3D-Druck - die bittere Wahrheit

Begonnen von Bernd B., 18. Mai 2013, 10:26:49

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Tramspotters

Genau, das ist das Stützmaterial, was sich auf der Oberfläche abzeichnet.

Ich kann nur wiederholen - was hier gezeigt wird, fällt normalerweile in die Kategorie Ausschuss. Klingt krass, aber ist so.

Ich hab etliche Modelle in 3D Konstruiert und bei Shapeways oder i.materialise schon einige Hundert Exemplare machen lassen. Natürlich ist auch mal was durch die Qualitätskontrolle gerutscht, dann gabs etwas Mails hin und her und ich erhielt einen neuen Druck.

Das Thema selber einen 3D Drucker zu besitzen, ist für mich daher keins. Wieviele Modelle muss ich drucken lassen, um erstmal bei Plus-Minus-Null zu sein, wenn ein Drucker im Bereich von zig Tausenden Euros liegt? Definitiv zuviele ;-)


Koffeinfliege

Selbst wenn die Drucker nichts kosten würden, das Verbrauchsmaterial ist für sich allein schon heftig genug. :D

FrankNStein

Dienstlich haben wir jetzt einen Eden 500 V, das ist schon extrem was der abliefert,
aber der Anschaffungspreis ist auch extrem, knapp über 100k€.
Aber wie schon gesagt die Software ist auch wichtig.

Marco Saupe

Hier in einem Englischen Forum, baut einer mit 3D Druck ein 1/43 Auto...

http://www.automotiveforums.com/vbulletin/showthread.php?t=1119215

Gedruckte Speichenräder! In 1/43!
Tschüss, Marco
Modellgalerie
Portfolio

pucki

Also ich denke das die Leute sich den 3D-Druck wie den 2D-Druck (Papierbedruckung) vorstellen.

Und das ist ein sehr großer Fehler. !!!

Fakt ist, das die 3D-Drucker für den Privatmarkt von Leuten vermarktet werden, die selbst keine Ahnung haben. Marketing-Leute und Techniker reden selten mit einander.
(Ein gutes Beispiel eines anderen Produkt für diese Aussage ist die Vermarktung eines Dremels und die Werbung damals.  Ich würde niemals ein Stuhl mit einen Dremel bearbeiten. Ich habe ein und das Teil muss bei mir richtig arbeiten. ;) )

Man kann sich selbst ein Löffel drucken und muss nicht mehr ins Geschäft.  Das ist völliger Unsinn.

Fakt ist. Die Teile sind für ambitionierte Hobby-Leute da. Leute die bereit sind, viel Zeit zu investieren.

Fakt ist auch, Ein Drucker ist nur so gut wie die Software die in antreibt. Und die wiederum kann nur gute Arbeit leisten, wenn die Datei vernünftig konstruiert ist.

Was bedeutet das im Klartext.  Viel Mühe in seine Konstruktion am PC stecken. Eine TOP-3D-Software kostet mehr als ein 1000 Euro Drucker. Ok. viele sagen jetzt, man kann mit billig / Free- / Shareware Software arbeiten.  Aber der Grund warum gute Software so teuer ist, ist das da ne Menge Fertigarbeit drin ist, die man mit kostenloser Software selbst machen muß.

Und die wenigsten Leute können mit 3D- Konstruktionssoftware umgehen. Die meisten Leute können nicht mal vernünftig mit Word umgehen, und da alle Funkionen raus kitzeln.

Dazu kommen noch ganz banale Dinge. 

Ein Bericht im TV (der von einen Bekannten bestätigt wurde, der ein 3D-Drucker hat)  zeigte mal einige Probleme an die keiner denkt.
z.b. Die Qualität eines Ausdruckes liegt stark an der Art wie und wo der Drucker steht.  Ist er PERFEKT waagerecht ausgerichtet ? Ist er mit allen möglichen Tricks so aufgestellt, das er und sein Tisch nicht schwingt. Immerhin hat er schnell und stark bewegliche Teile. 200-300 mm/s sind normale Werte die einige Hersteller angeben.  Bei einer Wiederholgenauigkeit von unter 0.1 mm mit halb-flüssigen zähen Material kann nämlich das Material durchaus schräg abfließen. 

Die wichtigsten aller Fakten sind aber meiner unbescheidenen Meinung nach, das die ganze Technik noch in den Kinderschuhen steckt.  Mein erster Drucker hatte 7 Nadeln. Damit habe ich auch Text aufs Papier bekommen. Das Ergebnis ist ca. das selbe wie das was heute 3D-Drucker der 700 Euro Klasse schaffen. (Mein Drucker hat mich damals 699 DM gekostet). Merkt einer die Gemeinsamkeiten :D.

Ich werde mir auch in 10 Jahren kein Partybesteck selber drucken. Aber ich kann mir vorstellen, das ich ein einigen Jahren durchaus im Modellbau mir Dinge drucken werde, um meine Modelle zu veredeln. (Antennen für Autos, z.b. In den 80er Jahren gab es das C-Netz(Handy der 5 kg Klasse), Ein Wackeldackel für ein Mercedes 200  8o, der mit den runden Scheinwerfern) ) 

Ich habe z.b. voriges Jahr auf einen Treffen von Modellfliegern eine selbst gedruckte Drohne gesehen. Der Rahmen wurde selbst gedruckt, Steuerung und Motoren bei Hobbyking glaub ich bestellt.  Aber der Typ studiert auch Maschinenbau oder so was in der Art.

Gruß

   Pucki

p.s.: Ich hoffe mal das ihr jetzt nicht denkt ich hätte euch zu sehr vollgelagert zum Thema. ;)
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

tengel

Welche Leute denken, das 3D Druck wie 2D Druck ist? Hier im Board definitiv nicht.

Man kann auch mit Open Source Software z.B. Blender oder mit kostenlose Software Sketchup sehr gut 3D Modelle bauen. Das die Qualität des 3D Modelles die Grundlage für das Druckergebnis ist, versteht sich von selbst.
Ich muss auch nicht alles von Word kennen, um gute und brauchbare Dokumente zu erstellen.

Wie kannst Du FDM-Drucker aus dem Hobby-Bereich mit Profi-Druckern vergleichen?
Eine Drohne aus dem Hobby Drucker erfüllt sicher die erforderlichen Ansprüche - für den professionellen oder anspruchsvolleren Modellbau sind die bisher erreichbare Schichtdicke von ca. 0.2 mm völlig unbrauchbar.
Manche FDM Drucker sollen 0.1 mm Scichtdicke schaffen, was immer noch zu viel ist, die Profidrucker schaffen 0.01 mm Schichtdicke.
3D Druck steckt schon lange nicht mehr in den Kinderschuhen, für den privaten Anwender gibt es 3D Druckerdienstleister, die super Ergebnisse liefern. Schau Dir einfach mal die Ergebnisse auf Shapeways oder hier im Board an. Sogar manche Modellbaufirmen nutzen hochwertige 3D Drucker für das Prototyping oder als Vorlage für Abgüsse aus Resin.
Just my 2Cents.
Best Regards
Torsten
The difference between genius and stupidity is that genius has its limits - Albert Einstein

scaleautofactory

maxim

Inzwischen denke ich auch, dass die Technik inzwischen schon sehr weit ist. Hier ein neulich gekauftes Modell der Holland-Klasse (1/700):









Es sind noch ein paar unsaubere Stellen, z.B. am Heck, aber die Nacharbeit wird sich in Grenzen halten. Wobei Nacharbeit immer noch notwendig ist.

Aber ist nicht so extrem, wie noch hier:



Das ist ein Abguss eines gedruckten Modells und hier sieht das noch schrecklich aus.
Im Bau: dänische Schaufelradkorvette Gejser (1/700, Brown Water Navy Miniatures)


Tomwilberg

Ja,
in der letzten Generation ist die Auflösung deutlich besser geworden.

von 0,8-0,5mm sind die Geräte nun bei 0,02mm
- natürlich auf dem Datenblatt und in der Preisklasse um 1000€ - also nicht die billigsten "Hobel" und in einer Preisklasse, in der ambitionierte Hobbyisten sich wohl was anschaffen würden.

Lars,
ich denke mal, dass die Fregatte von einem professionellen Anbieter stammt, oder ?

Man müsste auch durch Zerlegen von Baugruppen in einzelne Bauteile (ähnlich wie wie bei Plastikkits) und geschicktes Anordnen dieser in der Druckrichtung noch einiges an Oberflächengüte erreichen können. Der von Dir gezeigte Gefechtsturm müsste, in 4-8 Teile zerlegt gefertigt und dann montiert eigentlich auch mit dem genutzten Drucker besser aussehen können.

Viele Grüße
Thomas

PS: Gibt es in Deutschland so etwas wie einen Fachhändler für solche Geräte ?
   

Koffeinfliege

0,02mm?! Bei einem 1000€ Drucker?! Welcher soll das denn sein? 0,2mm - ok. Aber 0,02... das wäre ja schon brauchbar.

maxim

Bei der Holland ist der Turmmast bereits super. Ich denke, dass der Mast der Carlo Bergamini, zu dem das gezeigte Resinteil gehört, einfach mit einer zu schlechten Qualität ausgedruckt wurde. Das nächste Modell von Gwylan Models wird wohl diesbezüglich wieder deutlich besser werden.

Die Holland ist diese hier:
https://www.shapeways.com/model/2024438/holland-class-1-700.html?modelId=2024438&materialId=61

Was ich gut fände, wäre, wenn einzelne Details wie Waffen und Beiboote extra gedruckt würden.

Ich denke nicht, dass es sinnvoll ist, sich selbst einen Drucker zu kaufen. Es ist viel einfacher, das bei einem kommerziellen Anbieter machen zu lassen, der regelmäßig neuere und bessere Geräte kauft, selbst sich um den Unterhalt kümmert etc. Falls man überhaupt die 3D-Modelle erstellen kann - was ich bisher leider nicht kann.
Im Bau: dänische Schaufelradkorvette Gejser (1/700, Brown Water Navy Miniatures)


pucki

Zitat von: tengel in 06. August 2014, 22:31:00
Welche Leute denken, das 3D Druck wie 2D Druck ist? Hier im Board definitiv nicht.

Aber in den Köpfen der Menschen im allgemeinen. Die Leute hier im Board setze ich da schon min. 1-2 Level höher an.

Zitat von: tengel in 06. August 2014, 22:31:00
Man kann auch mit Open Source Software z.B. Blender oder mit kostenlose Software Sketchup sehr gut 3D Modelle bauen. Das die Qualität des 3D Modelles die Grundlage für das Druckergebnis ist, versteht sich von selbst.
Ich muss auch nicht alles von Word kennen, um gute und brauchbare Dokumente zu erstellen.

Man kann alles. Man kann sich auch an Mio. Sachen sterben.  Schau RTL dann siehst du alle paar Tage neue ;)  Fakt ist. Die Leute die damit umgehen können sind selten.  Es braucht viel Einarbeitungszeit.  Und gehe ich mal von mir aus, so muss ich sagen, ich hab den IQ ;) Ich hab den Willen  :P aber ich habe leider nicht die Zeit mich damit zu beschäftigen.  ;(

Zitat von: tengel in 06. August 2014, 22:31:00
Wie kannst Du FDM-Drucker aus dem Hobby-Bereich mit Profi-Druckern vergleichen?
Eine Drohne aus dem Hobby Drucker erfüllt sicher die erforderlichen Ansprüche - für den professionellen oder anspruchsvolleren Modellbau sind die bisher erreichbare Schichtdicke von ca. 0.2 mm völlig unbrauchbar.
Manche FDM Drucker sollen 0.1 mm Scichtdicke schaffen, was immer noch zu viel ist, die Profidrucker schaffen 0.01 mm Schichtdicke.

Ich erwähnte das Beispiel mit den 7-Nadel-Drucker.  Im selben Monat bekam meine Mutter ihre Telefonrechnung in Top-Qualität gedruckt von der Post.

Ich würde NIEMALS ein Drucker den ich zu Hause habe, ernsthaft mit ein Profi-Gerät eines Profi-Anbieters vergleichen.  Das aller äußerste der Gefühle sind für mich 1500 Euro für ein Gerät zu Hause. Geräte im semi-Bereich (Vereinsklasse) liegen bei 2.500 - 4.000 Euro.  Der Profibereich fängt dann fließend danach an.

Zitat von: tengel in 06. August 2014, 22:31:00
3D Druck steckt schon lange nicht mehr in den Kinderschuhen, für den privaten Anwender gibt es 3D Druckerdienstleister, die super Ergebnisse liefern.

Du verwechselst da wie ich x-mal versucht habe zu erklären, Äpfel mit Birnen. 

Es ist ein gewaltiger Unterschied ob ich mir eine Datei aus den Netz auf ne SD-Karte ziehe, ne Rolle mit Irgendwas an mein Drucker hänge und die Datei von der Karte mal eben über Nacht drucken lasse. Kosten Faustregel :(30 Euro /Gewicht in Kg ) NE Rolle kostet ca. 30 Euro das Kilo. So ein Schiffchen siehe oben, kostet mich ca. max. 10 Euro wenn ich es selbst drucke (geschätztes/Geratenes Gewicht 300 Gramm).

Oder ob ich die Datei mühevoll zu ein Anbieter schaffe, dann warte, hoffe das er verpacken kann und ich kein Transportschaden habe, dazu die Versandkosten, seine Kosten und ja der Laden will auch was verdienen.  Ich denke also wenn ich den Profidruck-Anbieter seine Kosten mal nachrechne das das selbe Schiff mich ca. 40-50 Euro würde. Und der Zeitaufwand, den ich mal mit min. 1-2 Wochen kalkuliere. Einzelanfertigungen dauern immer ewig.

Ich persönlich denke ich werde es in 1-2 Jahren so machen wie ich es Jahrzehnte lang im 2-D-Druck gemacht habe. Ich habe unsere Firmen-Kataloge auf mein Tintenstrahler gedruckt. Dann wurde diese paar Exemplare auf Herz und Nieren geprüft, und danach habe ich die Dateien auf CD (Sticks gabs noch nicht) in die Druckerei gefahren, die dann die (auf mein Drucker) ausgefransten CAD-Zeichnungen mit filigranen Linien in perfekter Qualität gedruckt haben. Man kann in einen Konstruktionsmodell ganz schnell was übersehen. Den berühmten Wald vor lauter Bäumen. So Dinge fallen bei einen Vorexemplar fast immer auf.

Und da Drucker schon ab 500 Euro zu haben sind,  Tendenz leicht fallend, ist das gar nicht so die schlechtes Idee.  Ich persönlich neige allerdings (seit Heute)  zu ein Drucker der aktuell (1500 Bausatz) Fertigmodell 2000 Euro kostet, und auch den Fähigkeiten einer 3D-Fräse haben soll, die Alternative ist aktuell der Pearl-Kasten.  Aber wie ich schon sagte, bei so Kosten dauern meine Entscheidungen schon mal 1 Jahr, wenn keine zwingende Notwendigkeit besteht.  :O

Gruß

  Pucki
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

Capri-Schorsch

#86
Wenn ich hier mitlese kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Diese Vergleiche mit den ersten Nadeldruckern und der Telekomrechnung?
Dann das RTL Zitat was ich auch nach mehrmaligem Lesen nicht verstanden habe?

Ich persönlich glaube nicht das man mit dem Pearl Drucker gescheite ,maßhaltige Sachen drucken kann.

Was soll den auch deine Aussage das du den IQ und den Willen hast,aber nicht die Zeit?

Ich meinerseits glaube lieben den Leuten die hier schon gezeigt haben das sie erstens Designen können und zweitens den Skill haben das ganze dann zu drucken und hier zu Präsentieren.

Deine Aussagen hören sich sehr Theoretisch an,ohne echtes fundiertes Wissen dahinter.
Sorry,aber so kommt es rüber.

gruss
Christian

P.S: Ich habe selbst keine Ahnung vom 3D Design und vom Drucken.
Aber ich lasse gerade ein Rennfahrzeug Designen welches dann auch gedruckt wird.Bin gespannt wie dann die Details aussehen und die Oberfläche.
Dann kann ich mehr dazu sagen.
Eine frage noch?
Was willst du den Drucken?Bei einem kompletten Modell wirst du auch auf die größe des Druckers achten müssen.Je nach Maßstab sind die billigen oft schlicht zu klein.



Black_Knight

Da kann ich dir nur hundertprozentig beipflichten Christian.

Es wirkt so, als wenn jemand irgendwo aufgeschnapptes Wissen versucht wieder zu geben ohne wirklich selber damit zu tun zu haben.

Und ich bleibe dabei: mit den für den Hausgebrauch erhältlichen Druckern kann man im Modellbau (noch) nichts Sinnvolles anfangen, da die Auflösungen für ein detailliertes Modell viel zu schlecht sind. Und Profidrucker beginnen bei weitem nicht bei 4000€, da kannst du noch einen Null dran hängen und selbst dann bist du eher in der Einsteigerklasse :D
Auch die Aussage, dass man mal eben schnell druckt, was man gerade konstruiert hat um zu sehen ob es passt finde ich schon fast lächerlich. Entweder der Konstrukteur weiß was er tut (und kann im übrigen auch alles schön in 3D im CAD Programm simulieren und messen) und es passt, oder aber er hat nichts drauf und muss solche eigenartigen und vor allem teuren Methoden anwenden.

Gruß

Tobias

tengel

#88
Zitat von: pucki in 07. August 2014, 13:23:30

Du verwechselst da wie ich x-mal versucht habe zu erklären, Äpfel mit Birnen.  

Es ist ein gewaltiger Unterschied ob ich mir eine Datei aus den Netz auf ne SD-Karte ziehe, ne Rolle mit Irgendwas an mein Drucker hänge und die Datei von der Karte mal eben über Nacht drucken lasse. Kosten Faustregel :(30 Euro /Gewicht in Kg ) NE Rolle kostet ca. 30 Euro das Kilo. So ein Schiffchen siehe oben, kostet mich ca. max. 10 Euro wenn ich es selbst drucke (geschätztes/Geratenes Gewicht 300 Gramm).

Oder ob ich die Datei mühevoll zu ein Anbieter schaffe, dann warte, hoffe das er verpacken kann und ich kein Transportschaden habe, dazu die Versandkosten, seine Kosten und ja der Laden will auch was verdienen.  Ich denke also wenn ich den Profidruck-Anbieter seine Kosten mal nachrechne das das selbe Schiff mich ca. 40-50 Euro würde. Und der Zeitaufwand, den ich mal mit min. 1-2 Wochen kalkuliere. Einzelanfertigungen dauern immer ewig.
Das ist IMHO nicht ganz richtig:
Das Gewicht und die benötigte Menge Material hängen von diversen Faktoren ab:
die Schichtdicke,
ob der Raum zwischen den Aussenseiten massiv oder 'luftig' gedruckt wird,
das Stützmaterial spielt ebenfalls eine Rolle.

Ich zeige Dir mal meine Erfahrungen mit 3D-Druck:
3D-Design erstellt mit sketchup, gedruckt mit einem HP Designjet, der funktioniert wie die 'Hobby'-FDM-Drucker mit ABS-Rollen:

Ist quasi der Machbarkeitsprototyp. Das gleiche Ergebnis lieferte der Pearl-Drucker, aber erst nach mehreren Anläufen...
Das gleiche Desgin gedruckt bei shapeways - einfach account einrichten, datei hochladen, bestellen und schicken lassen:

Ich lasse doch dann lieber bei shapeways das Endprodukt drucken, die Lieferung erfolgt per UPS in sicherer Verpackung.
Sogar filigrane Teile sind da möglich, der Motor ist am Ende 2cm lang, die Auspuff-Rohre haben 1mm im Durchmesser:


Daran ist der Pearl Drucker gescheitert, nur Klumpen und undefinierbare Skulpturen, da stößt das FDM-Verfahren in der Preisklasse eindeutig an seine Grenzen.

Zitat von: pucki in 07. August 2014, 13:23:30
Ich persönlich denke ich werde es in 1-2 Jahren so machen wie ich es Jahrzehnte lang im 2-D-Druck gemacht habe. Ich habe unsere Firmen-Kataloge auf mein Tintenstrahler gedruckt. Dann wurde diese paar Exemplare auf Herz und Nieren geprüft, und danach habe ich die Dateien auf CD (Sticks gabs noch nicht) in die Druckerei gefahren, die dann die (auf mein Drucker) ausgefransten CAD-Zeichnungen mit filigranen Linien in perfekter Qualität gedruckt haben. Man kann in einen Konstruktionsmodell ganz schnell was übersehen. Den berühmten Wald vor lauter Bäumen. So Dinge fallen bei einen Vorexemplar fast immer auf.

Und da Drucker schon ab 500 Euro zu haben sind,  Tendenz leicht fallend, ist das gar nicht so die schlechtes Idee.  Ich persönlich neige allerdings (seit Heute)  zu ein Drucker der aktuell (1500 Bausatz) Fertigmodell 2000 Euro kostet, und auch den Fähigkeiten einer 3D-Fräse haben soll, die Alternative ist aktuell der Pearl-Kasten.  Aber wie ich schon sagte, bei so Kosten dauern meine Entscheidungen schon mal 1 Jahr, wenn keine zwingende Notwendigkeit besteht.  :O
Für Prototypen-Test-Drucke kann man die FDM-Drucker nehmen, nur feinste Details sind damit nicht darstellbar:
Design in sketchup:

Druck-Ergebnis auf FDM-Drucker - HP Designjet, Material ABS

Druck-Ergebnis von shapeways:

ich habe kein polished Material genommen, dadurch die raue Oberfläche, passend für ein benutztes Sify-Modell.

Vielleicht gibt es in ein paar Jahren bezahlbare 3D-Drucker, die nicht mit dem FDM-Verfahren arbeiten, sonsten z.B. flüssiges Resin in deutlich dünneren Schichten drucken können.
Dann würde sich vielleicht die Anschaffung lohnen, aber auch nur wenn man viele Teile drucken will.
Best Regards
Torsten
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scaleautofactory

jackrabbit

@tengel

Vielen Dank für den Beitrag und das Einstellen der Bilder, die uns mehr zeigen als 1.000 Worte.   :klatsch:
Und auch dafür, dass Du in Deinen Formulierungen "neutral" geblieben bist und niemanden angriffen hast.   :P

Grüsse

pucki

Zitat von: tengel in 07. August 2014, 15:26:43
Vielleicht gibt es in ein paar Jahren bezahlbare 3D-Drucker, die nicht mit dem FDM-Verfahren arbeiten, sonsten z.B. flüssiges Resin in deutlich dünneren Schichten drucken können.
Dann würde sich vielleicht die Anschaffung lohnen, aber auch nur wenn man viele Teile drucken will.

Na also, sind wir uns wenigstens einig das mein auf den Hobbybereich und NUR da bezogene Aussage, das die Technik noch in den Kinderschuhen steckt, richtig ist.

Deine Fotos zeigt mir aber das auch, das meine Aussage richtig ist.  Ich sehe zwar und da bin ich mit dir einig, keine Details, aber ich sehe ob die Proportionen stimmen. Ich sehe das Modell in seiner richtigen Größe.

Ich habe da ich bisher keine Preise gesehen habe, mal gegooglet: Ergebnis : weil ich nicht in Hamburg wohne, darf ich dann ca. 125 Euro zahlen.  Wäre allerdings nett, wenn einige der Leute hier, die schon ausdrucke machen haben lassen, mal Fotos (mit Maßen) und Preise dafür angeben würden.  

Gruß

  Pucki
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

tengel

Ich hatte noch vergessen zu Erwähnen, der HP Designjet 3D kostete in der Grundausführung 15.000€, dazu kommen noch so diverse Zusatzgeräte, z.B. der Stützmaterial-Entferner für 1700€.
Die Druck-Qualität ist vergleichbar mit den Druckern von Pearl oder anderen FDM-Herstellern der unteren Preisklasse.
Der HP schafft 0,2mm Schichtdicke als kleinste Einheit.
Der große Vorteil des HP ist, die Drucke kommen immer mit der gleichen Qualität, man benötigt nicht mehrere Versuche, bis das Material dort bleibt wo es hin soll, wie bei den low budget Druckern.
Man hat halt quasi neben dem Laserdrucker den 3D Design-Jet im Konstruktionsbüro stehen und kann adhoc seine Design ausdrucken.
Best Regards
Torsten
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scaleautofactory

tengel

Zitat von: pucki in 07. August 2014, 15:44:57
Na also, sind wir uns wenigstens einig das mein auf den Hobbybereich und NUR da bezogene Aussage, das die Technik noch in den Kinderschuhen steckt, richtig ist.
Deine Fotos zeigt mir aber das auch, das meine Aussage richtig ist.  Ich sehe zwar und da bin ich mit dir einig, keine Details, aber ich sehe ob die Proportionen stimmen. Ich sehe das Modell in seiner richtigen Größe.
Die Technik steckt nicht mehr in den Kinderschuhen, nur gute Qualitätsdrucker kosten Geld, wie schon erwähnt, den HP Designjet 3D gab es für 15.000€, der liefert brauchbare und vorallem reproduzierbare Qualität, quasi wie ein Tintenstrahldrucker oder ein Laserdrucker. Die preiswerten Drucker können das einfach nicht leisten - das hat mit Kinderschuhen nichts zu tun - das ist eine Frage der verbauten Komponenten.

Zitat von: pucki in 07. August 2014, 15:44:57
Ich habe da ich bisher keine Preise gesehen habe, mal gegooglet: Ergebnis : weil ich nicht in Hamburg wohne, darf ich dann ca. 125 Euro zahlen.  Wäre allerdings nett, wenn einige der Leute hier, die schon ausdrucke machen haben lassen, mal Fotos (mit Maßen) und Preise dafür angeben würden.  
Wo hast Du die 125€ her?
Über Preise der hier im Board vorgestellten 3D-Druck-Modelle steht einiges im Board - einfach mal den 3D-Bereich hier durcharbeiten - einiges habe ich auch im Baubericht zum Aliens APC geschrieben.
Bei shapeways bekommst Du sofort nach dem Hochladen Deines 3D-Files die Preise für die verschiedenen Materialen angezeigt.
Es gibt auch noch Fabberhouse.de, die drucken mit HP-DesignJet 3D für 0,5€ pro cm³ - reicht für Prototypen-Test-Drucke.
3D-Druck wird nicht nach kg pro Rolle berechnet, sondern nach dem Volumen des Modells.
Best Regards
Torsten
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scaleautofactory

maxim

Zitat von: pucki in 07. August 2014, 15:44:57
Wäre allerdings nett, wenn einige der Leute hier, die schon ausdrucke machen haben lassen, mal Fotos (mit Maßen) und Preise dafür angeben würden.  

Der Link mit den Preisen und Abmessungen der Holland findest Du oben ;) Und wie Tengel finde ich, dass die Qualität inzwischen sehr gut ist.
Im Bau: dänische Schaufelradkorvette Gejser (1/700, Brown Water Navy Miniatures)


pucki

Ich hab mich grade mal über das  FDM-Verfahren schlau gemacht.   Die minimal mögliche aktuelle Schichtdicke lt. Wiki liegt bei 0,025 mm. Nicht zu verwechseln mit der Wandstärke die mindestens bei 0,2 mm liegt.

Das Resultat daraus bedeutet in mein Augen. Ich kann sehr feine Sache drucken und auch mit sehr glatten Wänden, aber ich kann nur Objekte drucken, deren Mindestgröße bei 0.2 mm (Kantenlänge wenn man so will) liegt.

Ok. das sind Maße die in Handbüchern stehen.  In der Praxis mag das mit Sicherheit abweichend sein.  Allein schon die Unterscheide der einzelnen Materialien die die Teile verarbeiten. Der momentane (Halbwegs bezahlbare) Traum von mir, ist der "Renkforce RF1000" der mehre dieser Unterschiedliche Materialien (z.b. ABS und PLA) verarbeiten kann, und auch Fräsen kann.

Das wichtigste ist aber. Bin ICH mit der Qualität des Ausdrucks für das Geld was ich dafür aus gebe zufrieden.

Gruß

  Pucki
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

pucki

Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

tengel

Zitat von: pucki in 07. August 2014, 16:11:32
Ich hab mich grade mal über das  FDM-Verfahren schlau gemacht.   Die minimal mögliche aktuelle Schichtdicke lt. Wiki liegt bei 0,025 mm. Nicht zu verwechseln mit der Wandstärke die mindestens bei 0,2 mm liegt.
Das Resultat daraus bedeutet in mein Augen. Ich kann sehr feine Sache drucken und auch mit sehr glatten Wänden, aber ich kann nur Objekte drucken, deren Mindestgröße bei 0.2 mm (Kantenlänge wenn man so will) liegt.
Das Wiki schreibt allgemein über FDM. 0.025mm Schichtdicke sind mit FDM-Druckern Consumerklasse nicht möglich, mit ABS oder PLA sind sind solche dünnen Schichten nicht möglich.
0.2mm Wandstärke sind auch nicht mit Consumer-FDM-Druckern machbar.
Wandstärken sind immer Material- und Konstruktionsabhängig. Man kann keine 0.2mm freitragende Fläche über einen großen Abstand drucken, da benötigt man mind. das 5fache an Material für die Stützen.
Ich glaube auch, Du hast das 3D-Drucken nicht richtig verstanden, 0.2mm Wandstärke sagt nichts über die Größe der Objekte aus.
Bei Shapeways muss ich für das Material FUD mind. 0.6mm Wandstärke haben, kann aber auch 0.2mm Details erzeugen.

Schichdicken:
Pearl Freesculpt  0.15-0,4 mm
Renkforce RF1000 0.05-0.4 mm
HP DesginJet 3D 0.25 - 0.4 mm
Wobei ich die 0.05mm des Renkforce für sportlich halte, so dünne Schichten aus geschmolzenen und heißen ABS oder PLA ohne Problem gedruckt zu bekommen ist IMHO fast nicht möglich.
Die 0.05mm sind wohl die Auflösung der Schrittantriebe - aber ich glaube nicht, das man damit 0.05mm Schichten drucken kann - ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
Und wenn ich die Erfahrungsberichte der Käufer des Drucker lese, dann doch lieber drucken lassen.

Best Regards
Torsten
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scaleautofactory

tengel

Zitat von: pucki in 07. August 2014, 16:13:41
Zitat von: tengel in 07. August 2014, 16:01:19
Wo hast Du die 125€ her?
http://www.3dprintwerk.de/Leistungen%20+%20Preise.htm  <- Daher.
Gruß
  Pucki

Also wenn ich das richtig lese:
Je nach Volumen und Bearbeitungsaufwand liegen die Preise zwischen 1 bis 2 Euro pro cm3. Die Preise sind Nettopreise zzgl. 19% MwSt.
Datenaufbereitung, Infiltration und zusätzliche Arbeiten am gedruckten Objekt berechnen wir je nach Aufwand.
Bei Aufträgen bis 50 cm3 berechnen wir eine Pauschale von 125 Euro.

Der cm³ kostet zw. 1-2€, wenn die Daten noch aufbereitet werden müssen kommt eine Aufwandspreis dazu, bis 50cm³ sind das pauschal 125€.
Lieferst Du dort eine druckfertiges fehlerfreies 3D-File an, dann kostet es entsprechend der Größe den cm³-Preis.
Wenn Dein 3D-File noch von denen bearbeitet muss, kommt der Preis für den Aufwand noch dazu, bis 50cm³ pauschal 125€, egal wieviel daran bearbeitet werden muss.


Best Regards
Torsten
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scaleautofactory

Schnurx

Ohne mich groß einmischen zu wollen: Die Preisangaben da sind für die cm Preise auch Nettoangaben. Ist nicht ganz klar, ob das für die Pauschale auch gilt, würde ich aber vermuten. Das wären für Hobbyisten dann also so rund 150 €.

FREDO

Den IQ haben? Sorry, wenn ich deine Berichte lese, meine ich noch nicht... Da ist noch Einiges am IQ zu verbessern... Mehr möchte ich dazu nicht schreiben...

Es ist also vor dem Erlernen des Erstellens von CAD-Dateien noch etwas Grundlagenstudium zu betreiben, sonst haben die Dateien, und mit ihnen die Werkstücke, ähnliche Fehler.
06120-4  Beste Grüsse ;)