationssache ist.

mhase

Das habe ich auch gelesen..... und wenn man Englisch versteht, dann schreibt er das so nicht so deutlich und eindeutig.

Ob die Decals immer so gut recherchiert sind vermag ich mangels Nachweisen dazu durchaus in Frage zu stellen. Auc bei den Decals ist vieles Interpreetationssache. Ich kenne keine Maschine aus dem 2. WK, die oben unten, beidseitig vorne und hinten in Farbe photographiert wurde.

Fazit: Etwas substantieller wäre hilfreich

M.

Hans

#3
Ich denke, es ist eine Blitzlichtaufnahme, nicht mehr, nicht weniger. Die gezeigten Lackierungen gibt es wirklich und sind auch photografisch belegt, ab und zu auch in Farbe. Soweit Werknummern etc erkennbar sind, kann man sie auch dem Werk zuordnen. Die Lackierungen tauchen auch mit einer gewissen Regelhaftigkeit auf, auch auf Werkaufnahmen. Die von Hjortsberg gefertigten Zeichnungen reichen also durchaus aus, eine Maschine mit der gezeigten Lackierung einem Werk zuzuordnen. Sowie auch um anzunehmen, dass bei Vorliegen der typischen Rumpfbemalung auch die Tragflächenvorderkante wellenförmig war.

Der Schluß aber, dass zB alle G-6 immer und überall während der ganzen Laufzeit der Baureihe so lackiert sind, halte ich für nicht zulässig. Wie Michael ja schon schreibt, beileibe nicht alle G-6 haben diese wellenförmige Vorderkante, aber durchaus mehr als man denkt.

Deshalb wie immer: Nur auf das Originalfoto achten. Ohne dies kann man aus Versehen in den Wald laufen.



Eindeutig MTT Regensburg, es gibt auch eine s/w-Aufnahme von vorne, die Vorderkante ist aber leider nicht klar erkennbar.Sammlung Tr



Schöne Wellenvorderkante, Rest nicht wirklich erkennbar. Quelle: Tr


Auch ne schöne Wellenvorderkante, in Finnland. Quelle Tr



Erla wie aus dem Bilderbuch / Tr


Gerade Vorderkante Quelle wahrscheinlich Bundesarchiv



Könnte WNF sein, Vorderkante weder glatt noch richtig wellig



Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Wolf

Spätestens in der nächsten Schicht mit einem anderen Lackierer kann sich schon was ändern.

Wie Hans schon schrieb: Man kann bestimmt ein bestimmtes Flugzeug einem Werk zuordnen aber bestimmt nicht sagen dass die Maschinen aus einem Werk immer gleich ausgesehen haben.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Primoz

Vor allem auch die großflächigen Flecken an den Rumpfseiten bei den in Regensburg gebauten 109ern waren vom Stil her leicht zu erkennen, aber die Flecken selbst konnten stark variieren.

Eine andere Sache, auf die man achten sollte, sind die Fahrwerksbeine. Im Grunde hätten sie RLM 02 sein müssen, waren aber oft in der Unterseitenfarbe.
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