Revell 1:132 U.S.S. Bon Homme Segelschiff

Begonnen von Legion1966, 20. Dezember 2020, 19:00:19

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Legion1966

Weiteres Update, langsam kommt Leben in die Bude. Das Segel am Bugspriet musste ich mal vervollständigen, jetzt noch die unten fertigen Wanten korrigieren.







Ein Geduldsspiel. Die Seilenden des Segels müssen noch zu kleinen Rollen gerollt werden, die an die Belegnägel gehängt werden. Dann ist wieder Ordnung vorne.
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Duckdalb

Gibt es eigentlich einen Belegplan in der Gebrauchsanleitung?

Legion1966

Genau dazu wollte ich jetzt kommen, Duckalb.

Den gibt es, ist aber überwiegend unbrauchbar. Die meisten Verbindungen sind kaum ersichtlich, weil sie nirgendwo anfangen und aufhören. Etliches über das
Takeln des laufenden Guts ist nicht nachvollziehbar. Hier:







Einzigst brauchbar sind diese Stellen:



Da muss ich in Eigenregie takeln, soweit es nachvollziehbar ist, und die Belegnägel sind echt einfach etwas zu klein in der Dimension. Wird noch ein Geduldsspiel, alles so gut wie möglich hinzukriegen.

:winken:

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Legion1966

Neues von der Strippenzieh-Front...







Der Bug wird so langsam, wenn ich die Segel dort fertig habe, knöpfe ich mir die oberen Wanten vor. Hier mal mit den Plastewanten, - kein Vergleich, finde ich:



Euch einen relaxten Wochenanfang gewünscht

Berni
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galeotti

Hallo Bernie, gefällt mir gut, was Du hier zeigst. Schön dass doch noch ein paar vereinzelte Segelschiffliebhaber vorhanden sind. Ich liebe diese Schiffe aber die Takelarbeit ist für mich Strafe. Das macht mir ungefähr soviel Spaß ,wie einen Faden in ein Nadelöhr einzufädeln. Umso mehr bewundere ich Modellbauer, die diese Arbeit mit solcher Ausdauer, Lust und Liebe ausführen.
:winken:
Steffen
Galeere "la real" Schebecken, z.Z. Galeasse

Legion1966

Hi Steffen - danke. Diese Sparte scheint mir auch sehr stiefmütterlich behandelt zu werden, dabei sind Segelschiffe eigentlich sehr anmutig. Und mehr aus so einem Oldie rauszuholen, macht einfach Spaß. Zum Schluß soll es einfach stimmig aussehen. Das ist wohl nicht mein letzter Segler.

Greetz aus der Eifel
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Flugwuzzi

Respekt Bernie,
das sieht schon toll aus  :klatsch: :klatsch:
Mir gefallen Segler auch sehr gut, aber auf meinem Basteltisch würde ich wegen der Takelage vermutlich durchdrehen. Vielleicht starte ich erst mal mit einem Optimisten oder Laser Segelboot  :D

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Legion1966

Danke Walter. Das Teil wird mit sicherheit nicht so versiert perfekt, aber ich bin zufrieden damit. Im Gegensatz zu den stabilen Masten der Holzbausätze sind die hier aus Plastik extrem anfälliger für Verziehen beim Strippenziehen - da ist wirklich Vorsicht geboten. Aber man wird schon mehr erkennen, wenn ich den vorderen Mast mal fertiggemacht hab. Definitiv ein Abenteuer, grinslach.

Das Berni  :D
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jaerschen

ZitatIm Gegensatz zu den stabilen Masten der Holzbausätze sind die hier aus Plastik extrem anfälliger für Verziehen beim Strippenziehen - da ist wirklich Vorsicht geboten
Ja Berni, das ist auf jeden Fall das Hauptproblem bei Kunststoffseglern. Kenn ich noch von meiner Revel-Constitution, einmal zu fest gezogen und schon war wieder was abgerissen  :1: . Ich freu mich aber wie unbekümmert du hier an die Saqche rangehst und schau immer wieder gerne rein.
Gruß
Jürgen :winken:


Im Bau:
HMS Triton 1773 1/48

Legion1966

Servusle Jürgen, merci für dein Feedback. Ich sach mal so - ich bin bei dieser Modellbausparte frisch und noch nicht verwöhnt, grinslach. Bei den Schiffchen von Artesania-Latina siehts da schon anders aus. Aber aus dieser Ecke kann ich viel mitnehmen hierfür, das macht sich bezahlt. Zudem ich am Tag nicht mehr als drei Stunden investiere, danach brauchen die Hände etwas Erholung.   :D
Abreissen tut eigentlich kaum was, bisher nur eine Strippe, aber ziehe ich an einer Stelle etwas zu sehr an, wirds an anderer Stelle locker und hängt durch. Ich schätze, das kennst du, augenknips.

:winken:

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Legion1966

Der Bug ist fertig, die Strippe eines Segels noch nachkorrigieren. ein paar der Figürchen hab ich mal in die Wanten geklebt zwecks Belebung. Jetzt erst mal weiter mit den Wantentrittseilen und zwischendurch die Segel vom Fockmast vorbereiten.











:winken:
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Legion1966

Kleine Vorschau auf's nächste Projekt, eben als Ebay-Schnäppchen erstanden:



Ich mag die Filme, sowohl als Original als auch als Remake mit 'Joey'.  :6:
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Commander JJ

Die Wantentrittseile sind "Webleinen" - wenn es hier schon so wenige Segelschiffsbauer gibt, dann muss wenigstens die Sprache stimmen :winken: :klatsch:

Sehr schön

VG JJ

Legion1966

Da gebe ich dir Recht, Commander. Ich hab mir gestern mal angeschaut, wie Masten und Segel benannt werden. Ich glaub ich lass es einfach bei oberstem Segel, mittlerem Segel und unterem Segel, grins. Aber die Masten nennen sich Bugspriet, Fockmast, Hauptmast und Besanmast, wenn ich mich nicht irre.

:winken:
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AnobiumPunctatum

 :P So langsam hast Du Dich mit dem Segelschiff-Virus infiziert.  :D
Wenn Du noch einmal einen Ausflug in diese Richtung planst, kann ich Dir die Golden Hind von Revell (Form ist heute bei Heller mit einer äußert falschen Maßstabsangabe im Vertrieb) oder die Mayflower empfehlen. Beide Modelle sind häufig für kleines Geld zu ersteigern.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Legion1966

Grinsegrins. Ich fürchte, du liegst richtig, Anobium.  Ich beobachte da einiges auf Ebay, einer meiner Favoriten ist die Pearl in 1:72. Aber irgendwann demnächst werde ich mir die Airfix-Wasa zulegen, und im Gedenken an meinen Paps bauen (er starb im Dezember). Ich kann mich erinnern das er mal damit ankam als ich noch in der Grundschule war und das Teil aus dem Kasten baute. Und dann - mal schauen. Mir ist wichtig das schon ein kleiner Stock Blöcke im Bausatz sind - wenn schon, denn schon.   :6:

Greetz

Berni
Aktuell: P-L 1:350 E-Prise 1701

Duckdalb

#116
Die Wasa würde ich mir noch nicht antun. Das ist 17. Jahrhundert, da war jeder Stropp und jeder Block anders, zumal auf kontinentalen Schiffen, tausend nicht nachvollziehbarer Takel, die aus Tradition so waren und manchmal echt abstrus wirken.

Die Golden Hind hatte hingegen nur sechs Hauptsegel und die Takelage ist in dem Revell-Bausatz ordentlich dokumentiert. Hatte, glaube ich, auch diese Ösen-Blöcke zum Durchfädeln, die für diese Größe völlig OK sind. War mein erster Bausatz (sogar schwimmfähig), wurde aber bei einem Umzug ,,entsorgt".

Bei der Golden Hind brauchst du aber eine ruhige Hand für die Bemalung, denn die Elisabeth-I-Verzierungen waren geometrische Formen ringsum. Und die Segel hatten oft Wappen oder Muster und das berühmte Elisabeth-Emblem.

Die Airfix-Bausätze machen zwar viel her, sind aber etwas spärlicher ausgestattet als die Revell-Kits. Ich hatte mir die HMS ,,Prince" angetan, für die ich aber doch einige Teile ersetzen bzw. hinzufügen musste. Sie hatte zwar Plastikblöcke, aber zu große, die viel zu wuchtig für die dünnen Rahen wirkten. Weil es große Dreidecker sind, ist auch der Maßstab eine Quälerei... 300 Blöcke angemessener Größe ist schon ne Hausnummer...

Immerhin selbst(!!) genähte Segel... ;)



Soviel ich weiß, sind Wasa und co jetzt auch schon einige Jahrzehnte alt. Da darf man nicht die allerfeinste Detaillierung und Passgenauigkeit erwarten. Auch Heller hatte eine Reihe stattlicher Monster im Sortiment - von denen ich aber keines je gebaut habe. Für diese Linienschiffe braucht man doch einen Liter Goldfarbe... ;)

Zum Belegplan: es ist nicht schlimm, wenn das eine oder andere Tau mal woanders angeknotet wird. Tatsächlich wurden einige Segel schon mal an der Reling festgemacht. Man kann grundsätzlich davon ausgehen, dass die Stellen bei allen Nationen und in einem Jahrhundert ungefähr ähnlich waren, denn die Seeleute konnten nicht jedesmal eine neue Bedienung lernen. Über die Jahrhunderte hat sich eine brauchbare Anordnung herausgebildet, wobei es die zwei Gruppen ,,kontinental" und ,,englisch/amerikanisch" gab. .
Das Problem mit den Winzig-Belegnägeln lässt auch kaum andere Lösungen zu, als den Tampen ,,irgendwo" festzumachen. Ich habe übrigens nur verknotet, kurz verklebt und das aufgeschossene Tau einzeln gewickelt und drübergehängt... Wenn dann an einer Belegbank nur vier Nägel sind, aber eigentlich acht gebraucht werden, knotet man die Enden eben dazwischen an. Später sieht das kein Mensch, wenn eine Taurolle drüberhängt.. Es empfiehlt sich, das Knäuel etwas zu knicken, damit es ,,wie drübergehängt" aussieht. Da hilft ein Tropfen Flüssigkleber.

Wenn du also einen anderen Belegplan eines Schiffes aus diesem Jahrhundert findest, dann darfst du den ruhig nutzen. Natürlich gibt es Unterschiede, aber die nimmt man erst nach dem dritten oder vierten Schiff wahr. Es ist auch lohnenswert, sich den ,,Mondfeld" oder den ,,Lusci" irgendwo gebraucht abzugreifen. Diese 20 Euro sind es wert, vor allem Wolfram zu Mondfeld zeugt klare Hinweise und Allgemeinwissen.

PS Sauber verstaute Boote!

Duckdalb

Noch was zu den Plänen: die undeutlichen Stellen sind Blöcke, die entweder am Mast, an einem hinteren Want oder am Stag ,,angestroppt", also etwas länger angebunden, sind. Die baumeln dann quasi lose herunter. Fädelt man nun ein Tau durch, zieht sich das Ganze natürlich stramm und richtet sich aus, je nachdem, in welche Richtung gezogen wird. Für den hinteren, dritten ,,Besan"mast gibt es keinen weiteren Mast, um die ganzen Leinen nach hinten zu leiten - also müssen diese nach vorne geführt werden. Das geschieht hier, in dem die ,,Brassen" (die Taue, mit denen die Rahen gedreht werden) durch einen Block am Stag oder am Want gefädelt werden. Die Richtung kehrt sich hier um: während man beim Haupt- und Fockmast rechts zieht, um die Rahen nach rechts zu drehen, muss man die Besanrahen auf der linken Seite ziehen.

Legion1966

#118
Zitat von: Duckdalb in 05. März 2021, 01:30:49
Die Wasa würde ich mir noch nicht antun. Das ist 17. Jahrhundert, da war jeder Stropp und jeder Block anders, zumal auf kontinentalen Schiffen, tausend nicht nachvollziehbarer Takel, die aus Tradition so waren und manchmal echt abstrus wirken.

Die Golden Hind hatte hingegen nur sechs Hauptsegel und die Takelage ist in dem Revell-Bausatz ordentlich dokumentiert. Hatte, glaube ich, auch diese Ösen-Blöcke zum Durchfädeln, die für diese Größe völlig OK sind. War mein erster Bausatz (sogar schwimmfähig), wurde aber bei einem Umzug ,,entsorgt".

Bei der Golden Hind brauchst du aber eine ruhige Hand für die Bemalung, denn die Elisabeth-I-Verzierungen waren geometrische Formen ringsum. Und die Segel hatten oft Wappen oder Muster und das berühmte Elisabeth-Emblem.

Die Airfix-Bausätze machen zwar viel her, sind aber etwas spärlicher ausgestattet als die Revell-Kits. Ich hatte mir die HMS ,,Prince" angetan, für die ich aber doch einige Teile ersetzen bzw. hinzufügen musste. Sie hatte zwar Plastikblöcke, aber zu große, die viel zu wuchtig für die dünnen Rahen wirkten. Weil es große Dreidecker sind, ist auch der Maßstab eine Quälerei... 300 Blöcke angemessener Größe ist schon ne Hausnummer...

Immerhin selbst(!!) genähte Segel... ;)



Soviel ich weiß, sind Wasa und co jetzt auch schon einige Jahrzehnte alt. Da darf man nicht die allerfeinste Detaillierung und Passgenauigkeit erwarten. Auch Heller hatte eine Reihe stattlicher Monster im Sortiment - von denen ich aber keines je gebaut habe. Für diese Linienschiffe braucht man doch einen Liter Goldfarbe... ;)

Zum Belegplan: es ist nicht schlimm, wenn das eine oder andere Tau mal woanders angeknotet wird. Tatsächlich wurden einige Segel schon mal an der Reling festgemacht. Man kann grundsätzlich davon ausgehen, dass die Stellen bei allen Nationen und in einem Jahrhundert ungefähr ähnlich waren, denn die Seeleute konnten nicht jedesmal eine neue Bedienung lernen. Über die Jahrhunderte hat sich eine brauchbare Anordnung herausgebildet, wobei es die zwei Gruppen ,,kontinental" und ,,englisch/amerikanisch" gab. .
Das Problem mit den Winzig-Belegnägeln lässt auch kaum andere Lösungen zu, als den Tampen ,,irgendwo" festzumachen. Ich habe übrigens nur verknotet, kurz verklebt und das aufgeschossene Tau einzeln gewickelt und drübergehängt... Wenn dann an einer Belegbank nur vier Nägel sind, aber eigentlich acht gebraucht werden, knotet man die Enden eben dazwischen an. Später sieht das kein Mensch, wenn eine Taurolle drüberhängt.. Es empfiehlt sich, das Knäuel etwas zu knicken, damit es ,,wie drübergehängt" aussieht. Da hilft ein Tropfen Flüssigkleber.

Wenn du also einen anderen Belegplan eines Schiffes aus diesem Jahrhundert findest, dann darfst du den ruhig nutzen. Natürlich gibt es Unterschiede, aber die nimmt man erst nach dem dritten oder vierten Schiff wahr. Es ist auch lohnenswert, sich den ,,Mondfeld" oder den ,,Lusci" irgendwo gebraucht abzugreifen. Diese 20 Euro sind es wert, vor allem Wolfram zu Mondfeld zeugt klare Hinweise und Allgemeinwissen.

PS Sauber verstaute Boote!


Hi Duckalb - das mit dem Belegen mach ich auch so, wie du es beschrieben hast. Um nen Nagel legen, festkleben, einrollen und entsprechend die kleine Rolle festgeklebt, durchhängend. Kenn ich von den Holzbausätzen. Der Rest wird mir schon gelingen. Gucken wo was passt ohne das es stört und festgeklebt. Warte mal ab, bis ich mit dem Fockmast fertig bin, da wirst du sehen, wie ichs hingelegt hab.

War die Wasa betrifft - ich will keinen perfekten Bausatz, sondern einfach so bauen, wie mein Paps es damals tat. OoB, mit den Plastewanten, und nur die nötigste Takelung. Den Rumpf werd ich farbig machgen, die Masten und Kanonen auch, aber mehr nicht. Die Verzierungen werden hervorgehoben, dann war es das. Reine Nostalgie, und es soll nun mal so werden, wie sie mein alter Herr es tat, - back in the Seventies..   :6:

Demnächst Bilder vom vorderen Mast.

:winken:

Los Bernios
Aktuell: P-L 1:350 E-Prise 1701

Legion1966

Wieder etwas Fortschritt. Das untere Segel kommt erst dran, wenn ich die Strippen festgemacht hab, so hab ich genug Platz zum werkeln.





Schönes Wochenende euch   :winken:

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AnobiumPunctatum

Für dein erstes Segelschiff sieht das richtig gut aus :P
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Legion1966

Ein Lob aus sehr  berufenem Mund - DANKE Christian. Wenn ich bedenke, - mit dem hier als Ausgangsprodukt...





Ich bin sehr zufrieden, mal sehen, wie es am Ende ausschaut.   :6:
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Legion1966

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Legion1966

Vorbereitung für die letzten beide Maste - hier sieht man das laufende Gut mal besser:










:winken:
Aktuell: P-L 1:350 E-Prise 1701

Uwe K.

Wird mir beim hinschauen schon schwindelig.
Hätte nicht gedacht, dass man aus ´nem Plastikschiffchen so viel heraus holen kann. Bin sehr fasziniert!