9K33 Osa (SA-8 Gecko), Trumpeter, 1/35

Begonnen von BAT21, 02. Oktober 2020, 15:28:39

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BAT21

Hallo zusammen,

an dieser Stelle kann ich heute meine Interpretation der Start- und Leitstation 9A33 präsentieren.
Diese gehört zum Flugabwehrraketen-System 9K33 Osa, in Nato Kreisen auch als SA-8 Gecko bekannt.





Zum Vorbild:

Die 9K33 Osa (NATO-Codename: SA-8 Gecko) ist ein sowjetisch/russisches Flugabwehrraketen-System, das in den 1960er Jahren entwickelt und 1975 in Dienst gestellt wurde. Es dient zur Bekämpfung von Hubschraubern und Kampfflugzeugen in niedriger bis mittlerer Flughöhe und ist heute noch bei vielen Armeen im Einsatz. Der GRAU-Index lautet 9K33 Osa (russisch Оса – Wespe). Als Nachfolger gilt das moderne 9K330 Tor-System.

Das Flugabwehrraketen-System 9K33 Osa wurde Anfang der 1960er-Jahre entwickelt. Die Federführung lag beim Forschungsinstitut NII-20. Grundlage der Entwicklung war ein Beschluss des Ministerrates der Sowjetunion vom 27. Oktober 1960. Ziel war die Herstellung eines Flugabwehrraketensystems, das autonom agieren konnte und alle wichtigen Bestandteile eines Flugabwehrsystems wie Suchradar, Feuerleitradar und Flugkörper in einem Fahrzeug vereinte. Die Zusammenfassung dieser Elemente in einem Gefechtsfahrzeug versprach eine höhere Autonomie und eine bessere taktische Beweglichkeit. Gleichzeitig konnte die Anzahl der Zielkanäle je Batterie erhöht werden, was der Flugabwehrraketenbatterie die gleichzeitige Bekämpfung mehrerer Luftziele ermöglichte. Gegenüber der nahezu zeitgleich entwickelten 2K12 Kub bedeutete das eine deutliche Erhöhung des Gefechtswertes. Zugunsten dieser Vorteile verzichtete man auf die automatisierte Übertragung von Zieldaten und die Möglichkeit der automatisierten zentralen Führung der Batterien. Dadurch war die Aufklärungsreichweite insgesamt eingeschränkt.

Am Anfang der Entwicklung wurde von einer vergleichsweise leichten Rakete mit einer Masse von etwa 50 bis 60 kg ausgegangen. Die Arbeiten am Projekt beschränkten sich im Endeffekt auf konzeptionelle Arbeiten und Machbarkeitsstudien. Die Entwicklung wurde in dieser Phase wesentlich vom amerikanischen Projekt XMIM-46A Mauler inspiriert. Ursprünglich war die Verwendung einer halbaktiven Rakete vorgesehen. Der Lenkflugkörper entsprach einer verkleinerten Ausführung der Rakete 3M9 des Systems 2K12. Durch die kleineren Abmessungen ergaben sich jedoch Probleme bei der Konstruktion des Zielsuchlenkkopfes, insbesondere bei der Unterbringung der Antenne. Die Annahmen über die Fortschritte bei der Entwicklung von Feststoffraketentriebwerken waren zu optimistisch. Letztlich erwies sich auch das ursprünglich ausgewählte Fahrgestell auf Basis des MT-LB als ungeeignet.

Im Jahr 1965 wurden nach einer Umgliederung der Projektorganisation und dem Auswechseln der für die Entwicklung verantwortlichen Konstrukteure die Anforderungen an das Waffensystem neu definiert. Ausgangspunkt war nun eine Rakete mit etwa 110 kg Masse. Die Erprobungen ab 1967 zeigten noch vielfältige Probleme sowohl einzelner Komponenten als auch des gesamten Waffensystems auf, die zu größeren konstruktiven Änderungen führten.

Die Werkserprobung des Waffensystems begann 1970, die Übernahme in die Bewaffnung der Sowjetarmee erfolgte im darauffolgenden Jahr. Gleichzeitig begann die Entwicklung der verbesserten Variante 9K33AK, die sich durch eine höhere Vernichtungswahrscheinlichkeit, eine größere Vernichtungszone und die Erhöhung der Anzahl der Lenkflugkörper von vier auf sechs je Startfahrzeug von der Ursprungsvariante unterschied. Die Raketen waren nun wartungsfrei in Transport- und Startcontainern gelagert. Im Jahr 1974 wurde die 9K33AK erprobt, 1975 in Dienst gestellt und im gleichen Jahr erstmals öffentlich gezeigt.


Weiterlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/9K33_Osa









Das Modell im Maßstab 1/35 entstand aus einem Bausatz von Trumpeter. Diesen hatte ich an dieser Stelle vorgestellt: https://www.modellboard.net/index.php?topic=54762

Der Bausatz ließ sich relativ gut zusammenbauen, die Passgenauigkeit war ganz gut - ich musste nur an zwei kleinen Stellen etwas spachteln.
Nervig waren die vielen Auswerfermarken, die oft aufwendig versäubert werden mussten.
Von der komplexen Inneneinrichtung bleibt nach dem Zusammenbau leider nicht mehr viel sichtbar.
Das Anbringen der über 50 Abziehbilder hätte ich mir auch sparen können. :rolleyes:
Knifflig war das Anpassen der Resinräder von Miniarm - diese ersetzen die im Bausatz mitgelieferten Gummireifen.





Lackiert habe ich das Modell mit einer grünen Acrylfarbe von Ammo of Mig.
Nach dem Anbringen der Abziehbilder - diese stammen von TOM - konnte ich noch eine leichte Alterung aufbringen.
Fürs Washing und zur Darstellung der Schlammspritzer kamen Fertigmischungen (ebenfalls von Ammo) zum Einsatz.
Nach der finalen Endmontage kann ich ein weiteres Fahrzeug der Luftabwehr in meine Sammlung einreihen.









Dargestellt ist ein Fahrzeug, wie es bis zum 2. Oktober 1990 bei der NVA im Einsatz war.
Nach der Wiedervereinigung hatte die Bundeswehr keine weitere Verwendung für das System.
Ein paar Fahrzeuge blieben zur Feinddarstellung im Bestand, der Rest wurde an Griechenland abgegeben.

Dann hoffe ich, dass meine Interpretation dem ein oder anderen gefällt?
Danke fürs Reinschauen!
Jens

Hajo L.

Super geworden! Vor allem die Lackierung ist der Hammer!


HAJO
"My theory is longer, thicker and harder than yours." (Frank Farrelly)

Aufgrund der Photobucket-Problematik sind zahlreiche Bilder von mir nicht sichtbar. Bei signalisiertem Interesse stelle ich die fehlenden Bilder gerne über einen anderen Host wieder online.

Ostwind

Hallo Jens, also von mir  :P :P :P :P :P einfach toll wirklich der burner  :winken:

MfG Ostwind

der55er

Hallo,
ja, mir gefällts auch.
Der Farbton ist stimmig, nicht langweilig und die Verschmutzung NVA typisch dezent. :pffft:
Gute Entscheidung, die Resinräder von Miniarm zu nehmen.
:P :klatsch:
Mit freundlichen Grüßen,
der Jörg

vonMackensen1914

Eine menge Zurzeit im Bau.

Bromex

Einfach nur Geil, die Wespe.
Meckern auf gaaaaaaanz hohem Nivea:
Die Waffenanlage kommt hoffentlich nur etwas schief rüber. Da hätte der TB freigedreht :pffft:

Ansonsten  :P :P :P

In diesem Sinne
Tschaudi
Red Bull verleiht Flügel, Green Bull verteilt Prügel !

matz

Allererste Sahne, tolle Lackierung.
Die extrem scharfe Darstellung macht ja schonungslos jede noch so kleine Unstimmigkeit sichtbar, nur ,da is nix  :D
Super die Fenster in Bild 10. -> Referenzklasse  :P :P :P
Ob die Waffenanlage etwas schief sitzt ist bei solchen Aufnahmen natürlich schwer zu beurteilen  :pffft:

matz
Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.
(Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916 +2001)

eydumpfbacke

Es grüßt der Reinhart :santa:

Ich bau grundsätzlich nicht originalgetreu.
Wenn doch, ist das Zufall

Bromex

Matz
die letzten beiden Aufnahmen von vorn und von hinten zeigen so leichten Höhenversatz.
Aber wie gesagt: Meckern auf ganz hohem Niveau
Red Bull verleiht Flügel, Green Bull verteilt Prügel !

BAT21

Zitat von: Bromex in 03. Oktober 2020, 01:29:24
Aber wie gesagt: Meckern auf ganz hohem Niveau

Aber leider berechtigt - bei bestimmten Blickwinkeln sieht man tatsächlich, dass die Startcontainer leicht schief sind. :2:
Bei den meisten Blickwinkeln sieht man das aber nicht, also bleibt das Modell erst mal in der Sammlung und wird nicht entsorgt.

Wie schon bei im Projekt Thread festgestellt, steht eine Gecko mit der Nummer 6315 im Luftfahrtmuseum Finowfurt.
Vor 8 Jahren hatte ich ein paar Aufnahmen gemacht:
















Flugwuzzi

Super gemacht der Gecko  :klatsch: :klatsch: :klatsch:
Die Lackierung und Verschmutzung ist interessant und für meinen Geschmack sehr gut passen  :P
Die Miniarm Resinräder sind eine gute Investition gewesen  :1:

Ein richtiger Hingucker in jeder Military Sammlung.
lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Motschke

Moritz

"Das Wichtigste im Leben ist, man selbst zu sein. Es sei denn, man kann Batman sein. Sei immer Batman!"