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Noorduyn Norseman, Matchbox, 1:72

Begonnen von Gilmore, 30. Juli 2020, 22:42:25

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Gilmore

Hab mich mal wieder in ein neues Projekt gestürzt. Ein typisches kanadisches Buschflugzeug sollte es mal wieder sein, diesmal die Norseman von Matchbox. Der bausatz kann seine Spielzeug-Anmutung nicht verhehlen, wobei auch die in drei Farben gehaltenen Spritzlinge diesen Eindruck unterstützen. Gleichwohl ist das Modell von der Form her als stimmig zu bezeichnen, aber mit der Detaillierung hapert es, was aber leicht nachzuholen geht. 
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Beim Nachdetailieren helfen viele Bilder aus dem Netz, aber auch dem Deckelbild kann man vertrauen.
Bei den Tragflächen ist die Rippenstruktur unter der Stoffbespannung zu stark wellig dargestellt, in Wirklichkeit sieht man von der Struktur dort kaum etwas.
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Gilmore

#2
Die beiliegenden Decals lassen die Bemalung als USAAF-Flieger in olive drab auf Fahrwerk oder als ziviles Buschflugzeug der Northway Aviation in einer weiß-gelb-schwarzen Bemalung auf Schwimmern zu. Letzteres ist das von mir beabsichtigte Vorbild. Dazu gibt es auch ein schönes Video.

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Gilmore

Hier noch ein Auszug aus der Bauanleitung, die übersichtlich und hilfreich ist.
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Gilmore

Wie die Zeit vergeht... der Bausatz stammt lt. Prägung auf der Flügelunterseite von 1981.
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Gilmore

Und los geht's! Die Pilotentür habe ich erstmal ausgesägt, dto. die linke Frachttür.
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Gilmore

Die Norseman hatte unglaublich dicke Türen und Innenverkleidungen, warum, keine Ahnung, vielleicht, um glatte Seitenwände zu haben, die das Verladen von Fracht erleichtern, ohne daß Kisten an Spanten etc. beim Verladen hängenbleiben. Wieauchimma, die Innenverkleidungen habe ich nachgebildet, hier sieht man schon die Unterkonstruktion in einer Rumpfhälfte.
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Gilmore

Die Schwimmer habe ich schon mal zusammengeklebt und anschließend die viel zu dicken Ruderblätter dünner gefeilt. Könnt Ihr hier im Vergleich sehen.
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springbank

Coole sache Jürgen,
da schaue ich zu..habe den schon ewig auf der To DO iste...

Machste Dio mit Wasser und so ...und Kümmelfischen? ;)

Gruß
Daniel
"Schulz was machen sie'n da?
An Drachen lass ich steigen..
Ne tatsächlich, ich dachte schon Sie sägen ne Wolke durch.."



Gilmore

Ziemlich lange hatte ich mich mit dem Innenausbau sowohl im Cockpit als auch dem Bereich dahinter beschäftigt. Da man davon später nichts mehr sieht, habe ich davon natürlich auch Baustufenfotos gemacht. Kann ich Euch aber nicht zeigen. Sie sind wech. Einfach so...wech. Nicht zu finden, weiß der Geier. Jedenfalls hatte ich die Pilotensitze oben und unten mit Plasticart aufgefüttert, sie sahen vorher aus wie harte dünne Holzsitze. Die Kanten ein wenig rundgefeilt und aus Masking Tape mit Gurten versehen. In der Kabine befinden sich sechs Sitzplätze, das sind einfache gepolsterte Bänke ohne Rückenlehnen, an den Seitenwänden angebracht. Die hatte ich aus 2mm-Plastikart gemacht und dann Kerben darin eingefeilt, bemalt und mit Gurten versehen. Darunter noch aus gezogenen Gießästen die Beine druntergebaut und an der Rückwand angebracht.
Die Kabinen-Innenverkleidungen sahen bei jedem Vorbild anders aus. Mal mit dünnem gepolsterten Material, diagonal durchgesteppt, a den Wänden, mal rohes Sperrholz, mal im unteren Bereich mit gewelltem Material, vermutl. Aluminium, versehen. Mein Modell habe ich innen braun gestrichen, soll einfaches Sperrholz ohne Schickimicki darstellen. Aber eben ohne Bild.
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Gilmore

@springbank: Wasserdio ja, Kümmelfische nein. Weil mir die Wasserdarstellung mit Vallejo Still Water einfach zu aufwendig ist. Aber vielleicht stelle ich eine Szene aus obigem Video im Dio nach, kommt drauf an, ob ich geeignete Figuren habe oder mir besorgen kann.
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Wolf

sehr schön. Genau so etwas gefällt mir.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Gilmore

Die seitlichen Stummel, die dazu dienen sollten, daß der Flieger relativ einfach und schnell zwischen Fahrwerk, Skiern oder Schwimmern umgerüstet werden kann, haben im Modell eine sehr runde Hinterkante, die habe ich solange zurechtgefeilt, bis sie schön scharf wie beim Vorbild bekam.
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Gilmore

Die Windschutzscheibe ließ sich mit einigen Korrekturschleifereien einigermaßen gut einsetzen. Hier sieht man schon die ersten Abklebungen für die Grundierung und Lackierung. Auf dem Stummel sieht man bei genauem Hinsehen eine Klampe aus dünnem gezogenen Gußast. Die ist mir natürlich schon abgebrochen, aber da kommt später eine neue hin. Diese Klampen, die man an allen Wasserflugzeugen findet und zum Vertäuen dienen, müßte es mal als Ätzteile, in verschiedenen  Größen und Formen sortiert, geben, sie geben den Wasserfliegern gleich ein wenig mehr maritimen Charakter und man kann Vertäungen damit besser darstellen.
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xingu

#14
Zitat von: Gilmore in 30. Juli 2020, 23:01:47
Die Norseman hatte unglaublich dicke Türen und Innenverkleidungen, warum, keine Ahnung, vielleicht, um glatte Seitenwände zu haben, die das Verladen von Fracht erleichtern, ohne daß Kisten an Spanten etc. beim Verladen hängenbleiben. Wieauchimma, die Innenverkleidungen habe ich nachgebildet, hier sieht man schon die Unterkonstruktion in einer Rumpfhälfte.

die Spantenkonstruktion müsste im Bereich der Tür anders verlaufen und das Dreieck von der Frachttür müsste auch noch ausgesägt werden...hier sind einige Aufnahmen aus Australien...hab gerade gesehen, da gibt es aber auch verschiedene Türen...

https://www.goodall.com.au/australian-aviation/norseman/norseman.htm
alles, was man selbst schnitzen kann, muss man nicht kaufen.....

Gilmore

Hast recht! Hab ich Blitzmerker auch gemerkt. Kommt hier:
So tüdelte ich guten Mutes an dem Modell herum, deckte die Windschutzscheibe ab, stopfte in die beiden Türen ein Stück Schaumstoff ein und zweifelte auf einmal... beim Kit sind die hinteren Passagier- bzw. Frachttüren geteilt dargestellt, ein rechteckiges Segment, welches ich schon ausgeschnitten hatte, sowie davor noch ein dreieckiges Segment, das, so vermutete ich, im Bedarfsfalle zur Vergrößerung der Öffnung zusätzlich geöffnet werden könnte. Und dann schaute ich mir nochmal ein paar Vorbildfotos an: Banane! Die Türen sind einteilig trapezförmig, so hatte ich nur eine Möglichkeit, und die war, die hintere Tür wieder zu schließen. Da ich die Tür schon mit der dicken Inneverkleidung versehen hatte und sie daher stramm in die Öffnung paßte, habe ich das so einigermaßen hinbekommen. Den Spalt zwischen den vermeintlichen Türsegmenten habe ich dann mit einem gezogenem Gußast-Stück verschlossen und später plangefeilt.  Die sehr langen Türscharnierteile sind ebenfalls aus sehr dünngezogenem Plastik angebracht.   
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Gilmore

@xingu: Hast recht, obwohl auch einige darunter mit geteilter Tür waren. Aber ich laß das jetzt so. Und vielen Dank für den Link!
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xingu

ich glaube...die große Frachttür war für die Buschflieger und die kleine eckige Tür sieht man vorwiegend bei Mil.-Maschinen...
alles, was man selbst schnitzen kann, muss man nicht kaufen.....

Gilmore

#18
Und nun zu den Tragflächen: Wie schon anfangs erwähnt, ist die Oberfläche der Tragflächen viel zu stark wellig dargestellt, wohl, um die Stoffbespannung Kindern und Jugendlichen so zu zeigen, daß die Flügel beim Vorbild nicht aus Blech waren. Aber in Wirklichkeit sind die Wellen zwischen den Flügelrippen kaum zu sehen, so mußte ich das ändern. Zunächst habe ich die Oberflächen etwas abgeschliffen. Dadurch wird der Flügel natürlich dünner, das soll er aber nicht. An anderen Modellen hatte ich ja in der Vergangenheit schon beschrieben, wie ich stoffbespannte Flugzeugteile nachbilde. Dazu verwende ich dünnste Evergreen-sheets mit 0,13mm Stärke. Bisher hatte ich immer weißes Material, durch einen Bestellfehler meinerseits hatte ich auf einmal durchsichtiges Material vor mir. Eigentlich ein fehler, weil man darauf nicht mit Bleistift zeichnen kann, aber für dieses Projekt war es eine große Hilfe.
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Gilmore

Dieses Zeug habe ich mir grob zurechtgeschnitten und mit dem feinsten Edding alle 3 mm eine Markierung gemacht. Danach mit Kugelschreiber alle 3 mm eine Linie gezogen (wobei ich darauf achtete, daß 5 mm an der Flügelvorderkante glatt bleiben müssen, da war der Flügel vermutl. beplankt). Dann drehe ich das Teil um und hat eine schöne, jedenfalls bessere Oberfläche als das Bausatzteil. Das habe ich dann aufgeklebt und an den Rändern abgetrennt. An der Unterseite (die weiße Seite) jeweils noch die Tanks und die Befestigungspunkte für die Flügelstreben ausgespart. Das ging nur, weil das Sheet durchsichtig ist. 
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Gilmore

So, das alles habe ich natürlich nicht an einem Tag gemacht, habe jetzt mal einen BB im "Zeitraffer" geschrieben. Die Arbeiten an den Tragflächen sind von heute, der baubeginn liegt jedoch schon einige Zeit zurück, angefangen hatte ich, nachdem die Bristol 72 fertig war. Danke fürs Zuschauen, die nächsten Tage geht's weiter.
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matz

Er sägt wieder   :D
Tolles Projekt, bin gespannt was Du aus der historischen Basis zauberst.
Die Beplankung sieht schon mal sehr  interessant aus.

matz
Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.
(Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916 +2001)

Pinguin

Schon alles sehr schön bisher.
Hier schaue ich doch gerne weiter zu, da ich das Modell selber im Lager habe und schon immer bauen wollte.
Und meine Hoffnung auf Anregung und Verbesserungen wurde erwartungsgemäß auch schon voll erfüllt.
Viele Grüße  :winken:
Patrick

Gilmore

Das von mir eingestellte Video habe ich mir noch mal angesehen. Und festgestellt, diese Vorbild hat die kleineren, rechteckigen Türen.  :( Dann werde ich die Darstellung für den dreieckigen Teil der Tür eben zuspachteln. Dann kann ich bloß nicht heute schon grundieren  :( Aber mich drängt ja keiner.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

xingu

sorry, wenn Du alle Details umgesetzt hast....dann baue ich die nach  :1:
aber das mit den verschiedenen Türen ist echt interessant...
alles, was man selbst schnitzen kann, muss man nicht kaufen.....